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Behälter für Haushaltsabfälle, Kehricht od. dgl. in Form eines Blockbodenbeutels
Die Erfindung betrifft einen Behälter für Haushaltsabfälle, Kehricht od. dgl. in
Form eines Blockbodenbeutels aus Papier, Kunststoff oder ähnlichem Werkstoff.
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Es sind Behälter dieser Art bekannt, die an der Vorder- und Rückseite
und an den einwärts gebogenen Seitenwänden mit gegenüberliegenden Löchern versehen
sind, die zum Aufhängen des Beutels an zwei waagerechten Haltearmen dienen. Es ist
weiterhin bekannt, als Aufhängevorrichtung für einen solchen Beutel ein einfaches
Drahtgestell mit zwei parallel angeordneten, waagerechten Armen anzawenden, die
an ihren beiden Enden jeweils in nach abwärts gekrümmte Teile übergehen. Die für
ein solches Gestell vorgesehenen Abfallbeutel mit Blockboden und Seitenfalte weisen
Stanzlöcher im Abstand der beiden Haltearme auf, durch die die Arme gesteckt werden
können. Der geöffnete Beutel wird über die Krümmungen der Haltearme nach unten versenkt
und auf diese Weise zwangläufig in offenem Zustand gehalten. Jedoch ist das volle
Öffnen und Versenken des Beutels nur möglich, wenn dieser zusätzlich mit Schlitzen
oder Ausnehmungen versehen ist, die sich in ausreichender Länge von den vier in
den Seitenfalten liegenden Stanzlöchern in Richtung des oberen Beutelrandes erstrecken.
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Die Herstellung derartiger Schlitze oder Ausnehmungen erfordert einen
zusätzlichen maschinellen Aufwand. Außerdem befindet sich bei dem bekannten Beutel
im geöffneten Zustand ein erheblicher Teil der Haltearme im Innern des Beutels und
ist daher der Verschmutzung beim Einwurf von Abfällen ausgesetzt.
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Demgegenüber soll durch die vorliegende Erfindung ein Behälter der
genannten Art geschaffen werden, der auch ohne die erwähnten Schlitzansätze oder
Ausnehmungen an den Seitenwänden in der eingehängten Lage einwandfrei offen gehalten
wird und bei dem in dieser Lage praktisch keine Teile der Haltearme im Innern des
Behälters liegen, so daß die Gefahr der Verschmutzung der Haltearme weitgehendst
vermieden ist.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die in den Seitenwänden
des Beutels angeordneten Löcher als einfache runde Stanzlöcher ausgebildet und in
einem Abstand voneinander angebracht sind, der ebenso groß wie die Länge der Haltearme
von Krümmung zu Krümmung und geringer, höchstens jedoch ebenso groß ist wie der
gegenseitige Abstand der beiden Haltearme.
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Bei einem in dieser Weise ausgebildeten Behälter oder Beutel mit
ebenem Boden und einwärts gefalteten Seitenwänden fallen zunächst für die Herstellung
des Behälters die Arbeitsgänge zur Bildung von Schlitzansätzen oder länglichen Ausnehmungen
an den Rundlöchern weg, so daß alle Löcher in einem einzigenArbeitsgang gestanzt
werden können. Außerdem befinden sich dadurch, daß bei eingehängtem Beutel die Seitenwandungen
mit der Vorder- und Rückwand des Beutels an dessen Ecken im Bereich der Löcher dicht
zusammenliegen, praktisch keine Teile der Haltearme im Beutelinnern. Die Gefahr
der Verschmutzung des Traggestelles ist daher verringert.
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Weiterhin wird bei dem mit einwärts gefalteten Seitenwänden versehenen
Beutel nach der Erfindung die Last des Beutels von acht Lochrändern aufgenommen,
während sie bei dem bekannten Beutel nur von vier Lochrändern aufgenommen werden
kann, weil die oberen Lochränder der Löcher der Seitenwände wegen der Schlitze bzw.
Ausnehmungen nicht zur Tragwirkung kommen. Hierdurch wird bei sonst gleichen Voraussetzungen
die Einreißgefahr des Beutels verringert bzw. kann eine geringere Papierstärke für
die B eutelwandungen Verwendung finden.Schließlich ist bei dem bekannten Beutel
für eine gegebene Gestellgröße nur eine einzige Beutelgröße verwendbar, während
bei der Lösung nach der Erfindung der Beutelquerschnitt innerhalb bestimmter Grenzen
variabel ist, so daß bei gleicher Gestellgröße Beutel mit erheblich größerem Fassungsvermögen
verwendet werden können. Zum Beispiel wird durch die Erfindung ermöglicht, Beutel
mit einwärts gefalteten Seitenwänden in den Größen 18 X 14,5 X 35 cm und 21,5 X
18 X 35 cm zu verwenden, was wiederum dadurch begünstigt wird, daß die Beutellast
von acht Lochrändern aufgenommen wird.
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In der Zeichnung ist als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen geöffneten Beutel nach der Erfindung ohne Traggestell
in der Ansicht; Fig. 2 stellt das Traggestell für den Beutel in schaubildlicher
Ansicht dar, und F i g. 3 zeigt den eingehängten Beutel in schaubildlicher Ansicht.
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Der Behälter bzw. Beutel nach der Erfindung ist in der üblichen Weise
als Blockbbdenbeutel aus Papier, Kunststoff oder sonstigem Werkstoff hergestellt
und an den Seitenwänden mit Seitenfalten 1 versehen, die ermöglichen, daß der Beutel
vor seiner Benutzung flach zusammengeklappt aufbewahrt werden kann. Der Beutel weist
an seinem oberen Rand nahe an seinen vier Kanten acht Löcher 2, 3, 4 und 5 auf,
die, wie an sich bekannt, einander gegenüberliegen und zum Aufschieben des Beutels
auf die Haltearme 6 des in F i g. 2 dargestellten Drahtgestelles dienen.
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Gemäß der Erfindung sind nicht nur die in der Vorder- und Rückwand
des Beutels angeordneten Löcher 4 und 5, sondern auch die in den eingefalteten Seitenwänden
angebrachten Löcher 2 und 3 als einfache Rundlöcher ausgebildet, die bei aufeinandergeklappten
Vorder-, Seiten- und Rückwänden sich mit den Löchern 4 und 5 decken und daher bei
der Herstellung des Beutels mit diesen zusammen durch einen einzigen Stanzvorgang
gebildet werden können.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, sind die waagerechten und parallel
zueinander verlaufenden Haltearme 6 des Traggestelles an ihren beiden Enden in an
sich bekannter Weise mit den gekrümmten Teilen 7 und 8 versehen. Gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung sind die Stanzlöcher2, 3 der Seitenwände des Beutels in einem
Abstand voneinander angebracht, der bei gestreckten oder nahezu gestreckten Seitenwänden
ebenso groß wie die Länge der Haltearme 6 des Traggestelles von der Krümmung 7 bis
zur Krümmung 8 und geringer, höchstens jedoch ebenso groß ist wie der gegenseitige
Abstand der beiden Haltearme des Traggestelles.
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-Zum Gebrauch-wird der Beutel in flachliegendem Zustand durch die
Stanzlöcher 2 bis 5 auf die Håltearme 6 aufgeschoben, durch Hineinfahren mit der
Hand an der Öffnung und am Boden auseinandergespreizt und anschließend über die
Krümmungen 7 und 8 so nach unten versenkt, daß er die in Fig. 3 gezeigte Lage einnimmt.
In dieser wird er infolge der erläuterten Anordnung der Stanzlöcher einwandfrei
offen gehalten, wobei sich nur verschwindend kleine Teile der Haltearme des Traggestelles
an den vier Kanten des Beutels im Beutelinnern befinden.
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Der Behälter nach der Erfindung kann in bekannter Weise mit Traggriffen
aus Papier oder ähnlichem Werkstoff sowie mit Werbeaufdrucken versehen sein, so
daß er zunächst vom Einzelhändler als Tragtasche und anschließend im Haushalt als
Abfallbehälter Verwendung finden kann.