DE2726415C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Formteile und ihre Herstellung,
insbesondere Formteile, die aus einem polymeren Material,
das als Hauptbestandteil von N-(β-Hydroxyäthyl)-trimellitsäureimid
stammende wiederkehrende Einheiten enthält,
bestehen, aus der Schmelze geformt werden können und
ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, z. B. hohe
thermische Stabilität und hohe Maßhaltigkeit, aufweisen,
und ihre Herstellung.
Bekanntlich werden Polyester, die durch Reaktion zwischen
aromatischen Dicarbonsäuren und Diolen hergestellt werden,
für die Herstellung von Formteilen wie Fasern, Folien,
Vliesen und Flaschen verwendet. Insbesondere Polyäthylenterephthalat
ist für diese Zwecke geeignet. Dieser Polyester
eignet sich sehr gut für die Massenproduktion,
weil er einerseits ausgezeichnete Eigenschaften in bezug
auf mechanische Festigkeit, thermische Stabilität, chemische
Beständigkeit, Maßhaltigkeit u. dgl. aufweist und
andererseits durch Schmelzpolymerisation hergestellt und
aus der Schmelze zu Formteilen verarbeitet werden kann.
Der technische Fortschritt in jüngster Zeit erfordert
jedoch das Erscheinen von Formteilen, die noch bessere
Eigenschaften als Polyäthylenterephthalat aufweisen.
Beispielsweise besteht auf dem Gebiet des Reifencords ein
Bedürfnis für Cord aus polymeren Materialien, der unter
drastischen und scharfen Bedingungen anstelle von Stahlcord
verwendet werden kann. Ferner besteht auf dem Gebiet
der Elektroisolierung ein Bedürfnis für Folien aus polymeren
Materialien, die bei hohen Temperaturen, z. B. 155°C,
eingesetzt werden können. Ferner werden für Magnetbänder
Folien aus polymeren Materialien mit hoher Festigkeit
und hohem Modul bei guter Maßhaltigkeit benötigt. Zwar
werden diese Bedürfnisse teilweise durch einige spezielle
Polymerfasern und -folien (z. B. die Produkte der
Handelsbezeichnung "Kevlar®", "Nomex", "Kapton") erfüllt,
jedoch ist diesen Formteilen der Nachteil gemeinsam, daß
die Polymeren nicht durch Polymerisation in der Schmelze
und/oder die Formteile nicht durch Formgebung aus der
Schmelze hergestellt werden können. Die Verfahren zur
Polymerisation und/oder zur Verarbeitung der Polymeren
aus der Schmelze zur Herstellung von Formteilen sind somit
so kompliziert, daß die Produktionskosten hoch sind.
Es wurde nun gefunden, daß Formteile mit einem Brechungsindex
von nicht weniger als 1,625 wenigstens in einer
Richtung aus Poly-N-äthylentrimellitatimid (nachstehend
als "PETI" bezeichnet) hergestellt werden können. Es wurde
ferner gefunden, daß die aus PETI hergestellten Formteile
mit dem genannten Brechungsindex den aus thermoplastischen
Materialien hergestellten üblichen Formteilen in verschiedenen
Eigenschaften einschließlich thermischer Stabilität,
Maßhaltigkeit und mechanischer Festigkeit überlegen sind.
Da PETI durch Polymerisation in der Schmelze hergestellt
und durch Formgebung aus der Schmelze verarbeitet werden
kann, eignet es sich sehr gut für die großtechnische
Herstellung von Formteilen.
In der US-PS 30 60 191 wird festgestellt, daß PETI
bei 200°C schmilzt und die Schmelze zu Fäden verarbeitet
werden kann. Die hierbei erhaltenen Fäden sind
jedoch spröde; sie haben eine Grenzviskosität von nur
etwa 0,15 dl/g und ungenügende thermische Stabilität.
Die US-PS 38 80 812 beschreibt selbsttragende Folien,
Überzüge und durch Spritzgießen hergestellte Formteile
aus PETI mit höherem Polymerisationsgrad als das in der
US-PS 30 60 191 beschriebene PETI. Diese Produkte sind
jedoch ebenfalls spröde, und ihre Zugfestigkeit beim Bruch
beträgt etwa 39,24 bis 107,91 N/mm² und ihre Bruchdehnung
etwa 2,5 bis 4,5%. Sie können daher nicht für Anwendungszwecke,
bei denen hohe mechanische Festigkeit erforderlich
ist, z. B. als Seile, Reifencord, Fischnetze, Magnetband,
Verpackungsmaterialien usw., verwendet werden.
US-PS 38 80 812 betrifft Poly(alkylentrimellitsäureimide)
und Verfahren zu ihrer Herstellung. Ein Vergleich
der Folien dieses US-Patents mit denen der
vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand von
Vergleichsdaten in Tabellenform erläutert.
Es ergeben sich folgende, gegenüber dem US-Patent
vorteilhaftere Eigenschaften, die sich mit Folien bzw.
Formteilen gemäß der vorliegenden Erfindung erzielen
lassen.
Die Folien der vorliegenden Erfindung zeigen eine
orientierte kristalline Mikrostruktur, wohingegen
übliche PETI-Folien, z. B. solche des US-Patents, im
wesentlichen amorph sind (siehe Fig. 2, 3). Der technische
Fortschritt besteht also einmal darin, Folien
bzw. Formteile aus PETI bereitzustellen, die mit solchen
des Standes der Technik hinsichtlich ihrer physikalischen
Eigenschaften (Kristallordnung) nicht vergleichbar
sind.
Aus diesen unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften
resultieren dann die vorteilhaften mechanischen
Eigenschaften von Folien der vorliegenden Erfindung
gegenüber solchen der Lehre des US-Patents.
Es sind dies im einzelnen eine höhere Zugfestigkeit
bei Raumtemperatur und bei 150°C, wie im folgenden
tabellarisch erläutert. Schließlich zeigt eine in
Beispiel 1 des US-Patents hergestellte Folie mit
einer Grenzviskosität von 0,4 dl/g eine Zugfestigkeit
von 45 bis 69 N/mm², wohingegen die in Beispiel 1 der
vorliegenden Erfindung hergestellte Folie bei einer
Grenzviskosität von 0,43 dl/g eine Zugfestigkeit von
100 bis 315 N/mm² hat.
Folglich legt die Lehre dieses US-Patents dem Fachmann
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht
nahe.
Die DE-AS 12 09 686 betrifft ebenfalls ein Verfahren
zur Herstellung von Poly(alkylentrimellitsäureimiden)
und ihre Verwendung als Isolierlacke. Wie ein Vergleich
der Verfahrensvorschriften zur Herstellung von PETI
nach dem US-Patent 38 80 812 (Spalte 5, Beispiel 1)
und der DE-AS 12 09 686 (Spalten 3/4, Beispiel 1)
zeigt, erfolgt die Imidbildung und die nachfolgende
Polymerisation im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren,
so daß die hieraus hergestellten Folien auch
die gleiche Struktur aufweisen. In der Diskussion des
US-Patents 38 80 812 und auch in den Anmeldungsunterlagen
dieser Erfindung konnte nachgewiesen werden, daß
Folien, die nach dem Verfahren des US-Patents hergestellt
worden sind, über keine orientierte kristalline
Mikrostruktur verfügen, sondern amorph sind. Dies gilt
somit auch für die Folien dieser Auslegeschrift. Folien
mit einer orientierten kristallinen Mikrostruktur, wie
sie in der vorliegenden Erfindung beschrieben sind,
sind aber nach dem Stand der Technik nicht bekannt.
Diese geordnete Kristallstruktur bedingt aber gerade
die bei der Diskussion des vorstehend beschriebenen
US-Patents genannten vorteilhaften mechanischen Eigenschaften.
Folglich liegt auch die Lehre dieser Auslegeschrift
dem Fachmann den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
nicht nahe.
Die Formteile gemäß der Erfindung sind von den in den
genannten US-Patentschriften beschriebenen Formkörpern
in der Mikrostruktur völlig verschieden. Tatsächlich sind
deutliche Unterschiede zwischen ihnen in bezug auf den
Brechungsindex, die Dichte, den Grad der orientierten
Kristallinität usw. festzustellen. Besonders auffallend
ist, daß die Formteile gemäß der Erfindung mit einem
bestimmten Brechungsindex ausgezeichnete physikalische
Eigenschaften wie hohe thermische Stabilität, hohe Maßhaltigkeit
und hohe mechanische Festigkeit, die bei den
üblichen Formteilen aus PETI nicht zu finden sind, aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft
Formteile mit orientierter kristalliner Mikrostruktur, bestehend
aus einer Polymermischung aus einem polymeren Material
und gegebenenfalls wenigstens einem anderen Polymeren
mit oder ohne wenigstens einem Zusatzstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem polymeren Material, das zu wenigstens
80 Mol-% aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
und gegebenenfalls weniger als 20 Mol-% aus wiederkehrenden
Einheiten einer oder mehrerer anderer damit polymerisierbarer
Verbindungen aus der Gruppe Aminosäuren, Lactame,
Lactone, Hydroxycarbonsäuren, Halbester von Dicarbonsäuren
mit Glykolen, mit einer in einem Gemisch von Phenol und
sym.-Tetrachloräthan im Gewichtsverhältnis von 6 : 4 bei
30°C gemessenen Grenzviskosität von nicht weniger als
0,25 dl/g besteht, hergestellt sind, vorausgesetzt daß der
Gehalt an wiederkehrenden Einheiten der Formel (I) in der
Polymermischung wenigstens 80 Mol-% beträgt, wobei
die Formteile
- a) einen Brechungsindex von nicht weniger als 1,625 in wenigstens einer Richtung,
- b) eine Dichte von nicht weniger als 1,430 g/cm³ haben, und
- c) die folgenden physikalischen Eigenschaften bei
20°C in der Richtung haben, in der der
Brechungsindex gemessen wird:
Zugfestigkeit beim Bruch 147 bis 1472 N/mm² Young-Modul 2943 bis 29430 N/mm² Dehnung 1 bis 200%.
Eines der Kennzeichen der Formteile gemäß der Erfindung
ist ein Brechungsindex von nicht weniger als 1,625, im
allgemeinen von nicht mehr als 1,710 wenigstens in einer
Richtung. Dieser hohe Brechungsindex, der bei üblichen
Formteilen aus PETI nie gefunden wurde, läßt erkennen, daß
die Formteile gemäß der Erfindung eine bestimmte neuartige
Mikrostruktur aufweisen, die zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften beitragen kann. Beispielsweise
hat eine PETI-Folie, wie sie in der US-PS 38 80 812
beschrieben wird, einen Brechungsindex von etwa 1,605
sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung auf der
Oberfläche der Folie. Im Gegensatz hierzu haben die Formteile
gemäß der Erfindung einen Brechungsindex von 1,625
oder mehr in wenigstens einer Richtung. Die Brechungsindizes
und die Festigkeit und Bruchdehnung bei 20°C in
der gleichen Richtung wie bei der Bestimmung des Brechungsindex
dieser Folien sind in der folgenden Tabelle
genannt. (Hierbei wurde PETI mit einer Grenzviskosität
von 0,540 dl/g verwendet.)
Die neuartige Mikrostruktur der Formteile gemäß der
Erfindung bedingt somit ausgezeichnete mechanische Eigenschaften.
Ferner haben die als Beispiele für die Formteile gemäß
der Erfindung genannten Fasern und Folien die folgenden
Festigkeitseigenschaften, die bei 20°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 65% nach den nachstehend beschriebenen
Methoden gemessen wurden:
Zugfestigkeit beim Bruch: | |
147 bis 1471 N/mm² (gewöhnlich 147 bis 490 N/mm²) | |
Bruchdehnung: | 1 bis 200% (gewöhnlich 1-100%) |
Young-Modul: | 2943 bis 29 340 N/mm² (gewöhnlich 3929 bis 19 620 N/mm²) |
Außerdem haben die Formteile gemäß der Erfindung ausgezeichnete
Schlagzähigkeit und hohe Beständigkeit im Dauerversuch
mit Wechselbeanspruchung. Die Formteile in Form
von Folien und Hohlkörpern zeigen beispielsweise die bei
20°C und 65% relativer Feuchtigkeit nach den nachstehend
beschrieben Methoden gemessenen Werte:
Schlagzähigkeit | |
49 bis 196 Ncm/25 µm | |
MIT-Falzfestigkeit (Zahl der Doppelfaltungen) | 10.000 bis 200.000 |
Die Formteile gemäß der Erfindung, beispielsweise in Form
von Fasern, Folien und Hohlkörpern haben im allgemeinen
einen Brechungsindex von nicht weniger als 1,625 in
wenigstens einer Richtung und eine Dichte von nicht
weniger als 1,430 g/cm³, gewöhnlich von nicht mehr als
1,460 g/cm³, während übliche Formteile aus PETI einen
Brechungsindex von etwa 1,605 und eine Dichte von etwa
1,420 g/cm³ haben. Diese Tatsache läßt eindeutig erkennen,
daß die Formteile gemäß der Erfindung eine dichtere Mikrostruktur
aufweisen, die bei üblichen Formteilen aus PETI
nie festgestellt worden ist.
Der Unterschied zwischen den Formteilen gemäß der Erfindung
und üblichen Formteilen aus PETI wird aus der Röntgenanalyse
besser verständlich. Wenn das Röntgenbeugungsbild
mit einem Röntgengerät mittels Cu-Kα-Röntgenstrahlen
aus der in Fig. 1 zur Veranschaulichung dargestellten
Richtung "thru" aufgenommen wird, ergibt die übliche PETI-
Folie (Dichte 1,420 g/cm³), die nach dem in der US-PS
38 80 812 beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist,
die in Fig. 2 dargestellte Beugungskurve (a) auf dem
Äquator, während die Folie gemäß der Erfindung (Dichte
1,448 g/cm³), die durch Recken eines Folienstreifens in
Längsrichtung ohne Beanspruchung in Querrichtung hergestellt
worden ist, die in Fig. 2 dargestellte Beugungskurve
(b) auf dem Äquator ergibt. Zum Vergleich hiermit
ist die nach der Röntgenpulvermethode erhaltene Beugungskurve
von PETI, das durch Substanzpolymerisation hergestellt
worden ist, in Fig. 3 dargestellt. Diese Kurve
entspricht dem Röntgendiagramm des polymeren Materials
vor der Folienbildung.
Bei einer Betrachtung der vorstehend genannten Röntgenbeugungsbilder
ist zunächst festzustellen, daß in der
Kurve (b) der intensivste Beugungspeak bei 2 R von 19° bis
21° erscheint. Dieser Peak ist sehr charakteristisch für
die Formteile gemäß der Erfindung. Ferner zeigt ein Vergleich
der Kurven (a) und (b), daß die Folie gemäß der
US-PS 38 80 812 im wesentlichen amorph ist, während die
Folie gemäß der Erfindung eindeutig kristallin ist. Außerdem
ist festzustellen, daß die Mikrokristalle der Folie
gemäß der Erfindung orientiert sind, wie der Vergleich mit
dem Beugungsbild in Fig. 3 zeigt. Ferner wird die Halbwertbreite
H° aus der Kurve (b) in Fig. 2 nach der in Fig. 4
genannten Methode ermittelt und der Orientierungsgrad
gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Hierbei wird ein Wert von 0,97 erhalten.
Die Formteile gemäß der Erfindung zeigen somit einen hohen
Orientierungsgrad, ein Beweis, daß die Mikrokristalle mit
Sicherheit orientiert sind. Aus der Fläche unter der
Kurve (b) in Fig. 2 und der Fläche unter der auf der
Streuung des nicht kristallisierten Teils basierenden
Kurve (ähnlich der Kurve (a) wird der Grad der orientierten
Kristallinität ("degree of oriented crystallinity",
nachstehend als "DOC" bezeichnet) mit 39% berechnet. Die
verbesserten Formteile gemäß der Erfindung weisen einen
DOC-Wert von 10 bis 50% auf.
Hierdurch wird bestätigt, daß die den Formteilen gemäß
der Erfindung von hoher Dichte eigene charakteristische
Kristallstruktur eine orientierte Kristallstruktur ist,
die bei üblichen Formteilen aus PETI nie festgestellt
wurde. Die weit überlegene thermische Stabilität der
Formteile gemäß der Erfindung im Vergleich zu üblichen
Formteilen aus PETI, ist zum großen Teil dieser neuen
Mikrostruktur (orientierte Kristallstruktur) zu verdanken.
In der folgenden Tabelle sind die thermischen Stabilitäten
als mechanische Eigenschaften bei 150°C für Folien aus
PETI mit einer Grenzviskosität von 0,540 dl/g gegenübergestellt.
(Das Harz wurde in einer Presse bei 300°C unter
einem Druck von 981 N/cm² gepreßt und dann gekühlt, wobei
eine Preßfolie mit einer Dicke von 100 µm erhalten wurde,
die monoaxial ohne Beanspruchung in Querrichtung bei
einem Reckverhältnis von 5 bis 190°C gereckt wurde.)
Das gereckte Produkt gemäß der Erfindung weist ausgezeichnete
Hitzebeständigkeit auf. Seine Zugfestigkeit bei 150°C
(gegenüber 20°C) bleibt zu 60% oder mehr erhalten (bei
einer Dichte von 1,430 g/cm³ oder mehr).
Die ausgezeichnete Hitzebeständigkeit der Formteile gemäß
der Erfindung ist somit ihrer neuen physikalischen Struktur
zuzuschreiben. Die Werte in der vorstehenden Tabelle
zeigen ferner, daß die Formteile gemäß der Erfindung in
der thermischen Stabilität den im Handel erhältlichen
biaxial gereckten Folien aus Polyäthylenterephthalat, die
ungefähr den gleichen Schmelzpunkt wie die Formteile gemäß
der Erfindung haben, weit überlegen sind.
Die Formteile gemäß der Erfindung haben im allgemeinen
eine Zugfestigkeit beim Bruch von 49,1 bis 491 N/mm² und eine
Bruchdehnung von 3 bis 300% bei 150°C. Es ist völlig überraschend,
daß die Formteile aus einem thermoplastischen
Polymerisat, das in der Schmelze verformt werden kann,
die vorstehend genannten ausgezeichneten mechanischen
Eigenschaften bei erhöhter Temperatur aufweisen, die bei
üblichen Formteilen aus Polyestern, z. B. Polyäthylenterephthalat
oder den in den genannten US-Patentschriften beschriebenen
Formteilen aus PETI bisher nie erreicht wurden.
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Formteile
gemäß der Erfindung völlig von den üblichen Formteilen in
ihrer physikalischen Struktur, in der die PETI-Moleküle
regelmäßig und dicht angeordnet sind. Aufgrund dieser Struktur
weisen die Formteile gemäß der Erfindung ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Young-
Modul, thermische Stabilität, Beständigkeit gegen Hydrolyse,
chemische Beständigkeit, Undurchlässigkeit für Gase usw.
auf. Diese ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
sind von großem technischen Wert, da sie die Verwendung
der Formteile gemäß der Erfindung für Zwecke, für die die
üblichen Produkte kaum zu verwenden sind, z. B. Reifencord,
Magnetbänder, Isolierfolien (und Isolierbekleidung),
Verpackungsfolien und Flaschen, ermöglichen.
Das für die Herstellung der Formteile gemäß der Erfindung
verwendete polymere Material besteht zu wenigstens
80 Mol-%, vorzugsweise zu wenigstens 90 Mol-% aus den
wiederkehrenden Einheiten der Formel (I) und kann beispielsweise
hergestellt werden, indem wenigstens ein N-(b-Hydroxyäthyl)-
trimellitsäureimid oder wenigstens eines seiner
Derivate mit der Formel
in der R ein Wasserstoffatom oder ein Esterrest, z. B. ein
C₁-C₂₀-Alkylrest der gegebenenfalls einen Benzolring oder
eine Hydroxylgruppe enthält, oder ein Phenylrest, der
gegebenenfalls mit Alkylresten, Nitrogruppen und Halogenatomen
einfach oder mehrfach substituiert ist, und n eine
Zahl von nicht weniger als 1 ist (n ist eine Durchschnittszahl
und muß nicht unbedingt eine ganze Zahl sein), oder
ein Gemisch wenigstens einer dieser Verbindungen mit
wenigstens einer anderen damit copolymerisierbaren Verbindung
der Polymerisation in der Schmelze oder in der festen
Phase in Gegenwart eines Esteraustauschkatalysators oder
eines Polykondensationskatalysators, der üblicherweise für
die Herstellung von Polyestern verwendet wird, in an
sich bekannter Weise unterworfen wird.
Als Beispiele von copolymerisierbaren Verbindungen seien
genannt: Aminosäuren (z. B. Aminoessigsäure, Aminohexansäure,
Aminobenzoesäure), Lactame (z. B. Caprolactam),
Lactone (z. B. β-Propiolacton und Caprolacton), Hydroxycarbonsäuren
(z. B. Salicylsäure und Glykolsäure), Halbester
von Dicarbonsäuren mit Glykolen (z. B. Halbester
von Äthylenglykol mit Maleinsäure) usw.
Als polymere Materialien können die in der vorstehend
beschriebenen Weise hergestellten Polymerisate allein oder
in Kombination verwendet werden. Das polymere Material
kann ferner ein oder mehrere andere Polymerisate neben
den in der oben beschriebenen Weise hergestellten Polymerisaten
enthalten. Als Beispiele anderer Polymerisate,
die im polymeren Material enthalten sein können, sind
Polyester (einschließlich der Polyarylenester), Polycarbonate,
Nylon, Polysulfone, Polyphenylenoxyd, Polyäthylen,
Polystyrol, Polymethylpenten-1, Polyorganosiloxane und
thermoplastische fluorhaltige Polymerisate zu nennen. In
jedem Fall darf der Gehalt an wiederkehrenden Einheiten
der Formel (I) im polymeren Material nicht weniger als
80 Mol-% betragen.
Das polymere Material muß eine Grenzviskosität von nicht
weniger als 0,25 dl/g, vorzugsweise von nicht weniger als
0,5 dl/g haben. Wenn die Grenzviskosität unter 0,25 dl/g
liegt, sind die als Endprodukt erhaltenen Formteile
spröde. Zur leichten Formgebung sollte die Grenzviskosität
des polymeren Materials zweckmäßig nicht über
1,5 dl/g liegen.
Außer der vorstehend genannten Voraussetzung hinsichtlich
der Grenzviskosität hat das polymere Material angesichts
der Vorteile, daß die Erniedrigung des Molekulargewichts
oder der Grenzviskosität bei der Formgebung in der Schmelze
gering (im allgemeinen beträgt die Erniedrigung der
Grenzviskosität nicht mehr als 15%) und die Beständigkeit
gegen nachteilige Veränderung durch Hydrolyse hoch ist,
vorzugsweise einen niedrigen Carboxylgruppengehalt von
insbesondere nicht mehr als 70 Äquivalente/10⁶ g. Beispielsweise
haben Preßfolien, die hergestellt werden durch
Mahlen von PETI mit einer Grenzviskosität von 0,570 dl/g
und einem Carboxylgruppengehalt von 42 Äquivalenten/10⁶ g
und PETI mit einer Grenzviskosität von 0,565 dl/g und
einem Carboxylgruppengehalt von 80 Äquivalenten/10⁶ g, wobei
beide Polymerisate Kaliumtitanyloxalat in einer Konzentration
von 0,02 Mol-% enthalten, auf eine Teilchengröße
von weniger als 0,59 mm (30 mesh), Trocknen der erhaltenen
Teilchen unter vermindertem Druck und Pressen der getrockneten
Teilchen bei 300°C für 5 Minuten Grenzviskositäten
von 0,513 dl/g bzw. 0,401 dl/g.
Zur Herstellung der Formteile können dem polymeren Material
beliebige Zusatzstoffe, die üblicherweise zur Herstellung
von Formkörpern verwendet werden, zugemischt
werden. Als Beispiele solcher Zusatzstoffe seien genannt:
Stabilisatoren, z. B. Phosphorsäure und phosphorige Säure
und ihre Ester und Metallsalze, Mattierungsmittel, z. B.
Titandioxyd, Gleitmittel, z. B. feingemahlene Kieselerde
und Ton, Antioxydantien, Weichmacher, Antistatikmittel,
Farbstoffe, Pigmente, UV-Absorber, Verstärkerfüllstoffe
wie Ruß, Kohlefasern, Glasfasern und synthetische Fasern.
Zur Herstellung der Formteile gemäß der Erfindung wird
das polymere Material zuerst nach einem üblichen Verfahren,
z. B. durch Schmelzextrudieren oder Gießen, in
eine geeignete Form gebracht. Beim Schmelzextrudieren
kann beispielsweise das polymere Material in Form einer
Schmelze bei einer über 230°C und nicht über 360°C liegenden
Temperatur mit einem üblichen Extruder, z. B. einem
Schneckenextruder oder einer Zahnradpumpe, extrudiert
werden, und das Extrudat wird mit einem Kühlmedium im
gasförmigen, flüssigen oder festen Zustand in Berührung
gebracht, wobei das Formteil erhalten wird. Das in dieser
Weise erhaltene Formteil ist nach dem Kühlen amorph, wie
die Röntgenanalyse bestätigt, und hat einen Brechungsindex
von nicht mehr als 1,610, im allgemeinen von 1,500
bis 1,610 wenigstens in einer Richtung. Normalerweise
hat der Formkörper eine Dichte von etwa 1,420 g/cm³.
Der Formkörper, der einen Brechungsindex von nicht mehr
als 1,610 hat, wird bei einer Temperatur von 120 bis
230°C, vorzugsweise von 170 bis 210°C, mit einem Reckverhältnis
von 2 bis 20 in der gleichen Richtung, in der
der Brechungsindex gemessen wurde, gereckt, wobei ein
Formteil erhalten wird, dessen Brechungsindex in der
Reckrichtung nicht weniger als 1,625 beträgt. Wenn die
Recktemperatur unter 120°C liegt, ist das Formteil so
spröde, daß es kaum gereckt werden kann. Wenn die Temperatur
über 230°C liegt, ist die wirksame Ausrichtung der
Moleküle schwierig und ein Formteil mit dem gewünschten
hohen Brechungsindex nicht herstellbar. Eine für die
Bildung eines Formteils mit hohem Brechungsindex genügende
Ausrichtung der Moleküle ist auch nicht erreichbar,
wenn das Reckverhältnis unter 2 liegt. Die Reckgeschwindigkeit
kann gewöhnlich 10 bis 1 000 000% betragen,
jedoch unterliegt dies keiner besonderen Begrenzung.
Die Formteile können nach beliebigen geeigneten Verfahren
gereckt werden. Geeignet sind beispielsweise monoaxiales
Recken, bei dem das Formteil in wenigstens einer Richtung
gereckt wird, biaxiales Recken, bei dem das Formteil
in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen gereckt
wird, und multiaxiales Recken, bei dem das Formteil in
mehreren Richtungen unter Verwendung eines Druckmediums,
z. B. eines Gases oder einer Flüssigkeit, gereckt wird.
Das Recken kann in einer Stufe oder in zwei oder mehr
Stufen erfolgen. Beim biaxialen Recken kann gleichzeitig
in beiden Richtungen oder erst in einer und dann in der
anderen Richtung und im letzteren Fall zuerst in Längsrichtung
und dann in Querrichtung oder umgekehrt gereckt
werden.
Verschiedene Reckverfahren können angewendet werden.
Fasern werden vorzugsweise über Streckgaletten, Streckstifte,
Heizplatten usw. verstreckt. Folien und Platten
werden vorzugsweise zwischen Rollen, im Spannrahmen,
durch Aufblasen, Kalandrieren usw. gereckt.
Andere übliche Verfahren, z. B. Tiefziehen und Hohlkörperblasen
zur Flaschenherstellung, können ebenfalls zur Herstellung
der Formteile gemäß der Erfindung angewendet
werden.
Als Alternative können die Formteile im Verlauf des Kühlens,
wenn sie noch eine Temperatur von etwa 120 bis
230°C haben, unter weiterem Kühlen mit einem Reckverhältnis
von 2 bis 20 gereckt werden, wodurch Formteile mit
einem Brechungsindex von nicht weniger als 1,625 wenigstens
in einer Richtung ohne einen gesonderten Arbeitsschritt
zum Recken herstellbar sind. Als Alternative können
die Formteile gemäß der Erfindung unmittelbar aus dem
polymeren Material ohne Zwischenbildung des geformten
Produkts hergestellt werden, beispielsweise durch
Schmelzextrudieren des polymeren Materials bei einer über
230°C und nicht über 360°C liegenden Temperatur und
gleichzeitiges oder unmittelbar anschließendes Recken mit
einer Deformierungsgeschwindigkeit von nicht weniger als
der 20fachen Geschwindigkeit der Schmelzextrusion und
Kühlen des gereckten Produkts auf eine Temperatur von
10 bis 100°C. Im Falle von Fasern kann mit üblichen Vorrichtungen
und Verfahren, wie sie beim Schmelzspinnen mit
hoher Geschwindigkeit üblich zur Herstellung von Polyesterfasern
und Nylonfasern üblich sind (Abzugsgeschwindigkeit
2000 m/Min. oder mehr), gearbeitet werden. Im Falle von
Folien kann ein übliches Schmelzextrusionsverfahren mit
T-Düse, wobei die Drehgeschwindigkeit der Kühlwalze erhöht
wird, oder ein übliches Folienblasverfahren, bei
dem die Geschwindigkeit der Abklemmwalze erhöht wird,
angewendet werden, wobei mit einer Schmelztemperatur von
mehr als 230°, jedoch nicht über 360°C, einem Verhältnis
der Extrusionsgeschwindigkeit an der Düse zur Aufwickelgeschwindigkeit
von 1 : 20, insbesondere von 1 : 50 bis
1 : 200 und mit einer Kühltemperatur von 10 bis 100°C
gearbeitet wird.
Als Folge des Reckens des Formteils unter den vorstehend
beschriebenen Bedingungen wird ein Formteil erhalten, das
wenigstens in einer Richtung einen Brechungsindex von nicht
weniger als 1,625 hat. Dieses Formteil kann ferner eine
hohe Dichte (d. h. einen hohen Kristallisationsgrad, die
durch eine Wärmebehandlung noch erhöht werden kann, haben.
Die Wärmebehandlung kann bei einer Temperatur, die über
der Temperatur beim Recken und unter dem Schmelzpunkt
des Formteils liegt, während einer Zeit von einigen Sekunden
bis zu einigen Stunden gegebenenfalls unter einer
Spannung von nicht mehr als 20% der endgültigen Länge
oder im entspannten Zustand vorgenommen werden. Diese
Wärmebehandlung bewirkt ferner eine Steigerung der Maßhaltigkeit
des Formteils.
Die Formteile gemäß der Erfindung können in beliebiger
Form vorliegen, z. B. als Fasermaterialien (z. B. Fasern,
Gewebe, Vliese), flächige Erzeugnisse (z. B. Folien und
Platten) und als Hohlkörper (z. B. Tiefziehteile, Flaschen,
Schläuche und Rohre). Die Fasermaterialien haben
gewöhnlich einen Durchmesser von 0,03 µm bis 5 mm, während
die flächigen Erzeugnisse eine Dicke von 1 µm bis 5 mm und
die Hohlkörper eine Wandstärke von 1 µm bis 5 mm haben.
Die Formteile können gegebenenfalls mit beliebigen anderen
Formteilen nach an sich bekannten Verfahren kombiniert
werden. Beispielsweise können Folien oder Platten
je nach der Verwendung auf eine Harzplatte oder eine
Metallfolie geschichtet werden. Wenn die Formteile Fasern
sind, können sie zur Herstellung von Hohlfasern oder
Verbundfasern (z. B. Bifilarfäden und Kern-Mantel-Fäden)
verwendet werden.
Die in der beschriebenen Weise hergestellten Formteile
haben ausgezeichnete Eigenschaften in Bezug auf Brechungsindex,
Young-Modul, Festigkeit, Maßhaltigkeit, thermischer
Stabilität, Lösungsmittelbeständigkeit, chemische Beständigkeit,
Undurchlässigkeit für Gase, Abweisung von radioaktiver
Strahlung, Wetterbeständigkeit, Färbbarkeit, Flammwidrigkeit
und Feuerwiderstandsfähigkeit usw. Sie können wirksam
in Form von Fasern, Folien, Bändern, Flaschen, Tiefziehteilen
und anderen Formteilen für die verschiedensten Verwendungszwecke,
z. B. für optische Fasern, Reifencord, Seile,
Fischnetze, Polster für Riemen, Zelte, Teppiche, Brandschutzbekleidung,
Magnetbänder, Isolierfolien, Folien für
Kondensatoren, metallisierte Fäden, flexible Druckformen
für den Flexodruck und Siebdruck, Zeichenfolien, Klebstreifen,
Schnüre zum Binden, Folien zum Verpacken von Nahrungsmitteln,
Schrumpffolien, Verpackungsmaterialien für Retorten,
Folien für landwirtschaftliche Zwecke, Folien für den
Schutz gegen Wärmestrahlung und Röntgenstrahlen, Verpackungsmaterialien
für Maschinenteile, Ballons, Flaschen für
Nahrungsmittel und Kosmetika, Klarsichtpackungen (blister
packs) für Medikamente, Schläuche, Rohre für Elektroisolierung
und medizinische Zwecke, allgemeine Bekleidung,
Baustoffe usw. verwendet werden.
Praktische und zur Zeit bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben;
die darin genannten physikalischen Eigenschaften wurden
nach den folgenden Methoden gemessen:
Die Probe (100 mg) wird in einem Gemisch von Phenol
und sym.-Tetrachloräthan (Gewichtsverhältnis 6 : 4) (25 ml)
gelöst. Die Messung wird mit einem Ubbelohde-Viskosimeter
bei einer Temperatur von 30°C vorgenommen.
Die Messung wird an der Probe (10 mg) mit
einem Differentialabtastkalorimeter bei einer
Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung von 20°C/Minute
vorgenommen. Die Temperatur, die einen endothermen Peak
ergibt, wird registriert. Empfindlichkeit 8 mcal/Sek.
tan w wird mit dem Gerät zur Messung der Glasübergangstemperatur
bei einer Frequenz von 100 Hz und
einer Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs von 1°C/Minute
gemessen. Die Temperatur, bei der die Kurve von tan δ/Temperatur
steigt, wird als Einfriertemperatur genommen.
Die Messung wird mit einem Gerät
für die Röntgendiffraktometrie mit Cu-Kα-Strahlung als
Röntgenstrahlen und einer Röntgenröhre von 70 mA und
45 kV vorgenommen. Die Abtastgeschwindigkeit in der
Äquatorialebene beträgt 1 Grad/Minute bei 2 R und die in
Umfangsrichtung längs des Debye-Ringes 8 Grade/Minute.
Die Papiervorschubgeschwindigkeit beträgt 1 cm/Minute.
Für ein monoaxial orientiertes Produkt wird die Röntgenbeugungskurve
am Äquator mit Durchstrahlung durch die
Röntgenstrahlen in der in Fig. 1 dargestellten Richtung
aufgenommen. Beispielsweise erfolgt die Bestrahlung im
Falle von Fasern senkrecht zur Faserachse und im Falle
von Folien und Flaschen senkrecht zur Hauptebene des
Formteils. Dann wird die Halbwertbreite (d. h. H°) der
Stärkenverteilung längs des Debye-Rings des stärksten
Beugungspeaks in der Beugungskurve nach der in Fig. 4
dargestellten Methode bestimmt. Der Orientierungsgrad
wird gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Bei einem biaxial oder multiaxial orientierten Produkt
fallen die Röntgenstrahlen in den drei durch die Pfeile in
Fig. 1 angedeuteten Richtungen ein. Die Ermittlung des
Orientierungsgrades erfolgt in der gleichen Weise und mit
Hilfe der gleichen Berechnung, die vorstehend beschrieben
wurden.
Die Röntgenbeugungs-Intensitätskurve am Äquator wird durch
Bestrahlung mit Röntgenstrahlen in der in Fig. 1 dargestellten
"thru"-Richtung aufgenommen. Im Falle beispielsweise
von Fasern fallen die Strahlen senkrecht zur
Faserachse ein, und im Falle von Folien und Flaschen
sind die Strahlen senkrecht auf ihre Hauptebene gerichtet.
Dann werden die integrierte Intensität der Beugung bei
Braggschen Beugungswinkeln (2 R) von 8° bis 34° (d. h. die
Fläche (S) unter der Röntgenbeugungs-Intensitätskurve (b)
und zwischen Braggschen Beugungswinkeln von 8° und 34°,
wie in Fig. 5 dargestellt) und die integrierte Beugungsintensität
des auf Streuung des amorphen Teils zurückzuführenden
Hintergrundes (d. h. die Fläche (A) unter der
Röntgenbeugungs-Intensitätskurve (a) und zwischen Braggschen
Beugungswinkeln von 8° und 34° - in Fig. 5 schraffiert)
bestimmt, worauf der DOC-Wert gemäß der folgenden
Gleichung berechnet wird:
Die Messung erfolgt bei einer Temperatur von 20°C
gemäß ASTM D-542-50 mit einem Abbe-Refraktometer.
Als Kontaktflüssigkeit wird
Methylenjodid verwendet. Bezüglich der Bestimmung der
Brechungsindizes von Fasern, Folien u. dgl. wird auf die
folgenden Veröffentlichungen verwiesen: Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Aufl., Bd. 17,
S. 210, Interscience Publishers, Division of John Wiley & Sons,
Inc., 1968; Katsumoto Atsuki und Mitarbeiter in
Kogyo Kagaku Zasshi (J. Chem. Soc. Japan, Ind. Chem. Soc.)
40, 793; Saburo Okajima u. Mitarbeiter in Kogyo Kagaku
Zasshi 42, 810.
Die Messung erfolgt gemäß ASTM D-822-67 mit einer
üblichen Zugprüfmaschine
bei einer Temperatur von 20°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 65% bzw. bei einer Temperatur von 150°C.
Die Probenlänge beträgt 20 mm und die Geschwindigkeit der
ziehenden Klemme 10 mm/Min. Die Meßrichtung ist die gleiche
wie die Reckrichtung, falls nicht anders angegeben.
Die Messung erfolgt gemäß ASTM D-2176-69 in einer
Atmosphäre von 20°C und 65% relativer Feuchtigkeit unter
einer Belastung von 9,81 N.
Die Messung erfolgt mit einem Folien-Schlagzähigkeitsprüfgerät
bei einer Temperatur von 20°C und einer
relativen Feuchtigkeit von 65%.
Die Messung erfolgt gemäß ASTM D-150-65T mit einer
Präzisions-Kapazitätsmeßbrücke und einer Elektrode
mit einer Frequenz von
1 kHz bei einer Temperatur von 20°C und 65% relativer
Feuchtigkeit.
Die Messung erfolgt gemäß ASTM D-149-64 mit einem
Durchschlagsfestigkeitstester
einer unteren Elektrode (Platte) aus Messing und einer
oberen Elektrode (Säule, Durchmesser 25) bei einer Frequenz
von 60 Hz und einer Temperatur von 20°C und 65%
relativer Feuchtigkeit.
Die Messung erfolgt gemäß ASTM D-1003-61 mit einem
Trübungsmesser üblicher Art.
Die Probe wird mit Heißluft von 150°C eine Stunde
behandelt, worauf die Größenordnung festgestellt wird.
Die Messung erfolgt nach der Methode von H. A. Pohl
(Analytical Chemistry 26 (1954) 1614), jedoch wird die
Probe durch Zusatz von Benzylalkohol (5 ml) zur Probe
(0,2 g) in einem Gefäß und Erhitzen des Gefäßes für 7 Minuten
auf 215 ± 1°C im Ölbad unter Rühren gelöst. Nach der
Entnahme der erhaltenen Lösung wird Benzylalkohol (5 ml)
zum Spülen in das Gefäß gegeben, das 3 Minuten auf
215 ± 1°C erhitzt wird. Die vorher erhaltene Lösung und die
beim Spülen erhaltene Lösung werden vereinigt und für die
Messung verwendet. Die Ergebnisse werden in [COOH]-
Äquivalent/10⁶ g angegeben.
Poly-N-äthylentrimellitatimid mit einer Grenzviskosität
von 0,50 und einem Carboxylgruppengehalt von 50 Äqu./
10⁶ g wird mit einer Heizpresse
bei einer Temperatur von 300°C 3 Minuten
gepreßt. Das Produkt wird dann mit Wasser gekühlt,
wobei eine Preßfolie mit einer Dicke von 0,110 mm erhalten
wird. Die gepreßte Folie hat eine Grenzviskosität
von 0,43 und eine Einfriertemperatur von 151°C.
Die gepreßte Folie wird in einem Spannrahmen monoaxial
bei einem Reckverhältnis von 3 mit freier Breite bei einer
Temperatur von 170 bis 220°C gereckt. Die physikalischen
Eigenschaften der gereckten Folie sind in Tabelle 1 genannt,
in der sie den physikalischen Eigenschaften einer
Folie gegenübergestellt sind, die durch monoaxiales
Recken der gepreßten Folie bei einer Temperatur von 225°C
bei einem Reckverhältnis von 3 mit freier Breite hergestellt
wurde.
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, daß die gereckten
Folien gemäß der Erfindung (Versuche 1 bis 5) eine hohe
Dichte und hohen Brechungsindex in Reckrichtung und eine
extrem hohe Festigkeit in der gleichen Richtung aufweisen.
Poly-N-äthylentrimellitatimid mit einer Grenzviskosität
von 0,25 bzw. 0,43 wird mit einem Strömungstester
durch eine
Düse von 1 mm Durchmesser bei einer Temperatur von 255°C
bzw. 270°C gesponnen, wobei ein ungereckter Faden von
45 bzw. 96 µm Durchmesser erhalten wird. Der Faden hat
unabhängig von der Grenzviskosität und der Spinntemperatur
eine Einfriertemperatur von 150°C. Der Faden wird bei
einem Reckverhältnis von 2,5 bei 165°C und bei einem Reckverhältnis
von 5 bis 174°C verstreckt. Die physikalischen
Eigenschaften der in dieser Weise hergestellten verstreckten
Fäden sind in Tabelle 2 genannt. Zum Vergleich sind
in dieser Tabelle die physikalischen Eigenschaften eines
ungereckten Fadens genannt, der in der oben beschriebenen
Weise hergestellt und bei einem Reckverhältnis von 1,3
bei 165°C bzw. bei einem Reckverhältnis von 1,2 bei 174°C
gereckt wurde.
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß die gereckten
Fäden gemäß der Erfindung (Versuche 6 und 7) einen hohen
Brechungsindex und hohe Dichte sowie ausgezeichnete
Festigkeitseigenschaften aufweisen.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird eine Folie
von 112 µm Dicke durch Pressen aus Poly-N-äthylentrimellitatimid
mit einer Grenzviskosität von 0,64 hergestellt.
Die gepreßte Folie hat eine Einfriertemperatur von 152°C.
Die gepreßte Folie wird mit einer Folienreckvorrichtung
biaxial zuerst in Längsrichtung
bei einem Reckverhältnis von 3,5 bei 175°C mit einer
Dehngeschwindigkeit von 5000% pro Minute und dann in
Querrichtung bei einem Reckverhältnis von 3,2 bei der
gleichen Temperatur mit einer Dehngeschwindigkeit von
1000% pro Minute gereckt, wobei eine biaxial gereckte
Folie einer Dicke von 11 µm mit guter Transparenz erhalten
wurde. Die physikalischen Eigenschaften der gereckten
Folie sind in Tabelle 3 genannt, in der zum Vergleich
auch die physikalischen Eigenschaften der in der oben
beschriebenen Weise hergestellten gepreßten, aber
ungereckten Folie genannt sind.
Die Werte in Tabelle 3 zeigen, daß die gereckte Folie
gemäß der Erfindung (Versuch Nr. 8) ausgezeichnete
physikalische Eigenschaften aufweist.
Poly-N-äthylentrimellitatimid mit einer Grenzviskosität
von 0,92 und einem Schmelzpunkt von 282°C, hergestellt
durch Substanzpolymerisation, wird durch Schmelzextrusion
bei 340°C mit einem Schneckenextruder (40 mm Durchmesser)
zu einer 240 µm dicken Preßfolie verarbeitet. Die Folie
hat eine Einfriertemperatur von 152°C. Die gepreßte Folie
wird zuerst in Längsrichtung bei einem Reckverhältnis von
3,0 bei 180°C mit einer Rollenreckmaschine und dann in
Querrichtung bei einem Reckverhältnis von 3,5 bei 175°C
mit einem Spannrahmen und dann erneut in Längsrichtung
bei einem Reckverhältnis von 1,6 bei 185°C mit Hilfe
einer Rolle gereckt. Die erhaltene gereckte Folie wird
mit einer Walze von 220°C heißfixiert. Die physikalischen
Eigenschaften der in dieser Weise hergestellten Folie
sind in Tabelle 4 genannt. Zum Vergleich sind auch die
physikalischen Eigenschaften der nicht heißfixierten
Folie angegeben.
Die Werte in Tabelle 4 zeigen, daß die heißfixierte
Folie ausgezeichnete Festigkeit und Bruchdehnung bei
einer hohen Temperatur von 150°C hat.
Mit einer Spritzgußmaschine wird Poly-N-äthylentrimellitatimid
mit einer Grenzviskosität von 0,61 bei
290°C plastifiziert und zu einem Vorformling von 30 mm
Innendurchmesser, 100 mm Länge und 3 mm radialer Dicke
geformt. Der Vorformling wird auf 175°C erhitzt, mit
Hilfe eines Stabes in Längsrichtung 2,2fach gedehnt
und in radialer Richtung durch Einblasen von Luft unter
einem Druck von 196 N/cm² auf die 3fache Größe aufgeblasen,
wobei eine transparente Flasche mit einer
Höhe von 220 mm, einem maximalen Durchmesser von 90 mm
und einer radialen Dicke (Durchschnitt) von 0,45 mm
erhalten wird. Die Flasche hat im Wandteil eine Dichte
von 1,436 g/cm³. Ihr Brechungsindex beträgt 1,640 in
Richtung der Höhe, 1,673 in Umfangsrichtung und 1,585
in Richtung der Dicke. Die Zugfestigkeit beim Bruch
beträgt 167 N/mm² in Richtung der Höhe und 226 N/mm²
in Umfangsrichtung. Das Produkt zeigt somit eine ausreichende
biaxiale Orientierung.
Zum Vergleich wird eine Flasche aus dem gleichen Polymerisat
in der oben beschriebenen Weise durch übliches
Hohlkörperblasen hergestellt. Die Dichte der Flasche
am Wandteil beträgt 1,420 g/cm³. Die Brechungsindizes
in allen drei Richtungen betragen etwa 1,605, während
die Zugfestigkeit beim Bruch etwa 59 N/mm² sowohl in
Richtung der Höhe als auch in Umfangsrichtung beträgt.
Aus Poly-N-äthylentrimellitatimid, das Kaliumtitanyloxalat
in einer Konzentration von 0,02 Mol-% enthält,
wird eine biaxial gereckte Folie auf die in Beispiel 3
beschriebene Weise hergestellt. Die gereckte Folie wird
in Wasser, das in einem Gefäß aus nichtrostendem Stahl
enthalten ist, getaucht und in einem unter Dampfdruck
stehenden Gefäß 17 Stunden einer Wärmebehandlung bei
130°C unterworfen. Die erhaltene Folie wird dann 2 Stunden
bei 65°C unter Normaldruck und dann 16 Stunden bei
135°C unter einem Druck von 1,3 mbar getrocknet. Die
Zugfestigkeit der getrockneten Folie wird bei 20°C und
65% relativer Feuchtigkeit gemessen. Die restliche
Festigkeit im Vergleich zur gereckten Folie vor der
Wärmebehandlung ist in Tabelle 5 genannt.
Die gemäß Beispiel 3 hergestellte gepreßte Folie wird
mit einer Folienreckmaschine
gleichzeitig in Längsrichtung und Querrichtung bei
einer Temperatur von 185°C und einer Dehngeschwindigkeit
von 1000%/Minute gereckt, wobei eine 13 µm dicke Folie
mit guter Transparenz erhalten wird. Die physikalischen
Eigenschaften der gereckten Folie und der Preßfolie
vor dem Recken sind in Tabelle 6 genannt.
Claims (8)
1. Formteile mit orientierter kristalliner Mikrostruktur, bestehend
aus einer Polymermischung aus einem polymeren Material
und gegebenenfalls wenigstens einem anderen Polymeren
mit oder ohne wenigstens einem Zusatzstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem polymeren Material, das zu wenigstens
80 Mol-% aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
und gegebenenfalls weniger als 20 Mol-% aus wiederkehrenden
Einheiten einer oder mehrerer anderer damit polymerisierbarer
Verbindungen aus der Gruppe Aminosäuren, Lactame,
Lactone, Hydroxycarbonsäuren, Halbester von Dicarbonsäuren
mit Glykolen, mit einer in einem Gemisch von Phenol und
sym.-Tetrachloräthan im Gewichtsverhältnis von 6 : 4 bei
30°C gemessenen Grenzviskosität von nicht weniger als
0,25 dl/g besteht, hergestellt sind, vorausgesetzt, daß der
Gehalt an wiederkehrenden Einheiten der Formel (I) in der
Polymermischung wenigstens 80 Mol-% beträgt, wobei
die Formteile
- a) einen Brechungsindex von nicht weniger als 1,625 in wenigstens einer Richtung,
- b) eine Dichte von nicht weniger als 1,430 g/cm³ haben, und
- c) die folgenden physikalischen Eigenschaften bei
20°C in der Richtung haben, in der der
Brechungsindex gemessen wird:
Zugfestigkeit beim Bruch 147 bis 1472 N/mm² Young-Modul 2943 bis 29 430 N/mm² Dehnung 1 bis 200%.
2. Formteile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Grad der orientierten Kristallinität von
nicht weniger als 10% gemäß dem Röntgenbeugungsbild
haben, das durch Einfall der Röntgenstrahlen aus einer
Richtung im rechten Winkel zu der Richtung, in der der
Brechungsindex gemessen wird, aufgenommen wird.
3. Formteile nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
folgenden physikalischen Eigenschaften bei 150°C in der
Richtung, in der der Brechungsindex gemessen worden ist:
Zugfestigkeit beim Bruch
49 bis 491 N/mm²
Dehnung 3 bis 300%.
4. Formteile nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das polymere Material einen Carboxylgruppengehalt
von nicht mehr als 70 Äquivalenten pro 10⁶ g
hat.
5. Formteile nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das polymere Material eine Grenzviskosität von
0,3 bis 0,8 dl/g hat.
6. Verfahren zur Herstellung von Formteilen mit
orientierter kristalliner Mikrostruktur, bestehend
aus einer Polymermischung aus einem polymeren Material
und gegebenenfalls wenigstens einem anderen
Polymeren mit oder ohne wenigstens einem Zusatzstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein geformtes
Produkt, das aus einem polymeren Material, das
zu wenigstens 80 Mol-% aus wiederkehrenden Einheiten
der Formel
und gegebenenfalls weniger als 20 Mol-% aus wiederkehrenden
Einheiten einer oder mehrerer anderer
damit polymerisierbarer Verbindungen aus der Gruppe
Aminosäuren, Lactame, Lactone, Hydroxycarbonsäuren,
Halbester von Dicarbonsäuren mit Glykolen mit einer in
einem Gemisch von Phenol und sym.-Tetrachloräthan
im Gewichtsverhältnis von 6 : 4 bei 30°C gemessenen
Grenzviskosität von nicht weniger als
0,25 dl/g besteht, hergestellt worden ist, vorausgesetzt,
daß der Gehalt an wiederkehrenden Einheiten der
Formel (I) in der Polymermischung wenigstens
80 Mol-% beträgt und das polymere Material
einen Carboxylgruppengehalt von nicht mehr als
70 Äquivalenten pro 10⁶ g aufweist, wobei das
Formteil einen
Brechungsindex von nicht mehr als 1,610 in wenigstens
einer Richtung hat, bei einer Temperatur von
120 bis 230°C und einem Reckverhältnis von 2 bis
20 in der gleichen Richtung, in der der Brechungsindex
gemessen worden ist, reckt und hierdurch ein
Formteil bildet, das einen Brechungsindex von wenigstens
1,625 in Reckrichtung hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man geformte
Produkte verwendet, die durch Schmelzen des polymeren
Materials bei einer über 230°C, aber nicht
über 360°C liegenden Temperatur, Verformung der
Schmelze zur Ausbildung der gewünschten Form und
Kühlen des geformten Materials auf eine Temperatur
von 10 bis 100°C bzw 120 bis 230°C hergestellt
worden sind.
8. Verfahren zur Herstellung von Formteilen mit
orientierter kristalliner Mikrostruktur, bestehend
aus einer Polymermischung aus einem polymeren Material
und gegebenenfalls wenigstens einem anderen
Polymeren mit oder ohne wenigstens einem Zusatzstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein polymeres
Material, das zu wenigstens 80 Mol-% aus
wiederkehrenden Einheiten der Formel
und gegebenenfalls weniger als 20 Mol-% aus wiederkehrenden
Einheiten einer oder mehrerer anderer
damit polymerisierbarer Verbindungen aus der Gruppe
Aminosäuren, Lactame, Lactone, Hydroxycarbonsäuren,
Halbester von Dicarbonsäuren mit Glykolen mit einer in
einem Gemisch von Phenol und sym.-Tetrachloräthan
im Gewichtsverhältnis von 6 : 4 bei 30°C gemessenen
Grenzviskosität von nicht weniger als
0,25 dl/g besteht, vorausgesetzt, daß der Gehalt
an wiederkehrenden Einheiten der Formel (I) in der
Polymermischung wenigstens 80 Mol-% beträgt, herstellt,
wobei man die Formteile bei einer über 230°C, aber nicht
über 360°C liegenden Temperatur schmelzextrudiert
und gleichzeitig oder unmittelbar anschließend mit
einer Dehnungsgeschwindigkeit von nicht weniger
als der 20fachen Geschwindigkeit des Schmelzextrudierens
reckt und das gereckte Produkt auf eine
Temperatur von 10 bis 100°C kühlt und hierdurch
ein Formteil bildet, das einen Brechungsindex von
nicht weniger als 1,625 wenigstens in einer Richtung
hat.
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