DE749171C - Verfahren zur Herstellung von Emulsionsanstrichmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Emulsionsanstrichmitteln

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DE749171C
DE749171C DEH160985D DEH0160985D DE749171C DE 749171 C DE749171 C DE 749171C DE H160985 D DEH160985 D DE H160985D DE H0160985 D DEH0160985 D DE H0160985D DE 749171 C DE749171 C DE 749171C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C09D195/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Emulsionsanstrichmitteln In der deutschen Patentschrift 591 540 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem die als Schlick bezeichneten, fein dispersen Sinkstoffe (des Meeres oder der Binnengewässer) mit Eiweißkörpern, Kunstharzen, trocknenden Ölen u. dgl. zu Kunstmassen verarbeitet werden können, und es ist ferner bekannt, besagten Schlick in noch feuchtem Zustand mit geschmolzenen, natürlichen oder künstlichen Asphalten zu verkochen und entweder die noch heiße Mischung als Straßenbelag zu verwenden (deutsche Patentschrift 63190o) oder nach völliger Entwässerung durch mehrstündiges Kochen, gegebenenfalls im Vakuum, eine Verdünnbarkeit mit Lacklösungsmitteln zu erreichen (deutsche Patentschrift 614 897).
  • Es- leuchtet ein, daß letzteres Verfahren recht zeitraubend ist und tatsächlich ist bisher auch noch keine großtechnische Auswertung desselben erfolgt. Andererseits ist es aber unzweckmäßig, völlig entwässerte Schlicksubstanz zu verwenden, da deren hervorragende kolloidchemischen Eigenschaften nur im wasserfeuchten Zustand voll zur -I#uswirkung kommen. Die Schlickkomponente ' stellt nämlich keineswegs ein gewöhnliches Verschnittmittel dar, wie das etwa bei Verwendung von Sand der Fall wäre, sondern sie ist ein die Widerstandsfähigkeit erhöhendes Veredelungsmittel.
  • Es würde nun gefunden, daß die stundenlange Verkochung der letzten Wasseranteile ohne merkliche Beeinträchtigung der Anstrichqualität, was keineswegs vorauszusehen war, unterbleiben kann, wenn man, anstatt eine Lösung herstellen zu wollen, auf die Erzeugung eines Emulsionsanstrichmittels hinarbeitet, und zwar mit Zusatz eines beliebigen Emulgators oder Stabilisators. Wenn daher nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 562 05o neben vielen anderen Substanzen auch Süßwasserschlick (Sapropel) als huminsäureähnlicher Ernulgator zur Erzeugung von ,4sphalt-Kieselerde-Emulsionen dienen kann, sa-besteht schon allein deshalb ein grundsätzlicher Unterschied zu vorliegendem Verfahren, da hier Asphalt und Schlick hinsichtlich der Mengen gleichberechtigte Komponenten sind, während Emulgatoren bekanntlich nur in kleinsten Mengen zugesetzt zu werden pflegen und zum anderen der praktisch überwiegend in Frage kommende Seeschlick unbedingt noch etwas zusätzlichen Emulgator oder Stabilisator erfordert, da sonst die Gefahr eines Brechens der Emulsion besteht. Asphaltemulsionen als solche sind zwar schon unter mannigfachen Bezeichnungen, wie Kaltasphalt, im Handel; doch haftet den damit hergestellten ' Anstrichen außer vielen Vorzügen der Nachteil engr..verhält-; nismäßigen Klebrigkeit an. Dieser Nachteil wird durch eine geeignete Menge zugesetzten Schlick überwunden, und außerdem zeichnen sich die darnach hergestellten Produkte durch eine gute Beständigkeit gegen Wasser und wäßrige Chemikalien aus, so daß sie sich besonders für Isolieranstriche in feuchten Räumen und Luftschutzkellern sowie für Postkabelanstriche und überhaupt alle Rostschutzanstriche gut eignen, bei denen die schwarze Farbe nicht stört. Infolge seines Gehaltes an ungesättigten chemischen Verbindungen vermag der Schlick nämlich geringe Rostmengen zu reduzieren und die Asphaltkomponente unmittelbar zu härten. Dabei zeigen solche Anstriche nicht mehr jenes unangenehm starke Durchschlagen durch spätere Deckanstriche, welches gewöhnlichen Asphaltlacken anhaftet.
  • Die Vorbereitung des rollen Seeschlicks besteht darin, daß derselbe gewaschen und nach einem beliebigen, an sich bekannten Verfahren mechanisch von seinen gröberen Bestandteilen befreit wird. Das Zusammengeben der beiden Komponenten Schlick und Asphalt kann dann auf verschiedenem Wege erfolgen. Entweder wird der etwa. 50 °/o Wasser enthaltende sogenannte »plastische Schlich« einfach langsam mit zweckmäßig noch etwas zusätzlicher Emulgatormenge in die schon fertige Asphaltemulsion eingetragen, oder der geschmolzene und gegebenenfalls etwas verdünnte Asphalt wird in eine wäßrige, einulgatorhaltige Aufschlämmung des Schlickes hineinemulgiert. Das Mengenverhältnis von Bitumen und Schlick kann je nach den gewünschten Härteeigenschaften des späteren Anstrichfilmes zwischen i : 5 und 5 : i, auf wasserfreies Material berechnet, geändert werden. Die Arbeitsweise des Verfahrens mag an Hand von 2 Beispielen erläutert werden, doch stellen diese keineswegs die einzigen in den Schutzumfang fallenden Ausführungsforrneii dar.
  • Beispiel i Man rührt portionsweise im Laufe von et«-a 1o Minuten Zoo Teile »plastischen Schlick« mit o,5 °1o Ammoniumlinoleat als l-mulgator in i ooo Teile einer i 5 °j"igeil Asphaltemulsion ein.
  • Beispiel e zoo Teile eines niedrig .scliiiielzeii<leii Petrolasphaltes werden auf etwa goi erhitzt und dann noch heiß in eine Aufschlämmung von 25o Teilen »plastischem Schlick« in 5o Teilen Wasser, dem o.S g ölsaures Triäthanolamin oder eines beliebigen anderen lacktechnisch üblichen Emulgators zugesetzt sind, in üblicher Weise hineineinulgiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Einulsionsanstrichmitteln aus natürlichen oder künstlichen Asphalten und wasserhaltigem, zweckmäßig möglichst feindispersein Schlick, dadurch gekennzeichnet, daß Asphalt und Schlick unter Zusatz. eines beliebigen Emulgators oder Stabilisators zu einer beständigen wäßrigen Emulsion vereinigt werden, wobei Asphalt oder Schlick (wasserfrei berechnet) je mindestens 16 der Summe beider ausmacht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 562 o5,0, 591.540.
DEH160985D 1939-11-18 1939-11-18 Verfahren zur Herstellung von Emulsionsanstrichmitteln Expired DE749171C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE562050C (de) * 1931-04-15 1932-10-21 I G Farbenindustrie Akt Ges Streich- und Spachtelmassen
DE591540C (de) * 1928-12-01 1934-01-23 "Kolloidchemie" Studiengegellschaft m.b.H. in Hamburg, Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE591540C (de) * 1928-12-01 1934-01-23 "Kolloidchemie" Studiengegellschaft m.b.H. in Hamburg, Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen
DE562050C (de) * 1931-04-15 1932-10-21 I G Farbenindustrie Akt Ges Streich- und Spachtelmassen

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