DE1234007B - Verfahren zur Herstellung von Polypropylenfilmen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolypropylenfilmenInfo
- Publication number
- DE1234007B DE1234007B DEM42347A DEM0042347A DE1234007B DE 1234007 B DE1234007 B DE 1234007B DE M42347 A DEM42347 A DE M42347A DE M0042347 A DEM0042347 A DE M0042347A DE 1234007 B DE1234007 B DE 1234007B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- film
- stretching
- temperature
- stretched
- polypropylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C55/00—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
- B29C55/02—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
- B29C55/10—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial
- B29C55/12—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial
- B29C55/14—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial successively
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C55/00—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/18—Manufacture of films or sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2323/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers
- C08J2323/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers not modified by chemical after treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2323/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers
- C08J2323/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers not modified by chemical after treatment
- C08J2323/10—Homopolymers or copolymers of propene
- C08J2323/12—Polypropene
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT Int. Cl.:
B29d
Deutsche Kl.: 39 a3 - 7/24
Nummer: 1 234 007
Aktenzeichen: M 42347 X/39 a3
Anmeldetag: 4. August 1959
Auslegetag: 9. Februar 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polypropylenfilmen, bei dem man
ein geschmolzenes Polypropylenpolymeres mit einem Gehalt an isotaktischem Polypropylen von mehr als
70% zu einem Film extrudiert, den Film unter 90° C abkühlt, ihn bei einer Temperatur von mindestens
50° C in zwei zueinander senkrechten Richtungen mit Streckverhältnissen von mindestens 1:2 verstreckt
und ihn gegebenenfalls nach dem zweiten Verstrecken einer thermischen Stabilisierungsbehandlung
unterwirft, bei der er bei einer Temperatur von mindestens 50° C unter Spannung in Längs- und
Querrichtung gehalten und ein Schrumpfen verhindert wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden *5
dem Polypropylen vor dem Auspressen oder vor dem Verstrecken geeignete Weichmacher oder
Quellmittel zugesetzt. Infolge des Weichmachergehaltes sind die Eigenschaften dieser bekannten
Filme aus isotaktischem Polypropylen gegenüber weichmacherfreiem Polypropylen verschlechtert, und
man kann solche Filme für verschiedene Zwecke, wie z. B. zum Verpacken von Nahrungsmitteln, nicht
verwenden. Dieses bekannte Verfahren hat darüber hinaus den Nachteil, daß ein gesonderter Verfahrensschritt
zum Entfernen des größten Teils des Weichmachers oder Quellmittels entweder mit Hilfe von
Lösungsmitteln oder durch Verdampfen erforderlich wird, was technisch schwierig und nicht ungefährlich
ist.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem man den Film nicht auspreßt, sondern das Polymerisat im
Lösungsmittel löst und zu Folien vergießt. Infolge der Anwesenheit von Lösungsmitteln hat dieses Verfahren
ebenfalls die zuvor beschriebenen Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile bei der Herstellung von Polypropylenfilmen
aus Polypropylen, das wenigstens 70% isotaktisches Polymerisat enthält, zu vermeiden. Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Art erflndungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Polymere in weichmacherfreier und quellmittelfreier Form bei einer Temperatur von 200 bis 350° C
zu einem Film mit einer Dicke von mehr als 100 μ ausgepreßt, der Film schnell abgekühlt, der abgekühlte
Film in der ersten Richtung mit einem Streckverhältnis von 1:2 bis 1:16 bei einer Temperatur
von 50 bis 170° C und in der zweiten Richtung mit einem Streckverhältnis von 1:3 bis 1:20 bei einer
Temperatur von 50 bis 170° C verstreckt wird. Vorteilhaft wird dabei der Film nach der ersten Verstreckung
auf eine Temperatur von 50 bis 170° C Verfahren zur Herstellung
von Polypropylenfilmen
von Polypropylenfilmen
Anmelder:
MONTECATINI Soc. Gen. per l'Industria
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien);
Dr. Karl Ziegler, Mülheim/Ruhr
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien);
Dr. Karl Ziegler, Mülheim/Ruhr
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Aldo Fior,
Aldo Camerini,
Vincenzo Rusignuolo, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 6. August 1958 (12 028)
vorerhitzt, und ferner kann es zweckmäßig sein, beim erfindungsgemäßen Verfahren das erste Verstrecken
und das zweite Verstrecken in einzelnen Stufen und abwechselnd aufeinanderfolgend durchzuführen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man durch eine solche kritische Kontrolle und Einstellung
der verschiedenen einander beeinflussenden Fakten ren, wie Strecktemperatur und Streckverhältnisse,
beim Verstrecken in beiden Richtungen in Relation zu den Eigenschaften des Ausgangspolymerisates
Filme mit ausgezeichneten mechanischen und optischen Eigenschaften mittels eines Verfahrens erhalten
kann, das praktisch frei von technischen Schwierigkeiten ist und unangenehme und gegebenenfalls
gefährliche Arbeiten, wie sie bei Mitverarbeitung von Lösungsmitteln und Weichmachern nicht ausbleiben,
vermeidet. Die erfindungsgemäß hergestellten Filme lassen sich vielseitig verwenden und haben
für praktisch alle Zwecke zufriedenstellende oder vorteilhafte Eigenschaften.
Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren muß ein Polypropylen mit einem Gehalt
an isotaktischen Anteilen von mehr als 70% eingesetzt werden; vorzugsweise soll der Gehalt an isotaktischem
Polymer zwischen 85 und 98% liegen, wobei der restliche Anteil aus amorphen und/oder
709 508/291
3 4
Stereoblockpolymeren besteht (»Isotaktisch« ist ein wieder zusammenzieht, wenn die Längsverstreckung
spezifischer Ausdruck, der ausschließlich auf diesem des Films zuletzt durchgeführt wird; dadurch werden
Gebiet verwendet wird. Er wurde von G. Natta, die günstigen Effekte der anfänglichen Querverstreks.
beispielsweise »Journal of Polymer Science«, kung in gewisser Weise vermindert.
Vol. XVI, Issue Nr. 82, April 1955, S. 143 bis 154, 5 Das Verstrecken in Längsrichtung kann auf verdefiniert). Besonders gut eignen sich als Ausgangs- schiedene Arten durchgeführt werden. Beispielsweise material für das erfindungsgemäße Verfahren Poly- mit Hilfe einer Maschine, die ein erstes angetriebenes merisate mit einer Grenzviskosität (gemessen in Walzensystem besitzt, das mit niedriger Umfangs-Tetrahydronaphthalin bei 135° C) zwischen 1,5 geschwindigkeit rotiert, und ein zweites angetriebenes und 6, vorzugsweise solche mit einer Grenzviskosität io Walzensystem, das sich mit höherer Umfangszwischen 2,5 und 4. geschwindigkeit dreht, wobei die Geschwindigkeit
Vol. XVI, Issue Nr. 82, April 1955, S. 143 bis 154, 5 Das Verstrecken in Längsrichtung kann auf verdefiniert). Besonders gut eignen sich als Ausgangs- schiedene Arten durchgeführt werden. Beispielsweise material für das erfindungsgemäße Verfahren Poly- mit Hilfe einer Maschine, die ein erstes angetriebenes merisate mit einer Grenzviskosität (gemessen in Walzensystem besitzt, das mit niedriger Umfangs-Tetrahydronaphthalin bei 135° C) zwischen 1,5 geschwindigkeit rotiert, und ein zweites angetriebenes und 6, vorzugsweise solche mit einer Grenzviskosität io Walzensystem, das sich mit höherer Umfangszwischen 2,5 und 4. geschwindigkeit dreht, wobei die Geschwindigkeit
Zweckmäßig setzt man beim erfindungsgemäßen beider Systeme derart eingestellt wird, daß ein Streck-Verfahren
zum Auspressen des Polymerisates einen verhältnis zwischen 1:2 und 1:16 erreicht wird,
üblichen Extruder mit Breitschlitzdüse ein und ver- Das Querverstrecken kann mit verschiedenen arbeitet darin das Polymerisat bei Temperaturen zwi- 15 üblichen Vorrichtungen, beispielsweise den bekannschen 200 und 350° C, wobei die Höhe der Tempe- ten Breitstreckrahmen, durchgeführt werden,
ratur innerhalb dieses Temperaturbereiches in Ab- Beide Streckvorrichtungen sollen mit einer Heizhängigkeit von der Grenzviskosität des Polymerisates vorrichtung versehen sein (umlaufende Heizflüssiggewählt wird. Die Dicke der ausgepreßten Folie keit, Widerstandsheizung usw.), so daß der Film bei muß größer als 100 Mikron sein. 20 einer bestimmten Temperatur in die Streckeinrich-
üblichen Extruder mit Breitschlitzdüse ein und ver- Das Querverstrecken kann mit verschiedenen arbeitet darin das Polymerisat bei Temperaturen zwi- 15 üblichen Vorrichtungen, beispielsweise den bekannschen 200 und 350° C, wobei die Höhe der Tempe- ten Breitstreckrahmen, durchgeführt werden,
ratur innerhalb dieses Temperaturbereiches in Ab- Beide Streckvorrichtungen sollen mit einer Heizhängigkeit von der Grenzviskosität des Polymerisates vorrichtung versehen sein (umlaufende Heizflüssiggewählt wird. Die Dicke der ausgepreßten Folie keit, Widerstandsheizung usw.), so daß der Film bei muß größer als 100 Mikron sein. 20 einer bestimmten Temperatur in die Streckeinrich-
Die heiße ausgepreßte Folie wird anschließend tung eintritt, die vorzugsweise auch während des
schnell auf eine Temperatur von nicht mehr als ganzen Verstreckens konstant gehalten wird. Diese
90° C, vorzugsweise nicht mehr als 60° C, abgekühlt. Temperatur, die im allgemeinen eine Funktion der
Dies kann entweder durch Eintauchen der Folie in Viskosität, der Dicke, des Streckverhältnisses und
ein Abschreckbad oder durch Abkühlen auf einer mit 25 der Filmgeschwindigkeit ist, liegt zwischen 50 und
von kontrollierter Kühlflüssigkeit durchlaufenem 170° C, vorzugsweise zwischen 100 und 140° C.
Kühlmantel ausgerüsteten rotierenden Trommel er- Selbstverständlich kann auch an Stelle eines einreicht werden. Das nach diesem Verfahrensschritt maligen Verstreckens in jeder der beiden Richtunanfallende Folienprodukt ist noch nicht transparent. gen ein vielfaches Verstrecken in beiden Richtungen
Kühlmantel ausgerüsteten rotierenden Trommel er- Selbstverständlich kann auch an Stelle eines einreicht werden. Das nach diesem Verfahrensschritt maligen Verstreckens in jeder der beiden Richtunanfallende Folienprodukt ist noch nicht transparent. gen ein vielfaches Verstrecken in beiden Richtungen
Die ausgepreßte Folie wird danach einer ersten 30 durchgeführt werden, indem die Längsverstrek-Verstreckung
unterworfen, die entweder in Längs- kung durch verschiedene eingeschaltete Querveroder
in Querrichtung durchgeführt werden kann. Es Streckungen unterbrochen wird. Obwohl dieses Vermuß
dabei mit einem Streckverhältnis zwischen 1:2 fahren mehr Maschinen benötigt, ist es dennoch
und 1:16, vorzugsweise zwischen 1:3,5 und 1:9 vom Standpunkt der besseren Verarbeitbarkeit des
verstreckt werden. Zweckmäßig wird dieser Ver- 35 Films (auf Basis* der Laufgeschwindigkeiten, der
fahrensschritt bei Temperaturen zwischen 50 und Dicke und des für den Film vorbestimmten Gesamt-170°
C, vorteilhaft zwischen 100 und 140° C, durch- Streckverhältnisses) und daher auch zur Erreichung
geführt. der gewünschten mechanischen Eigenschaften des
Anschließend erfolgt die zweite Verstreckung, die Produktes vorteilhaft. Die geschilderten Maßnahmen
in senkrechter Richtung zur Richtung der ersten Ver- 40 des Streckverfahrens sind als solche nicht Gegenstreckung
mit einem Streckverhältnis zwischen 1:3 stand der vorliegenden Erfindung,
und 1:20, vorzugsweise zwischen 1:5 und 1:12, Die im Anschluß an die Verstreckung beim erfinvorgenommen wird. Wesentlich ist, daß dieser Ver- dungsgemäßen Verfahren gegebenenfalls vorzunehfahrensschritt bei einer Temperatur zwischen 50 und mende thermische Stabilisierung, die als solche eben-170° C, vorzugsweise zwischen 100 und 140° C, 45 falls nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird. ist, wird im allgemeinen in einer Maschine durch-
und 1:20, vorzugsweise zwischen 1:5 und 1:12, Die im Anschluß an die Verstreckung beim erfinvorgenommen wird. Wesentlich ist, daß dieser Ver- dungsgemäßen Verfahren gegebenenfalls vorzunehfahrensschritt bei einer Temperatur zwischen 50 und mende thermische Stabilisierung, die als solche eben-170° C, vorzugsweise zwischen 100 und 140° C, 45 falls nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird. ist, wird im allgemeinen in einer Maschine durch-
Die so hergestellten biaxial verstreckten Filme geführt, wie sie zum Querverstrecken eingesetzt
werden anschließend zwecks Vermeidung von star- wird, nur daß sich hier die Spannkluppen beim
kern Schrumpfen einer thermischen Stabilisierung Durchlaufen durch die Maschine nicht voneinander
unterworfen. Bei dieser Verfahrensmaßnahme wird 50 entfernen, sondern parallel oder fast parallel laufen,
der Film zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 50 Auf diese Art wird das Schrumpfen des Films in
und 150° C, vorzugsweise zwischen 80 und 130° C, Querrichtung verhindert, während das Schrumpfen
gehalten. Man kann die Temperatur bei der thermi- in der Längsrichtung durch die Spannung verhindert
sehen Stabilisierung auch niedriger wählen, beispiels- wird, die dem Film durch Maschinen erteilt wird, die
weise, wenn heißschrumpfbare Verpackungsfolien 55 vor und nach der Stabilisierungsmaschine angeord-
hergestellt werden sollen, und man kann gegebenen- net sind,
falls auf diese Verfahrensmaßnahme auch verzichten. B ' ' 1 1 !
Obwohl es nicht erfindungswesentlich ist, in wel- "
eher Richtung die erste Verstreckung vorgenommen Ein Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 3,
wird, ist es vom praktisch technischen Standpunkt 60 gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 1350C, und
aus im Hinblick auf die einzusetzenden Streckmaschi- einem Gehalt an isotaktischen Anteilen von 96 % I
nen vorteilhaft, den Film zuerst in der Längsrichtung wird aus einer Strangpresse ausgepreßt, deren Schlitz
zu verstrecken; da die Filmbahn zu diesem Zeitpunkt 0,5 mm weit ist und in der die Temperatur der
noch schmal ist, kann die Länge der Walzen und Schnecke und des Gehäuses 300° C nicht übersteigt,
daher die Größe der Längsstreckvorrichtung auf 65 Der im plastischen Zustand ausgepreßte und ge-
einem Minimum gehalten werden, wodurch sich der ■ streckte Film, der eine Dicke von 0,24 mm besitzt, 2,
maschinelle Aufwand verringert. Es kommt hinzu, wird in einem bei 30° C gehaltenen Wasserbad ge- st
daß der Film sich in Querrichtung unter Umständen kühlt, das in einem Abstand von etwa 4.cm vom ni
Extruderkopf angeordnet ist. Der so gebildete Film wird dann in eine Längsverstreckungsvorrichtung
eingeführt, die ein erstes angetriebenes Walzensystem, das mit relativ niedriger Geschwindigkeit rotiert, und
ein zweites angetriebenes Walzensystem, das sich mit relativ höherer Geschwindigkeit dreht, aufweist. Der
Film wird mit einer Einlaufgeschwindigkeit von 5 m pro Minute durch das erste Walzensystem laufen
gelassen, nach Verlassen dieser langsameren Walzen wird der Film auf einer auf 90° C erhitzten Trommel
vorerhitzt, indem er die Trommel auf einer Strecke von ungefähr drei Viertel ihres Umfanges berührt,
und wird dann unter zwei elektrischen Heizstrahlern (insgesamt 3 kW), die in einer Entfernung von 3 cm
von der Filmoberfläche angeordnet sind, durchgezogen. Mit einer Auslaufgeschwindigkeit von
17,5 m pro Minute wird der Film durch das zweite angetriebene Walzensystem laufen gelassen, so daß
sich ein Längsverstreckungsverhältnis von 1:3,5 ergibt. Die Längsverstreckung wird durchgeführt,
während der Film von den Strahlern erhitzt wird.
Nach dem Austritt aus der Längsverstreckungsmaschine wird der Film, bevor er in die Querstreckmaschine
eintritt, vorerhitzt, indem er zwischen zwei Heizplatten Oe 4 kW), die oberhalb und unterhalb
des Films in einem Abstand von 10 cm von seiner Oberfläche angeordnet sind, durchgezogen. Der Film
wird dann in eine Querstreckmaschine eingeführt, deren Spannkluppen auf divergierenden Führungsschienen
so angeordnet sind, daß sich ein Streckverhältnis von 1:10 ergibt. Während dieser Querver-Streckung
wird der Film mit Hilfe von Heizplatten erhitzt, deren Oberflächentemperatur 300° C beträgt
und die in einem Abstand von 15 cm ober- und unterhalb des Films angeordnet sind.
Der Film wird dann in einer Maschine mit parallellaufenden Spannkluppen thermisch stabilisiert, indem
er durch Heizplatten erhitzt wird, deren Oberflächentemperatur 230° C beträgt und die in einem Abstand
von 15 cm ober- und unterhalb des Films angeordnet sincj
Der so erhaltene Film mit einer Dicke von 8 μ hat folgende mechanische Eigenschaften:
In Längsrichtung
Zugfestigkeit 10 kg/mm2
Bruchdehnung 75 %
In Querrichtung
Zugfestigkeit 30 kg/mm2
Bruchdehnung 15 %
Weiterreißwiderstand
39 bis 78 g/mm (bestimmt gemäß der Methode nach Elmendorf) dann über eine Walze geführt, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von 2 m/Minute rotiert und eine Temperatur von 90° C aufweist. Es wird ein Film mit
einer Dicke von 600 μ erhalten. Wie im Beispiel 1 beschrieben, wird dieser auf 90° C vorerhitzt. Er
wird dann in der Längsrichtung im Verhältnis von 1: 4,5 verstreckt, während er durch Heizstrahler (insgesamt
3 kW) erhitzt wird, die in einer Entfernung von 1 cm von der Filmebene angeordnet sind. Der so
erhaltene Film wird wie in Beispiel 1 beschrieben vorerhitzt und dann in Querrichtung mit einem
Streckverhältnis von 1:12 verstreckt, wobei die Heizplatten bei 280° C gehalten werden. Hierauf wird der
Film zwischen Heizplatten stabilisiert, die bei 200° C gehalten werden.
Es ergibt sich ein Film mit einer Dicke von 12 μ und sehr guter Transparenz, der folgende mechanische
Eigenschaften aufweist:
Langsncütung
Zugfestigkeit 12 kg/mm*
Bruchdehnung 110%
jn Querrichtung
Bruchdehnung 10 V.
Weiterreißwiderstand 31,5 bis 59 g/mm
(bestimmt gemäß der Methode nach Elmendorf)
Schrumpfung nach einer halben Stunde bei 100° C 6%
20
25
3o
35
Schrumpfung nach einer halben Stunde bei 100° C 5 %
Sowohl die Transparenz als auch die gleichmäßige Dicke des Films sind ausgezeichnet.
Ein Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 2,8 wird in der gleichen Vorrichtung, die im Beispiel
1 verwendet wurde, bei einer Temperatur von nicht mehr als 280° C ausgepreßt. Der Film wird
Em Polypropylen mit einer Grenzviskosität von
3>5 wird>
wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgepreßt,
wodurch ein Film mit einer Dicke von 500 μ erhalten wird- Dieser Fllm wird dann in Querrichtung mit
einem Streckverhältnis von 1:7 verstreckt, während er>
wie im Beispiel 1 beschrieben, unter Verwendung
von Heizplatten bei 300° C erwärmt wird. Anschließend
wird der Film nach Vorerhitzen auf einer bei 120° C gehaltenen Walze in Längsrichtung mit
einem Streckverhältnis von 1:5 verstreckt und während
des Verstreckens mit 3-kW-Heizkörpern, die in einem Abstand von 2 cm vom Film angeordnet sind,
erhitzt. Der Film wird anschließend mit Hilfe von Heizplatten, deren Oberfläche bei 250° C gehalten
wird, thermisch stabilisiert.
Der erhaltene Film ist 15 μ dick und hat folgende Eigenschaften:
In Längsrichtung
Zugfestigkeit 18 kg/mm2
Bruchdehnung 22%
In Querrichtung
Zugfestigkeit 20 kg/mm2
Bruchdehnung 85 %
Weiterreißwiderstand 59 bis 120 g/mm
(bestimmtgemäß der Methode nach blmendori)
Schrumpfung nach einer halben Stunde bei 100° C 3 %
Ein Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 3,5 wird mit der gemäß Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung
bei einer Temperatur von nicht mehr als 250° C ausgepreßt, wobei ein Film mit einer Dicke
von 500 μ erhalten wird. Dieser Film wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit einem Streckverhältnis
in Längsrichtung verstreckt. Anschließend wird er, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit einem Querstreckverhältnis
von 1: 9 in Querrichtung verstreckt. Nach Verlassen der Querstreckmaschine wird der Film
durch eine weitere Längsstreckmaschine geführt, die sich von der ersten dadurch unterscheidet, daß sie
größere Walzen besitzt.
In dieser Maschine wird der Film ein weiteres Mal unter den gleichen thermischen Bedingungen und mit
dem gleichen Streckverhältnis (1:3) wie bei der ersten Längsverstreckung noch einmal in Längsrichtung
verstreckt. Insgesamt wurde dieser Film einer so Längsverstreckung von 1: 9, aber in zwei Stufen von
je 1: 3 und unter Zwischenschaltung einer Querverstreckung unterzogen. Der aus der zweiten Längsstreckmaschine
kommende Film hatte eine Dicke von 10 μ und folgende mechanische Eigenschaften:
In Längsrichtung
Zugfestigkeit 30 kg/mm2
Bruchdehnung 25 %
30
In Querrichtung
Zugfestigkeit 15 kg/mm2
Bruchdehnung 35 %
Weiterreißwiderstand 78 bis 120 g/mm
(bestimmt gemäß
der Methode nach Elmendorf)
der Methode nach Elmendorf)
Schrumpfung nach einer halben
Stunde bei 100° C
in der Längsrichtung 4 %
in der Querrichtung 0 %
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polypropylenfilmen, bei dem man ein geschmolzenes
Polypropylenpolymeres mit einem Gehalt an isotaktischem Polypropylen von mehr als 70% zu
einem Film extrudiert, den Film unter 90° C abkühlt, ihn bei einer Temperatur von mindestens
50° C in zwei zueinander senkrechten Richtungen mit Streckverhältnissen von mindestens 1: 2 verstreckt
und ihn gegebenenfalls nach dem zweiten Verstrecken einer thermischen Stabilisierungsbehandlung unterwirft, bei der er bei einer Temperatur
von mindestens 50° C unter Spannung in Längs- und Querrichtung gehalten und ein
Schrumpfen verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in weichmacherfreier und quellmittelfreier Form bei einer
Temperatur von 200 bis 350° C zu einem Film mit einer Dicke von mehr als 100 μ ausgepreßt,
der Film schnell abgekühlt, der abgekühlte Film in der ersten Richtung mit einem Streckverhältnis
von 1: 2 bis 1:16 bei einer Temperatur von 50
bis 170° C und in der zweiten Richtung mit einem Streckverhältnis von 1:3 bis 1:20 bei einer
Temperatur von 50 bis 170° C verstreckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film nach der ersten Verstreckung
und vor der zweiten Verstreckung auf eine Temperatur von 50 bis 170° C vorerhitzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verstrecken und
das zweite Verstrecken in einzelnen Stufen und abwechselnd aufeinanderfolgend durchgeführt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 260 375;
französische Patentschrift Nr. 1 128 454;
USA.-Patentschrift Nr. 2 779 684;
belgische Patentschrift Nr. 561 855;
»VDI-Zeitschrift«, 1957, Nr. 10, S. 431 bis 433;
Zeitschrift »Kunststoffe«, 1958, H. 2, S. 45 bis 51, und H. 8, S. 354 bis 362.
Schweizerische Patentschrift Nr. 260 375;
französische Patentschrift Nr. 1 128 454;
USA.-Patentschrift Nr. 2 779 684;
belgische Patentschrift Nr. 561 855;
»VDI-Zeitschrift«, 1957, Nr. 10, S. 431 bis 433;
Zeitschrift »Kunststoffe«, 1958, H. 2, S. 45 bis 51, und H. 8, S. 354 bis 362.
709 508/291 1.67
ι Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT871183X | 1958-08-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1234007B true DE1234007B (de) | 1967-02-09 |
Family
ID=11330753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM42347A Pending DE1234007B (de) | 1958-08-06 | 1959-08-04 | Verfahren zur Herstellung von Polypropylenfilmen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1234007B (de) |
GB (1) | GB871183A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3372049A (en) * | 1961-10-09 | 1968-03-05 | Minnesota Mining & Mfg | Polyolefin film composition, film, and pressure-sensitive adhesive sheet material |
US3285766A (en) * | 1963-03-28 | 1966-11-15 | Avisun Corp | Biaxially oriented ethylene polymer coated polypropylene sheet and method for makingsame |
AT295126B (de) * | 1963-09-28 | 1971-12-27 | Kalle Ag | Verfahren zur Herstellung von schrumpffähigen Folien aus Polypropylen |
GB1568964A (en) * | 1975-11-05 | 1980-06-11 | Nat Res Dev | Oriented polymer materials |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE561855A (de) * | 1956-10-24 | |||
CH260375A (fr) * | 1943-08-17 | 1949-03-15 | Cellulose Sidac Societe Anonym | Procédé et appareil pour produire une feuille continue en un polymère organique dont les molécules sont orientées suivant deux axes. |
FR1128454A (fr) * | 1954-03-30 | 1957-01-07 | Du Pont | Traitement des films polymères thermoplastiques |
US2779684A (en) * | 1954-06-08 | 1957-01-29 | Du Pont | Polyester films and their preparation |
-
1959
- 1959-08-04 DE DEM42347A patent/DE1234007B/de active Pending
- 1959-08-04 GB GB26574/59A patent/GB871183A/en not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH260375A (fr) * | 1943-08-17 | 1949-03-15 | Cellulose Sidac Societe Anonym | Procédé et appareil pour produire une feuille continue en un polymère organique dont les molécules sont orientées suivant deux axes. |
FR1128454A (fr) * | 1954-03-30 | 1957-01-07 | Du Pont | Traitement des films polymères thermoplastiques |
US2779684A (en) * | 1954-06-08 | 1957-01-29 | Du Pont | Polyester films and their preparation |
BE561855A (de) * | 1956-10-24 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB871183A (en) | 1961-06-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2639067C3 (de) | Verfahren zur Herstellung transparenter Formkörper aus Polypropylenfolien | |
DE1215908B (de) | Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Filmen aus Polyaethylenterephthalat | |
DE1779150B1 (de) | Verfahren zum herstellen monoaxial gestreckter folienbaendchen | |
CH379117A (de) | Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde aus linearen Hochpolymeren von Propylen | |
DE1704912B2 (de) | Verfahren zum verbessern der waermeformbestaendigkeit einer asymmetrisch biaxial molekular orientierten linearpolyester-folie | |
DE2740237C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer biaxial gestreckten Folie mit rauher Oberfläche aus Polypropylen | |
DE1629569B1 (de) | Verfahren zur Qualitaetsverbesserung einer Polyamidfolie | |
DE1183231B (de) | Verfahren zum Kristallisieren von extrudierten Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten | |
DE1805699B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Folienbahnen aus Polypropylen | |
DE1234007B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polypropylenfilmen | |
DE2316645B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer verstreckten Folie aus Polyvinylidenfluorid | |
DE3850820T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von teilweise mit Versteifungen ausgerüsteten Polymerfolien. | |
DE1504421B2 (de) | Verfahren zur herstellung von uniaxial orientierten polypropylenfilmen oder baendern | |
DE1779992A1 (de) | Verfahren zur qualitaetsverbesserung einer polyamidfolie | |
DE966185C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Polyaethylen | |
DE1404397B2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen herstellen einer biaxial orientierten thermofixierten filmbahn aus polyaethylen terephthalat | |
AT222371B (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen od. dgl. | |
CH371587A (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen | |
DE1504421C (de) | Verfahren zur Herstellung von uniaxial orientierten Polypropylenfilmen oder -bändern | |
DE3207502A1 (de) | Erzeugnis aus vinylidenfluoridharz und verfahren zur herstellung desselben | |
DE2036624C2 (de) | Verfahren zum Recken einer Folienbahn aus Polyäthylenterephthalat in Längsrichtung | |
AT204680B (de) | Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Polypropylenprodukten | |
DE1404397C (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer biaxial orientierten, thermofixierten Filmbahn aus Polyäthylenterephthalat | |
DE2534983A1 (de) | Thermofixieren von polyaethylenterephthalat-folie | |
DE1259091B (de) | Verfahren zur Herstellung eines biaxial molekular orientierten Films aus stereoregulaerem Polypropylen |