DE2534651A1 - Stopfbuechsbrille - Google Patents

Description

Klein, Schanzlin & Becker Aktiengesellschaft

Stopfbüchsbrille

Die Erfindung betrifft eine Stopfbüchsbrille, insbesondere zur Abdichtung von Pumpenwellen oder Armaturenspindeln.

Die Stopfbüchsbrille, ein bekanntes Maschinenelement, hat Schraubenkräfte in axialer Richtung auf die Stopfbüchspackung zu übertragen und den Packungsraum axial zu begrenzen, ohne dabei die abzudichtende Welle oder Spindel zu berühren/ andernfalls könnte die Welle oder Spindel beschädigt werden. Als Werkstoff für die Stopfbüchsbrillen wird überwiegend Gußeisen verwendet. Infolge ihres einfachen Aufbaues lassen sie sich zv/ar leicht gießen, erfordern jedoch eine mechanische Nachbearbeitung. Ein weiterer Nachteil der gußeisernen Stopfbüchsbrillen liegt in deren Korrosionsanfälligkeit, welche sich gerade im Grenzbereich zwischen der Flüssigkeit und der Luft bemerkbar macht. Die Verwendung von hochwertigeren Werkstoffen ist zwar in Einzelfällen möglich, verbietet sich aber häufig aus wirtschaftlichen Erwägungen.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine gegen Korrosion beständige und als Massenteil herzustellende Stopfbüchsbrille zu entwickeln. Die Aufgabe wird erfindungs-

ORIGiNAL INSPECTED

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gemäß dadurch gelöst, daß die Stopfbüchsbrille aus einem mit mehreren Sicken versehenen, tiefgezogenen, hutartigen Blechteil besteht, an dem auf der den Packungsringen zugekehrten Stirnseite ein gestanzter Führungsring befestigt ist, der mit seinem Außendurchmesser im Packungsraum geführt wird und mit dem Innendurchmesser die abzudichtende Spindel oder Welle berührungsfrei umgibt. Als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäße Stopfbüchsbrille wird ein korrosionsbeständiges Material verwendet, beispielsweise ein austenitisches Stahlblech. Die Stopfbüchsbrille läßt sich leicht als Tiefziehteil herstellen und erspart vor allem die bei den bekannten Gußkonstruktionen unbedingt erforderliche Nacharbeit. Die einzelnen Sicken und deren Lage sind dabei so gewählt, daß sich ein möglich großes Widerstandsmoment gegen das Biegemoment durch die Schraubenkräfte ergibt, wobei für den eigentlichen Fertigungsvorgang, das Tiefziehen, die Sicken keine Erschwernis bedeuten.

Die für die Pressung der Packungsringe erforderlichen Kräfte werden von Schrauben erzeugt, auf das Tiefziehteil übertragen und von dem gestanzten Führungsring in die Packung eingeleitet. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht dazu vor, daß der Führungsring mit dem tiefgezogenen Blechteil verschweißt oder vernietet ist. In seinem Außendurchmesser ist der Führungsring

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so bemessen, daß die erfindungsgemäße Stopfbüchsbrille an ihrer Berührungsfläche mit der Packung im Packungsraum genau zentriert ist ohne dabei die Welle oder Spindel zu berühren. Die Verbindung zwischen Tiefziehteil und Führungsring läßt sich ohne großen Aufwand z.B. mittels Punktschweißen herstellen. Bei einer Nietverbindung können an dem Führungsring auch Vorsprünge vorgesehen werden, die in entsprechende Durchbrüche des tiefgezogenen Blechteiles eingreifen und die auf der den Packungsringen abgewandten Seite mit dem Blechteil vernietet werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Das Ausführungsbeispiel zeigt im Schnitt eine an einer Armatur angebrachte erfindungsgemäße Stopfbüchsbrille. Die Spindel 1 ist gegenüber dem Gehäuse 2 durch Packungsringe 3 abgedichtet. Die Packungsringe 3 werden durch ein hutartiges mit Sicken 8 verstärktes Tiefziehteil 4; ah dem der Führungsring 5 punktverschweißt befestigt ist, in den Packungsraum gepreßt. Die dafür erforderlichen Kräfte erzeugen zwei die Stopfbüchsbrille führende Stiftschrauben ό mit Muttern 7.

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Claims (3)

1. Patentansprüche
   / 1 ·/ StopfbUchsbrille, insbesondere zur Abdichtung von Pumpenwellen oder

   L/ i. >

   Armaturenspindeln, dadurch gekennzeichnet, daß die
   Stopfbüchsbrille aus einem mit Sicken versehenen, tiefgezogenen,
   hutartigen Blechteil (4) besteht, an dem auf der den Packungsringen (3) zugekehrten Stirnseite ein gestanzter Führungsring (5) befestigt ist, der mit seinem Außendurchmesser im Packungsraum geführt wird und mit dem Innendurchmesser die abzudichtende Spindel (I) oder Welle berührungsfrei umgibt.
2. 2. Stopfbüchsbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (5) mit dem Blechteil (4) verschweißt ist.
3. 3. Stopfbüchsbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (5) mit dem Blechteil (4) vernietet ist. " '

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