DE1186162B - Verfahren zur Entfernung von geringen Seifen- und Alkaliresten aus raffinierten Fetten - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von geringen Seifen- und Alkaliresten aus raffinierten Fetten

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DE1186162B
DE1186162B DEA35579A DEA0035579A DE1186162B DE 1186162 B DE1186162 B DE 1186162B DE A35579 A DEA35579 A DE A35579A DE A0035579 A DEA0035579 A DE A0035579A DE 1186162 B DE1186162 B DE 1186162B
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alkali
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DEA35579A
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Lars Olof Bergman
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Pellerins Margarinfabrik AB
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Pellerins Margarinfabrik AB
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/001Refining fats or fatty oils by a combination of two or more of the means hereafter

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von geringen Seifen-und Alkaliresten aus raffinierten Fetten Die meisten Fette, darunter fette Öle, welche zu Lebensmitteln, beispielsweise Margarine, industriell verarbeitet werden, enthalten in dem Zustand, in welchem sie z. B. durch Extrahieren oder Pressen aus dem pflanzlichen oder tierischen Rohstoff gewonnen sind und der auf ihre Verarbeitung eingestellten Lebensmittelindustrie feilgeboten werden, eine größere oder kleinere Menge freier Fettsäuren, welche bei der Raffination des Rohfettes entfernt werden muß. Dies erfolgt durch Entsäuerung mit Alkali, die üblicherweise gemäß dem sogenannten Naßverfahren ausgeführt wird, welches satzweise oder kontinuierlich vorgenommen werden kann und in einer Behandlung des Fettes mit in Wasser gelöstem Alkali, das ist Lauge, in der Regel Natronlauge, zwecks Neutralisierung des Fettes durch Umwandlung der freien Fettsäuren im Fett in Seifen besteht. Die gebildeten Seifen lösen sich in der Lauge und bilden dadurch ein Nebenprodukt, den sogenannten-Soapstock, von dem das Fett abgeschieden wird. Nach dem Abscheiden des entsäuerten Fettes vom Soapstock enthält das Fett nur äußerst geringe Fettsäurereste und auch nur geringe Laugen- und Seifenreste, die oft so vollständig wie möglich entfernt werden müssen, da beispielsweise schon einige tausendstel Prozent Seifenreste im Fett genügen, um dem Fett Geschmackfehler zu geben. Bisher hat man sich zur Entfernung dieser geringen Laugen- und Seifenreste auf ein reichliches oder wiederholtes Waschen des Fettes mit warmem Wasser sowie auf das nach der Entsäuerung des Fettes übliche Bleichen des Fettes mit adsorbierenden Bleichmitteln, gewöhnlicherweise aktivierter Bleicherde, verlassen, indem man beim Bleichen das Bleichmittel in einer zur Adsorbierung von nicht nur im Fett anwesenden Farbstoffen, sondern auch von im Fett anwesenden geringen Seifen- und Alkaliresten genügenden Menge zugesetzt hat. Im Zusammenhang mit der Entsäuerung des Fettes mit Alkali gemäß dem Naßverfahren ist bekannt (siehe USA-Patentschrift 2 824 885), zur Entfernung von Seifen- und Alkaliresten aus dem raffinierten Fett dieses mit einer geringen Menge einer in Wasser gelösten, in Fett unlöslichen, ungiftigen Säure, beispielsweise Zitronensäure, zu behandeln, die die Seifenreste in freie Fettsäuren und Alkali spaltet und mit diesem Alkali sowie mit übrigem Alkali im Fett ein in Wasser lösliches, jedoch in Fett unlösliches Salz bildet. Gemäß diesem früheren Vorschlag wird das entsprechende Alkalisalz der zugesetzten, in Fett unlöslichen Säure in dem Wasser gelöst, mit welchem das mit Alkali raffinierte Fett gewaschen wird, so daß das Salz dem Waschwasser folgt und zusammen mit diesem aus dem Fett entfernt wird.
  • Auch die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem mit Alkali gemäß dem Naßverfahren entsäuertes Fett, welches noch geringe Laugen-und Seifenreste enthält, zur Entferung dieser Reste mit einer geringen Menge einer in Fett unlöslichen, ungiftigen Säure, vorzugsweise Zitronensäure, behandelt wird, welche die Seifenreste in freie Fettsäuren und Alkali spaltet und mit diesem Alkali sowie mit dem Alkali der Laugenreste ein in Wasser lösliches, jedoch in Fett unlösliches Salz bildet. Erfindungsgemäß wird das kostspielige Waschen des Fettes zur Entfernung der Alkali- und Seifenreste vermieden, indem das Rohfett mit Alkalilauge gemäß dem sogenannten Naßverfahren entsäuert und das entsäuerte Fett nach dessen Abscheidung von dem Nebenprodukt, dem Soapstock, der Entsäuerung einer Behandlung mit Säure zur Spaltung von vorhandenen Seifenresten und einer Vakuumtrocknung zur Entfernung restlicher Feuchtigkeit und gegebenenfalls einer Behandlung mit Bleichmittel und schließlich einer Behandlung (Desodorisierung) zur Entferung von unerwünschten Geruchs-, und Geschmacksstoffen und vorhandenen Resten freier Fettsäure unterzogen wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das mit Alkalilauge gemäß dem sogenannten Naßverfahren entsäuerte und von dem Nebenprodukt, dem Soapstock, der Entsäuerung abgeschiedene Fett, in dem die vorhandenen Reste an Feuchtigkeit, Seifen und freier Fettsäure gering sind, unmittelbar, unter Ausschaltung eines Waschprozesses, mit geringen Mengen einer in Fett unlöslichen Säure, vorzugsweise Zitronensäure, behandelt und dann einer Vakuumtrocknung bis zur praktisch vollständigen Wasserfreiheit unterworfen wird, worauf die ausgefallenen Salze trocken abfiltriert werden, bevor das Fett noch einer Desodorisierung unterzogen wird.
  • Dieses Verfahren zur Entfernung von Laugen- und Seifenresten aus dem entsäuerten und vom Soapstock abgeschiedenen Fett hat sich als äußerst wirksam und wirtschaftlich erwiesen, indem nicht nur die mit dem bisher üblichen Waschen des entsäuerten Fettes verbundenen Kosten, sondern auch der mit dem Waschen verbundene Verlust an Neutralfett wegfällt. Die praktische Verwendbarkeit dieses Verfahrens hat ihren Grund darin, daß durch die Entsäuerung des Rohfettes mit Alkali gemäß dem Naßverfahren der Gehalt an restlichen freien Fettsäuren in dem vom Soapstock abgeschiedenen, entsäuerten Fett äußerst gering ist und auch die Alkali-und Seifenreste so gering sind, daß die durch die folgende Spaltung der Seifenreste mittels Säure entstehende Erhöhung des Gehalts an freien Fettsäuren im Fett so gering ausfällt, daß sie insbesondere mit Rücksicht auf die entsäuernde Wirkung der die Raffmation des Fettes abschließenden Behandlungsstufe, der Desodorisierung, bedeutungslos ist. Eine durchgreifende Beseitigung der freien Fettsäuren im Rohfett durch die Entsäuerung mittels Alkali gemäß dem Naßverfahren und auch ein geringer Gehalt an Feuchtigkeits-, Alkali- und Seifenresten in dem entsäuerten und vom Soapstock abgeschiedenen Fett sind also die Voraussetzungen für die Verwertbarkeit der Erfindung. Diese Voraussetzungen werden in besonders hohem Grade sichergestellt, wenn das Fett bei der Entsäuerung mit Alkalilauge gemäß einem neuen kontinuierlichen Naßverfahren durch eine Säule der Lauge mit Unterdrückung von Turbulenz hochgeperlt wird und in dem Zustand, in dem es nach seinem in der Form von Tropfen stattfindenden freien Aufsteigen durch die Laugensäule oben auf dieser zusammenfließt, nur sehr geringe Mengen Wasser, Alkali und Seifen enthält. Die Verminderung oder der Wegfall des Bedarfs an einem Waschen des entsäuerten Fettes bedeutet eine wesentliche Kostenersparnis, während das Vakuumtrocknen und das sich daran anschließende Filtrieren des Fettes keine Kostensteigerung bedeutet. Dieses Filtrieren kann nämlich mit demjenigen identisch sein, dem das Fett nach der Entsäuerung unter allen Umständen einmal zu unterziehen ist, und das, wenn das Fett nach der Entsäuerung einem Bleichen mit Bleicherde oder anderem adsorbierenden Bleichmittel unterzogen wird, zum Wiederabscheiden des verbrauchten Bleichmittels vom Fett unumgänglich ist. Das im erfindungsgemäßen Verfahren einbegriffene Vakuumtrocknen des Fettes kann mit dem Trocknen zur praktisch vollständigen Wasserfreiheit, welcher das Fett vor der Desodorisierung zu unterziehen ist, identisch sein. Die äußerst wirksame Entfernung von Alkali- und Seifenresten aus dem entsäuerten Fett vor einem Bleichen desselben mit Bleicherde oder anderem adsorbierenden Bleichmittel reduziert die nötige Menge Bleichmittel und somit auch den im Zusammenhang mit dem Bleichen entstehenden Fettverlust. Als Beispiel sei erwähnt, daß die zur Erreichung einer gleichen Entfärbungswirkung nötige Menge einer gewissen Bleicherde beim Bleichen von mit Alkali raffiniertem Rapsöl in einem Falle 1,5 Gewichtsprozent des Fettes betrug, jedoch auf 0,75 Gewichtsprozent des Fettes herabsank, als dieses im erfindungsgemäßen Verfahren im Vakuum mit einer 0,05 Gewichtsprozent des Fettes unterschreitenden Menge Zitronensäure behandelt und danach in seinem vakuumgetrockneten Zustand filtriert worden war. Bei Raffination von Cocosöl war in einem Falle zwecks Erhaltens einer genügenden Entfärbung nach der Entsäuerung eine Behandlung des Fettes mit 0,4 Gewichtsprozent Bleicherde erforderlich, während dagegen überhaupt keine Adsorptionsbehandlung nötig war, als das Fett im erfindungsgemäßen Verfahren im Vakum mit einer 0,05 Gewichtsprozent des Fettes unterschreitenden Menge Zitronensäure und danach in seinem vakuumgetrockneten Zustand filtriert worden war.
  • Die Menge freier Fettsäuren, die durch das Aufspalten der geringen Seifenreste im entsäuerten Fett durch dessen Behandlung mit der geringen Menge der in Fett unlöslichen Säure gebildet wird, ist zu gering, um überhaupt eine Rolle spielen zu können, und wird übrigens bei der üblichen abschließenden Desodorisierung des Fettes, bevor dieses zur weiteren Verarbeitung zu Lebensmitteln, beispielsweise Margarine, verwendet wird, völlig oder teilweise eliminiert.
  • Wie ohne weiteres hervorgegangen sein dürfte, muß die mit dem Fett zugesetzte Säure eine solche in Fett unlösliche Säure sein, deren Dissoziationskonstante höher ist als die der in den Seifenresten im Fett enthaltenen Fettsäuren und deren Alkalisalz im Fett unlöslich, in Wasser aber löslich ist. Einige Beispiele anwendbarer Säuren sind Salzsäure, Milchsäure, Weinsäure, Essigsäure, Zitronensäure. Letztere ist aus dem Gesichtspunkt der Dienlichkeit und Wirtschaftlichkeit besonders vorteilhaft. Die Menge, in welcher sie hinzuzusetzen ist, schwankt in der Regel zwischen 0,015 und 0,05 Gewichtsprozent des Fettes, je nach lesen Art und nach der Weise, in welcher die Entsäuerung des Fettes und die Abscheidung des entsäuerten Fettes vom Soapstock ausgeführt wurde.
  • Die Behandlung des raffinierten Fettes im Vakuum mit Zitronensäure (oder einer anderen zweckdienlichen Säure) wird am vorteilhaftesten bei einer Temperatur von 80 bis 95° C ausgeführt.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist im folgenden auf die Zeichnung hingewiesen, in der F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer satzweise und F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel einer kontinuierlich arbeitenden Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen.
  • In F i g. 1 bezeichnet 1 einen satzweise arbeitenden Bleichtank für mit Alkali raffiniertes Fett. Der Tank 1 besitzt einen Fettzulauf 2, einen Bleichmittelzulauf 3 aus einem Bleichmittelbehälter 4, einen Zulauf 5 für den Zusatz von Zitronensäurelösung aus einem Behälter 6, einen Anschluß 7 an eine Vakuumpumpe, ein Rührwerk 8 und einen Bodenablaß 9 zu einer Pumpe 10. Die Pumpe 10 drückt jeden Satz raffinierten Fettes, nachdem er im Tank 1 vakuumgetrocknet und unter Umrührung mit zugesetzter Zitronensäure und zugesetztem Bleichmittel behandelt worden ist, durch ein mit einem zweckmäßigen Filtermittel, beispielsweise reiner Kieselgur, arbeitendes Filter 11, von dem das filtrierte Fett direkt zur Desodorisierung geleitet werden kann.
  • In F i g. 2 bezeichnet 12 einen Behälter, der drei übereinander vorgesehene Tröge 13, 14, 15 enthält, von denen der oberste einen Bodenablaß 16 zum mittleren besitzt, der seinerseits einen Bodenablaß 17 zum untersten Trog aufweist, welcher wiederum einen Bodenablaß zu einer Pumpe 18 aufweist. In den beiden obersten Trögen 13, 14 sind Rührwerke 19 bzw. 20 vorgesehen. Der Behälter 12 hat einen Anschluß 21 an eine Vakuumpumpe. Von einer kontinuierlich arbeitenden Entsäuerungsanlage kommendes, mit Alkali gemäß dem Naßverfahren entsäuertes Fett, von dem der Soapstock (die mehr oder weniger verbrauchte Lauge mit darin gelösten Seifen) bis auf einige geringe Reste auf physikalischem Wege abgeschieden worden ist, wird durch eine Sprühvorrichtung 22 zwecks wirksamer Entlüftung und Trocknung des Fettes unter der Wirkung des im Behälter 12 aufrechterhaltenen Vakuums in den obersten Trog 13 hineingeleitet. Im Trog 13 wird aus einem Behälter 23 durch ein Dosierventil 24 Zitronensäurelösung hinzugesetzt. Danach wird dem Fett im Trog 14 aus einem Behälter 25 durch ein Dosierventil26 Bleichmittel (pulverförmig oder in fettem Öl aufgeschlämmt) zugesetzt. Das Abzapfen des Fettes aus den Trögen 13 und 14 durch deren Bodenablässe 16 und 17 geschieht intermittierend durch in diesen Bodenablässen vorgesehene Ventile unter der Kntrolle einer für diese und die Dosierventile 24 und 26 gemeinsamen, automatischen Programmsteuerung 27 in einem Betriebsautomatisierungssystem, welches laut bekannten Grundsätzen konstuiert sein kann und deshalb nur höchst schematisch in der Zeichnung angedeutet ist. Der Trog 15 dient als Puffer zwischen der intermittierenden Fettabzapfung zu diesem und dem kontinuierlichen Wegpumpen des Fettes mittels der Pumpe 18, die das Fett durch das das Bleichmittel und übrige abfiltrierbare Substanzen im Fett abfiltrierende Filter 28 drückt, von dem das filtrierte Fett direkt zur Desodorisierung gehen kann. Die Zeit, während der sich das Fett im Trog 14, wo die Bleichbehandlung stattfindet, aufhält, wird zweckmäßigerweise auf etwa 15 Minuten eingestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Entfernung von geringen Seifen-und Alkaliresten aus raffinierten Fetten, wobei das Fett zunächst mit Alkali behandelt, nach Abscheidung des Soapstocks mit Säure umgesetzt, einer Vakuumtrocknung unterworfen, gegebenenfalls gebleicht und schließlich noch desodorisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Alkali behandelte und vom Soapstock befreite Fett, unmittelbar, unter Ausschaltung eines Waschprozesses mit geringen Mengen einer in Fett unlöslichen Säure, vorzugsweise Zitronensäure, behandelt und dann einer Vakuumtrocknung bis zur praktisch vollständigen Wasserfreiheit unterworfen wird, worauf die ausgefallenen Salze trocken abfiltriert werden, bevor das Fett noch einer Desodorisierung unterzogen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 824 885, 2 510 379, 2190593.
DEA35579A 1959-09-21 1960-09-15 Verfahren zur Entfernung von geringen Seifen- und Alkaliresten aus raffinierten Fetten Pending DE1186162B (de)

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