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Die Erfindung betrifft eine verfahrbare Vorrichtung zum Schneiden von Hecken.
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Aus der Praxis sind Schneidwerkzeuge in Form von Heckenscheren bekannt. Eine Heckenschere weist einen Handgriff auf, in dem üblicherweise auch der Motor vorgesehen ist, der das Schwert mit den Schneiden der Heckenschere antreibt.
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Nachteilig ist, dass entsprechende Heckenscheren zum einen insbesondere bei längeren Schwertern ein großes Gewicht aufweisen, so dass insbesondere das Schneiden höherer Hecken mühsam ist. Zum anderen ist ein akkurates Schneiden von Hecken nicht immer möglich, da ein Benutzer das Schneidwerkzeug über einen längeren Zeitraum nicht immer in der gleichen Position insbesondere bei sehr langen und hohen Hecken halten kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Schneiden von Hecken anzugeben, die das Schneiden insbesondere von langen und hohen Hecken erleichtert.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine verfahrbare Vorrichtung zum Schneiden von Hecken umfassend einen Mast, an dem unterseitig ein Fahrgestell angeordnet ist, sowie einem an dem Mast befestigbaren Schneidwerkzeug, wobei die Vorrichtung eine Halteeinrichtung mit einem Haltesitz zur Befestigung des Schneidwerkzeuges aufweist und der Mast eine Verstelleinrichtung aufweist, die eine Verlagerung der Halteeinrichtung längs entlang zumindest eines Teilbereiches des Mastes ermöglicht. Durch das an der Vorrichtung befestigte Schneidwerkzeug kann dies in die gewünschte Höhe und Ausrichtung gebracht werden. Anschließend kann die Vorrichtung vorzugsweise manuell entlang der Hecke gezogen werden. Dadurch wird zum einen ein akkurater Schnitt der Hecke erzeugt. Zum anderen muss der Benutzer das Gewicht des Schneidwerkzeuges nicht tragen.
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Als Verstelleinrichtung kann der Mast zumindest einen sich längs des Mastes erstreckenden Schlitz aufweisen, und die Halteeinrichtung kann in dem Schlitz verschiebbar geführt sein. Beispielsweise kann zumindest eine bereichsweise in den Schlitz eingreifende Schraube vorgesehen sein, die die Halteeinrichtung und den Mast fixiert. Sofern die Halteeinrichtung in der Höhe verstellt werden soll, muss lediglich die Schraube gelöst werden, so dass die Halteeinrichtung in die gewünschte Höhe verlagert werden kann.
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Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass die Halteeinrichtung beispielsweise rückseitig Stifte aufweist, während in dem Mast korrespondierende Löcher in unterschiedlichen Höhen vorgesehen sind. Durch Versetzen der Stifte in andere Löcher kann die Höhe der Halteeinrichtung verändert werden. Selbstverständlich kann aber auch an dem Mast eine Schiene vorgesehen sein, auf der ein Schlitten, der mit der Halteeinrichtung verbunden ist, vertikal verfahrbar ist.
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Es bietet sich an, wenn die Position der Halteeinrichtung gegenüber dem Mast fixierbar ist.
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Zur Fixierung der Halteeinrichtung gegenüber dem Mast kann eine in den Schlitz eingreifende Fixiereinrichtung vorgesehen sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Schraube handeln.
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Die Halteeinrichtung kann zusätzlich einen in den Schlitz hineinragenden stiftartig ausgebildeten Vorsprung aufweisen. Eine solche Ausgestaltung bietet sich beispielsweise in Ergänzung zu einer als Schraube ausgebildeten und zumindest bereichsweise in den Schlitz hineingreifenden Fixiereinrichtung an, da auf diese Weise ein Verkippen der Halteeinrichtung gegenüber dem Mast verhindert wird.
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Der Mast kann in Längserstreckung gesehen aus zumindest zwei Teilbereichen bestehen. Damit können auch Hecken größerer Höhe geschnitten werden. Gleichwohl ist die Vorrichtung gut verstaubar, da die Höhe des Mastes durch die Zerlegung in Teilbereiche reduziert werden kann.
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Zumindest zwei angrenzende Teilbereiche können mittels eines im Bereich einer Wandung oder einer Seite des Mastes angeordneten Scharniers gegeneinander verschwenkbar sein.
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Der Mast kann einen viereckigen Querschnitt aufweisen und kann insbesondere hohl ausgebildet sein. So kann der Mast beispielsweise aus einem Blech bestehen, das zu einem viereckigen Hohlprofil abgewinkelt worden ist.
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Die Halteeinrichtung kann gegenüber dem Mast, insbesondere um eine orthogonal zur Richtung der Längsverstellbarkeit der Verstelleinrichtung ausgerichtete erste Schwenkachse, verschwenkbar angeordnet sein. Vorzugsweise ist auch eine Fixiereinrichtung vorgesehen, die nach dem Verschwenken um die erste Schwenkachse eine Fixierung der Verstelleinrichtung gegenüber der Halteeinrichtung ermöglicht.
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Der Haltesitz kann mit dem darin befindlichen Schneidwerkzeug gegenüber der Halteeinrichtung, insbesondere um eine orthogonal zur Richtung der Längsverstellbarkeit der Verstelleinrichtung sowie orthogonal zur ersten Schwenkachse ausgerichtete zweite Schwenkachse, verschwenkbar angeordnet sein. Auch hier bietet sich an, wenn der Haltesitz gegenüber der Halteeinrichtung durch eine entsprechende Fixiereinrichtung fixierbar ist.
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Der Haltesitz kann relativ gegenüber der Halteeinrichtung verlagerbar sein. Eine solche Ausgestaltung bietet sich an, um beispielsweise den Schwerpunkt des Schneidwerkzeuges in Bezug auf die Halteeinrichtung zu verändern. Dies bietet sich beispielsweise an, wenn das Schneidwerkzeug zum seitlichen Schneiden einer Hecke leicht hoch und runter geschwenkt werden soll.
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Als Schneidwerkzeug kann eine herkömmliche Heckenschere vorgesehen sein.
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Die Einrichtung kann unterseitig, insbesondere im Bereich des Fahrgestells, ein Gewicht aufweisen.
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Der Mast kann gegenüber dem Fahrgestell neigbar sein. Damit können auch die Seitenbereiche einer Hecke geschnitten werden, die schräg ausgerichtet verlaufen.
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Der Vorrichtung kann zumindest eine auf einem Untergrund befestigbare Führungsschiene zugordnet sein, in der zumindest ein Rad des Fahrgestells geführt ist.
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Die Halteeinrichtung kann über ein Verbindungselement mit einem Gegengewicht verbunden sein, wobei insbesondere das Verbindungselement als ein um eine Umlenkrolle geführtes Seil ausgebildet ist. Wird die Halteeinrichtung nach oben verschoben, senkt sich das Gegengewicht entsprechend ab. Das Gewicht des Gegengewichtes entspricht in etwa dem Gesamtgewicht der Halteeinrichtung, des Haltesitzes und des Schneidwerkzeuges. Damit ist die Halteeinrichtung leicht in ihrer Höhe verschiebbar.
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Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 eine weitere Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
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3 eine dritte Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
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4 eine Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei der obere Teilbereich eines aus zwei Teilbereichen bestehenden Mastes umgelegt ist und
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5 + 6 vergrößerte Ansichten einer an dem Mast befestigten Halteeinrichtung mit Schneidwerkzeug.
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In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet.
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In den Figuren ist eine auf einem nicht dargestellten Untergrund verfahrbare Vorrichtung zum Schneiden von Hecken dargestellt. Sie umfasst einen Mast 1, der unterseitig ein Fahrgestell 2 mit vier Rollen 3 aufweist. Der Mast 1 weist ein viereckiges Profil und damit vier Wandungen auf und ist beispielsweise durch mehrmaliges Abkanten aus einem Blechabschnitt hergestellt.
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Der Mast 1 weist einen sich längs des Mastes 1 erstreckenden Schlitz 4 auf und besteht in Längserstreckung gesehen aus zwei Teilbereichen 1a, 1b. Die beiden Teilbereiche 1a, 1b sind mittels eines im Bereich einer der vier Wandungen des Mastes 1 angeordneten Scharniers 5 gegeneinander verschwenkbar. Zur Fixierung der Teilbereiche 1a, 1b in der in 3 dargestellten Stellung ist zumindest ein Spannelement 6 vorgesehen.
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In dem ausgeklappten Zustand, so wie er in 3 dargestellt ist, können Hecken in großer Höhe geschnitten werden. Sofern Hecken geringerer Höhe geschnitten werden sollen oder die Vorrichtung verstaut werden soll, können die Teilbereiche 1a, 1b gegeneinander verklappt werden, so wie es beispielsweise in 4 dargestellt ist.
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In 1 ist eine senkrechte Stellung des Mastes 1 dargestellt. Der Mast 1 wird in dieser senkrechten Stellung durch ein weiteres Spannelement 7 fixiert. Nach Lösen des Spannelementes 7 kann der Mast 1 gegenüber dem Fahrgestell 2 in seiner Neigung verändert werden. Hierzu ist im Bereich einer Wandung des Mastes 1 ein weiteres Scharnier 8 vorgesehen, das eine Veränderung der Neigung des Mastes 1 erlaubt. Im Bereich der beiden angrenzenden Wandungen des Mastes 1 ist jeweils eine Fixiereinrichtung 9 vorgesehen. Jede Fixiereinrichtung 9 besteht aus einer an dem Fahrgestell 2 befestigten Haltestange 10 mit einem Langloch und einer an dem Mast 1 angebrachten, das Langloch durchfassenden, Schraube 11.
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Die Vorrichtung weist eine Halteeinrichtung 12 mit einem Haltesitz 13 auf. In dem Haltesitz 13 ist ein Schneidwerkzeug 14 befestigt, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Heckenschere ausgebildet ist.
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Der Mast 1 weist eine Verstelleinrichtung auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Schlitz 4 ausgebildet ist. Mittels zumindest einer Schraube 15, die in den Schlitz 4 eingreift und mit ihrem Kopf die dem Innenraum des Mastes 1 zugewandten Ränder des Schlitzes 4 hintergreift, ist die Halteeinrichtung 12 gegenüber dem Mast 1 befestig- und/oder fixierbar. Die Schraube 15 stellt insoweit eine in den Schlitz 4 eingreifende Fixiereinrichtung dar. Durch Lösen der Schraube 15 kann die Halteeinrichtung 12 in dem Schlitz 4 verschiebt werden. Zum Verschieben der Halteeinrichtung 12 entlang des Mastes 1 ist ein Haltegriff 16 vorgesehen.
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Wie den Figuren zu entnehmen ist, ist die Halteeinrichtung 2 gegenüber dem Mast 1 um eine orthogonal zur Richtung der Längsverstellbarkeit (Pfeil 17) der Verstelleinrichtung ausgerichtete erste Schwenkachse 18 schwenkbar angeordnet. Die Schwenkachse 18 wird durch eine Schraube gebildet, die ein Verschwenken und ein Fixieren ermöglicht. Damit kann die Halteeinrichtung 12 zusammen mit dem Schneidwerkzeug 14 beispielsweise in die in 2 eingezeichnete Richtung (Pfeil 10) hoch- und runtergeschwenkt werden.
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Der Haltesitz 13 mit dem darin befindlichen Schneidwerkzeug 14 ist gegenüber der Halteeinrichtung 12 um eine orthogonal zur Richtung der Längsverstellbarkeit (Pfeil 17) der Verstelleinrichtung sowie orthogonal zur ersten Schwenkachse 18 ausgerichtete zweite Schwenkachse 20 verschwenkbar angeordnet. Die Schwenkachse 20 wird durch eine Schraube gebildet, die ein Verschwenken und ein Fixieren ermöglicht. Damit kann das Schneidwerkzeug 14 in die in 6 eingezeichnete Richtung (Pfeil 21) hoch- und runtergeschwenkt werden.
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Zum Transport der Vorrichtung weist der Teilbereich 1a an zwei gegenüberliegenden Wandungen jeweils einen Tragegriff 22 auf. Der besseren Übersichtlichkeit ist in den 1, 2 sowie 5 und 6 nur der untere Teilbereich 1a – nicht jedoch der obere Teilbereich 1b des Mastes – dargestellt.