DE1183874B - Spueltruebe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Spueltruebe und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1183874B
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lignite
chromium
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dichromate
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DEM50910A
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Walter Fred Chisholm
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Magnet Cove Barium Corp
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    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/02Well-drilling compositions
    • C09K8/04Aqueous well-drilling compositions
    • C09K8/14Clay-containing compositions
    • C09K8/18Clay-containing compositions characterised by the organic compounds
    • C09K8/20Natural organic compounds or derivatives thereof, e.g. polysaccharides or lignin derivatives
    • C09K8/203Wood derivatives, e.g. lignosulfonate, tannin, tall oil, sulfite liquor

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Description

  • Spültrübe und Verfahren zu 'ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft sogenannte- Spültrüben oder Bohrspülungen.
  • Die wesentlichste Aufgabe einer Spültrübe, die während des Bohrens in einem Bohrloch zirkuliert, ist; einen ausreichenden Druck auf die durchteuften Formationen auszuüben, Ausbrüche zu verhüten und das Bohrklein an die Erdoberfläche zu befördern. Obwohl alle Spültrüben diese grundlegenden Forderungen erfüllen, können in besonderen Fällen noch viele andere Forderungen erhoben werden. Beispielsweise kann es erwünscht sein, wenn in quellenden oder hydratisierbaren Tonen gebohrt wird, daß die Trübe einen Stoff enthält, der eine unerwünschte Quellung oder Hydratisierung des Tones verhindert. Besonders beim Bohren von tonhaltigen Formationen ist es notwendig, daß eine starke Quellung oder Hydratisierung des Materials unterbunden wird, durch die Nachfall eintritt, so daß das Bohrloch verunreinigt wird und der Bohrer steckenbleibt.
  • Häufig müssen Bohrungen in Erdformationen vorgenommen werden, die durch ein wäßriges Filtrat der Trübe angegriffen werden, und daher ist es erwünscht, den Flüssigkeitsverlust der Trübe zu verringern, damit eine derartige Beschädigung nicht eintreten kann. Wird eine Bohrung in Salz oder Anhydrit vorgenommen oder trifft sie auf Salzwasser, dann muß die Trübe so beschaffen sein, daß die erwünschten rheologischen Eigenschaften in Anwesenheit von Elektrolyten erhalten bleiben. Die schwierigsten Bedingungen für die Beibehaltung der rheologischen Eigenschaften und für einen geringen Flüssigkeitsverlust der Trübe entstehen, wenn die Bohrung in große Tiefen reicht und die Trübe an der Bohrlochsohle hohen Temperaturen und Drücken ausgesetzt wird. Die Trübe sollte außerdem so beschaffen sein, daß sie das »Verkleben« des Bohrers verhindert und dessen schnelles Eindringen in den Erdboden unterstützt.
  • Die wäßrigen Spültrüben können in der nachstehenden Weise in folgende Gruppen unterteilt werden: A. Keine oder geringe chemische Behandlung. 1. Klumpige Spültrüben.
  • 2. Natürliche Spültrüben.
  • B. Chemisch behandelt (ohne Zusatz einer Calciumverbindung).
  • 1. Mit Phosphat behandelt. 2. Organisch behandelt.
  • a) Mit Quebracho und anderen Tanninen. , b) Mit Lignit.
  • c) Mit Chrom-Lignosulfonat. C. Mit Calcium behandelt. 1. Mit Kalk.
  • 2. Mit Calciumchlorid. 3. Mit Gips.
  • 4. Mit Chrom-Lignosulfönat. D. Mit Salzwasser behandelt. -1. Mit Seewasser.
  • 2. Mit gesättigtem- Salzwasser. E. Besondere Abänderungen. 1. Ölemulsion.
  • 2. Niedere Tone.
  • 3. Oberflächenaktive Substanz. Mehrere Jahre lang verwendete man abgewandelte Lignosulfonate, die Chrom enthalten, zur Behandlung von wäßrigen Spültrüben. Die Chrom-Lignosulfonate werden durch Behandlung eines- ligninhaltigen Stoffes; z. B. der bei der Papierherstellung anfallenden Sulfitablauge mit einem chromhaltigen Salz und Schwefelsäure hergestellt. Das Chrom-Lignosulfonat kann einen erheblichen Eisenzusatz enthalten; obwohl die handelsüblichen Chrom-Lignosulfonate kein Eisen enthalten.
  • Der Ausdruck »Chrom-Lignosulfonat« umfaßt in der vorliegenden Erfindung nicht nur ein Lignosulfonat, das mit einem Chromat oder Dichromat und mit einer Eisenverbindung zur Reaktion gebracht wurde, sondern auch Lignosulfonate, die aus der Reaktion mit einem Chromat oder einem Dichromat ohne Eisenzusatz entstanden.
  • Gewöhnlich haben die Chrom-Lignosulfonate bei der Behandlung von wäßrigen Spültrüben die Aufgabe, das Fließverhalten zu regeln (z. B. die plastische Viskosität und die Fließgrenze), wenn sie in geringeren Mengen angewendet werden, z. B. 16 bis 32 kg/m3 Spültrübe; bei Anwendung in größeren Mengen, z. B. 32 bis 64 kg/m3, häufig etwa 48 kg/m3, dienen sie außerdem der Regelung des Wasserverlustes. Die Chrom-Lignosulfonate spielen also eine zweifache Rolle, d. h., in geringem Prozentsatz regeln sie das Fließverhalten der Spültrübe, und mit wachsender Konzentration regeln sie den Wasserverlust.
  • Bei den Trüben der Gruppe B 2c werden Chrom-Lignosulfonate als vorwiegende Zusätze angeführt, und sie führen zu einer stärkeren Inhibierung als der Zusatz von Phosphat, Quebracho oder Lignit. Die so behandelte Spültrübe kann also leichter beschwert werden, ohne daß sie unerwünschte feste Stoffe aufnimmt und in ihrer Viskosität ansteigt. Bei einer Konzentration von etwa 25 bis 37 kg/m3 Chrom-Lignosulfonat in der Spültrübe kann das Fließverhalten in gewünschter Weise geregelt werden und der Wasserverlust verhältnismäßig gering gehalten werden. Die mit Chrom-Lignosulfonat behandelten Spültrüben sind außerdem weniger anfällig gegen elektrolytische Verunreinigungen, beispielsweise salzige Verunreinigungen, als eine mit Quebracho, Phosphat oder Lignit behandelte Spültrübe, so daß hartes Wasser ohne nennenswerte Schwierigkeiten verwendet werden kann. Die mit Chrom-Lignosulfonat behandelten Spültrüben erfordern indessen täglich erhebliche Zusätze von Chrom-Lignosulfonat, damit die inhibitierende Wirkung, der Wasserverlust und die Fließeigenschaften selbst bei Temperaturen von etwa 135°C oder mehr erhalten bleiben. Aber selbst bei stärkerer Konzentration des Chrom-Lignosulfonats, z. B. bei einer Zugabe von 48 bis 64 kg/m3, wird keine ausreichende Regelung des Wasserverlustes und der Temperaturfestigkeit der Spültrübe erreicht.
  • Eine Lignittrübe ist nicht ausreichend inhibiert, als daß sie einer möglichen Verunreinigung widerstehen kann, die durch Aufnahme von Feststoffen zu einer erhöhten Viskosität führt. Es sind weitere Mittel zuzusetzen, welche die Fließeigenschaften regeln. Lignit ist sehr leicht durch Elektrolyte angreifbar, z. B. durch Salze, Anhydrit oder Rohzement, unabhängig davon ob ein Hydroxyd der Trübe allein oder nach vorheriger Reaktion mit dem Lignit zugesetzt wird.
  • Die Chrom-Lignosulfonate werden außerdem zur weiteren Behandlung der mit Calcium behandelten Spültrüben der Gruppe C verwendet. In Calciumtrüben werden die Chrom-Lignosulfonate an Stelle von Quebracho verwendet. Sie liefern bei niedrigem Alkaligehalt in Anwesenheit von Verunreinigungen eine stärker stabilisierte Spülung als bei Behandlung mit Quebracho. Bei höheren Temperaturen steigt der Wasserverlust erheblich an, selbst bei Zusatz von Lignosulfonat und Stärke.
  • Chrom-Lignosulfonate werden auch in Calciumchloridtrüben (z. B. beim Bohren von Schieferton) zur Regelung der Fließeigenschaften und zusammen mit Stärke zur Regelung des Wasserverlustes verwendet. Auch hier bewirken erhöhte Temperaturen eine Beeinträchtigung der Eigenschaften. Die gleiche Instabilität bei hohen Temperaturen tritt bei Verwendung der Lignosulfonate in Gipsspülungen auf, selbst wenn zur Regelung des Wasserverlustes ein weiteres Mittel, z. B. Natriumcarboxymethylcellulose (Na-CMC) zugesetzt wird. CMC ist nicht wärmebeständig und inuß der Gipstrübe bei Temperaturen von mehr als 135°C ständig zugesetzt werden. Trotz derartiger Zusätze steigt der Wasserverlust bei hohen Temperaturen und Drücken beträchtlich.
  • Auch Salzwasserspülungen und Spülungen mit oberflächenaktiven Stoffen sind mit Chrom-Lignosulfonaten behandelt worden. Auch hier verringern sich die gewünschten Eigenschaften unter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck.
  • Die vorstehende Übersicht über die aus dem Stande der Technik bekanntgewordenen Spültrüben zeigt, daß es bisher noch keine insbesondere zum Bohren durch quellfähige oder hydratisierte Tone geeignete Spültrübe gibt, die auch bei höheren Temperaturen und Drücken gute Fließeigenschaften und einen geringen Wasserverlust bewahrt, genügend inhibiert und resistent gegen Elektrolyte ist, und auch keine laufende Auffrischung erfordert.
  • Die bekannten Chrom-Lignosulfonat-Trüben haben zwar hinsichtlich des Fließverhaltens und des Wasserverlustes Verbesserungen erbracht. Allein muß das Chrom-Lignosuifonat täglich in erheblichen Mengen zugesetzt werden, reicht aber in Schieferton bei hohen Temperaturen nicht einmal aus. Es sind also weitere Zusätze erforderlich, die aber bisher auch noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse erbracht haben. Das gilt insbesondere für gipshaltige Trüben.
  • Die Lignittrüben sind sehr empfindlich gegen Verunreinigungen und angreifbar durch Elektrolyte und erfordern ebenfalls weitere Zusätze.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spültrübe zu schaffen, welche den zu stellenden Anforderungen in vollkommenerer Weise genügt, als es bisher der Fall war.
  • Um das zu erreichen, wird eine alkalische Spültrübe, insbesondere zur Anwendung beim Bohren durch quellfähige oder hydratisierbare Tone, bestehend aus Wasser, Ton, einem Metall-Lignosulfonat und einem Alkalimetallhydroxyd als Alkalitätsregler, in Anwesenheit von chromhaltigen Stoffen erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Spültrübe in an sich bekannter Weise Chrom-Lignosulfonat und in ebenfalls an sich bekannter Weise Lignit enthält, und zwar als Chrom-Lignit in einer Menge von 3,2 bis 47 kg/m3. Vorteilhaft ist die Anwendung eines AlkaIimetallchromates oder -dichromates, z. B. Natriumdichromatdihydrat, in einer Menge von 5 bis 25 °/o des Lignits. Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Spültrübe ein Alkalihydroxyd, z. B. Kaliumhydroxyd, in einer Menge, die ausreicht, um den Säuregehalt des Chrom-Lignits zu neutralisieren. Das Mengenverhältnis von Chrom-Lignosulfonat und Chrom-Lignit wird vorzugsweise so bemessen, daß aus 1 bis 3 Gewichtsteile Chrom-Lignosulfonat je ein Gewichtsteil Chrom-Lignit kommt.
  • Zur Herstellung der oben erläuterten lignithaltigen Spültrüben ist man bisher so vorgegangen, daß man eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxyd und Braunkohle gemischt, erhitzt, getrocknet, gemahlen und gebrannt hat. Die so behandelte Mischung hat man dann der Spültrübe zugesetzt. Trotz der zahlreichen Verfahrensschritte ließen die Eigenschaften der so hergestellten Spültrübe, wie oben dargelegt, zu wünschen übrig. Hinsichtlich der Verfahrensführung geht die Erfindung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Spültrüben also von einem Verfahren aus, bei dem eine wäßrige, lignithaltige Suspension getrocknet und gemahlen und dann einer Ausgangstrübe zugesetzt wird. Erfindungsgemäß wird dieses Verfahren so geführt, daß der Ausgangstrübe ein Chrom-Lignosulfonat und eine vorher zur Reaktion gebrachte wäßrige Suspension von Lignit und einem Alkalimetallchromat oder -dichromat getrennt oder gemeinsam zugesetzt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man so vor, daß zur Herstellung des Reaktionsproduktes Lignit mit Wasser versetzt und das Alkalimetallchromat oder -dichromat zugesetzt wird, woraufhin das Trocknen und Mahlen erfolgt. Soll bei dieser Ausführungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens, die von einer Aufschwemmung des Lignits ausgeht, in an sich bekannter Weise ein Alkalimetallhydroxyd angewendet werden, dann geschieht das vorzugsweise in der Weise, daß das Alkalimetallhydroxyd dem mit Wasser versetzten Lignit nach Beginn der Reaktion mit dem Alkalimetallchromat oder -dichromat zugesetzt wird.
  • Wo die lignithaltige Suspension wie bei den bekannten Verfahren ein Alkalimetallhydroxyd enthalten soll, geht man gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung so vor, daß man trockenes Lignit in eine Mischvorrichtung gibt und Natriumdichromat und eine wäßrige Kaliumhydroxydlösung zusetzt, woraufhin die Trocknung und Mahlung erfolgen.
  • Ein weiterer, erheblicher technischer Fortschritt äußert sich darin, daß man die erfindungsgemäße Spültrübe auch einfach dadurch herstellen kann, daß man der Ausgangstrübe Chrom-Lignosulfonat, Lignit und ein Alkalimetallchromat oder -dichromat und vorzugsweise ein Alkalirnetallhydroxyd getrennt beigibt. Bei dem erläuterten bekannten Verfahren erfolgt zwar auch ein Vermischen einer Ausgangstrübe mit lignithaltigen, trocknen Zusatzmitteln. Diese sind aber in der dargelegten Weise gemischt, erhitzt, getrocknet, gemahlen und gebrannt worden. Bei der Erfindung kann man sich einfach damit begnügen, die Zusatzstoffe in unreagiertem Zustand einzeln beizugeben.
  • Noch praktischer ist es für die praktische Anwendung, daß man erfindungsgemäß der Ausgangstrübe Chrom-Lignosulfonat, Lignit und ein Alkalimetallchromat oder -dichromat als unreagierte Mischung beigibt.
  • Es folgt nun eine ins einzelne gehende Beschreibung der Herstellung, Anwendung und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Spültrübe. Für die Beschreibung der Eigenschaften wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
  • Die F i g. 1 und 2 zeigen Gegenüberstellungen der Fließkurven verschiedener Spültrüben.
  • Im folgenden werden zunächst verschiedene Arten der Anwendung von Chrom-Lignosulfonat und Chrom-Lignit zur Verbesserung der Eigenschaften von Spültrüben beschrieben.
  • Die Gesamtmenge des Chrom-Lignits kann zwischen 3,2 und 48 kg/m3 Trübe betragen. Die Menge des Chrom-Lignosulfonats in der Trübe kann ebenfalls in weiten Grenzen variiert werden und beträgt gewöhnlich das Ein- bis Dreifache vom Gewicht des Chrom-Lignits. Wenn aber die üblichen Mengen verwendet werden, z. B. 16 bis 48 kg/m3 Trübe, werden durch Zusatz von Chrom-Lignit eine Verbesserung der Fließeigenschaften, eine Verringerung der Quellung oder Hydratisierung bei Ton, eine verbesserte Festigkeit gegen Elektrolyten und eine besondere Festigkeit bei hohen Drücken und Temperaturen erreicht. Die Bohrfortschrittsgeschwindigkeit wird verbessert, der Meißelverbrauch verringert und eventuell Fangarbeiten erleichtert. Auch ist eine solche Trübe als Packerspülung verwendbar. 1. Zusatz eines vorher zur Reaktion gebrachten Chrom-Lignitstoffes zu einer Chrom-Lignosulfonat enthaltenden Spültrübe Einer der bevorzugten Chrom-Lignitstoffe der Erfindung ist ein Reaktionsprodukt aus Lignit und einem Chromat (entweder einem Alkalimetallchromat oder -dichromat, z. B. Natriumchromat, Kaliumchromat, Natriumdichromat u. dgl. m.), das einer Menge von 2,5 bis 12,5 kg Natriumdichromatdihydrat auf etwa 50 kg Lignit entspricht und in Anwesenheit einer für die Reaktion ausreichenden Wassermenge zugesetzt wird. Zur Teilnahme an der Reaktion wird auch Alkalimetallhydroxyd, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd, in einer Menge zugesetzt, die wenigstens so groß ist, daß sie die Neutralisation des Erzeugnisses herbeiführt.
  • Die Menge an Chromat, welche zugesetzt wird, kann in weiten Grenzen variiert werden, und kann zwischen 2,5 und 12,5 kg Natriumdichromatdihydrat je 50 kg trockenes Lignit betragen.
  • Bei der Herstellung eines bevorzugten Erzeugnisses wurden etwa 4 kg Natriumdichromatdihydrat auf je 50 kg Lignit (in trockenem Zustand) verwendet, d. h. das Gewichtsverhältnis von Lignit zu Natriumdichromatdihydrat beträgt etwa 12:1. Es ist zu empfehlen, daß zwischen 3,5 und 7 kg Natriumdichromatdihydrat je 50 kg Lignit zugesetzt werden.
  • Die verwendete Menge an Hydroxyd sollte so gewählt werden, daß das Erzeugnis einen pH-Wert von wenigstens 7 und vorzugsweise etwa 10 besitzt. Die verwendete Menge hängt nicht nur von dem pH-Wert des Enderzeugnisses ab, sondern auch von dem jeweilig verwendeten Chromat. Beispielsweise ist bei Verwendung von Natriumdiehromat eine weitaus größere Zugabe erforderlich als bei Wahl eines Chromats, da das Dichromat einen größeren Säuregehalt aufweist. Werden also etwa 4,5 kg Natriumdichromat auf 50 kg trockenes Lignit zugesetzt, dann werden etwa 13,5 kg Kaliumhydroxyd auf je 50 kg Lignit das Erzeugnis so stark neutralisieren, daß es einen pH-Wert von 10 besitzt.
  • Man bevorzugt die Anwendung von Kaliumhydroxyd bei der Darstellung des Erzeugnisses. Die Anwesenheit von Kalium im Enderzeugnis bewirkt, daß die Trübe stärker inhibierend auf die Bildung von festen Stoffen einwirkt, d. h. dazu neigt, mehr feste Tone in das System aufzunehmen, ohne daß die Fließgrenze entsprechend abgewandelt wird. Man nimmt an, daß das Kalium sich an die Tonteilchen heftet und folglich die Hydratisierungswirkung der Natriumionen herabsetzt, die gewöhnlich in wasserbasischen Trüben anwesend sind.
  • Ist das verwendete Chromat Kaliumchromat oder -dichromat, dann wird ebenfalls die Anwendung von Kaliumhydxoxyd empfohlen, damit die Konzentration der Natriumionen im Erzeugnis so niedrig wie möglich gehalten wird. Wird jedoch Kaliumchromat gewählt und soll der pH-Wert des Enderzeugnisses nur gering alkalisch sein, dann kann man möglicherweise überhaupt von dem Zusatz eines Hydroxyds absehen. Gewöhnlich wird aber ein Erzeugnis mit hohem pH-Wert gewünscht, z. B. mit etwa pH = 10, und dann muß ein Hydröxyd beigegeben werden.
  • Es soll betont werden, daß Natriumhydroxyd an Stelle von Kaliumhydroxyd zugesetzt werden kann, daß aber die Wirkung auf das Enderzeugnis geringer ist.
  • Das verwendete Lignit, welches das Reaktionsprodukt liefert, besteht aus einer Anzahl von Kohlearten, die zwischen torf- und bitumenhaltiger Kohle liegen, und besteht insbesondere aus einer solchen, in der das Holzgefüge noch mit bloßem Auge zu erkennen und die neuerdings als Xylit bezeichnet wird. Die Bezeichnungen »Braunkohle« oder »Holzkohle« sind für derartige Stoffe bekannt. Lignit unterscheidet sich außerdem deutlich von Lignin und Quebracho, die beide nicht mit dem anwesenden Zusatz zusammenwirken, wenn sie an Stelle von Lignit bei der Bereitung des Zusatzes verwendet würden. Lignit enthält mehr als 100/" vorzugsweise 30 bis 50111, Huminsäuren. Sein molekulares Gefüge ist unterschiedlich und unbekannt; das gleiche gilt von den- daraus gewonnenen Reaktionsprodukten, die durch Reaktion mit einem Chromat in Anwesenheit eines Alkalimetallhydroxyds erzeugt werden.
  • Zur Durchführung der Reaktion zur Herstellung des Chrom-Lignitstoffes werden nun zwei Ausführungsmöglichkeiten beschrieben: (a) Das sogenannte Mischverfahren auf der Grundlage von scheinbar trockenem Lignit und (b) das sogenannte Aufschwemmungsverfahren auf der Grundlage von mit Wasser versetztem rohem Lignit.
  • (a) Bei dem bevorzugten Mischverfahren zur Herstellung dieses Reaktionsproduktes wird scheinbar trockenes Lignit mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 15010 in eine Mischvorrichtung gegeben und die entsprechenden Anteile von Natriumdichromat und Kaliumhydroxyd zugesetzt. Das Kaliumhydroxyd wird als eine konzentrierte, wäßrige Lösung, vorzugsweise in einer 50°/oigen Lösung, zugesetzt und das Natriumdichromat als eine konzentrierte, wäßrige Lösung von vorzugsweise etwa 69 °/o, obwohl auch Lösungen von mehr als 600/, bis zur Sättigung verwendet werden können, wenn sie erhältlich sind, ohne daß sich ihre Wirkung ändert.
  • Diese Bestandteile werden gründlich vermischt und während des Mischens steigt die Reaktionstemperatur von Zimmertemperatur auf etwa 82°C oder mehr, häufig auf Temperaturen zwischen 93 und 116°C. Nach etwa 15 Minuten Mischen erscheint das Reaktionsprodukt trocken und frei fließend, enthält aber tatsächlich etwa 18 bis 25 °/o Feuchtigkeit. Das feuchte Erzeugnis wird vorzugsweise in einer Walzenmühle zermahlen, wobei so viel Wärme angewendet wird, daß es wenigstens teilweise getrocknet wird. Ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 150/, im Enderzeugnis ist erwünscht; aber die Feuchtigkeit im Enderzeugnis ist unwesentlich für seine Verwendbarkeit. Die Verringerung der Feuchtigkeit im Erzeugnis ist jedoch für den Transport erwünscht.
  • Immer muß eine hinreichend lange Zeit verstreichen, damit die Reaktion eintritt. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel werden etwa 575 kg Lignit mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 1501, in eine i Mischvorrichtung gegeben und etwa 50 kg Natriumdichromatdihydrat in wäßriger Lösung zugesetzt und etwa 1 Minute lang gemischt. Etwa 200 kg einer 50°/oigen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung werden dann im Verlauf von etwa 3 Minuten zugesetzt., Die gesamte Mischung wird nachfolgend etwa 15 Minuten lang vermischt. Während dieser Zeit steigt die Temperatur in der Vorrichtung auf Werte zwischen etwa 82 und 116°C, gewöhnlich zwischen etwa 104 und 116°C. Der gesamte Feuchtigkeitsgehalt in der Mischung beträgt dann etwa 18 bis 200/" und das Erzeugnis ist offensichtlich trocken und frei fließend. Das warme Erzeugnis wurde dann aus der Vorrichtung entnommen und im weiteren Verlauf des Verfahrens auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 15 °/ß,- vorzugsweise beim Mahlen in einer Walzmühle, getrocknet.
  • (b) Das weniger beliebte Aufschwemmurigsverfahren geht davon aus, daß man rohes Lignit mit einem Wassergehalt bis zu 40 °/a mit einer ausreichenden Wassermenge versetzt, so daß eine Aufschwemmung entsteht, bevor das Chromat und das Alkalihydroxyd zugesetzt werden. Der Wassergehalt des Lignits und der Wasserzusatz können unterschiedlich sein, aber gewöhnlich ist ein Gehalt an festen Bestandteilen von 10 bis 300/, zur leichten Handhabung erwünscht. Das Reaktionsprodukt dieses Aufschwemmungsverfahrens ist indessen verhältnismäßig schwer auf den üblichen Trockentrommeln zu trocknen, und daher wird dieses Verfahren weniger gern angewendet, insbesondere da das Mischverfahren keine große Wassermenge erfordert und ein Erzeugnis mit einem geringerem Feuchtigkeitsgehalt vor dem Trocknen liefert.
  • Wird das Aufschwemmungsverfahren angewendet; dann setzt man vorzugsweise den erforderlichen Anteil eines Chromats einer Aufschwemmung von Lignit in Wasser zu und läßt diese Mischung 15 Minuten bis 3 Stunden lang bei erhöhten Temperaturen stehen, wobei eine Temperatur von etwa 71 bis 82* C zu empfehlen ist. Das Hydroxyd, das vorzugsweise Käliumhydroxyd ist, wird danach beigegeben; .und man läßt die Reaktion weitere 15 Minuten oder bis zu mehreren Stunden andauern. Die entstandene Aufschwemmung wird nachfolgend auf eine der üblichen Arten getrocknet, bei dem die Aufschwemmung und das feste Enderzeugnis auf eine Temperatur von mehr als 100°C erwärmt wird. Trockentrommeln, Sprühtrockner oder flache Trockenvorrichtungen können benutzt werden. , Gewöhnlich erzielt man die besten Ergebnisse beim Erwärmen des Erzeugnisses nach dem Aufschwemmungsverfahren während der letzten Verfahrensschritte auf eine Temperatur von mehr als 121'C, aber weniger als der Temperatur, bei der die Lignitbestandteile durch Hitze zersetzt werden.
  • Eine verhältnismäßig kurze Dauer des Erwärmens auf derartige Temperaturen, z. B. 30 Sekunden bis einige Minuten, ist zulässig; das Erwärmen auf solche hohen Temperaturen kann aber auch; wenn gewünscht, über längere Zeit fortgesetzt werden. In jedem Fall bewirkt das Erwärmen anscheinend eine Verbesserung des Erzeugnisses, vielleicht auf Grund der sehr komplexen, chemischen Struktur des Lignits; aber das eigentliche Wesen einer derartigen Reaktion ist unbekannt.
  • Obwohl die angegebene Beschreibung eines ,Aufschwemmungsverfahrens eine bevorzugte Reihenfolge des Mischens schildert, ist diese nicht entscheidend, und das Chromat kann dem Lignit gleichzeitig mit dem Hydroxyd zugesetzt werden. Die erwähnte Reihenfolge scheint jedoch ein etwas verbessertes Erzeugnis zu liefern, wenn dieses Verfahren angewendet wird. z. Beigabe einer trockenen Mischung der unreagierten Bestandteile zur Bildung des Chrom-Lignitstoffes zu einer Chrom-Lignosulfonat enthaltenden Spültrübe Das Zusammenwirken der Stoffe, das die Fähigkeit des Chrom-Lignosulfonats zur Stabilisierung der rheologischen Eigenschaften und des Wasserverlustes der Trüben verstärkt, kann auch erzielt werden, obwohl nicht in gleicher Stärke, wenn man nicht zur Reaktion gebrachte Mischungen von Lignit, und Chromat zusetzt, die bei Vereinigung reagieren. Lignit, das Chromat und ein Alkalihydroxyd vorzugsweise Kaliumhydroxyd, können in beinahe trockenem Zustand miteinander vermischt werden, wobei die bereits erwähnten Anteile vorhanden sind, und eine derartige Mischung kann den Spültrüben zugesetzt werden, die Chrom-Lignosulfonate enthalten und wirkt mit diesen in der erfindungsgemäßen Weise zusammen. Die trockene, nichtreagierte Mischung ist nicht in der Weise wirksam wie ein vorher zur Reaktion gebrachtes Erzeugnis, welches entweder durch Mischen oder mit Hilfe des Aufschwemmungsverfahrens hergestellt wurde; aber ein Zusatz einer derartigen Mischung zur Chrom-Lignosulfonattrübe stabilisiert die rheologischen Eigenschaften und den Wasserverlust der Trübe in einer Weise, die bisher unerreichbar schien. Ist die Trübe alkalisch, d. h. besitzt sie einen pH-Wert von 7,5 bis 10 oder mehr, dann ist es nicht notwendig, wie bereits erwähnt wurde, ein Alkalimetallhydroxyd der trockenen Mischung zuzusetzen. Eine Mischung von Lignit und Chromat in einem Verhältnis von 2,5 bis 12,5 kg Natriumdichromatdihydrat je etwa 50 kg Lignit oder vorzugsweise von 3,5 bis 7 kg Natriumdichromatdihydrat auf je 50 kg Lignit kann ohne Zusatz eines Hydroxyds angewendet werden, wenn auch die oben angegebenen Mengen Kaliumhydroxyd bevorzugt werden. Wird der Mischung kein Hydroxyd beigefügt, dann muß der Alkaligehalt der Trübe hinreichend hoch sein, damit das Chromat und das Lignit zusammenwirkend reagieren. 3. Beigabe einer trockenen Mischung aus den den Chrom-Lignitstoffbildenden Bestandteilen und Chrom-Lignosulfonat zu einer Spültrübe Dieses Verfahren wird deshalb bevorzugt, da es die Anwendung einer einzigen Mischung gestattet, die in einer Mischvorrichtung aus Chrom-Lignosulfonat und einem Chrom-Lignitstoff gebildet wurde, und insgesamt eingesackt werden kann. An der Bohrstelle werden also bei der Behandlung der Trübe Zeit und Arbeitskräfte eingespart, und es werden lediglich ein Sack oder die erforderliche Anzahl an Säcken mit der vollständigen Mischung in den erforderlichen Zeitabständen, die durch die jeweiligen Bedingungen gegeben sind, beigegeben. 4. Getrennte Beigabe der den Chrom-Lignitstoff bildenden Bestandteile zu einer Chrom-Lignosulfonat enthaltenden Spültrübe Das Lignit und das Chromat können getrennt voneinander den Trüben zugesetzt werden; trotzdem wird das Zusammenwirken in dem erforderlichen Maße stattfinden. Der Unterschied in der Wirkung zwischen den vorher zur Reaktion gebrachten Stoffen und einer der Trübe einverleibten Mischung von Stoffen oder der getrennten Zugabe gleicher Stoffmengen ist ziemlich unerheblich und bezieht sich mehr auf den Grad als auf die Art der Zugabe. Es können annähernd die gleichenAnteile des Reaktionsproduktes, einer unreagierten Mischung oder einzelner Bestandteile der Trübe zugesetzt werden, ohne daß die vorzüglichen Eigenschaften dadurch stark beeinträchtigt werden. Wird eine nicht bereits zur Reaktion gebrachte Mischung oder werden die Stoffe getrennt der Trübe zugesetzt, dann reagieren diese offensichtlich sofort und ergeben ein Reaktionsprodukt, welches überwiegend gleich dem ist, das aus den bereits vorher zur Reaktion gebrachten Stoffen entstanden ist.
  • Den in den F i g. 1 und 2 gezeigten Fließkurven A bis H lagen Spültrüben folgender Zusammensetzung zugrunde: Kurve A : Es handelte sich um eine unbehandelte natürliche Trübe. Kurve B: Diese Kurve stammt von einer natürlichen Trübe, der 25 kg Chrom-Lignosulfonat auf 1 m3 Trübe zugesetzt waren. Kurve C: - In diesem Falle waren der natürlichen Trübe 19 kg Chrom-Lignosulfonat und 6,5 kg von dem vorher zur Reaktion gebrachten Chrom-Lignitstoff zugesetzt worden.
  • Kurve D: In diesem Falle war die Zusammensetzung die gleiche wie bei der Kurve C, jedoch mit dem Unterschied, daß 6,5 kg einer trockenen Mischung von Lignit, Natriumdichromat und Kaliumhydroxyd in ähnlichen Anteilen wie in der zur Reaktion gebrachten Mischung zugesetzt worden waren.
  • Im Falle der in F i g. 2 dargestellten Kurven E bis H handelte es sich um die gleichen Trüben wie im Falle der- Kurven A bis D, jedoch mit dem Unterschied, daß jeweils noch 19 kg Gips auf 1 m8 Trübe zugesetzt wurden.
  • Es folgt nun eine Tabelle von verschiedenen Eigenschaften der Trüben A bis H bei 47°C. Alle Werte wurden mit Hilfe der in den. Vereinigten Staaten üblichen A.P.I.-Verfahren gewonnen.
    Eigenschaften der Trüben A bis H bei 47'C
    Fig.1 Fig.2
    A I B I C I D
    E-AI F. I G I H
    Scheinbare Viskosität, cP . . . . . . . . . 90 31 25 34 23 18 21
    Plastische Viskosität, cP . . . . . . . . . . 56 26 22 27 28 19 20
    Fließgrenze, dyn/cm2 . . . . . . . . . . . . 332 43,9 24,4 63,5 0 - 9,76 4,88
    0'- und 10'-Gelstärke; dyn/cm2 .... 117/410 0/146 0/0 0/83 0/87,9 0/73,2 0/87,9
    pH-Wert ....................... 8,1 8,3 8.,6 9 7,6 8
    Ca, °/o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,0120 0,0120 0,0200 ' 0,09:60 0,0720 0;0680
    Wasserverlust, cm3, während 30Min.
    bei 7 at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,2 9;4 8 9,2 16,8 13,8 13,8
    während 30 Min. bei 35 at, 149°C 34,4 16 14,4 14,8 24 19,6 36,4
    Die Fließkurven wurden mit Hilfe eines mit einem Schreiber ausgerüsteten Fann-Viskosimeters, Modell 28a, aufgenommen.
  • Die Kurve A für die unbehandelte, natürliche Trübe ist überwiegend parabolisch und weist einen Höchstwert von 285 auf. Die Kurve B für die gleiche Trübe nach Behandlung mit 25 kg Chrom-Lignosulfonat auf 1 m3 Trübe ist annähernd eine Gerade mit einem Höchstwert von 100. Die Kurve C für die mit 19 kg Chrom-Lignosulfonat und 6,5 kg Chrom-Lignit in Form einer zur Reaktion gebrachten Mischung behandelte Trübe ist ebenfalls fast eine Gerade mit einem Höchstwert von 76. Eine Gerade ist schließlich auch die Kurve D für die mit den trockenen Grundstoffen des Chrom-Lignits behandelte Trübe. 1n diesem Fall liegt der Höchstwert bei 100.
  • Die Kurve E in F i g. 2 ist die gleiche wie die Kurve A in F i g. 1 und wurde nur zu Vergleichszwecken noch einmal aufgenommen. Die Kurve F, bei der die der Kurve B zugrunde liegende Trübe noch mit 19 kg Gips je Kubikmeter Trübe behandelt worden war, ist fast eine Gerade mit einem Höchstwert von 195. Die Kurven G und H, denen gleiche Trüben wie bei den Kurven C und D zugrunde lagen, jedoch auch mit 19 kg Gips je Kubikmeter Trübe, sind ebenfalls annähernd Geraden mit Höchstwerten von 71.
  • Aus den vorstehend erläuterten Kurven sieht man, daß eine nur mit den trockenen Bestandteilen des Chrom-Lignits behandelte Trübe keine so starke Verbesserung aufweist wie die gleiche Trübe bei Zusatz des vorher zur Reaktion gebrachten Chrom-Lignits.
  • Es folgt nun noch eine Tabelle über Vergleichsversuche, bei denen aus dem Feld stammende originale Spültrüben, die zwischen 19 und 31 kg Chrom-Lignosulfonat je Kubikmeter Trübe enthielten, 24 Stunden lang auf die in der Tabelle angegebene Temperatur erhitzt wurden, wobei entweder Chrom-Lignit zugesetzt wurde oder nicht. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
    Temperatur spezifisches Wasser-
    Trübe der Gewicht pl..l Fließgrenze Verlust
    Erwärmung
    C kg/1 kg/cm' Cm'
    1 Niederer pH-Wert, niederer Calciumgehalt 66 1,234 8,6 0,5368 6,8
    2 desgl. plus 1,4 kg Chrom-Lignit auf 1 m3 Trübe 66 1,234 8,6 0,1952 5,6
    3 Kalkspülung 204 1,759 9,7 2,7810 31,5
    4 desgl. plus 9,5 kg Chrom-Lignit auf 1 m3 Spülung 204 1,759 9,7 0,5368 25,2
    5 Gipsspülung 66 1,999 10,9 0,5856 6,0
    6 desgl. plus 12,5 kg Chrom-Lignit auf 1 m3 66 1,999 10,6 0,3904 4,5
    7 Seewasserspülung 66 7,8 1,3664 8,2
    8 desgl. plus 12,5 kg Chrom-Lignit auf 1 m3 66 8,2 0,2929 4,8

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Alkalische Spültrübe, insbesondere zur Anwendung beim Bohren durch quellfähige oder hydratisierbare Tone, bestehend aus Wasser, Ton, einem Metall-Lignosulfonat und einem Alkalimetallhydroxyd als Alkalitätsregler, in Anwesenheit von chromhaltigen Stoffen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Spültrübe in an sich bekannter Weise Chrom-Lignosulfonat und in ebenfalls an sich bekannter Weise Lignit enthält, und zwar als Chrom-Lignit in einer Menge von etwa 3,2 bis 47 kg/m3.
  2. 2. Spültrübe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anwendung eines Alkalimetallchromates oder -dichromates, z. B. Natriumdichromatdihydrat, in einer Menge von 5 bis 25 °/o des Lignites.
  3. 3. Spültrübe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Alkalihydroxyd, z. B. Kaliumhydroxyd, in einer Menge enthält, die ausreicht, um den Säuregehalt des Chrom-Lignites zu neutralisieren.
  4. 4. Spültrübe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf 1 bis 3 Gewichtsteile Chrom-Lignosulfonat je 1 Gewichtsteil Chrom-Lignit kommt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer Spültrübe nach irgendwelchen der Ansprüche 1 bis 4, bei dem eine wäßrige, lignithaltige Suspension getrocknet und gemahlen und dann einer Ausgangstrübe zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangstrübe ein Chrom-Lignosulfonat und eine vorher zur Reaktion gebrachte wäßrige Suspension von Lignit und einem Alkalimetallchromat oder -dichromat getrennt oder gemeinsam zugesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Reaktionsproduktes Lignit mit Wasser versetzt und das Alkalimetallchromat oder -dichromat zugesetzt wird, woraufhin das Trocknen und Mahlen erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6 mit Anwendung eines Alkalimetallhydroxydes, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit Wasser versetzten Lignit nach Beginn der Reaktion mit dem Alkalimetallchromat oder -dichromat noch ein Alkalimetallhydroxyd zugesetzt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die wäßrige, lignithaltige Aufschwemmung ein Alkalimetallhydroxyd enthält,- dadurch gekennzeichnet, daß man trockenes Lignit in eine Mischvorrichtung gibt und Natriumdichromat und eine wäßrige Kaliumhydroxydlösung zusetzt, woraufhin die Trocknung und Mahlung erfolgt.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung einer Spültrübe nach irgendwelchen der Ansprüche 1 bis 4, durch Vermischen einer Ausgangstrübe mit lignithaltigen, trockenen Zusatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangstrübe Chrom-Lignosulfonat, Lignit und ein Alkalimetallchromat oder -dichromat und vorzugsweise einAlkalimetallhydroxyd getrennt beigegeben werden.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung einer Spültrübe nach irgendwelchen der Ansprüche 1 bis 4 durch Vermischen einer Ausgangstrübe mit lignithaltigen, trockenen Zusatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangstrübe Chrom-Lignosulfonate, Lignit und ein Alkalimetallchromat oder -dichromat als nichtreagierte Mischung beigegeben werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 956 212; USA.-Patentschriften Nr. 2 783 222, 2 868 726, 2935504.
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