DE119029C - - Google Patents
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- DE119029C DE119029C DENDAT119029D DE119029DA DE119029C DE 119029 C DE119029 C DE 119029C DE NDAT119029 D DENDAT119029 D DE NDAT119029D DE 119029D A DE119029D A DE 119029DA DE 119029 C DE119029 C DE 119029C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Λ*119029
KLASSE 26«.
Brennstoffen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des im Patente 108336 geschützten
Verfahrens und des dazu verwendeten Apparates zur Erzeugung stickstoffarmer Heizgase aus
kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffen.
Nach dem Verfahren des Haupt-Patentes tritt das Gasdampfgemisch für gewöhnlich unterhalb
der Kokssäule ein und das erzeugte Gas mithin an der kühlsten Stelle der Brennstoffsä'ule
oben aus. Es. hat sich aber durch die Erfahrung herausgestellt, dafs zur Aufrechterhaltung
bezw. Sicherung des Betriebes — um nämlich ein Kaltblasen zu vermeiden '■— es erforderlich
ist, den Dampf zeitweilig oberhalb der Kokssäule in den Schacht eintreten zu lassen, um den glühenden Brennstoff in umgekehrter
Richtung von oben nach unten zu durchstreichen. Dieses hat aber den grofsen Nachtheil, dafs das erzeugte Gas an der
heifsesten Stelle austritt und so eine grofse Wärmemenge mit sich führt, was einem
grofsen Wärmeverlust gleichkommt.
. ' Hierbei ist zur Erzeugung von Wassergas aus Dampf in Gegenwart glühender Kohle eine Temperatur von mindestens 10000 erforderlich. Wird nun, wie dieses nach dem Verfahren des Haupt-Patentes geschieht, der Dampf bezw. das Gasdampfgemisch unten an der heifsesten Stelle, welche der Windzuführung am nächsten liegt, in die Kokssäule eingeführt, so wird die unten aufgespeicherte Wärmemenge zur Erwärmung und Zersetzung der Destillationsgase und zur Vorwärmung des Dampfes bis auf seine Zersetzdngstemperatur verwendet, während die oberen, minder heifsen, daher minder wirksamen Schichten erst der Dampfzersetzung bezw. der Wassergaserzeugung dienen. Infolge dessen werden die unteren Schichten an der Dampfzersetzung überhaupt nicht theilnehmen und die Temperatur der gesammten Kokssäule wird sehr bald unter 10000C. sinken, wodurch die Gasperiode verkürzt und die Gasausbeute verringert wird.
. ' Hierbei ist zur Erzeugung von Wassergas aus Dampf in Gegenwart glühender Kohle eine Temperatur von mindestens 10000 erforderlich. Wird nun, wie dieses nach dem Verfahren des Haupt-Patentes geschieht, der Dampf bezw. das Gasdampfgemisch unten an der heifsesten Stelle, welche der Windzuführung am nächsten liegt, in die Kokssäule eingeführt, so wird die unten aufgespeicherte Wärmemenge zur Erwärmung und Zersetzung der Destillationsgase und zur Vorwärmung des Dampfes bis auf seine Zersetzdngstemperatur verwendet, während die oberen, minder heifsen, daher minder wirksamen Schichten erst der Dampfzersetzung bezw. der Wassergaserzeugung dienen. Infolge dessen werden die unteren Schichten an der Dampfzersetzung überhaupt nicht theilnehmen und die Temperatur der gesammten Kokssäule wird sehr bald unter 10000C. sinken, wodurch die Gasperiode verkürzt und die Gasausbeute verringert wird.
Diese Uebelstände werden nach dem vorliegenden Verfahren dadurch gehoben, dafs das
Gas bezw. das Gasdampfgemisch stets zwischen Kohle und Koks eintritt und das erzeugte Gas
stets an der kältesten Stelle der Brennstoffsäule austritt, so dafs hierdurch ein Kaltblasen einfach
unmöglich gemacht ist. An der Eintrittsstelle des Gases in die Brennstoffsäule hat
die letztere eine Temperatur unter 10000 C, so dafs sie nicht direct für die Zersetzung des
Wasserdampfes in Frage kommt und die Einführung des Dampfes an dieser Stelle, ohne
üble Folgen zu bewirken, eine Abkühlung dieser Schichten nach sich ziehen kann. Der
Dampf wird gerade hier bis zur Zersetzungstemperatur vorgewärmt, ohne dafs eine Condensation
stattfindet, so dafs es also nur noch einer kleinen Wärmezufuhr bedarf, welche der
für die Wassergaserzeugung wirksame Theil der Kokssä'ule hergiebt, um die Zersetzung zu
bewirken; es wird also nach dem neuen Verfahren eine verlängerte Gasperiode und gröfsere
Gasausbeute erzielt. Es wird hierbei nach dem vorliegenden Verfahren erreicht, dafs der Weg,
den der Dampf zu seiner Zersetzung zurückzulegen hat, sehr lang ist, während für den
Wind zum Warmblasen der gesammten Koksmenge nur die halbe Länge der für die Wassergaserzeugung
wirksamen Höhe der Kokssäule in Betracht kommt; hierdurch wird gerade eine grofse Gasausbeute und aufserdem der grofse
Vortheil erzielt, dafs das Warmblasen in sehr kurzer Zeit und in wirthschaftlich sehr günstigen
Verhältnissen vor sich geht.
Der zu diesem Verfahren verwendete Apparat unterscheidet sich von dem in dem Haupt-Patent
108336 beschriebenen in der Weise, dafs zwei Gaserzeuger von der im Haupt-Patent
beschriebenen Bauart neben einander angeordnet und über dem Roste mit einander verbunden sind. Die Wirkungsweise dieses
Apparates unterscheidet sich von derjenigen des im Haupt-Patent ausgeführten Apparates
in der Weise, dafs das Gas bezw. das Gasdampfgemisch stets zwischen Koks und Kohle
in den ersten Gaserzeuger eintritt. Diese Eintrittsstelle ist warm genug, um keine Condensation
zu veranlassen, und geeignet, das Gemisch derart vorzuwärmen, dafs das so vorgewärmte
Gemisch von unten in den zweiten Gaserzeuger eintritt und den letzteren von unten nach oben durchströmt, wobei das jeweilig
erzeugte Gas an der kühlsten Stelle der Brennstoffsäule aus diesem zweiten Gaserzeuger
austritt.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein solcher Apparat im Schnitt dargestellt.
Die zwei Schächte V1. und V'2 stehen unten
mit einander in unmittelbarer Verbindung. Unterhalb der beiden Brennstoffsäulen ist für
beide Schächte ein gemeinsamer Zulafs Z nur für den Wind angeordnet, während A und B
Vierweg- bezw. Dreiwegschieber und D1 und D2
Dampfeinlafsrohre sind.
Der Betrieb gestaltet sich folgendermafsen: Beide Schächte sind bis zur halben Höhe mit
Koks, darüber hinaus mit frischem Brennstoff gefüllt, und der Koks wird in beiden Schächten
durch den bei Z eintretenden Wind in Glut versetzt. Die Abgase gehen bei R1 und i?2,
zwischen Koks und Kohle, ab und werden bei geöffneten Schiebern S1 und S2 ins Freie
geleitet, wobei auch durch diese beiden Schieber für jeden der Schächte die zuzuführende
Windmenge geregelt werden kann. Nach Beendigung des Warmblasens sind die beiden Brennstoffsäulen unten am heifsesten, während
bei R^ und R2 der Koks nur mäfsig warm
und die Kohle in E1 und E% verhältnifsmäfsig
kalt ist. Nunmehr kann die Gaserzeugung vor sich gehen. Falls Wassergas hergestellt werden
soll, sind die Schieber P und C geschlossen, dagegen Y und N offen, während der Windzulafs
Z, sowie die beiden Schieber 5 ebenfalls geschlossen werden. Der Ventilator X
oder eine andere passende Saugvorrichtung tritt in Thätigkeit, wobei bei D1 Dampf zugelassen
wird. Der Dampf durchströmt den von den Abgasen erhitzten Ringkanal K1 und
trifft bei R\ zwischen E1 und V1, auf den
mäfsig warmen Koks, erwärmt sich fortschreitend bis zur Zersetzung, tritt als heifses Wassergas
in den Schacht V'2 über, . destillirt die Kohle in Ez, durchströmt den Drehschieber B und
geht unmittelbar durch den Ventilator und Drehschieber A wieder nach K1, wo dieses
Gas, mit Destillationserzeugnissen beladen, entweder zusammen mit frischem, bei DΎ eintretendem
Dampf oder nach Bedarf ohne Dampf denselben Weg von Neuem macht. Das Gasgemisch tritt stets zwischen dem glühenden
Koks und dem frischen Brennstoff ein, wodurch nicht nur eine Condensation verhindert,
sondern vielmehr das Gemisch vorgewärmt wird, wodurch wieder der glühenden Kokssäule
die zur Umsetzung des Gemisches erforderliche Temperatur erhalten bleibt. Da - das Gemisch stets oben eintritt und seine abkühlende
Wirkung somit nur an der dem Wind zulafs entgegengesetzten Stelle ausüben kann, so ist ein Kaltblasen der Kokssäule praktisch
unmöglich.
Das Gemisch giebt bei seinem Kreislauf seinen Ueberschufs in Form von Wassergas
ab, welches bei i?2, der kältesten Stelle der Kokssäule, austritt und durch den Drehschieber
A zum Skrubber W und von da zum Gasometer geht. Durch Niederschrauben des Ventils
Y und Oeffnen des Schiebers C kann das Gas gezwungen werden, den Kühler T zu
durchströmen zwecks Abgabe Von Theer und Ammoniak. Bei dem nächsten Gasmachen oder noch während derselben Periode werden
die beiden Drehschieber, die zweckmäfsig mit einander gekuppelt sind, umgesteuert und der
Dampf tritt bei D2 ein, so dafs die beiden
Schächte in umgekehrter Reihenfolge vom Gas durchströmt werden.
Soll Mischgas erzeugt werden, so sind P und Y offen, dagegen Schieber S1, S2, C und
aufserdem N geschlossen, da der Skrubber W nunmehr aufser Thätigkeit treten soll. Nach
gehörigem Warmblasen tritt wiederum bei D1 oder D2 Dampf ein und der Ventilator X wird
in Thätigkeit gesetzt. Das erzeugte Wassergas durchstreicht die beiden Schächte, wobei aber
ein Ueberschufs nicht schon bei JR2 austreten kann, es mufs vielmehr die gesammte Menge
die frische Kohle in E2 durchströmen. Das
Gas geht von da unmittelbar durch den Ven-
tilator X und den Drehschieber A, so dafs es
von Neuem bei D1 in den Schacht tritt, entweder allein oder mit frischem Dampf gemischt.
Der Ueberschufs geht in Form von Mischgas zum Kühler T und von da, befreit
von Theer und Ammoniak, durch das Rohr H zum Gasometer.
Sollen der ganzen Gasmenge, welche zum Kreislauf gelangt, die Nebenproducte entzogen
werden, so. wird nur Y niedergeschraubt und C geöffnet; es mufs alsdann alles Gas und
nicht blos der jeweilige Ueberschufs durch den Kühler gehen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Ausführungsform des im D. R. P. 108336 geschützten Verfahrens, geeignet, das Kaltblasen unmöglich zu machen und einen grofsen Theil der Wärme des erzeugten Gases im Schacht zurückzuhalten, dadurch gekennzeichnet, dafs das Gas bezw. das Gasdampfgemisch stets zwischen Koks und Kohle eintritt, einer Stelle, die warm genug ist, keine Condensation zu veranlassen, und geeignet, das Gemisch vorzuwärmen, wobei zugleich das jeweilig erzeugte Gas an der kühlsten Stelle der Brennstoffsäule austritt.
- 2. Apparat zur Ausführung des durch Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens, bestehend aus zwei über dem Roste mit einander verbundenen, abwechselnd arbeitenden Gaserzeugern, in deren einem das Gas oder das Gasdampfgemisch zwischen Koksund Kohleschicht . eingeführt und vorgewärmt wird, um alsdann den zweiten Erzeuger von unten nach oben zu durchströmen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119029C true DE119029C (de) |
Family
ID=388187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT119029D Active DE119029C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE119029C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5318458A (en) * | 1991-01-11 | 1994-06-07 | Thoerner Wolfgang B | Device for connecting to the end of a cable |
-
0
- DE DENDAT119029D patent/DE119029C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5318458A (en) * | 1991-01-11 | 1994-06-07 | Thoerner Wolfgang B | Device for connecting to the end of a cable |
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