AT47095B - Schiffsanstrichfarbe und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents
Schiffsanstrichfarbe und Verfahren zu deren Herstellung.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Schiffsanstrichfarbe und Verfahren zu deren Herstellung. Vorliegende Erfindung betrifft eine Farbe zum Anstreichen von Schiffsteilen, welche dem Wasser ausgesetzt sind. Diese Farbe soll den schädlichen Ansatz von Seetieren und Seepflanzen verhindern. Die Herstellung dieser Farbe beruht darin, dass in einem dem Einfluss des salzhaltigen Meerwasser gut widerstehenden Firnis Kupferamalgam, welches die Eigenschaft besitzt, in Gegenwart von Salzwasser ein galvanisches Element zu bilden, eingehüllt wird. Gegenwärtig worden zum Anstrichen von Schiffskörpern Farben verwendet, welche EMI1.1 giftig gemacht, dass Farbstoffe, wie Ocker oder Minium, Kupfer-, Quecksilber- oder andere giftige Salze oder auch Kupferoxyde usw. beigement werden. Durch die giftigen Substanzen sollen die sich am Schiffskörper ansetzenden Seetiere und -pflanzen vernichtet werden. Alle die Anstrichfarben orfüllen aber ihren Zweck in leider nur unvollkommener Weise, und zwar aus folgenden Gründen : Die Farben, weiche Metalloxyde oder giftige, unlösliche Salze enthalten, haben nicht die Eigenschaft, sich rasch zu ionisieren, und wenn auch die Scetiere durch diese Farben getötet werden, so ist das nicht immer der Fall für die Algen, welche sich am Schiffs- körper ansetzen. Die anderen Anstrichfarben, welche Salze wie Kupferchlorür, Kupfer- sulfat usw. enthalten, sind dank der Ionisation der Salze bei der Berührung mit Seowasser sehr kräftig wirkende Farben. Die Wirkung dieser Anstrichfarben ist jedoch wegen der Löslichkeit der darin eingeschlossenen Salze im Seewasser nicht von langer Dauer. Das Seewasser zersetzt übrigens den Anstrich in kurzer Zeit. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Zinkamalgam den Schiffsanstrichfarben beizumergen. Die Herstellung dieses Amalgams ist aber eine umständliche und die damit erreichte Wirkung lässt sich, wie Versuche gezeigt haben, mit der mit Kupferamalgam erzielten Wirkung nicht vergleichen. Das Kupferamalgam ist sehr leicht und billig her- lustollpn. Es findet nach der vorliegenden Erfindung eine ganz neue Anwendung und die damit hergestellte Schiffsanstrichfarbe unterscheidet sich eben von allen anderen gegen- wärtig verwendeten Anstrichfarben durch ihre starke giftige Wirkung und ihre Dauer- haftigkeit, was der Gegenwart von Kupferamaigam zuzuschreiben ist, welches mit salz- haltigem Moerwasser ein galvanisches Element bildet, das durch die Elektrolyse dieses Wassers und des Amalgams Körper von grosser giftiger Wirkung bildet. Am zweckmässigste kann man z. H. ein Kl1pferamalgam verwenden, welches aus fünf Teilen Kupfer und einem Teile Quecksilber zusammengesetzt ist. Dieses Amalgam wird mit einem Farbstoff vermischt und das Gemisch in einen wasserfesten Firnis eingehüllt. Die Verhältnisse von Kupfer und Quecksilber können übrigens je nach der Qualität des Anstriches verschieden sein. Eine solche submarine Anstrichfarbe ist äusserst beständig und bildet einen vor- züglichen Anstrich von grosser toxischer Wirkung, was sich folgendermassen erklären lässt : Sobald sich Mollusken oder Sporen von Algen an dem mit dem Anstriche versehenen Schiffskorper E. nsotzen, so zersetzen sie an der Stelie, wo sie sich ansetzen, den schützenden t wasserfesten Firnis und legen Amaigampartikelchen frei. Dieselben kommen mit dem Salz- EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 Kupfer in Reaktion getreten und aufgebraucht ist. Das übrige Amalgam, welches durch den wasserfesten Firnistiberzug vor der Berührung mit dem salzigen Meerwasser geschätzt ist, bleibt unversehrt und tritt nur dann in. Funktion, wenn der schützende Firnis durch das Ansetzen von Algen oder Mollusken zerstört wird, und zwar nur an den Stellen, wo diese Zerstörung stattfindet. Das Gift wird bei dem Anstrich nach vorliegender Erfindung somit nur dann erzeugt, wenn es nötig ist. Der Anstrich ist im Vergleiche mit den sonst üblichen Schiffsanstrichen viel dauerhafter. In der Tat haben Versuche gezeigt, dass mit der neuen Anstrichfarbe angestrichene Schiffe 12 bis 18 Monate mindestens geschützt sind, während unter den gleichen Umständen der von den bisher üblichen Schiffsanstrichfarben gewährte Schutz nie so lange gedauert hat. Diese letzteren Schiffsanstrichfarben enthalten eine bestimmte Menge aktives Gift in Form von Kupfer-, Quecksilber-, Blei-oder anderen Salzen oder auch von Oxyden. Die Anstrichfarbe nach vorliegender Erfindung dagegen enthält selbst kein aktives Gift. Dasselbe wird erst durch die zwischen dem Kupferamalgam und dem salzigen Meerwasser stattfindende Reaktion erzeugt. Enthält diese Farbe die gleiche Menge Kupferamalgam als eine sonst übliche Farbe Gift enthält, so ist die durch die Elektrolyse erzeugte aktive Giftmenge grösser als die im Anstrich enthaltene Amalgammenge und folglich auch grösser als die in der bisher üblichen Farbe enthaltene Giftmenge. Die toxische Wirkung der neuen submarinen Anstrichfarbe ist daher bei gleichen Mengen Amalgam und Gift grösser als die der bisher üblichen Anstrichfarben. Zur Herstellung der submarinen Anstrichfarbe nach vorliegender Erfindung mischt man Kupferamalgam z. B. mit einer Erdfarbe und einem dem Einfluss des salzhaltigen Meerwassers gut widerstehenden Firnis. Vorzugsweise werden folgende Mengen zusammengemischt : 240 kg wasserfester Firnis, 70., roter Ocker, 60 Kupferamaigam. Je nach der Qualität des Anstriches können die Verhältnisse von Ocker und Amalgam geändert werden. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schiffsanstrichfarbe, dadurch gekennzeichnet, dass sie Knpferamalgarn enthält, welches in einem wasserfesten Firnis eingehüllt ist, und welches mit Meerwasser in Berührung gebracht ein galvanisches Element bildet, das einen elektrischen Strom erzeugt, der durch Elektrolyse des Meerwassers und des Amalgams starke Giftstoffe bildet, die die submarine Flora und Fauna, welche sich an einem mit solcher Anstrichfarbe versehenen Schiffskörper ansetzen, vernichten.
Claims (1)
- 2. Schiffsanstrichfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das darin enthaltene Kupferamalgam 5 Teile Kupfer und 1 Teil Quecksilber enthält.
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