DE1189191B

DE1189191B - Nutenisolation fuer einen im Kaeltemittelkreislauf liegenden Elektroantriebsmotor einer Kaeltemaschine

Info

Publication number: DE1189191B
Application number: DED36851A
Authority: DE
Inventors: Arne Fromm Enemark
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-08-21
Filing date: 1961-08-21
Publication date: 1965-03-18

Description

Nutenisolation für einen im Kältemittelkreislauf liegenden Elektroantriebsmotor einer Kältemaschine Die Erfindung betrifft eine Nutenisolation für einen im Kältemittelkreislauf liegenden Elektroantriebsmotor einer Kältemaschine. Es ist in diesem Zusammenhang bereits die allgemeine Lehre bekannt, statt der sonst üblichen, aus einzelnen Isolierelementen zusammengesetzten Nutenisolation einen Kunststoffüberzug der Nutenwandung vorzusehen. Es wurde aber nicht angegeben, welchen Kunststoff man für diesen Überzug verwenden kann; in der Praxis wurden vielmehr weiterhin vorgefertigte Nutauskleidungen benutzt.
An die elektrische Isolation für einen im Kältemittelkreislauf liegenden Elektroantriebsmotor einer Kältemaschine werden hohe Ansprüche gestellt. Sie muß kältemittelbeständig sein, beständig gegen ein Öl-Kältemittel-Gemisch, sie darf keine extrahierbaren Stoffe enthalten, sie muß bei Abkapselung gegenüber Sauerstoff beständig sein, sie muß die auftretenden Betriebstemperaturen ertragen, kurz gesagt, sie muß gegenüber sämtlichen, im Betrieb auftretenden Faktoren, einzeln oder zusammenwirkend, in chemischer, mechanischer und elektrischer Hinsicht im wesentlichen unverändert bleiben.
Erfindungsgemäß kann man die Nutenwand des Elektroantriebsmotors einer Kältemaschine mit einem Kunststoffüberzug versehen, wenn als Kunststoff Epoxydharz verwendet wird.
Epoxydharz ist seit etwa zwanzig Jahren bekannt. Es diente auch schon zur Isolation bei elektrischen Geräten mit normalem Anwendungszweck, also nicht für Kältemaschinen. Hierbei werden Spulen vollständig mit Epoxydharz getränkt, was in einer Form oder direkt in den Nuten geschehen kann. So entstehen in sich steife Verbundkörper, für die aber ganz andere Überlegungen gelten als für die erfindungsgemäße Nutauskleidung.
Im übrigen wird erfindungsgemäß von bisher nicht bekannten Eigenschaften des Epoxydharzes Gebrauch gemacht. So war es nicht bekannt, welches Verhalten Epoxydharz unter den eingangs geschilderten Betriebsbedingungen einer Kältemaschine zeigt. Auch liegt Epoxydharz außerhalb der bisher für diesen Zweck üblichen Materialien. Üblich war eine Nutenisolation in Form vorgefertigter Teile; nur so glaubte man, bei größeren Isolierstoffdicken auf Freiheit von extrahierbaren Stoffen hoffen zu können. Epoxydharz ist dagegen ein Gießharz. Von flüssigen oder fließbaren Kunststoffen ist dem Fachmann aber bekannt, daß sie üblicherweise einen stärkeren Anteil an extrahierbaren Stoffen haben. Hinzu kommt, daß Epoxydharz nicht nur gegenüber dem Kältemittel F 12, sondern auch gegenüber dem noch wesentlich aggressiveren Kältemittel F 22 beständig ist.
Epoxydharz besitzt eine gute Haftfähigkeit gegenüber den Blechen des Stator- oder Rotorpakets, so daß man den Überzug beispielsweise maschinell durch Spritzen aufbringen kann. Der Überzug kann auch ohne Übergang über die gefährliche, zwischen Nutenwandung und Stirnfläche gebildete Kante hinweggeführt werden, die bisher häufig Ursache für die Zerstörung einer eingelegten Isolierfolie an dieser Stelle war. Umgekehrt kann man das flüssige oder fließbare Ausgangsmaterial so dosieren und daher sparsam so auftragen, daß nur die zu isolierenden Bereiche, nämlich die Nutenwandungen und die daran angrenzenden Flächenbereiche der Stirnseiten, bedeckt werden. Ferner ist es möglich, den gewünschten Effekt dadurch zu erhöhen, daß man den Kunststoffüberzug an den erwähnten Kanten verstärkt aufträgt.
Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Epoxydharz so dünnflüssig aufgetragen wird, daß es wenigstens teilweise in die Haarspalte zwischen den Blechen des Pakets eindringt und somit zusätzlich einen Verklebungseffekt ergibt. Auf diese Weise können die durch das Blech hervorgerufenen Motorgeräusche wesentlich herabgesetzt werden.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen gekennzeichnet. Für die Merkmale der Unteransprüche wird kein selbständiger Schutz begehrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische räumliche Darstellung eines Statorblechpakets im Ausschnitt und F i g. 2 einen Schnitt durch eine Nut.
Das Statorblechpaket 1 besteht aus aufgeschichteten Blechen 2, die in üblicher Weise durch Schrauben od. dgl. miteinander verbunden sind. Die Nuten 3 können übliche Form haben. Die Nutenwandungen 4 sind mit einem Epoxydharzüberzug 5 versehen, der sich auch über Teile 6 der Stirnfläche erstreckt. Die scharfen Kanten 7 zwischen Nutenwandung 4 und Stirnfläche können mit einem verstärkten Epoxydharzüberzug versehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Nutenisolation für einen im Kältemittelkreislauf liegenden Elektroantriebsmotor einer Kältemaschine in Form eines Kunststoffüberzuges der Nutenwandung, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß als Kunststoff Epoxydharz verwendet ist.
2. Nutenisolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxydharz nur auf die Nutenwandungen und die daran angrenzenden Flächenbereiche der Stirnseiten aufgetragen ist.
3. Nutenisolation nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxydharz so dünnflüssig aufgetragen ist, daß es wenigstens teilweise in die Haarspalte zwischen den Blechen des Pakets eingedrungen ist.
4. Nutenisolation nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Epoxydüberzug an den durch Nutenwandungen und Stirnfläche gebildeten Kanten verstärkt aufgetragen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 94511l; deutsche Patentanmeldung p 251 B (bekanntgemacht am 15.6.1950); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1830 484; schweizerische Patentschrift Nr. 345 688; BBC-Mitteilungen 1960, Heft 9, S. 546; Zeitschrift: »Kunststoffe-Plastics«, 1961, Heft 4, S. 455; Zeitschrift: »Die elektrische Maschine«, 1960. Heft 11, S. 346, 347.