DE1182376B - Bewuchsverhinderndes Anstrichmittel fuer mit Wasser in Beruehrung kommende Gegenstaende - Google Patents

Bewuchsverhinderndes Anstrichmittel fuer mit Wasser in Beruehrung kommende Gegenstaende

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DE1182376B
DE1182376B DED29119A DED0029119A DE1182376B DE 1182376 B DE1182376 B DE 1182376B DE D29119 A DED29119 A DE D29119A DE D0029119 A DED0029119 A DE D0029119A DE 1182376 B DE1182376 B DE 1182376B
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Germany
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algae
pigment
water
zinc oxide
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DED29119A
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Dipl-Chem Hanns A Rathsack
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Akademie der Wissenschaften der DDR
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Akademie der Wissenschaften der DDR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/16Antifouling paints; Underwater paints

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Bewuchsver.lündemdes Anstrichmittel für mit Wasser in Berührung kommende Gegenstände Die Erfindung betrifft ein bewuchsverhinderndes Anstrichmittel für mit Wasser in Berührung kommende Gegenstände.
  • Es ist bekannt, da13 die Antifoulingwirkung bei Anstrichen bewirkt werden kann. durch Zusätze organischer und anorganischer Artzu den verschiedensten Bindemitteln und Pigmenten. Ferner ist bekannt, daß die Deckkraft gewisser Zinkoxyde verbessert werden kann, wenn man nach dem eigentlichen Glühprozeß die Zinkoxyde einer Temperaturnachbehandlung, die zwischen 1 und 12 Stunden schwankt, bei 600 bis 650'C unterwirft.
  • Einer der Nachteile#der bisherigen bewuchsverhindernden Anstrichmittel liegt darin, daß die Pigmente allein keine Antifoulingwirkuhg zeigen; diese Wirkung wird erzielt durch Zusätze wie Quecksilber- und Kupferverbindungen, Stoffe, deren Anwendung -in höherer Konzentration sich schon aus wirtschaftlichen Gründen verbietet. Die Konzentration des Giftstoffes im Verhältnis zum gesamten Pigment ist dabei gerimg. Deswegen verliert der Anstrich seine Antiföulihgwirkung, sobald der Giftstoff herausgelöst ist.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, technisch verwertbare Stoffe zu ermitteln, die gleichzeitig Antifoulingwirkung und Pigmenteigenschaften,besitzen. In einem solchen Fall hält, die Antifoulingwirkung an, solange überhaupt Pigmentstoff und damit der Ansiri#h vorhanden ist.
  • Es wurde gefunden, daß thermisch besonders vorbehandeltes Zinkoxyd eine -deutliche Antifoulingwirkung neben seiner Eignung für Pigmentz-wecke aufweist. Durch die Vorbehandlung wird die photochemische Aktivität der-.Verbindung erhöht, die sich auch durch Zusatz von'kupfer- bzw. Manganverbindungen fördern läßt. Die Antifoulingwirkung verschiedener Zinkverbindungen wurde geprüft durch monatelanges Auslegen von Eisenplatten 'und Holzpfählen, die mit einem Anstrich versehen waren, dessen Pigment aus Zinkverbindungen, vermischt mit den handelsüblichen Bindemitteln, bestand. Die ausgelegten Anstriche waren in horizontaler und vertikaler Lage in verschiedenen Tiefen der Einwirkung keimreichen Wassers ausgesetzt. Dabei zeigte sich, daß 1. das Zinkoxid unter den geprüften Verbindungen die stärkste Antifoulingwirkung aufwies, 2. die Antifoulingwirkung des Zinkoxides weiterhin abhängig war von der thermischen Vorbehandlung des Zinkoxides.
  • Die Vorbehandlung des Zinkoxides unterschied sich in bezug auf Temperatur und Dauer des Temperns. Die Verwendung von bei 100 bis 800'C bis zu 2 Stunden getempertein Zinkoxid als einziges wirksames Antifoulingmittel und Pigment in bewuchsverhindernden Anstrichmitt6hi ffirmit Wasser in Berührung kommende Gegenstände rief eine deutliche Antifoulingwirküng hervor. bäb#i, zeigten Zinkoxidpräparate, die bei 650 bis 700'C bis züi 2 Stunden getempert waren, bei weitem bessere Ergebnisse als solche, die bei gleicher Zeit,:#aber bei 1000'C getempert waren. Das an der angegebenen oberen, und unteren Temperaturgrenze bis>zu 2 Stunden getemperte'Zinkoxid besitzt noch eine ausreichende Antifäulingwirkung, *um technisch verwertbar zu sein.
  • Bei Verwendung:derartig vorbehandelter Zinkoxide als Pigmente für Un.terwasseranstriche ergibt sich, daß sich der Algenbi ähs für beobachtete Zeiträume von etwa 3 Monät&ii*Vdllätähdig''-u'nterdrücken läßt, während der tierische Be"#üths-"staik eingeschränkt wird. Die Unterdrückung. des Algenbewuchses stellt im Zusammenhang mit der Billigkeit, der leichten Beschaffungsmöglichkeit und der bequem durchzuführenden thermischen V9r.behandlung des Zinkoxides einen merklichen technischen Fortschritt gegenüber den früher verwendeten Antifau.Iingsubstanzen dar.
  • Die Anwendbarkeit-des zrfindungsgemäßen bewuchsverhindernden Anstrichnüttels für mit Wasser in Berührung kommende Gegenstände als Antifouling erstreckt sich auf Unterwasseranstriche'aller Art, z. B. an Schiffen, Do#ks,''Seeze71#hen und festen Bauten, die von Fluß- oder Seewasser bespÜlt werden, wobei der Untergrund für den Anstrich beliebig aus Holz oder Metall bestehenkann. Beispiel 1 (Testversuch ' Anstrich ohne Giftwirkung) Versuchsbedingungen Plattenmaterial ......... Eisen Bindemittel ............ Stoffe, hergestellt aus Polyvinylchlorid, Kunst- oder natürliches Harz Pigment ......... * ....... Zinkoxyd Vorbehandlung des Pigmentes ............. keine Wassereinwirkung ...... Freiwasserstand, Ostsee Wassertiefe ............ 1 m Stellung der Platten ..... waagerecht Zeitdauer der Wässerung 8 Monate (April bis November) Ergebnisse Algen Sehr stark, Grün- und Rotalgen bis zu 0,5 m Länge Tierischer Bewuchs Seepocken .............. 25/dM2 Keine Antifoulingwirkung Beispiel 2 Versuchsbedingungen Aufbau und Anordnung des Anstriches wie im Beispiel 1 Pigment ............... Zinkoxid Vorbehandlung des Pigmentes ............. Tempern: 1000'C, 1 Stunde Ergebnisse Algen Mikroskopische Braunalgen, Rotalgen, Großalgen fehlen Tierischer Bewuchs Seepocken ............. 3/dM2 Die AntifoulingwirkÜng ist auf Algen und tierischen Bewuchs vorhanden. - Beispiel 3 Versuchsbedingungen Aufbau und Anordnung des Anstriches wie im Beispiel 1 Pigment ............... Zinkoxid Vorbehandlung des Pigmentes ............. Tempern: 650'C, 1 Stunde Ergebnisse Algen Kein Bewuchs Tierischer Bewuchs Zwei verkümmerte Seepocken, durch leichten Druck entfernbar Die Antifoulingwirkung ist auf Algen und tierischen Bewuchs sehr stark. Beispiel 4 Versuchsbedingungen Aufbau und Anordnung des Anstriches wie im Beispiel 1 Pigment ............... Zinkoxid Vorbehandlung des Pigmentes ............. keine Ergebnisse Algen Viele Blaualgen und Braunalgen Tierischer Bewuchs Mehrere Kolonien Bryozoen, vereinzelt Laomedea loveni, acht Baliniden Antifoulingwirkung etwas vorhanden.
  • Beispiel 5 Versuchsbedingungen Aufbau und Anordnung des Anstriches wie im Beispiel 1 Pigment ............... Zinkoxid Vorbehandlung des Pigmentes ............. Tempern: 180'C, 2 Stunden Ergebnisse Algen Am Rande einige Blaualgen, andere Algen fehlen Tierischer Bewuchs Keiner Wirkung auf Algen vorhanden, auf tierischen Bewuchs sehr stark.
  • Beispiel 6 Versuchsbedingungen Aufbau und Anordnung des Anstriches wie im Beispiel 1 Pigment ............... Zinkoxid mit 200/, Kupfer-I-oxid Vorbehandlung des Pigmentes ............. keine Ergebnisse Algen Diatomeen-Schleim, wenig Braunalgen und Blaualgen Tierischer Bewuchs Zwei bis drei Seepocken pro Quadratdezimeter mit anomaler Basis Wirkung auf Algen vorhanden, auf tierischen Bewuchs stark.
  • Beispiel 7 Versuchsbedingungen Aufbau und Anordnung des Anstriches wie im Beispiel 1 Pigment ............... Zinkoxid Vorbehandlung des Pigmentes ........ .... Tempern: 100'C, 2 Stunden Ergebnisse Algen Diatomeen-Schleim mit Ulothrix; wenig Braunalgen, vom Rande her, keine Großalgen Tierischer Bewuchs Zwei Bryozoen-Kolonien Antifoulingwirkung auf Algen und tierischen Bewuchs vorhanden.
  • In allen angeführten Beispielen wurde das gleiche Bindemittel verwendet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von bei 100 bis 800'C bis zu 2 Stunden getempertern Zinkoxid als einziges wirksames Antifoulingnüttel und Pigment in bewuchsverhindernden Anstrichmitteln für mit Wasser in Berührung kommende Gegenstände. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 342 148; S t o c k, Rezepttaschenbuch für die Farben- und Lackindustrie, 1949, S. 276; R a g g, Schiffsbodenfarben und Schiffsanstrichmittel, 1955, S. 199/200.
DED29119A 1958-10-10 1958-10-10 Bewuchsverhinderndes Anstrichmittel fuer mit Wasser in Beruehrung kommende Gegenstaende Pending DE1182376B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997000919A1 (en) * 1995-06-23 1997-01-09 Jotun A/S Antifouling paint

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE342148C (de) * 1918-08-09 1921-10-13 New Jersey Zinc Co Verfahren und Vorrichtung zum Gluehen von Zinkoxyden

Patent Citations (1)

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