DE1188915B

DE1188915B - Fahrbare Sieb- und Mischmaschine fuer bituminoese Strassenbaustoffe, bei der im Mischturm ueber den Vorsilos ein Schwingsieb angeordnet ist

Info

Publication number: DE1188915B
Application number: DEH48970A
Authority: DE
Inventors: Carl-Hermann Heise
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-04-26
Filing date: 1963-04-26
Publication date: 1965-03-11
Also published as: GB973796A; CH402915A; DK103652C; US3297159A; BE647165A

Description

Fahrbare Sieb- und Mischmaschine für bituminöse Straßenbaustoffe, bei der im Mischturm über den Vorsilos ein Schwingsieb angeordnet ist Bekanntlich sind alle bituminösen Straßenbaustoffe aus bestimmten Kornstufungen zusammengesetzt, die jeweils der Aufgabe und den einzubauenden Deckenstärken, den Belastungsbedingungen u. dgl. entsprechen müssen. Ein bituminöser Straßendeckenaufbau wird aber mindestens nach zwei verschiedenen Rezepten, kann jedoch auch nach vier oder sechs verschiedenen Rezepten hergestellt werden, und zwar je nachdem, wie groß die Zahl der bituminösen Schichten ist, aus denen die Fahrbahndecke bestehen soll.
Bei den bekannten Sieb- und Mischmaschinen werden die getrockneten Straßenbaustoffe durch das sogenannte Heißbecherwerk dem Mischturm zugeführt. Der Mischturm ist wie folgt aufgebaut: Zunächst gelangen die Straßenbaustoffe auf ein Schwingsieb. Durch dieses Schwingsieb werden Straßenbaustoffe den Vorsilos zugeführt. Aus diesen Vorsilos gelangen die Straßenbaustoffe in ihren verschiedenen Körnungen genau abgemessen in den Doppelwellenzwangsmischer. Dort werden sie nach erfolgter Be-' düsung mit dem bituminösen Material gemischt.
Das Schwingsieb hat also die Aufgabe, die Straßenbaustoffe in die einzelnen Körnungen zu unterteilen und die entsprechenden Vorsilos damit zu füllen.
Um mehrere verschiedene Körnungen absieben zu können und die Baulänge möglichst kurz zu halten, werden die Siebbespannungen in zwei- oder dreifachen Lagen übereinander angeordnet.
Um die Verschleißerscheinungen möglichst niedrig zu halten und ein Flattern der Siebbespannungen zu verhindern, ist es erforderlich, die Siebgewebe bei den kleineren Maschenweiten in Rahmen festzuschrauben und diese wieder in den Siebkasten einzuspannen. Bei den größeren Maschenweiten kann die Spannung an den Gewebedrähten, aus denen das Siebgeflecht besteht, direkt angeordnet werden.
Ein Wechsel dieser Siebbespannungen bringt naturgemäß eine verhältnismäßig zeitraubende Arbeit mit sich, da gerade - wie bei den Aufbereitungsanlagen für bituminöses Mischgut - auch noch Temperaturen bis zu 200 Grad durch das abzusiebende Material von den Metallteilen aufgenommen werden.
Bei diesen Schwingsieben ist der Konstruktionsaufbau etwa folgender: Ein viereckiger (meistens rechteckiger) Stahlkasten, bestehend aus 4 Stahlblechwänden, wird mit verschiedenen Siebgeweben derart bespannt, daß die gröbste Körnung zuerst abgesiebt wird, und dann das Siebgut die anderen Bespannungen mit jeweils geringerer Maschenweite passiert. Der Kasten einschließlich der Siebbespannung wird in federnden Elementen aufgehängt und bei mechanisch angetriebenen Sieben durch eine zur Materialflußrichtung querliegende, in der Mitte angeordnete Welle angetrieben.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die zeitraubende Arbeit, die das Auswechseln der Siebe mit sich bringt, zu vermeiden. Es soll erreicht werden, daß mit wenigen Handgriffen im Laufe einer Minute das Schwingsieb allen in Frage kommenden Kornstufungen angepaßt werden kann, so daß die Kornzusammensetzung ohne weiteres exakt abgesiebt werden kann.
Es soll also erreicht werden, daß bei einem Mehrdeckerschwingsieb doppelt soviel verschiedene Siebgewebe anzuordnen sind wie bisher, und zwar derart, daß dem gröbsten Rezept einer Kornzusammensetzung die Grundbespannung entspricht und für jede feinere Körnung eine Zusatzbespannung angeordnet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, innerhalb des Siebkastens an den beiden Längswandungen je die Hälfte eines Siebes drehbar anzuordnen und die eine Hälfte des Siebes mit einer Spannvorrichtung, z. B. einem Exzenter, zu versehen.
Diese Zusatzbespannung wird um 90° drehbar an den Seiten des Siebmaschinenkastens eingehängt und ist längs des Materialflusses in der Mitte geteilt. Die Längskanten der Siebgeweberahmen, die in der Mitte zusammenstoßen, sind mit Halteklauen versehen, damit sie bei einer Zugbelastung fest miteinander verbunden sind.
Wie bereits oben erwähnt, ist eine Seite der drehbarenBefestigungsanordnung der geteiltenZusatzsiebbespannungen konstruktiv so ausgebildet, daß eine zusätzliche Exzenterbewegung über die gesamte Längsseite jeweils in der Länge einer Siebfläche eine Spannmöglichkeit erlaubt; um bei heruntergeklappter Zusatzsiebfläche von beiden Seiten her zwei fest übereinander gespannte Siebflächen zu erreichen, wobei die obere dariberliegende (Zusatzbespannung) immer einer kleineren Kornstufe zugeordnet sein muß als die darunterliegende Grundbespannung.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht einer Sieb- und Mischmaschine mit Mischturm und Schwingsieb, F i g. 2 einen Schnitt durch das Schwingsieb in schematischer Darstellung.
In F i g. 1 ist 1 das Schwingsieb. Der Antrieb erfolgt über 2 und 3. Die Vorsilos, in denen die Körnungen abgesiebt werden, sind mit 4 bezeichnet. Aus den Vorsilos 4 werden die Straßenbaustoffe nach Abwägen in den Zwangsmischer 5 befördert.
Die einzelnen Siebe in dem Schwingsieb 1 sind mit l a, 1 b und 1 c bezeichnet.
Wie F i g. 2 zeigt, sind an den beiden Seitenwänden des Schwingsiebes 1 die beiden Hälften des Zusatzsiebes 6 a und 6 b aasgelenkt, und zwar in den Achsen 7 und B. Die Siebhälfte 6 a sitzt auf der Exzenterwelle 8a. Beide Siebhälften sind in der Mitte mit einer Hakenverbindung 6 c und 6 d versehen. In dem unteren Teil der F i g. 2 befindet sich das Zusatzsieb, das zusammengeklappt ist, in der Anfangsstellung und ist mithin ungespannt, wie man aus der Stellung des Exzenters 8 a erkennen kann. In der oberen Stellung, der Endstellung, ist das Sieb gespannt, der Exzenter ist nach unten verdreht.
Das Schwingsieb kann daher mit wenigen Handgriffen innerhalb kürzester Zeit allen Erfordernissen, die an die Sieb- und Mischmaschine gestellt werden können, angepaßt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrbare Sieb- und Mischmaschine, in deren Mischturm über den Vorsilos ein Schwingsieb mit mehreren übereinander angeordneten Siebflächen angebracht ist, wobei die einzelnen Siebflächen die Straßenbaustoffe je nach den Körnungen in die einzelnen Vorsilos abgeben, d a d u r c h gekennzeichnet, daß in dem Schwingsieb in ihrer Maschenweite veränderbare Zusatzsiebflächen, die in ihrer Längsrichtung geteilt sind, an den Seitenwandungen des Siebkastens (1) drehbar gelagert sind.
2. Sieb- und Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwandungen des Schwingsiebes (1) die eine Hälfte (6b) des Zusatzsiebes bei (7) um 90° aufklappbar gelagert ist und die andere Hälfte (6a) des Zusatzsiebes bei (8) um eine Exzenterwelle (8a) um 90° hochgeklappt werden kann und die beiden Hälften des Zusatzsiebes (6a, 6b) an ihren freien Enden (6c) mit leicht lösbaren Verschlußvorrichtungen (6d) versehen sind, so daß beim Verdrehen der Exzenterwelle (8a) die Maschenweite des Zusatzsiebes bzw. der Zusatzsiebe nach Wunsch verändert werden kann.
3. Sieb- und Mischmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenweite der Zusatzsiebe in Abhängigkeit von den durch das Heißbecherwerk zugeleiteten Straßenbaustoffen in bezug auf ihre einzelnen Körnungen veränderbar ist.