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Stielhalte- und -verlängerungsvorrichtung als Träger von Werkzeugen,
Geräten od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Stielhalte- und -verlängerungsvorrichtung
als Träger von Werkzeugen, Geräten od. dgl. Als solche kommen insbesondere in Frage
Schrubber, Besen, Verteiler für Fußbodenpflegemittel, Wischer, Geräte für Maler
und Anstreicher, Reinigungsgeräte für Fenster und Wände. Geräte zur Bodenbearbeitung
für Garten und Kulturland.
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Es sind bereits Stielhalte- und -verlängerungsvorrichtungen als Träger,
von Werkzeugen, Geräten od. dgl. bekanntgeworden, bei denen ein Rohr den Stiel längsverschiebbar
aufnimmt und ein unter Federdruck stehendes Klemmstück über einen U-förmigen Spannbügel,
dessen- Steg sich quer über das Rohr in Höhe des Klemmstücks erstreckt, den Stiel
in seiner jeweiligen Lage durch einen Ausschnitt im Rohr festhält. Hierbei wird
das Klemmstück unter Verwendung eines Handhebels gegen den Stiel gedrückt, wobei
noch zusätzlich der Handhebel unter Druck mittels eines Klemmbügels und eines Zahnriegels
festgelegt werden muß. Das Wechseln von Geräten oder auch nur die Änderung der Stablänge
ist, wie bei allen arideren bekanntgewordenen Vorrichtungen, die dem gleichen Zweck
dienen, umständlich und zeitraubend, vielfach sogar nur stufenweise möglich.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die U-Schenkel des Spannbügels durch Öffnungen in nach außen weisenden Flanschen
am Rohr geführt sind und unter der Wirkung von Druckfedern mit regelbarer Spannung
stehen, die das Bestreben haben, den Spannbügel und das Klemmstück in Richtung des
Stieles zu bewegen, wobei das Klemmstück am Spannbügel angelenkt und der in Längsrichtung
des Rohres verlaufende Bedienungshebel mit seinem oberen Ende verschwenkbar auf
dem Spannbügelsteg gelagert ist, während er sich in Abstand von dem Anlenkpunkt
auf einer äußeren Auflagerippe des Rohres abstützt.
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Bei einer solchen Vorrichtung ist das Auswechseln eines Gerätes in
kürzester Frist mit leichtem Handdruck, bedingt durch die kräftesparende Lagerung
des Bedienungshebels möglich; eine Veränderung der Stiellänge sogar ohne Absetzen
der Vorrichtung und damit praktisch auch ohne Arbeitsunterbrechung. Letzteres wirkt
sich besonders vorteilhaft bei der Durchführung von Arbeiten in ungünstiger Stellung
aus, beispielsweise beim Putzen von hohen oder schwer erreichbaren Fenstern und
Wandflächen in engen Räumen oder bei Arbeiten im Erdreich, auf Leitern und Gerüsten.
Auf der anderen Seite gibt die leichte und schnelle Handhabung der Vorrichtung eine
gewisse Sicherheit bei der Arbeit, was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist.
Dabei können vielartige Werkzeuge mit verschiedenen Durchmessern in der Vorrichtung
gemäß der Erfindung stufenlos längeneinstellbar mit einem einzigen Handgriff schnellstens
festgeklemmt werden.
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In Weiterentwicklung der Erfindung wird vorgeschlagen, das Klemmstück
im Querschnitt winklig auszubilden und das Rohr an der dem Klemmstück gegenüberliegenden
Seite derart mit im Winkel zueinanderstehenden Abflachungen zu versehen, daß eine
Prismenführung mit vierfacher Punktauflage für den Stiel gebildet ist. Diese Ausführung
ist insbesondere auch vorteilhaft für nicht kreisrunde, beispielsweise ovale oder
eckige Stielquerschnitte, wobei die Prismenführung weitgehendst eine Drehung des
Stieles um seine Längsachse verhütet und sich verschiedenen Stabdicken anpaßt.
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Zusammenfassend ergibt sich, daß für die Längeneinstellung des Stieles
lediglich ein Druck auf den Bedienungshebel erforderlich ist, wodurch das Klemmstück
gelöst und der Stiel durch Schräghalten der Vorrichtung nach oben oder unten sich
selbsttätig nach außen oder innen schiebt oder durch geringen Druck des Werkzeuges
gegen die zu bearbeitende Fläche. Bei Freigabe des Bedienungshebels geht das Klemmstück
durch die Federwirkung automatisch in Schließstellung.
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Nach der Erfindung kann das Klemmstück mittig auf seiner Außenseite
eine vorspringende, verstärkende Längsrippe aufweisen, die auch zur Anlenkung an
den Steg des Spannbügels dient.
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Im weiteren läßt sich der Bedienungshebel, der die Auflagerippe U-förmig
übergreift, mit einem Stift in einer erweiterten Öffnung der Auflagerippe führen,
um ihn in Griffnähe zu halten.
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Zum anderen kann die Auflagerippe für den Bedienungshebel über das
untere Ende des Klemm-
Stücks mit ihrem oberen Ende vorspringen.
Hierbei wird beim Ablösen des Klemmstücks durch Anschlag seines unteren Endes gegen
den Vorsprung des Rohres ein Ausschwenken des Klemmstücks mit seinem oberen Ende
nach außen bewirkt, wodurch das Eini.etzen eines anderen Stieles erleichtert wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Endteile
der U-Schenkel des Spannbügels und die diese umgebenden Schraubenfedern sowie die
aufgesetzten Schrauben von Schutzmanschetten aus nachgiebigem Material, vorzugsweise
Kunststoff, umschlossen. Hierdurch werden Beschädigungen von Möbelstücken, Türen,
Wänden od. dgl. und ein Verschmutzen der Druckfedern vermieden. Weiter sieht die
Erfindung für besonders dünne Stäbe bzw. Stiele ein auswechselbares winklig gestaltetes
Einlagefutter für das Rohr vor.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich für die verschiedensten
Werkzeuge, wobei die Höhen-bzw. Längeneinstellung des Stieles sich nach Lokkern
des Klemmstücks nahezu automatisch entsprechend den Erfordernissen der Arbeit, den
räumlichen Verhältnissen und dem Stand des Arbeiters anpaßt.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfindung als Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung mit eingesetztem
Stiel, A b b. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, A b b. 3 eine Vorderansicht
der Vorrichtung, A b b. 4 eine Rückansicht der Vorrichtung, A b b. 5 einen Schnitt
nach Linie A -A der A b b. 2, A b b. 6 einen Schnitt nach Linie B-B der A
b b. 2, A b b. 7 einen Schnitt nach Linie C-C der A b b. 2, A b b. 8 eine Seitenansicht
der Vorrichtung mit einem in das Rohr eingelegten Futterstück und A b b. 9 einen
Schnitt nach Linie D-D der A b b. B. Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr
10, das in seinem oberen Teil an seiner Rückseite winklig zueinander stehende
Abflachungen 11 hat. Besagtes Rohr weist an der gegenüberliegenden Seite
einen länglichen Ausschnitt 12 auf, durch den ein Klemmstück 13 greift, das
entsprechend den Abflachungen des Rohres winklig gestaltet ist. Diese Ausbildung
ergibt ein Führungsprisma mit vierfacher Punktauflage für den Werkzeug- oder Gerätestiel
14.
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Das Rohr 10 hat an gegenüberliegenden Seiten Flansche
15 mit mittleren Öffnungen 16 zur Führung und Lagerung eines U-förmigen
Spannbügels 17 und als Auflager für Druckfedern 18. Der Steg 19 des
Spannbügels erstreckt sich quer über das Klemmstück, seine U-Schenkel 20 greifen
durch die Öffnungen 16 der Flansche 15 und sind an ihren Enden mit
Gewinde 21 zur Aufnahme von Spannmuttern 22
zum Halten und Spannen
der Druckfedern 18 versehen. Das Klemmstück 13 ist mit einer Außenrippe
23 auf dem Steg 19 des Spannbügels 17 drehbar gelagert. Ein sich in Längsrichtung
des Rohres 10 erstreckender Bedienungshebel 24 ist mit seinem oberen Ende
ebenfalls auf dem Steg 19 des Spannbügels 17 drehbar gelagert. In kurzem Abstand
von diesem Hebel 24, um Kraftarm zu Lastarm in ein günstiges Lagerpunkt 25
befindet sich ein Gegenlager für den Verhältnis zu bringen. Das Gegenlager wird
durch eine äußere Auflagerippe 26 des Rohres 10 gebildet. Der Bedienungshebel
24 greift mit einem U-förmig gestalteten Teil über die als Gegenlager dienendeAuflagerippe
26, ist jedoch mit letzterer nicht durch einen Lagerbolzen verbunden. Dadurch wird
erreicht, daß beim Einsetzen von Stielen mit verschiedenen Stärken und Formen (Bambusstöcke)
in das Rohr keine Lagerspannungen zwischen dem Spannbügel 17 und dem Hebel
24 entstehen und die frei spielenden Kräfte der Druckfedern 18 nicht gehemmt
werden. Der Hebel 24 ist lediglich auf einem Bolzen 27 in einer erweiterten
Öffnung 28 der Auflagerippe 26 geführt, um das Griffende des Hebels 24 in Handnähe
zum Rohr 10 zu halten. Die Auflagerippe 26 springt mit ihrem oberen Ende 26a über
das untere Ende des Klemmstücks 13 vor, so daß dies bei Bewegung nach außen mit
seiner Außenrippe 23 gegen dieses vorspringende Ende 26a stößt und sich mit seinem
oberen längeren Teil schräg nach außen verlaufend stellt. Die Endteile der U-Schenkel
20 des Spannbügels 17 sowie die Schraubenfedern 18 und die Spannmuttern
22 sind von Schutzmanschetten 29 aus nachgiebigen Materialien, wie Kunststoff, Gummi
oder Leder, umgeben.
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In das untere Ende des Rohres 10 ist ein Puffer 30 aus
nachgiebigem Material eingesetzt.
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Mit 31 ist ein im Querschnitt winklig gestaltetes Einlagefutter
bezeichnet, das der Winkelform des Rohres 10 angepaßt ist und mit einem Lappen
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auf dem oberen Rand des Rohres 10 aufliegt.