DE1183231B - Verfahren zum Kristallisieren von extrudierten Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten - Google Patents
Verfahren zum Kristallisieren von extrudierten Folien aus hochmolekularen linearen PolycarbonatenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: B 29 d
Deutsche Kl.: 39 a3- 7/20
Nummer: 1183 231
Aktenzeichen: F 37467 X/39 a3
Anmeldetag: 31.JuIi 1962
Auslegetag: 10. Dezember 1964
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kristallisieren von extrudierten Folien aus hochmolekularen
linearen Polycarbonaten, wobei die amorphen extrudierten Folien einer speziellen Behandlung
unterworfen werden.
Aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten kann man Folien herstellen, welche man zur Verbesserung
ihrer Eigenschaften einer Verstreckung unterwerfen kann. Die Eigenschaften solcher Folien, die von
besonderem technischem Interesse sind, sind hohe to Reißfestigkeit, hoher Elastizitätsmodul, hohe Einreißfestigkeit,
glatte Oberfläche und hohe Transparenz. Will man verstreckte Folien aus Polycarbonaten
herstellen, welche diese günstigen Eigenschaften in besonders hohem Maße aufweisen, so ist es notwendig,
bei der Verstreckung der Folien von zumindest teilweise kristallisierten Folien auszugehen.
Es ist bereits bekannt, daß man zumindest teilweise kristalline Folien aus Polycarbonaten nach dem
Gießverfahren herstellen kann. Polycarbonatfolien, welche jedoch durch Extrudieren aus der Schmelze
hergestellt werden, sind stets amorph.
Es besteht deshalb ein allgemeines technisches Bedürfnis, extrudierte Polycarbonatfolien zu kristallisieren,
damit sie ebenso wie kristalline Gießfolien als besonders wertvolles Ausgangsmaterial für die Erzeugung
hochwertiger Folien durch Verstreckung eingesetzt werden können.
Es ist bereits bekanntgeworden, die Kristallinität von Kunststoffolien zu erhöhen, indem man die
Folien in organische Flüssigkeiten einbringt, welche für den Kunststoff Quellmittel darstellen. Durch
die Anquellung der Folie wird das Entstehen eines kristallisierten Gefüges erleichtert. Im Laufe dieser
Behandlung nimmt die Festigkeit der amorphen Folien ab, später jedoch bei der Kristallisation wieder zu
und überschreitet den Ausgangswert. In jedem Fall weist die gequollene Folie eine gewisse mechanische
Festigkeit auf, so daß sie ohne Schwierigkeiten auch im kontinuierlichen Prozeß dieser Behandlung unterworfen
werden kann.
Die Übertragung dieser Quellmittelbehandlung auf extrudierte Folien aus Polycarbonaten zur Erhöhung
der Kristallinität ist nicht möglich. Bringt man nämlich extrudierte Polycarbonatfolien in Quellmittel ein, so
nimmt die Festigkeit so stark ab, daß die Folie in keiner Weise mehr gehandhabt werden kann. Der
technischen Anwendung dieses Verfahrens, insbesondere wenn dabei eine kontinuierliche Behandlung fortlaufender
Folienbahnen vorgenommen werden soll, stehen ohnehin große Schwierigkeiten im Wege.
Weiterhin tritt bei allen extrudierten Polycarbonat-Verfahren zum Kristallisieren von
extrudierten Folien aus hochmolekularen
linearen Polycarbonaten
extrudierten Folien aus hochmolekularen
linearen Polycarbonaten
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Otto Koch, Leverkusen,
Dr. Artur Prietzschk,
Dr. Alfred Reichle, Donnagen,
Dipl.-Phys. Hieronymus Zygan, Leverkusen
folien bei der Behandlung mit flüssigen Quellmitteln eine Spannungskorrosion ein. Die eingebrachten
Folien weisen stets gewisse innere Spannungen und äußere Spannungen durch die Dehnung in einer Behandlungsmaschine
auf, welche sich bei der Quellmittelbehandlung in der Weise bemerkbar machen, daß eine Vielzahl von Rissen in der Folie auftritt, in
vielen Fällen sogar die Folie in kleinere Bruchstücke zerfällt. Die nach dem vorbekannten Quellmittelverfahren
erhaltenen Polycarbonatfolien bzw. Folienbruchstücke sind außerdem brüchig und wegen aufgetretener
stärkerer Trübungen undurchsichtig. Die Oberfläche der Folien ist rauh.
Es wurde nun gefunden, daß man extrudierte Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten in
technisch einfacher Weise kristallisieren kann, wenn man extrudierte amorphe Folien aus hochmolekularen
linearen Polycarbonaten zunächst mit Dämpfen organischer, die Polycarbonate entweder nur zur Quellung
bringender oder sie vollständig auflösender Lösungsmittel behandelt, sie anschließend trocknet und die
Folie während des gesamten Prozesses unter einer solchen Spannung hält, daß sie weniger als 10%
schrumpft oder weniger als 20 % gedehnt wird.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß die Polycarbonatfolien bei der erfindungsgemäßen
Behandlung stets eine gewisse Festigkeit behalten, so daß auch die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens
ohne Schwierigkeiten möglich- ist. Weiterhin
ist überraschend, daß bei den Folien keine Spannungs-
409 757/364
3 4
korrosion auftritt, die Folie nicht spröde wird und eine Dehnungsoll 20 %>
vorzugsweise 5%, nicht überglatte Oberfläche bei nur geringer Trübung zeigt, die schreiten. Die Änderungen in der Ausdehnung gelten
beim Verstrecken wieder verschwindet. sowohl für die Quer- als auch für die Längsrichtung
Unter extrudierten Folien werden in Übereinstim- der Folie.
mung mit dem technischen Sprachgebrauch solche 5 · Die, Trocknung der Folie Wird in üblfehar Weise
Folien verstanden, welche aus der Schmelze mit Hilfe durchgeführt, z. fi. mit Hilfe von heißen Gasen; wte
von Schlitzdüsen geformt werden. Die Dicke der Luft, durch Bestrahlung oder mit Hilfe von heißen
Folien liegt zwischen etwa 0,05 und 2,0 mm. Walzen, über welche die Folie läuft.
Die extrudierten Folien aus Polycarbonaten sind Bei der Trocknung der Folie ist die zweckmäßigste
stets amorph. Im Sinne der Erfindung wird darunter io Temperatur nicht nur von dem Siedepunkt des Löverstanden,
daß die Reflexbreite des 8,7°-Reflexes sungsmittels abhängig, sondern auch von dem Kristallimindestens
2,5° (Halbwertsbreite) beträgt. Bei der Be- sationsgrad der Folie. Ist die Folie vollständig durchstimmung
der Reflexbreite wird Kupfer-K α-Strahlung kristallisiert, so kann man Trocknungstemperaturen
verwendet. anwenden, die oberhalb des' Siedepunktes des Lö-
Die Folien bestehen aus linearen hochmolekularen 15 sungsmittels liegen. Ist die Folie jedoch nur zum Teil
Polycarbonaten. Das Molekulargewicht der Poly- durchkristallisiert, so ist es zweckmäßig, Trockencarbonate
kann in sehr weiten Grenzen schwanken, temperaturen unterhalb der Siedetemperatur des1 Löes
liegt vorzugsweise zwischen 20 000 und 200 000. sungsmittels anzuwenden. Bei Trocknungstempera-
Den Polycarbonaten kann vor der Verformung auch türen oberhalb des Siedepunktes kann es zu ■ Blasenein
Weichmachungsmittel zugesetzt werden, wie Butyl- 20 bildung in den Folien kommen,
phthalat, Dibutylphthalat und Dimethylphthalat. Die Trocknung der' Folien kann somit in'ei'neffl
Folien, die solche Weichmachungsmittel enthalten, großen Temperaturbereich durchgeführt werden, vorkönnen
in besonders einfacher Weise nach dem er- zugsweise trocknet man bei Temperaturen zwischen" 20
findungsgemäßen Verfahren kristallisiert werden. und 2000C. 1 ..· 1
Als Polycarbonate kommen die bekannten film- 25 Die erfindungsgemäß erhältliche Folie weist je nach
bildenden Polycarbonate in Frage. Als Beispiele dafür der Art der Behandlung eine mehr oder weniger hohe
seien im einzelnen genannt: 2,2-(4,4'-Dihydroxydi- Kristallinität auf. Die Reflexbreite des 8,7"-Reflexes
phenyl)-propan-, 2,2-(4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetra- liegt unterhalb von 1,5° (Halbwertsbreite; Kupfdf-K
chlordiphenyl)-propan-, 2,2-(4,4'-Dihydroxy-3,3'-di- α-Strahlung). Vorzugsweise liegt diese Reflexbfeite
chlordiphenyl) - propan - und 2,2 -(4*4' - Dihydroxy- 30 zwischen 0,6 und 1,5°.
diphenyl) - butan - polycarbonat oder Mischpoly- Die erfindungsgemäße Behandlung der Folien mit
carbonate aus 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan Lösungsmitteldampf sowie die nachfolgende Trook-
und 0,5 bis 10 Molprozent eines anderen Dihydroxy- nung kann nach allen aus der Technik dafür bekannten
diarylalkans und/oder einer anderen aromatischen, Methoden durchgeführt werden. Im folgendenweräen
aliphatischen oder cycloaliphatische!! Dihydroxyver- 35 einige Hinweise gegeben und besonders günstige Aüs^·
bindung, wie 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan, l,l-(4,4'- führungsformeh für die Durchführung besprochen.' '■·"
Dihydroxydiphenyl)-cyclohexan, l,l-(4,4'-Dihydroxy- Die Dampfbehandlung kann sowohl diskontintdef-
diphenyl) - äthan, 4,4' - Dihydroxydiphenylsulf on, lieh als auch kontinuierlich ausgeführt werden. Bei der
4,4'-Dihydroxydiphenyläther, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, diskontinuierlichen Arbeitsweise kann z. B. die Folie
2,6 - Dihydroxynaphthalin, Hydrochinon, Resorcin, 40 in einen Rahmen eingespannt werden. In diesem Fall
Hexandiol-1,6, Cyclohexandiol-1,4, p-Xylylenglykol kann keine Längenänderung in der Längs- oder Quef-
und 2,2 - (4,4' - Dihydroxyäthoxydipfoenyl) - propan, richtung der Folie eintreten.
schließlich Mischpolycarbonate aus 4,4'-Dihydroxy- Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise kann' die
diphenylmethan und anderen Dihydroxydiarylalkanen Folie z. B. mit Kluppenmaschinen durch den Dampf*
und/oder anderen aromatischen, aliphatischen oder 45 raum geführt werden. Mit Hilfe eines Lieferwalzencycloaliphatischen
DihydroxyverbindHngen wie den paares und eines Abzugswalzenpaares können die
obengenannten in einem weiten Mischüngsbereich. Bedingungen für die Längenänderung eingehalten
Als organische Lösungsmittel können sowohl solche werden. In ähnlicher' Weise können randverstärkte
Lösungsmittel verwendet werden, welche die Poly- Folienbahnen durch Gleitschienen gezogen werden;
carbonate nur zur Quellung bringen, wie auch solche, 50 Durch die Reglung des Abstandes der beiden Gleitweiche
die Polycarbonate vollständig auflösen. Be- schienen voneinander kann '-die Folie z. &. etwas
sonders geeignete organische Lösungsmittel für die gedehnt oder geschrumpft wefden.
Dampfbehandlung sind Aceton, Acetonitril, Methylen1- Zur Versorgung des Lösungsmitteldampfraumes
chlorid, Chloroform, Benzol, Xylol, Ester, wie Essig- mit Lösungsmitteldampf verwendet man zweckmäßigersäureäthylester
und Essigsäurebutylester, und Äther, 55 weise einen Lösungsmittelverdampfer und arbeitet
wie Tetrahydrofuran. gegebenenfalls nach dem Umlaufprinzip.
Die Lösungsmittel läßt man in Dampfform auf 'die Die Gleitschienen für die randverstärkteto Folien
Polycarbonatfolien einwirken. Die Temperaturen können weiterhin auch durch leer laufende Rolienliegen
dabei zwischen etwa —10 und +150"° C. An paare ersetzt werden. " ''
Stelle von reinen Lösungsmitteln können auch Lö- 60 Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der
sungsmittelgemische verwendet werden, z.B. Aceton Weise durchgeführt werden, daß man bei einer tieferen
und Acetonitril oder Methylenchlorid und Chloroform. Temperatur die Folien anquillt und dann zur Beschleu-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durch- nigung der Kristallisation die Temperatur erhöht;
geführt, daß die Ausmaße der Folie bei der Lösungs- Setzt man die Folien während des Kristallisatioflsvot1·
mitteldampf behandlung und bei der Trocknung sich 65 gangs oder auch hinterher Walk- oder Drückkräften
in Längs- und Querrichtung nur wenig verändern. Ein aus, so wird dadurch die Transparenz der Folie- ver*·
eventueller Schrumpf darf nicht mehr als 20 %> vor" bessert. Zu diesem Zweck führt man die Folie durch
zugsweise nicht mehr als 5%; betragen. Die eventuelle Walzenpaare, wie Quetschwalzenpaare oder Kalancfer.
Ähnlich gute Ergebnisse hinsichtlich der Transparenz und der Oberflächenglätte können erzielt werden,
wenn man die Polycarbonatfolien während ihrer Dampfbehandlung über eine Vielzahl eng nebeneinander
und parallel angeordneter Walzen führt, wobei 5 die Folie abwechselnd mit der Ober- und Unterseite
auf einer Walze aufliegt. Die jeweils auftretende Biegespannung fördert den Kristallisationsvorgang.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Polycarbonatfolien sind wegen ihrer hohen Kristallinität besonders
gut zur Erzeugung von Folien mit wertvollen Eigenschaften durch Verstrecken geeignet.
Drei extrudierte Polycarbonatfolien (0,4 mm dick) J5
eines Polycarbonates aus 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan der relativen Viskosität 1,50 (gemessen in
0,5%iger Lösung in Methylenchlorid bei 20° C) werden in drei Rahmen gespannt und einer nahezu gesättigten
Aceton-, Methylenchlorid- bzw. Chloroformdampf- ao
atmosphäre bei Raumtemperatur ausgesetzt. Die Folien beginnen dann zu quellen und kristallisieren nach
einigen Stunden, gerechnet vom Beginn der Behandlung, innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeit rasch
durch, was an der Abnahme der Röntgen-Reflexbreite bei ΰ = 8,7° (Kupfer-Ka-Strahlung) uüd einer sehr
leichten Trübung der Folie erkannt werden kann. Die Reflexbreite nimmt dabei von Δ ■& = 2,5° bis auf etwa
A& = 1 ° und darunter je nach Dauer der Lösungsmitteldampfbehandlung
ab. Nach der Lösungsmittelbehandlung werden die Folien bei 5O0C getrocknet.
Die Längs- und Querdimensionen der Folie bleiben unverändert.
35
Extrudierte Polycarbonatfolien (0,4 mm dick) eines Polycarbonates aus 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan
der relativen Viskosität 1,50 (gemessen in 0,5%iger Lösung in Methylenchlorid bei 200C) werden in einen
Rahmen gespannt und bei etwa 5 bzw. bei 5O0C einer
jeweils nahezu gesättigten Aceton-, Methylenchloridbzw. Chloroformdampfatmosphäre ausgesetzt. Die
Folien kristallisieren dann bei der niedrigen Temperatur langsamer, bei der erhöhten schneller als bei
Raumtemperatur, wobei die leichte Trübung bei niedrigerer Temperatur, auf gleiche Kristallinität bezogen,
geringer ist. Die Zunahme der Kristallinität wird an der verminderten Reflexbreite wie im Beispiel 1
verfolgt. Nach der Lösungsmittelbehandlung werden die Folien bei 3O0C mit Warmluft getrocknet. Länge
und Breite der erhaltenen Folie sind unverändert.
Wie im Beispiel 1 und 2 beschrieben werden Folien im Lösungsmitteldampf angequollen und bei Erreichen
eines bestimmten Quellungsgrades die Kristallisation durch Erhöhung der Dampftemperatur eingeleitet,
wodurch auch die Kristallisationszeiten verkürzt werden.
B e i s ρ i e 1 4
Die in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Versuche mit Polycarbonatfolien werden wiederholt. Dem PoIycarbonat
wird jedoch vor der Verformung als Weichmacher Dimethylphthalat in einer Menge von 3%
zugesetzt. Der Weichmacherzusatz bewirkt eine wesentliche Verkürzung der Kristallisationszeit.
Eine fortlaufende Folienbahn (0,4 mm dick und
300 mm breit) aus dem Polycarbonat des 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propans mit der relativen Viskosität
1,32 (gemessen in 0,5%iger Lösung in Methylenchlorid bei 2O0C) wird in einem Breitstreckrahmen bekannter
Bauart mit nahezu parallel gestellten Führungen gespannt und mit einem Ein- und Ausgangswalzenstuhl
bei 20 bis 5O0C durch eine Acetondampfbehandlungsstrecke
geführt. Die Lösungsmitteldämpfe werden im Umluftverfahren über einen Lösungsmittelverdampfer
zugeführt. Anschließend an die Dampfbehandlungsstrecke wird in einer weiteren Zone bei 6O0C Lufttemperatur
getrocknet. Die Folie läßt sich auf diese Weise kontinuierlich mit denselben Ergebnissen wie
in den Beispielen 1 und 2 kristallisieren. Die Folien sind in Längsrichtung um 5°/0, in Querrichtung um
2% geschrumpft.
Das Verfahren gemäß Beispiel 5 wird wiederholt, die Folie läuft jedoch über eine Vielzahl eng nebeneinander
angeordneter Rollen, wobei die Folie abwechselnd mit der Oberseite und der Unterseite die
Rollen berührt. Auf diese Weise erhält man Folien, die bei gleicher Kristallinität eine größere Transparenz
haben.
Claims (5)
1. Verfahren zum Kristallisieren von extrudierten Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man amorphe extrudierte, insbesondere Weichmachungsmittel
enthaltende Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten zunächst mit Dämpfen organischer, die Polycarbonate entweder
nur zur Quellung bringender oder sie vollständig auflösender Lösungsmittel behandelt, sie anschließend
trocknet und die Folie während des gesamten Prozesses unter einer solchen Spannung hält, daß
sie weniger als 10% schrumpfen oder weniger als 20% gedehnt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach kurzem Anquellen der
Folie die Dampftemperatur erhöht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von Dämpfen
organischer Lösungsmittel verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie während
der Dampfbehandlung durch Quetschwalzen läuft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie während
der Dampfbehandlung in der Weise über eine Vielzahl eng nebeneinander und parallel angeordneter
Walzen läuft, daß sie abwechselnd mit der Ober- und Unterseite auf den Walzen aufliegt.
409 757/364 12.64 ® Bundesdruckerei Berlin
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