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Steuerschieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Steuerschieber,
der entgegen der Kraft einer Rückstellfeder aus einer Neutralstellung in eine oder
mehrere Arbeitsstellungen verschoben und mit einer federbelasteten Klinke in mindestens
einer Stellung lösbar verriegelt werden kann. Derartige Steuerschieber werden z.
B. von Hand verstellt und zur Steuerung von hydraulisch betätigten Arbeitsgeräten
verwendet. Steuerschieber dieser Art mit Klinkenanordnungen sind z. B. in der USA.-Patentschrift
2 848 014 vom 19. August 1958 beschrieben. Sie eignen sich besonders für Mehrfachschieber,
die zur Steuerung der verschiedenen Zylinder einer Hydraulikanlage mit einer Mehrzahl
von einzelnen bewegbaren Komponenten dienen, wobei jeweils ein Schieber einen der
Arbeitszylinder steuert. Alle mit einer Klinkenanordnung versehenen Schieber lassen
sich in der zuvor festgelegten Arbeitsstellung entgegen der Vorspannung einer Rückstellfeder,
welche den Schieber in die Neutralstellung zurückführt, verriegeln, so daß die Bedienungsperson
den Schieber nicht manuell zu halten braucht und beide Hände frei hat, um andere
Schieber zu betätigen, mit denen die Arbeitszylinder anderer Komponenten der Anlage
bedient werden. Selbstverständlich kann die Bedienungsperson jederzeit einen solchen
verriegelten Schieber in die Neutral- oder Haltestellung zurückführen.
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Es geschieht jedoch mitunter, daß die Bedienungsperson nicht rechtzeitig
genug in der Lage ist, einen solchen verringelten Schieber in die Neutralstellung
zurückzuführen, um die gesteuerte Komponente in einer gewünschten Lage anzuhalten,
so daß diese spezielle Komponente einen unerwünschten Überhub ausführt.
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Im Hinblick auf derartige Umstände geht die Erfindung von der Aufgabe
aus, eine Möglichkeit zu schaffen, auf Grund der die Haltekraft der Klinke in Abhängigkeit
von der Stellung des durch das Umschaltorgan gesteuerten Gerätes verstellt werden
kann.
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Das ist beispielsweise wichtig bei hydraulisch betätigten Frontladern,
welche am Außenende einer Ladeschwinge eine Schaufel oder einen Eimer tragen, der
zwischen einer Trag- und einer Abwurfstellung verschwenkt werden kann und eine Zwischenstellung
als sogenannte Schaufelstellung aufweist, in der die Schaufel unter einem zuvor
festgelegten Winkel gegenüber der Ladeschwinge steht. Bei solchen Maschinen soll
der erfindungsgemäße Steuerschieber eine Klinkenanordnung für den Schieber des Schaufelkippzyhnders
aufweisen, die den Steuerschieber in einer Arbeitsstellung hält, in der die Schaufel
von der Abwurfstellung zur Tragstellung bewegt wird, während der Fahrer den Frontlader
zum Ladeort zurückführt. Die automatische Auslösung der Klinken kann erfolgen, wenn
die Schaufel eine zuvor festgelegte Winkelstellung gegenüber der Ladeschwinge erreicht
hat, die bei abgesenkter Ladeschwinge am besten zum Schaufeln geeignet ist. Normalerweise
liegt in dieser Stellung bei abgesenkter Ladeschwinge der Schaufelboden flach auf
dem Erdboden.
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Zur Lösung der Erfindungsaufgabe wird der Steuerschieber der eingangs
erwähnten Art mit einer gesonderten Klinkenauslösevorrichtung versehen, die in Abhängigkeit
von den Bewegungen des vom Steuerschieber gesteuerten Gerätes betätigt wird.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht sind, näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine schematische,
teilweise als Schnitt gezeichnete Darstellung der Schwingen- und Schaufelantriebszylinder
eines Frontladers und der Teile des Ladersteuerventils, in denen die Steuerschieber
für
die Schwingen- und Schaufelzylinder angeordnet sind, F i g. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung
der Klinkenanordnung des Steuerschiebers für den Schaufelantriebszylinder in Verbindung
mit der vom Schaufelzylinder gesteuerten Betätigungsvorrichtung, die die Klinke
löst, wenn die Schaufel eine zuvor festgelegte Winkelstellung gegenüber der Ladeschwinge
einnimmt, F ig. 3 eine der F i g. 2 ähnliche Darstellung beim automatischen Auslösen
der Klinken, F i g. 4 eine der F i g. 3 ähnliche Darstellung mit einer hydraulischen
Betätigungsvorrichtung und F i g. 5 einen Schnitt durch ein hydraulisches Steuerventil
mit einer anderen selbsttätigen Klinkenauslösevorrichtung nach der Erfindung.
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Die Darstellung der F i g. 1 beschränkt sich auf die hydraulisch betätigten
Bauelemente des Frontladers, eine Ladeschwinge 6 und eine Schaufel
7,
sowie die zu deren Betätigung erforderlichen Elemente. Die Schwinge 6 besteht
aus zwei nebeneinanderliegenden Tragarmen 9, deren Hinterenden bei
10 schwenkbar am Maschinenrahmen angeschlossen sind, so daß die Arme gemeinsam
um eine gemeinsame Querachse auf und nieder schwingen können. Die Schaufel 7 ist
bei 11 an den Vorderenden der Tragarme 9 so angeordnet, daß sie um eine Querachse
zwischen einer Tragstellung und einer Abwurfstellung verschwenkt werden kann.
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Das Anheben und Abschwenken der Ladeschwinge erfolgt hydraulisch mit
zwei doppeltwirkenden Antrieben 12, von denen jeder eine aus- und einfahrbare
Kolbenstange 13 aufweist, die am einen Ende bei 14 schwenkbar an den
Tragarmen angelegt ist. Der zugehörige Zylinder 15 ist bei 16 schwenkbar am Fahrzeugrahmen
aasgelenkt. Da die zwei Antriebe 12 stets gemeinsam arbeiten, um die Ladeschwinge
anzuheben oder abzusenken, bezeichnet man sie in üblicher Weise als Schwingenzylinder.
Die Schwingenzylinder haben in üblicher Weise Heb-und Senkanschlüsse, die an den
gegenüberliegenden Enden angebracht sind und die Bezugszeichen 17 und
18 tragen.
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In ähnlicher Weise ist zum Kippen der Schaufel 7 zwischen Tragstellung
und Abwurfstellung eine zweiseitig wirkende hydraulische Betätigungsvorrichtung
19 vorgesehen. In diesem Falle handelt es sich um den Zylinder 20, dessen
Hinterende bei 20' schwenkbar an der Ladeschwinge aasgelenkt ist. Eine ein-und ausfahrbare
Kolbenstange 21 ist mit einem üblichen Lenker 22 an der Rückwand
23 der Schaufel aasgelenkt. Der Zylinder 20 ist an gegenüberliegenden
Enden mit Abwurf- und Traganschlüssen 24
bzw. 25 versehen.
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Zum Hydrauliksystem des Frontladers gehören ein nicht dargestellter
Vorratsbehälter und eine nicht dargestellte Pumpe, die von dem Antriebsmotor des
Laders angetrieben wird. Ferner gehört zum Hydrauliksystem ein Steuerschieber
27, welcher eine Mehrzahl von Schieberkolben enthalten kann, die jeweils
in Längsrichtung in einer Bohrung des Gehäuses verschiebbar sind und sich manuell
von der Bedienungsperson so verschieben lassen, daß die verschiedenen hydraulisch
zu betätigenden Komponenten der Maschine einschließlich Schaufelzylinder und Schwingenzylinder
und in einigen Fällen auch die hydraulischen Geräte zur Fahrtrichtungssteuerung
des Laders in Betrieb gesetzt werden. In F i g. 1 sind nur zwei Schieberkolben in
dem Gehäuse 28 dargestellt. Es handelt sich hier um den Schieber 29, welcher den
Schaufelzylinder 19 bedient, und den Schieber 30, der den Schwingenzylinder 12 steuert.
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Wenn der Schaufelsteuerschieber 29 aus der Neutralstellung der F i
g. 1 nach rechts verschoben wird, fließt das Strömungsmittel der Kammer 36 zum Traganschluß
25 des Schaufelzylinders 19. Wird dagegen der Schieber 29 aus der Neutralstellung
heraus nach links verschoben, strömt das Strömungsmittel von der Kammer 37 zum Abwurfanschluß
24
des Schaufelzylinders 19. In jedem Falle ist eine der Kanunerv 36 oder
37 von der benachbarten Druckausnehmung 34 oder 35 abgesperrt und steht über den
Schieber und die Schieberbohrung mit einem Abflußkanal 39 in Verbindung, der einen
Rücklauf vom Schaufelzylinder zum Strömungsmittelbehälter ermöglicht.
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Es genügt ferner, darauf hinzuweisen, daß die Schwinge abgesenkt wird,
wenn man den Schieber 30 nach links bewegt, und angehoben wird, wenn man den Schieber
nach rechts bewegt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist für beide Schieber
29 und 30 je eine Klinkenanordnung 40
vorgesehen, die denSchieber
entgegen derRückstellkraft einer den Schieber federnd in die Neutralstellung drückenden
Zentrier- oder Rückstellfeder 31 lösbar in einer oder mehreren Arbeitsstellungen
halten kann. Diese Klinkenanordnung ist im wesentlichen genauso ausgebildet, wie
es bereits die USA: Patentschrift 2 848 014 vom 19. August 1958 offenbart.
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Die Klinkenanordnung für die einzelnen Schieber besteht aus einem
inneren Rohrkörper 43, der zur gemeinsamen Axialbewegung mit dem Schieber verbunden
ist, vom inneren Rohrkörper 43 getragene, radial geführte Klinken 44, einem
Nockenkörper 45, der axial verschieblich in dem Rohrkörper gelagert ist und die
Klinken in radialer Richtung beaufschlagt, einer Druckfeder 46, die den Nockenkörper
45 in Sperrichtung vorspannt, und einem äußeren Rohrkörper 47, welcher mit
dem Gehäuse verbunden ist und an seiner Innenseite eine oder mehrere Umfangsrinnen
48 aufweist, die von den Klinken in bestimmten Steuerstellungen des Schiebers beaufschlagt
werden können. Wenn die Klinken bei entsprechender Bewegung des Schiebers in eine
der Steuerstellungen radial auf eine der Rinnen 48 ausgerichtet sind, sorgt die
von der Druckfeder 46 am Nockenkörper 45 ausgeübte und zu den Klinken 45 übertragene
Kraft dafür, daß die letzteren in der Rinne verrastet werden.
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Der innere Rohrkörper oder Klinkenträger 43 kann als axialer Fortsatz
des Schiebers an dem vom manuellen Betätigungsorgan abgelegenen Ende ausgebildet
sein. Eine koaxiale Ausnehmung 51 des Klinkenträgers ist nach außen geöffnet, um
mit entsprechendem Spiel die Druckfeder 46 und den Nockenkörper 45 aufzunehmen.
Bei den Klinken 44 kann es sich um eine Gruppe von Kugeln handeln, die lose in radialen
Bohrungen in der Wand des inneren Rohrkörpers geführt sind. Die Achsen der verschiedenen
Bohrungen für die Gruppe von Kugeln liegen in einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht
zur Achse des inneren Rohrkörpers ausgerichtet und in der Nähe von dessen Ende angeordnet
ist. Der Nockenkörper 45 kann eine große Zentralkugel sein, die normalerweise von
der Druckfeder 46 gegen die
Gruppe von sternförmig angeordneten
Kugeln 44 gedrückt wird. Das andere Ende der Druckfeder stützt sich am Boden
der Ausnehmung 51 ab.
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Bei der Anordnung gemäß F i g. 1, 2, 3 und 4 liegt die Feder 46 an
der von den Sperrkugeln abgelegenen Seite des Nockenkörpers 45, so daß durch die
Sperrkugeln 44 und die Vorspannkraft der Feder 46 ein Herausfallen des Nockenkörpers
45 aus der Ausnehmung 51 verhindert wird.
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Der äußere Rohrkörper 47 kann das Gehäuse der Klinkenanordnung bilden,
das mit seinem einen Ende am Gehäuse 28 befestigt ist und an seinem äußeren Ende
ein koaxial befestigtes Bauelement 49 aufnimmt, das die ringförmigen Sperrinnen
enthält. Das mit den Rinnen versehene Bauelement ist somit auch als Gehäuseteil
anzusprechen. Daher können praktisch die Rinnen 48 als Teil des äußeren Rohrkörpers
47 betrachtet werden. Da der innere Rohrkörper 43 teleskopartig verschiebbar in
dem äußeren Rohrkörper angeordnet ist, dient der letztere in Verbindung mit dem
Schieber als Führung für den inneren Rohrkörper.
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Der Schieber 29 für den Schaufelzylinder 19 benötigt nur eine Rinne
48 in dem äußeren Rohrkörper 47, die von den Sperrkugeln 44 beaufschlagt
wird, wenn der Schieber aus der Neutralstellung nach rechts verschoben ist, um ein
Verkippen der Schaufel von der Abwurfstellung in Richtung auf die Tragstellung zu
bewirken.
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Für die Neutralstellung des Schiebers 29 ist keine Verklinkung vorgesehen;
hier sorgt die innerhalb des äußeren Rohrkörpers 47 angeordnete und an zwei gegenüberliegenden
rohrförmigen Widerlagern 54 abgestützte Zentrierfeder 41 dafür, daß der Schieber
in seine Neutralstellung zurückgeführt wird, sobald die strahlenförmig angeordneten
Sperrkugeln 44
nicht in die Rinne 48 eingreifen. Die Zentrierfeder 41 umgibt
koaxial den inneren Rohrkörper 43 und liegt zwischen dem Sperrinnenkörper 49 und
der Anschlußstelle des äußeren Rohrkörpers am Gehäuse.
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Normalerweise ist die Kraft, die die Druckfeder 46 am Nockenkörper
45 und damit an den Klinken 44 ausübt, groß genug, um die Zentrierfeder 41 daran
zu hindern, den Schieber in die Neutralstellung zurückzuführen, sofern die Sperrkugeln
44 in die Rinne 48 des Sperrinnenkörpers 49 eingreifen.
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Beim Betrieb eines Frontladers wird der Schaufelinhalt üblicherweise
entladen, wenn die Ladeschwinge angehoben ist. Die Bedienungsperson der Maschine
entlädt die Schaufel durch eine manuelle Verschiebung des Schiebers 29 von der Neutralstellung
der F i g. 1 nach links, so daß das unter Druck stehende Strömungsmittel dem Abwurfanschluß
24 des Schaufelzylinders 19 zugeführt und die Kolbenstange 21 voll eingefahren wird.
Nach dem Entladen der Schaufel fährt die Bedienungsperson des Frontladers das Fahrzeug
zum Ladeort zurück, wobei sie dann unterwegs den Schwingensteuerschieber
30 so verschieben kann, daß die Schwinge mindestens zum Teil in Richtung
auf die normale Schaufelstellung abgesenkt wird.
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Normalerweise muß der Fahrer beide Hände gebrauchen, um die Maschine
zum Ladeort zurückzufahren, so daß es praktisch nicht möglich ist, unterwegs die
Ladeschwinge und die Schaufel in die Stellungen zu bringen, die man am Beginn eines
neuen Schaufelzyklus vor dem Erdhaufen oder dem sonstigen Material benötigt. Nachdem
die Maschine an die richtige Stelle zurückgefahren ist und sich in der richtigen
Einstellung befindet, braucht die Bedienungsperson häufig eine beachtliche Zeit
zur Bedienung der Schaufel- und Schwingensteuerschieber 29 und 30, um die Schwinge
vollständig abzusenken und die Schaufel so einzustellen, daß Material aufgenommen
werden kann, d. h. daß der Schaufelboden im wesentlichen flach auf dem Erdboden
aufliegt.
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Nach der Erfindung kann nun ein beachtlicher Teil dieser Zeit eingespart
und damit der Schaufelzyklus eines Frontladers oder einer ähnlichen Maschine entsprechend
verkürzt werden, so daß sich die Arbeitsleistung der Maschine erheblich vergrößert.
Die Klinkenanordnung für den Schieber 29 ermöglicht dem Fahrer, den Schaufelsteuerschieber
kurz nach dem Entladen der Schaufel in eine verriegelte Stellung zu bringen und
die volle Aufmerksamkeit der Rückfahrt der Maschine zum Ladeort zu widmen, während
der Schieber von der Klinkenanordnung in der Stellung gehalten wird, in der die
Schaufel von der Abwurfstellung zur Tragstellung zurückgeführt wird. Offensichtlich
kann nur wenig Zeit eingespart werden, wenn man der Schaufel die Möglichkeit gibt,
sich über den vollen Weg in die Tragstellung zu bewegen, wie es normalerweise der
Fall sein würde, wenn man die Klinkenanordnung nicht zu einem Zeitpunkt, zu dem
die Schaufel eine mittlere Schaufelstellung erreicht, auslösen oder unwirksam machen
würde. Daher wird nach der Erfindung der Rücklauf des Schiebers in die Neutralstellung
während der Verkippung der Schaufel zur Tragstellung mit einer Vorrichtung unterbrochen,
die auf die Zentralkugel 45 einwirkt und die Verklinkung am Schieber 29 löst, sobald
die Schaufel eine zwischen Abwurf- und Tragstellung liegende Schaufelstellung erreicht
hat, in der die Schaufel mit der Ladeschwinge einen Winkel bildet, bei dem der Boden
der Schaufel im wesentlichen flach auf den Untergrund zu liegen kommt, wenn die
Ladeschwinge bei Beginn des nächsten Schaufelzyklus voll abgesenkt wird.
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Die Klinkenauslösevorrichtung besteht aus einer auf Zug und Druck
wirkenden Steuervorrichtung 62 in Art eines Bowdenzuges, dessen eines Mantelende
63 koaxial zum offenen äußeren Ende des inneren Rohrkörpers oder Klinkenträgers
43 bei 65 am Gehäuse befestigt ist. Das andere Ende des Mantels 63 ist am Schaufelbetätigungszylinder
19 befestigt. Das Kabel 64 des Bowdenzuges ist in entgegengesetzten Richtungen
innerhalb des Mantels in eine oder aus einer Arbeitsstellung verschiebbar, in der
ein Widerlager 70 die Zentralkugel 45 der Klinken des Schiebers 29 beaufschlagt
und entgegen der Federvorspannung nach innen drückt, so daß die sternförmig angeordneten
Kugeln 44 freigegeben werden. Diese Kugeln 44 können sich dann in ihren Bohrungen
nach innen bewegen, so daß der Schieber von der Zentrierfeder 41 in die Neutralstellung
zurückgeführt wird.
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Damit das Kabel 64 diesen Vorgang bewirken kann, ist der Mantel
63 an einem Ende am Gehäuse 28 befestigt, was in diesem Falle dadurch geschehen
ist, daß der Endteil 65 des Mantels mit Schraubgewinde in das äußere Ende des Rinnenkörpers
49
eingeschraubt wurde. Das Kabel 64 ragt an diesem Ende aus dem Mantel heraus
und in den rohrförmigen Klinkenträger 43 hinein. Das andere Ende des Mantels ist
an einem Bügel 66 befestigt, der mit dem
Schaufelzylinder
20 fest verbunden ist. Am gleichen Bügel ist auch ein Winkelhebel 67 schwenkbar
gelagert. Der benachbarte Endteil des Kabels ist bei 68 mit dem einen Ende des Winkelhebels
verbunden. Am anderen Ende des Winkelhebels befindet sich ein Fühler, der eine Nockenbahn
69 beaufschlagt, die sich in Längsrichtung neben dem Zylinder 20 erstreckt
und mit ihrem einen Ende an der Kolbenstange 21 zur gemeinsamen Bewegung angeschlossen
ist.
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Bei dem Ausfahren der Kolbenstange 21, d. h., wenn sich die Schaufel
von der Abwurfstellung zur Tragstellung bewegt, beaufschlagt eine Erhöhung
71
der Nockenbahn den Fühler, sobald die Schaufel die Schaufelstellung erreicht.
Hierbei wird der Winkelhebel so verschwenkt, daß das Kabel sich in seinen Mantel
hinein bewegt. Bei diesem Vorgang drückt das Widerlager 70 am entgegengesetzten
Ende des Kabels durch eine axiale Einwärtsbewegung gegenüber den Rohrkörpern 43
und 47 (vgl. F i g. 3) die Zentralkugel 45 entgegen der Kraft der Druckfeder
46 in eine Stellung, in der die Klinken 44 die Rinne 48 verlassen
können. Nach einer solchen Auslösung der Klinken kann der Schieber 29 von der Zentrierfeder
41 in die Neutralstellung zurückgeführt werden, so daß eine weitere Verschwenkung
der Schaufel über die Schaufelstellung hinaus verhindert wird.
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Die Druck-Zug-Verbindung der F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel
für viele verschiedene Vorrichtungen, mit denen eine Einwärtsbewegung des Widerlagers
70 verursacht werden kann, sobald die Schaufel l die Schaufelstellung erreicht.
Die F i g. 4 zeigt eine Hydraulikanordnung, die für den gleichen Zweck verwendet
werden kann. Hier besteht das Widerlager 70 aus einem kleinen Kolben 470,
der in einem koaxialen Zylinder 471' am äußeren Ende des ringförmigen Rinnenkörpers
49 ausgebildet ist. Über eine Leitung 463' wird das Innere des Zylinders
mit einer nicht dargestellten Kolbenpumpe verbunden, die -für den Fachmann naheliegend
- von der Nockenbahn 69 betätigt werden kann. Die Erhöhung 71 an der Nockenbahn
betätigt die Pumpe so, daß das Druckmittel in die Leitung 463' und in den
Zylinder 471' gedrängt wird, um den Kolben 470 nach innen in die Klinkenauslösestellung
nach F i g. 4 zu bewegen.
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Andere mechanische, hydraulische oder elektrische Anordnungen können
zum gleichen Zweck vom Fachmann eingesetzt werden und in Abhängigkeit von der Bewegung
der Kolbenstange 21 im Zylinder 19 arbeiten. Die Nockenbahn 69 kann
für eine Klinkenauslösung in beliebigen Stellungen der Schaufel sorgen. Ein Betrieb
in Abhängigkeit von der Stellung irgendeines anderen mit dem Nocken 69 verbundenen
Elementes ist ebenfalls denkbar.
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Die Klinkenanordnung nach F i g. 4 weist im äußeren Rohrkörper 47
drei Rinnen 48 auf. Diese Anordnung dient als Beispiel für einen Schieber mit drei
verklinkbaren Stellungen. Eine solche Klinkenanordnung kann mit Vorteil dem Schwingensteuerschieber
30 zugeordnet werden. Die mittlere Rinne, mit der die Steuerstellung festgelegt
wird, in der das Strömungsmittel vom Durchffußkanal 32 zur Schwingensenkkammer 37
strömt, hat eine stetige Steigung, i die vom Boden in Richtung auf die Neutralstellung
verläuft. Auf diese Weise ergibt sich keine ausgeprägte Einklinkwirkung, wenn man
den Schieber aus der Neutralstellung nach links verschiebt. Die Nockenwirkung, welche
die sternförmig angeordneten Kugeln 44 am konischen Teil der Rinne durch die Druckfeder
46 ausüben, ist der Kraft der Zentrierfeder 41 entgegengerichtet. Auf diese Weise
fühlt die Bedienungsperson, wenn sie den Schieber aus der Neutralstellung nach links
verschiebt, eine kleine, aber stetig größer werdende Gegenkraft, bis die Klinken
den Boden der mittleren Rinne 48 erreichen. Anschließend ist eine größere
Kraft erforderlich, um den Schieber noch weiter nach links zu verschieben, da die
Sperrkugeln 44 aus der mittleren Rinne 48 ausgehoben werden müssen und die Kraft
der Zentrierfeder zu überwinden ist, wenn man den Schieber in eine »schwimmende«
Stellung bewegt. Am Ende der »schwimmenden« Stellung verklinken die Sperrkugeln
in der links gelegenen Rinne 48.
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Wenn der Schieber entgegen der Kraft der Zentrierfeder aus der Neutralstellung
nach rechts verschoben wird, verklinken die Sperrkugeln 44 normalerweise
in der rechts gelegenen Rinne 48, die präzise die rechts gelegene Steuerstellung
des Schiebers festlegt.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 5 ist die Klinkenanordnung
wiederum mit einem Steuerschieber verbunden, welcher immer dann ausgelöst wird,
wenn die gesteuerte Vorrichtung eine zuvor festgelegte Lage erreicht. Zu den beweglichen
Teilen gehört die Klinkenabschaltvorrichtung 62 mit einer Druck-Zug-Verbindung
oder einem Bowdenzug, welcher mit einer Nockenbahn 69 zusammenarbeitet, die wie
bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 1 und 3 von der gesteuerten Vorrichtung
bewegt wird.
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Der innere Rohrkörper oder Klinkenträger 143
ist am Gehäuse
befestigt und an das äußere rohrförmige Gehäuse 155 in der Nähe des vom Gehäuse
abgelegenen Endes angeschlossen. Der Rinnenkörper 49 besteht aus einem beweglichen
äußeren Rohrkörper 147, der mit dem Schieber zur gemeinsamen Bewegung verbunden
ist. Zur Erleichterung der Herstellung und des Zusammenbaues kann der innere Rohrkörper
mit losem Sitz im Gehäuse geführt sein, so daß er leicht eine koaxiale Lage gegenüber
dem äußeren Rohrkörper 147 des Schiebers einnehmen kann. Zur Verhinderung einer
Axialbewegung und einer Drehbewegung gegenüber dem Gehäuse dient ein Querstift
58. Die Klinkenabschaltvorrichtung 62 wird auf die teleskopartig geführten
Rohrkörper mit dem mit Außengewinde versehenen Ende 65 des Bowdenmantels für das
Kabel 64, welches in das äußere Ende des festen inneren Rohrkörpers eingeschraubt
ist, koaxial ausgerichtet.
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In diesem Falle ruht das Widerlager 70 an dem den Klinken zugewandten
Kabelende auf einem Sitz 80', der für die Klinkenfeder 46 vorgesehen ist. Die Feder
46 ist rechts vom Nockenkörper 45 angeordnet. Die Nockenbahn 69 an
der gesteuerten Vorrichrichtung bewegt das Kabel zwischen einer Klinkenabschaltstellung
und einer Klinkeneinschaltstellung. In der Klinkenabschaltstellung ist das Widerlager
270 des Kabels axial aus der Stellung versetzt, die das Widerlager einnimmt, wenn
sich das Kabel in der Klinkeneinschaltstellung befindet. In der Klinkenabschaltstellung
des Widerlagers 270 wird ein erheblicher Teil der Vorspannkraft der Klinkenfeder
46 beseitigt, so daß die Zentrierfeder 71 die Haltewirkung
der
Sperrkugeln 44 überwinden kann. In der Klinkeneinschaltstellung stützt das Widerlagei
270 die Klinkenfeder so ab, daß sie die übliche Einklink-Vorspannkraft erzeugen
kann.
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Alle die dargestellten Vorrichtungen lassen sich auch nachträglich
noch leicht und billig in bestehende Ventile einbauen.