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Elektromotor.
Die Herstellung von gas-bzw. flüssigkeitsdichten Motoren mit Spaltrohr bietet erhebliche Schwierigkeiten, weil die Wandstärke des Spaltrohres, die den Ständerraum von dem Rotorraum trennt, sehr gering sein muss. Die mechanische Festigkeit der Spaltrohre aus einem Isoliermaterial ist daher derart gering, dass sie keinen Gebrauch finden können. Die Motoren mit einem Spaltrohre aus Metall leiden dagegen an zusätzlichen Wirbelstromverlusten und können daher nur mit einer kräftigen Wasserkühlung Gebrauch finden. Um diese Verluste herabzusetzen, wurde bereits vorgeschlagen, das Spaltrohr aus Eisenblechringen mit isolierenden Zwischenlagen herzustellen.
Diese Ausführung verlangt eine sehr genaue Arbeit, wobei die Bleche dauernd unter einer starken Pressung zusammengehalten werden müssen und schon eine kleine Verunreinigung der Dichtungsflächen die Kapselung der Wicklung unbrauchbar machen kann. Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass das Spaltrohr aus einer an sich bekannten Mischung fein verteilten magnetischen Materials mit einem isolierenden Klebemittel, welche durch Pressung bzw. durch chemische oder thermische Bearbeitung zu einem festen Körper vereinigt sind, hergestellt wird. Dadurch wird erreicht,
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stromverluste in den Rotor übertreten kann. Das Spaltrohr kann dabei an den Stirnseiten genügend verstärkt werden, um eine leichte Abdichtung dieser Teile zu erreichen, was bei allen andern Ausführungen grosse Schwierigkeiten ergibt.
Diese Ausführung ist besonders für Motoren, die unter dem Einfluss von Gasen und Flüssigkeiten stehen, die das Eisen angreifen, geeignet, weil das Eisenpaket und besonders seine Zähne an der Seite der Bohrung geschützt sind.
Die weiteren Einzelheiten sind an Hand der Zeichnung für einige Ausführungsbeispiele ersichtlich.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen einen schematischen Längsschnitt des Motors und Fig. 4 stellt einen Querschnitt desselben dar.
Der Motor besteht aus einem Ständer 1 und Rotor 2, zwischen denen das Spaltrohr. 3 angeordnet ist, welches mit dem Ständerpaket (Fig. 1, rechts) oder mit dem Gehäuse 4 gas-bzw. flüssigkeitsdicht verbunden ist, so dass die Ständerwicklung 12 allseitig gegen den Einfluss des äusseren Mediums gekapselt ist. Das Spaltrohr. 3 ist aus einer Mischung von einem fein verteilten magnetischen Material, wie z. B. Eisen bzw. Gusseisenpulver. u. dgl. mit einem entsprechenden Bindemittel, wie z. B. Bakelite, Zement, Gummi u. dgl., hergestellt. Je nach der Art der Mischung wird die Masse durch Pressung bzw. chemische oder thermische Einwirkungen zu einem dichten Körper ausgebildet und wunschgemäss erhärtet.
Bei den kleinen Motoren kann das Spaltrohr im Sinne der Fig. 1 samt einem Lagerschild 5 als eine Einheit hergestellt werden, welches mit dem Gehäuse 4 oder mit dem Ständerpaket 1 dicht verbunden ist. Das zweite Lagerschild wird vorzugsweise getrennt hergestellt und mit dem Spaltrohr und dem Gehäuse dicht verbunden, damit die Bewicklung des Motors nicht erschwert wird. In einem von den Lagerschildern wird das Anschlusskabel 15 abgedichtet (Fig. 1).
Bei den grossen Motoren kann die Lagerung der Welle im Sinne der Fig. 2 getrennt ausgebildet werden. Die Stirnteile 6, 7, 8 und 9 der Kapselung weisen normalerweise eine genügende Elastizität auf, um Wärmedehnungen aufzunehmen. Diese können ausserdem durch eine elastische Abdichtung 10 aus Gummi u. dgl. gedämpft werden.
Falls die Mischung aus einer gummiartigen Masse hergestellt wird, so kann das Spaltrohr 3 auch mit dem zweiten Flansch n hergestellt werden. Das Ganze wird in einem halbfertigen und elastischen Zustand an dem Ständer angeordnet und dann erhärtet, so dass eine Art Hartgummi entsteht.
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