DE1183862B

DE1183862B - Schiffshebewerk mit in den Haltungen miteinander gekuppeltem Haltungs- und Trogtor

Info

Publication number: DE1183862B
Application number: DEW31143A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Richard Wreden
Original assignee: RICHARD WREDEN DR ING
Current assignee: RICHARD WREDEN DR ING
Priority date: 1961-11-28
Filing date: 1961-11-28
Publication date: 1964-12-17

Description

Schiffshebewerk mit in den Haltungen miteinander gekuppeltem Haltungs- und Trogtor Bei Schiffshebewerken mit Förderung der Schiffe im Nassen mittels eines Troges ist es bereits bekannt, in den Haltungen das den Schiffstrog abschließende Trogtor mit dem Haltungstor zu kuppeln. Die beiden gekuppelten Tore können dann durch nur einen Antrieb gemeinsam geöffnet oder geschlossen werden, wobei das Gewicht der Tore zur Entlastung des beiden Toren dienenden Antriebes durch Gegengewichte ausgeglichen ist. Bei dieser bekannten Anordnung und Bewegung der Tore liegen sich diese in den Haltungen mit Abstand gegenüber> wobei dann der Spalt zwischen den Toren mit Spaltwasser gefüllt wird, nachdem die Fuge zwischen dem Trog und der Haltung durch einen den Trog umfassenden und gegen die Haltung anzupressenden Dichtungsrahmen abgedichtet worden ist. Die Füllung des Spaltes mit Spaltwasser erfolgt hierbei .zu dem Zweck, jedes der beiden Tore in der Schließlage beidseitig mit gleich hohem Wasserstand zu, beaufschlagen, damit beim Öffnen oder Schließen der gekuppelten Tore Reibungskräfte aus nur einseitigem Wasserdruck zu vermeiden sind. Diese Ausbildung hat jedoch zur Folge, daß auch nach dem Schließen der Tore der Spalt zwischen den beiden Toren mit Spaltwasser gefüllt ist und dann dieses bei der Abfahrt des Troges als Ballastwasser mit nach unten genommen und dann in das Unterwasser über das Unterhaupt abgeführt wird, was also bei jedem Schleusenvorgang einen Wasserverlust bedeutet, da das Spaltwasser in der oberen Haltung, aus dem Oberwasser entnommen wird. Ähnlich liegen die Verhältnisse beim öffnen und Schließen der Tore, wenn der Trog in Unterwasserhöhe steht, wobei dann aber zwar keine Wasserverluste auftreten, jedoch besondere Maßnahmen erforderlich sind, um das Spaltwasser wieder dem Unterwasser zuzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schiffshebewerk der eingangs erwähnten Art die beiden Tore in den Haltungen derart zu kuppeln, daß Spaltwasserverluste zu vermeiden sind. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die beiden Tore dadurch miteinander gekuppelt sind, daß das Trogtor in das Haltungstor einschiebbar ist. Dadurch wird aber nicht nur ein Verlust an Spaltwasser vermieden, sondern es ergeben sich auch erhebliche Vorteile hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung der gekuppelten Tore. So sind z. B. besondere Hilfsmittel entbehrlich, um die beiden Tore zu kuppeln, da das Haltungstor selbst als Kupplungsmittel dient. Die beiden miteinander gekuppelten Tore werden auch, ohne daß es der Zuführung von Spaltwasser bedarf, in gekuppeltem Zustand beidseitig von gleichem Wasserdruck beaufschlagt, die sie praktisch als nur ein Tor anzusehen sind. Die beiden Tore können auch sofort nach dem Anpressen des Dichtungsrahmens gehoben werden, wobei bei jedem Schleusungsvorgang die Zeit eingespart werden kann, welche erforderlich ist, um den bisher üblichen Spalt mit Spaltwasser zu füllen. Ein weiterer Vorteil, welcher durch die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik zu erreichen ist, ist darin zu sehen, daß die beiden Tore weniger Platz einnehmen und zudem auch das Trogtor gut geborgen im Haltungstor liegt. Die Kupplung der Tore gemäß der Erfindung kann, da es bekannt ist, daß Haltungs- und Trogtor zumeist als Hubtore ausgebildet sind, selbstverständlich auch bei den sonst bekannten Torarten vorgesehen werden, die als Tore von Haltungen verwendet werden können. Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Tauchschleuse mit einem auf Höhe des Oberwassers stehenden Tauchtrog und miteinander gekuppelten Toren, F i g. 1 a einen schematischen Querschnitt durch zwei miteinander gekuppelte Tore, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel das Haltungstor als auf die Sohle niederlegbares Klapptor ausgebildet ist, F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf das Oberhaupt einer Doppelschleuse mit Förderung der Schiffe in einen Schiffstrog, wobei das Haltungstor im Oberwasser als Schiebetor ausgebildet ist, F i g. 2 a einen schematischen Längsschnitt zum Hebewerk gemäß F i g. 1 oder 2 mit Darstellung des Troges in Höhe des Unterwassers, wobei das Haltungstor im Unterwasser als Klapptor ausgebildet ist. In den Zeichnungen bedeutet

1 = Tauchtrog,

2 = offener Schiffstrog,

3 = Trogtor,

4 = Haltungstor als Klapptor,

5 = Haltungstor als Schiebetor

0W = Oberwasserspiegelhöhe,

UW = Unterwasserspiegelhöhe.

Claims

Patentanspruch: Schiffshebewerk mit in den Haltungen miteinander gekuppeltem Haltungs- und Trogtor, die miteinander durch einen Antrieb gemeinsam zu öffnen oder zu schließen sind, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Tore dadurch gekuppelt sind, daB das Trogtor in das Haltungstor einschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 725 861; Dr: Ing. H. Press, >Binnenwasserstraßen und Binnenhäfen«, S. 427, Berlin, 1956, Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn.