DE1182763B - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 09 b
Deutsche Kl.: 22 b - 3/02
Nummer: 1 182 763
Aktenzeichen: F 34978 IV c/22 b
Anmeldetag: 22. September 1961
Auslegetag: 3. Dezember 1964
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Anthrachinonverbindungen der allgemeinen Formel
O NH2
(I)
V-x — alkylen — NH2
Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Josef Singer, Leverkusen
erhält, wenn man 4-Brom-l-amino-anthrachinon-2-sulfonsäure
mit diprimären Aminen der Formel
H2N
X — alkylen — NH2
Ri
(Π)
in an sich bekannter Weise in wäßrigem Mittel, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren und
säurebindenden Mitteln, z. B. einwertigen Kupfersalzen, umsetzt.
Hierbei bedeuten R und Ri Wasserstoff, Halogen, Alkyl- oder Alkoxygruppen, »alkylen« eine Alkylengruppe
mit einem oder mehreren Kohlenstoffatomen, die geradlinig oder verzweigt sein können, und X
eine direkte Bindung oder ein Brückenglied, wie eine Amino-, —CO-, —SO2-, Sulfonamid-, Carbonamide
eine Äther- oder Thioäthergruppe.
Als Amine der Formel (II) kommen unter anderem in Betracht: Aminobenzylamine, l-(3'-Aminophenyl)-äthylamin-(2),
l-(o-, m- oder p-Aminophenyl)-butylamin-(3), l-(3'-Aminophenyl)-5-methylhexylamin-(3),
ferner 2 - Methyl - 5 - aminobenzylamin, 2 - Methoxy-5 - aminobenzylamin, 4 - Chlor - 3 - aminobenzylamin,
l-(4'-Aminophenoxy)-äthylamin-(2), N-Methyl-N- ω - aminopropyl - ρ - phenylendiamin, 1 - (3' - Aminobenzoyl)
- propyl - N - methylamin - (3), (3' - Aminobenzoyl) - N - 3 - aminopropylamid und (3' - Aminobenzolsulfonyl)-N-3-aminopropylamid.
Es ist überraschend, daß die Umsetzung der Ausgangskomponenten zu Anthrachinonverbindungen
der allgemeinen Formel (I) führt. Auf Grund der größeren Basizität der aliphatischen Aminogruppe
in (II) mußte erwartet werden, daß der 4-ständige Bromsubstituent der Anthrachinonkomponente mit
der aliphatischen Aminogruppe reagiert; die Umsetzung erfolgt aber unerwarteterweise mit der
aromatisch gebundenen Aminogruppe in (II). Daß die Reaktion tatsächlich in dieser Weise verläuft,
läßt sich dadurch bestätigen, daß der Farbton der erfindungsgemäß erhältlichen Produkte wesentlich
grünstichigerblau ist als bei aliphatischer Verknüpfung.
So hat z. B. der unter Verwendung von p-Aminobenzylamin
erhaltene Farbstoff den gleichen Farbton wie derjenige aus p-Toluidin und 4-Brom-l-aminoanthrachinon
- 2 - sulfonsäure, während das Umsetzungsprodukt mit Benzylamin wesentlich rotstichiger
ist. Ferner sind die erfindungsgemäßen Farbstoffe in Übereinstimmung mit den Farbstoffen
aus Hexahydrophenylendiaminen in kalter verdünnter Sodalösung unlöslich, während z. B. das
Umsetzungsprodukt mit m-Phenylendiamin in der Kälte sodalöslich ist.
Die neuen Anthrachinonverbindungen liegen vermutlich in Form eines inneren Salzes, das sich aus
der externen Aminogruppe und der 2-ständigen kerngebundenen Sulfonsäuregruppe bildet, vor. Die
Verbindungen sind vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze bereits für das Färben verschiedener
Substrate, z. B. für Wolle, verwendbar. Die Anthrachinonverbindungen sind gleichfalls als Zwischenprodukte
zum Aufbau von Farbstoffen verwendbar. So kann man die externe Aminogruppe alkylieren
oder bevorzugt acylieren, wobei als Acylierungsmittel neben aliphatischen Säurehalogeniden auch
Cyanurchlorid, Tri- oder Tetrahalogenpyrimidin u. a. verwendet werden können. Desgleichen läßt
sich die im Anthrachinonkern in 2-Stellung befindliche Sulfonsäuregruppe nach üblichen Verfahrensweisen
abspalten, wobei Farbstoffe gewonnen werden, die bevorzugtes Interesse für das Färben von Polyacrylnitril
haben.
In der USA.-Patentschrift 2 245 780 wird in Spalte 1, Zeile 21 bis 24, angegeben, daß man
409 730/271
1 -Amino-4-halogenanthrachinon-2-sulfonsäure mit bestimmten Aminen umsetzen kann, wobei diese
Amine eine aliphatisch und aromatisch gebundene Aminogruppe enthalten. Für den Fall, daß die
aliphatische Aminogruppe ein Wasserstoffatom enthält, wird für die Umsetzung jedoch, wie aus den
weiteren Ausführungen hervorgeht, ein acyliertes Produkt verwendet, dessen Acylgruppe anschließend
nach erfolgter Umsetzung wieder abgespalten wird, offensichtlich um eine Umsetzung der aliphatischen
Aminogruppe zu vermeiden.
90 g 4-Brom-l-amino-anthrachinon-2-sulfonsäure und 40 g Natriumbicarbonat werden in 2 I Wasser
bei 50 bis 6O0C unter Einleiten von Stickstoff mit 40 g 1 - (4' - Aminophenyl) - äthylamin - (2) und 4 g
Kupfer(I)-chlorid einige Stunden gerührt. Nach Beendigung der Reaktion säuert man das Reaktionsgut mit Salzsäure schwach an, saugt ab und wäscht mit
heißem Wasser. Erforderlichenfalls kann der erhaltene Farbstoff zur Reinigung unter Zusatz von
Natronlauge erneut in Wasser gelöst und nach Klären mit Kohle und darauffolgendem Ansäuern
abgetrennt werden.
Das so erhältliche Produkt stellt ein blaues kristallines Pulver dar, das sich nicht in verdünnter
kalter Sodalösung löst. Die Lösung in verdünnter Natronlauge ist leicht grünstichigblau gefärbt. Der
Farbstoff färbt in Form der alkalischen Lösung Wolle in blauen Tönen.
90 g 4-Brom-l-amino-anthrachinon-2-sulfonsäure (Natriumsalz) werden wie im Beispiel 1 mit 40 g
1-(3'-Aminophenyl)-äthylamin-(1) an Stelle von
40 g 1-(4'-Aminophenyl)-äthylamin-(2) umgesetzt.
Der so erhältliche blaue Farbstoff ist dem nach Beispiel 1 erhaltenen ähnlich.
40 Beispiel 3
40 g 4-Brom-l-amino-anthrachinon-2-sulfonsäure (Natriumsalz und 25 g 4-Methyl-3-aminobenzylamin
werden in 1 1 Wasser bei Gegenwart von 2 g Kupfer(I)-chlorid und 20 g Natriumbicarbonat mehrere Stunden
bei 60 bis 700C gerührt. Die wie im Beispiel 1 ausgeführte Aufarbeitung liefert einen im Farbton
und Verhalten ähnlichen Farbstoff.
Verwendet man an Stelle des 4-Methyl-3-aminobenzylamins 25 g 6 - Chlor - 3 - aminobenzylamin
(Kp.0,2 = 134 bis 138°C), so verläuft die Umsetzung analog. Der erhaltene Farbstoff ist ein wenig grüner.
Bei Verwendung von 25 g 4-Methoxy-3-aminobenzylamin (Kp.0.2 = 128 bis 132°C) als Diamin
erhält man einen deutlich grünstichigeren blauen Farbstoff.
40 g 4-Brom-l-amino-anthrachinon-2-suIfonsäure (Natriumsalz) und 40 g N-(4'-Aminophenyl)-N-methyl-propylendiamin-(l,3)
werden in einem Liter Wasser in Anwesenheit von 2 g Kupfer(I)-chlorid und g Natriumbicarbonat mehrere Stunden unter
Stickstoff bei 50 bis 6O0C gerührt. Nach Fällung des entstandenen Farbstoffs mit Essigsäure und Umfällung
seiner alkalischen Lösung erhält man ihn als blaues Pulver, welches sich mit sehr grünstichigblauer
Farbe in verdünnter Natronlauge löst.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen der allgemeinen FormelO NH2SO3H6 NH-\fTV~X~ alkylen — NH2R1worin R und Ri Wasserstoff, Halogen, Alkyl- oder Alkoxygruppen, X eine direkte Bindung oder ein Brückenglied und »alkylen« einen Alkylenrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Brom-l-amino-anthrachinon-2-sulfonsäure mit diprimären Aminen der Formel^M-SH2N —/ V-X — alkylen — NH2Riworin R, Ri, X und »alkylen« die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise in wäßrigem Mittel, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren und säurebindenden Mitteln, umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 245 780.409 730/271 11.54 0 Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34978A DE1182763B (de) | 1961-09-22 | 1961-09-22 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen |
CH1090662A CH420438A (de) | 1961-09-22 | 1962-09-14 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen |
GB3600862A GB968498A (en) | 1961-09-22 | 1962-09-21 | New anthraquinone dyestuffs |
FR910172A FR1334192A (fr) | 1961-09-22 | 1962-09-21 | Composés anthraquinoniques et procédé pour les préparer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34978A DE1182763B (de) | 1961-09-22 | 1961-09-22 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1182763B true DE1182763B (de) | 1964-12-03 |
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ID=7095808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF34978A Pending DE1182763B (de) | 1961-09-22 | 1961-09-22 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen |
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Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE1182763B (de) |
GB (1) | GB968498A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2245780A (en) * | 1938-09-30 | 1941-06-17 | Gen Aniline & Film Corp | Acid wool dyestuffs |
-
1961
- 1961-09-22 DE DEF34978A patent/DE1182763B/de active Pending
-
1962
- 1962-09-14 CH CH1090662A patent/CH420438A/de unknown
- 1962-09-21 GB GB3600862A patent/GB968498A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2245780A (en) * | 1938-09-30 | 1941-06-17 | Gen Aniline & Film Corp | Acid wool dyestuffs |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH420438A (de) | 1966-09-15 |
GB968498A (en) | 1964-09-02 |
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