DE1182432B - Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen farbigen makromolekularen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen farbigen makromolekularen Stoffen

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DE1182432B
DE1182432B DEB66989A DEB0066989A DE1182432B DE 1182432 B DE1182432 B DE 1182432B DE B66989 A DEB66989 A DE B66989A DE B0066989 A DEB0066989 A DE B0066989A DE 1182432 B DE1182432 B DE 1182432B
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dyes
dye
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Dr Guenter Lange
Dr Gerd Louis
Dr Hans Wilhelm
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen farbigen makromolekularen Stoffen Aus der französischen Patentschrift 1 206 833 ist es bekannt, wasserlösliche, Methylolgruppen tragende Farbstoffe zum oberflächlichen Färben von Fasern, Folien und sonstigen Formkörpern aus Säureamidgruppen tragenden makromolekularen Verbindungen, die im Molekül reaktionsfähige Wasserstoffatome enthalten, beispielsweise natürliche oder synthetische Polyamide, zu verwenden.
  • Ferner ist es aus den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 590 514 bekannt, in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Farbstoffe, die im Molekül reaktionsfähige Gruppen enthalten, mit Vorkondensaten vom Aminoplasttyp umzusetzen, wobei man Dispersionen makromolekularer Farbstoffe erhält, die zum Färben von Textilien empfohlen werden. Diese makromolekularen Farbstoffe eignen sich wegen ihrer Unlöslichkeit indes nicht zur homogenen Einfärbung von Kunststoffen in der Masse.
  • Das gleiche gilt für die makromolekularen farbigen Verfahrensprodukte, die man nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1115 926 durch Vernetzung farbiger Copolymensate, die relative Gruppen tragen, erhält.
  • Es wurde auch bereits vorgeschlagen, vernetzte farbige makromolekulare Stoffe dadurch herzustellen, daß man reaktionsfähige Gruppen tragende Polymerisate über einen Teil der reaktionsfähigen Gruppen mit ebenfalls reaktionsfähige Gruppen tragenden Farbstoffen umsetzt und mit Hilfe der noch vorhandenen reaktionsfähigen Gruppen vernetzt, aber auch diese Stoffe lassen sich nicht zur homogenen Einfärbung von Kunststoffen verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr farbintensive, zum homogenen Einfärben von Kunststoffen geeignete thermoplastische Polymerisate durch Kondensation von makromolekularen Verbindungen, die Säureamidgruppen enthalten, mit Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninfarbstoffen, die mindestens eine Gruppe der allgemeinen Struktur enthalten, in an sich bekannter Weise erhält, wenn als Säureamidgruppen enthaltende makromolekulare Verbindungen Säureamidgruppen enthaltende PoIymerisate mit 5 bis 50 Gewichtsprozent des Farbstoffes kondensiert werden.
  • Die Amidgruppen tragenden Polymerisate können z. B. Homopolymerisate des Acrylsäure- und Methacrylsäureamids oder von N-Alkyl-(meth)-acrylsäureamiden sein oder auch Copolymerisate aus mindestens 10 Molprozent der genannten Monomeren und/oder z. B. Maleinsäureimid einerseits und anderen polymerisierbaren Vinylmonomeren, wie Vinylchlorid, Vinylestern, Styrol, Acrylsäureestern und/oder Acrylnitril, andererseits. Solche Homo- und Copolymerisate sind in bekannter Weise erhältlich.
  • Die Amidgruppen können auch nachträglich durch polymeranaloge Umsetzungen in die Polymerisate eingeführt werden, z. B. in Polyacrylsäureester durch Umsetzung mit Ammoniak oder primären Aminen.
  • Als Farbstoffe eignen sich für die erfindungsgemäße Umsetzung Azo-, Anthrachinon- und Phthalocyaninfarbstoffe, die eine oder mehrere mit Formaldehyd methylolierte Carbonsäureamidgruppen tragen. Auch Gemische verschiedener dieser Farbstoffe können verwendet werden. Besonders gut eignen sich solche Farbstoffe, die unmittelbar oder über eine Brücke gebunden am chromophoren Teil einen Glyoxaldiureinrest der allgemeinen Formel
    0
    C
    HN NH
    HC -- CH II
    Farbstoff- HN NH
    c7
    II
    o
    tragen, in welchem mindestens eine der drei reaktionsfähigen - NE-Gruppen mit Formaldehyd umgesetzt worden ist. Die Herstellung solcher Farbstoffe ist beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 260 335 beschrieben.
  • Man erhält sehr farbkräftige thermoplastische makromolekulare Stoffe, wenn man 5 bis 50 Gewichtsprozent des Farbstoffes, bezogen auf die Menge des Amidgruppen tragenden Polymerisats, umsetzt.
  • Enthalten die Farbstoffe der Formel II nur eine Methylolgruppe, so kann man bis zu 50 Gewichtsprozent so viel Farbstoff mit dem Polymeren umsetzen, als dessen Gehalt an Amidgruppen entspricht; die Gefahr, daß das Polymerisat durch Vernetzung unlöslich wird und dadurch nicht thermoplastisch bleibt, ist nicht gegeben, da keine bifunktionellen Verbindungen zugegen sind. Aber auch wenn die Farbstoffe der Formel 11 zwei oder drei Methylolgruppen tragen, läßt sich eine beträchtliche Menge dieser Farbstoffe mit dem Polymeren umsetzen, ohne daß dieses merklich vernetzt. Die Höchstmengen an Farbstoffen, bis zu denen keine merkliche Vernetzu:i- g eintritt (also die zur Erreichung des Gelpunktes kritischen Mengen), variieren von Fall zu Fall und lassen sich in dem angegebenen Mengenbereich durch einfache Vorversuche leicht ermitteln.
  • Die Umsetzung zwischen den N-Methylolamidgruppen tragenden Farbstoffen und den Amidgruppen tragenden Polymeren ist eine an sich z. B. aus der Chemie der Aminoplaste bekannte Kondensationsreaktion und kann wie eine solche durch Temperaturerhöhung und/oder durch den Einfluß von sauer reagierenden Katalysatoren vorgenommen werden. Sehr vorteilhaft ist es, wenn man den Farbstoff bereits vor der Polymerisation des Amidgruppen tragenden Polymeren in dem Monomeren bzw. dem Monomerengemisch löst. Dadurch wird eine gute Verteilung des Farbstoffs im Polymeren gewährleistet.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen farbigen makromolekularen Stoffe sind sehr farbintensiv und eignen sich daher als »makromolekulare Farbstoffe« insbesondere hervorragend zum homogenen Einfärben von Kunststoffen.
  • Dies konnte auf Grund der Kenntnis der eingangs zitierten Patentschriften nicht erwartet werden, denn die nach dort beschriebenen Verfahren hergestellten, in sich farbigen makromolekularen Stoffe verhalten sich wie Pigmente.
  • Es sei hervorgehoben, daß sich die neuen farbigen Stoffe ohne Schwierigkeiten in thermoplastischen Kunststoffen einarbeiten lassen und daß die erzeugten Färbungen ausgezeichnet lösungsmittelecht und abriebecht sind.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Eine Polymerisatsuspension, die aus 35 Teilen Methacrylsäureamid in 200 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther in Gegenwart von 15 Teilen des roten Azofarbstoffes der Formel mit Hilfe von 1 Teil Azodiisobutyronitril bei 80 bis 85"C hergestellt worden ist, wird mit 0,5 Teilen Ammoniumnitrat versetzt und 1 Stunde lang auf 122"C erhitzt, wobei der Farbstoff über die N-Methylolgruppen an die Amidgruppen des Polymeren gebunden wird. Das pulverförmlge Polymere wird abfiltriert und von nicht gebundenem Farbstoff durch Auswaschen befreit.
  • Man erhält ein intensiv rotes thermoplastisches Polymeres mit dem K-Wert 18.
  • Beispiel 2 45 Teile Polymethacrylamid, hergestellt durch Fällungspolymerisation in Athanol, werden mit 5 Teilen des im Beispiel 1 genannten Farbstoffes vermischt, auf die dort beschriebene Weise mit Hilfe von Ammoniumnitrat bei 122"C umgesetzt und aufgearbeitet.
  • Man erhält ein intensiv rotes thermoplastisches Polymeres.
  • Beispiel 3 35 Teile Polymethacrylamid, hergestellt durch Fällungspolymerisation in Äthanol, werden mit 15 Teilen des Anthrachinonfarbstoffes der Formel in einer Mischung aus 150 Teilen Äthylenglykolmonopropyläther und 25 Teilen N-Methylpyrrolidon suspendiert, zusammen mit 0,6 Teilen Ammoniumnitrat 1 Stunde lang auf 140"C erhitzt und anschließend durch Filtration abgetrennt.
  • Nach der im Beispiel 1 angegebenen Aufarbeitung erhält man ein intensiv blaues thermoplastisches Polymeres.
  • B e i s p i e l 4 35 Teile Polymethacrylamid, hergestellt durch Fällungspolymerisation, werden mit 15 Teilen des Azofarbstoffes der Formel in 200 Teilen Äthylenglykolmonoäthyläther aufgeschlämmt, mit 0,5 Teilen Ammoniumnitrat versetzt und 1 Stunde lang auf 128"C erhitzt.
  • Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man ein intensiv gelbes thermoplastisches Polymeres.
  • Beispiel 5 35 Teile eines Copolymerisates, hergestellt aus 85 Gewichtsprozent Methacrylamid und 150/0 Styrol, werden zusammen mit 10 Teilen des im Beispiel 3 genannten blauen Anthrachinonfarbstoffes und 06Teilen Ammoniumnitrat in 100 Teilen Athylenglykolmonopropyläther 90 Minuten auf 140° C erhitzt.
  • Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man ein intensiv blaues thermoplastisches Polymeres.
  • Auf gleiche Weise erhält man ein gelbes thermoplastisches Polymeres, wenn man statt der 10 Teile des Anthrachinonfarbstoffes 10 Teile des im Beispiel 4 genannten Azofarbstoffes verwendet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von farbigen thermoplastischen Polymerisaten durch Kondensation von makromolekularen Verbindungen, die Säureamidgruppen enthalten, mit Azo-, Anthrachinon-oder Phthalocyaninfarbstoffen, die mindestens eine Gruppe der allgemeinen Struktur enthalten, in an sich bekannter Weise, d a -durch gekennzeichnet, daß als Säureamidgruppen enthaltende makromolekulare Verbindungen säureamidgruppenhaltige Polymerisate zusammen mit 5 bis 50 Gewichtsprozent des Farbstoffs kondensiert werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Auslegeschrift Nr. 1115 926; französische Patentschrift Nr. 1 206 833.
DEB66989A 1962-04-26 1962-04-26 Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen farbigen makromolekularen Stoffen Pending DE1182432B (de)

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EP2086551A2 (de) * 2006-12-01 2009-08-12 Stategics, Inc. Thrombopoietin-mimetika

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DE1115926B (de) * 1960-05-20 1961-10-26 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von farbigen, vernetzten Emulsionspolymerisaten

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