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Aufbewahrungsbehälter für Diamagazine Zusatz zum Patent:
1168 332 Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungsbehälter mit Gefachen
zur Entnahme von Diamagazinen, dessen aus Deckel und Vorderwand bestehendes Oberteil
in ein aus Boden, Rück- und Seitenwänden bestehendes Unterteil einsetzbar ist und
an dessen Boden eine parallel zur Rückwand verlaufende, das Herausfallen der Magazine
verhindernde Leiste angeordnet ist, nach Patent 1168 332.
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Für die Entnahme und das Einsetzen der Magazine sind diese nach Abziehen
des Oberteils über die Leiste hinwegzuheben. Es hat sich nun herausgestellt, daß
die Herausnahrne eines Magazins dann zu Schwierigkeiten führt, wenn mehrere Behälter
gemäß dem Hauptpatent aufeinandergestapelt sind und also über dem Magazin kaum oder
nur ungenügend Platz zum Anfassen der Magazine vorhanden ist. Man kann sich in diesem
Fall nur helfen, auch wenn das Magazin Vorsprünge oder Ausbrüche aufweisen sollte,
wenn die Fingernägel zu Hilfe genommen werden.
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Eine Verbesserung in dieser Hinsicht bietet eine Schubkastenanordnung,
bei der in bekannter Weise jeweils hinter zwei benachbarten Kästen ein zweiarmiger,
unter Federdruck stehender Hebel angeordnet ist, durch den beim Hineindrücken des
einen Kastens der andere vorgeschoben wird und somit leicht zum weiteren Herausnehmen
erfaßt werden kann. Die Feder hat lediglich den Zweck, den Hebel nach der Ausstoßbewegung
wieder in die ursprüngliche Stellung zurückzuholen. Während des Entnahmevorgangs
übt sie keinen Einfluß auf die Schubkästen aus.
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Nachteilig bei dieser Anordnung ist allerdings, daß für den Hebel
ein Lagerbock mit Zapfen und daß für die Feder besondere Befestigungsmittel vorgesehen
sein müssen. Außerdem nimmt die Unterbringung der beiden Hilfsmittel - Hebel und
Feder - relativ viel Platz zwischen den Kästen und der Rückwand des Gestells in
Anspruch. Ein weiterer Nachteil dieser Konstruktion ist darin zu sehen, daß die
Ausstoßvorrichtung nach Entnahme eines Kastens für den zweiten, benachbarten Kasten
unwirksam wird.
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Es ist auch bereits eine Anordnung zur Aufbewahrung von Diamagazinen
in einem Kasten bekannt, bei der ebenfalls zur Entnahme eines Magazins eine Feder
wirksam wird. Hierbei sind jedoch komplizierte Maßnahmen erforderlich, um den auf
die Rückwand der Magazine wirkenden Federn einen genügend großen Spielraum zu geben,
damit in dem Behälter handelsübliche Magazine von den größten bis zu den kleinsten
Typen eingesetzt werden können. Zur Erzielung eines Mindesthubs von der extremen
Größendifferenz dieser Magazintypen müssen also die Andruckfedern relativ groß bemessen
sein und können daher auch kaum unmittelbar zwischen den Magazinen und der Behälterrückwand
untergebracht werden, es sei denn bei beträchtlicher Überdimensionierung des Behälters.
Die Kästen sind daher mit einem doppelten Boden zur Anbringung der Feder unter den
Magazinen versehen, wobei zur Übertragung der Federwirkung auf das Magazin noch
ein zusätzliches Andruckelement sowie Führungen hierzu vorhanden sein müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, alle obengenannten Nachteile
zu beseitigen. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, in jedem Gefach ein in dem Raum
zwischen der Rückwand und dem Magazin angeordnetes, unmittelbar an dem Magazin anliegendes
und dieses in Richtung auf die feste Anschlagseite an dem Behälterboden drückendes
Federelement vorzusehen, durch das die Magazine nach entnahmeseitigem Anheben von
Hand bis auf die Höhe der Leiste einzeln über diese hinweg ausgestoßen werden können.
Dadurch wird erreicht, daß das zu entnehmende Magazin in der ersten Phase des Entnahmevorganges
so weit aus dem Behälter geschoben wird, daß es nunmehr leicht von zwei Seiten her
erfaßt werden kann. Die Spannung der Feder wird zweckmäßigerweise so bemessen, daß
ein Ausstoßweg für das Magazin von etwa 1 bis 2 cm erreicht wird. Die Feder, entgegen
deren Wirkung das Magazin eingesetzt wird, dient außerdem dazu, das Magazin in der
Aufbewahrungsstellung gegen die Leiste anzudrücken und somit verwacklungsfrei zu
lagern.
Als Federelement kann vorzugsweise eine in einer Halterung
an der Rückwand oder Mittelwand lose einsteckbare Blattfeder dienen. Es wird außerdem
vorgeschlagen, bei Behältern mit zwei und mehr Gefachen eine einzige Feder zu benutzen,
die durch entsprechende Ausbildung in allen Gefachen wirksam ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der nun folgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert werden.
Es zeigt F i g. 1 einen Aufbewahrungsbehälter für zwei Magazine in perspektivischer
Darstellung, F i g. 2 einen Teil des Behälters mit der Ausstoßvorrichtung in Draufsicht,
F i g. 3 einen Teil des Behälters in einem Querschnitt gemäß Linie 111-III der F
i g. 2.
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Das Unterteil l des zur Aufnahme von zwei Magazinen 2a, 2b dienenden
Behälters weist auf seiner Bodenwand 3 eine Leiste 4 auf, die als
entnahmeseitiger Anschlag für die Magazine dient. Senkrecht zur Leiste
4 verläuft eine Zwischenwand 6, durch die zwei Gefache für die beiden Magazine
2a, 2 b
gebildet werden. In unmittelbarer Nähe der Rückwand 5 des Unterteils
1 befindet sich in der Zwischenwand 6 ein Einschnitt 17 (F i g. 2,
3), in den eine Blattfeder 18 eingesteckt ist. Die Blattfeder 18
ist
so geformt und derart an der Rückwand abgestützt, daß sie in beiden Gefachen in
Richtung auf die Leiste 4 wirksam ist.
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An den Seitenwänden 5a, 5 b sind Verstärkungsrippen
7 und an der Unterseite der Bodenwand 3 Längsrippen 8 a,
8 b angebracht. In den Seitenwän-den 5 a, 5 b befinden sich Führungsnuten
9, in die das von dem Deckel und der Vorderwand 11 gebildete Oberteil
12 (F i g. 3) einschiebbar ist.
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Die beiden Seitenwände 5 a, 5 b sind durch
einen Steg 19 miteinander verbunden. Durch diesen wird eine Anschlagkante
20 gebildet, die, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, ein Herausfallen eines
gegebenenfalls auf den Behälter gestapelten zweiten Behälters 21 nach der Entnahmeseite
zu verhindert. Die vorderen Kanten 22 a, 22 b der Seitenwände 5 a,
5 b sind nach oben hin vorgezogen, und außerdem ist der Verbindungssteg
19 an diesen vorgezogenen Teilen angebracht. Dadurch wird die Stapelung erleichtert
und die Herstellung des Unterteils in gießtechnischer Hinsicht vereinfacht. Beim
Einsetzen eines Magazines in ein leeres Gefach wird zunächst die Blattfeder
18 mittels des Magazins zurückgedrängt. Ist das Magazin in seiner ganzen
Länge über die Leiste 4 hinweggeschoben, so kann es nunmehr losgelassen werden.
Die Feder drückt dann das Magazin gegen die Leiste 4 und hält es in einer
definierten Lage. Für die Entnahme ist das Magazin durch Fingerdruck auf seine Frontplatte
in Richtung auf das Behälterinnere zu drükken und dabei leicht bis auf die Höhe
der Leiste 4 anzuheben. Bei nun folgendem Nachgeben des Fingerdrucks wird das Magazin
unter der Wirkung der Blattfeder über die Leiste 4 hinweggeschoben. Es steht dann
nach vorn so weit über, daß es jetzt leicht von beiden Seiten her erfaßt und ganz
herausgezogen werden kann.