DE1182062B - Elektrophotographisches Verfahren mit elektrolytischer Entwicklung - Google Patents

Elektrophotographisches Verfahren mit elektrolytischer Entwicklung

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DE1182062B
DE1182062B DEE21448A DEE0021448A DE1182062B DE 1182062 B DE1182062 B DE 1182062B DE E21448 A DEE21448 A DE E21448A DE E0021448 A DEE0021448 A DE E0021448A DE 1182062 B DE1182062 B DE 1182062B
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DE
Germany
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nickel
image
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iron
salt
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DEE21448A
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English (en)
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Donald Roy Eastman
Raymond Francis Reithel
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G17/00Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process
    • G03G17/02Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process with electrolytic development

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Description

  • Elektrophotographisches Verfahren mit elektrolytischer Entwicklung Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Verfahren mit elektrolytischer Entwicklung zur Herstellung von Druckforinen oder Bildern, bei dem auf einer photoleitfähigen, bildmäßig belichteten Zinkoxyd-Bindemittelschicht durch Elektrolyse einer Elektrolytlösung ein Niederschlag erzeugt und dann gegebenenfalls gefärbt wird.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Bildern auf elektrolytischem Wege benutzt eine eine Elektrode bildende photoleitfähige Schicht A, eine Gegenelektrode B, einen zwischen den Elektroden A und B angeordneten Elektrolyten C und eine an die Elektroden angelegte Spannungsquelle.
  • Durch bildmäßige Belichtung der photoleitfähigen Schicht wird ein bildmäßig abgestufter elektrischer Strom erzeugt, der durch Elektrolyse, an der das Material einer Elektrode beteiligt ist, ein Bild entstehen läßt.
  • Es ist weiterhin bekannt, eine photoleitfähige Schicht unter Kopiervorlage zu belichten und dann ein sichtbares Bild durch Auftragen einer dünnen Schicht eines elektrolytisch wirkenden Entwicklers direkt auf die belichtete photoleitfähige Schicht und Anlegen einer Spannung zu erzeugen.
  • Aufgabe der Erfindung ist, das zuletzt beschriebene Verfahren mit einer photoleitfähigen Zinkoxyd-Bindemittelschicht nicht nur zur Herstellung einzelner Bilder, sondern zur Herstellung von Flachdruckfonnen auszubauen.
  • Die Erfindung geht dementsprechend von einem elektrophotographischen Verfahren mit elektrolytischer Entwicklung, bei dem auf einer photoleitfähigen, bildmäßig belichteten Zinkoxyd-Bindemittelschicht durch Elektrolyse einer Elektrolytlösung ein Niederschlag erzeugt und dann gegebenenfalls gefärbt wird, aus. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem man als Elektrolytlösung eine Metallsalzlösung verwendet, die einen Metallhydroxyd- und/oder einen Metalloxydhydrat-Niederschlag ergibt.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn als Elektrolytlösung eine Nickel-, Magnesium-, Molybdän-, Mangan- und/oder Eisen-Ionen enthaltende Metallsalzlösunog verwendet wird.
  • Als zweckmäßig hat es sich weiterhin erwiesen, wenn als Elektrolytlösung eine einfache Nickelsalz-, vorzugsweise Nickelacetat-, Nickelchlorid-, Nickellaktat- oder Nickelsulfat-, oder eine einfache Magnesiumsalz-, vorzugsweise Magnesiumsulfat- oder eine Molybdänsäure- oder eine einfache Mangansalz-, vorzugsweise Mangan(II)-nitrat- oder Mangan(II)-sulfat- und/oder eine Eisensalz-, vorzugsweise Eisen(fI)-sulfat- oder Eisen(II)-chlorid-Lösung verwendet wird.
  • Durch die Bildung eines komplexen Mangan-Eisenhydroxyd-Niederschlages läßt sich der Manganhydroxyd-Niederschlag verfestigen.
  • Daher kann es vorteilhaft sein, wenn als Elektrolytlösung eine Mangan- und Eisen-Ionen enthaltende Metallsalzlösung verwendet wird.
  • Eine weitere Verfestigung von insbesondere Eisen-oder Nickelhydroxyd-Niederschlägen läßt sich dadurch erzielen, daß der Elektrolytlösung Natriumrhodizonat zugesetzt wird.
  • Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn die Zinkoxyd-Bindemittelschicht mit dem Niederschlag, vorzugsweise einem Aluminiumhydroxyd- und/oder einem Aluminiumoxydhydrat-Niederschlag, mit einem Farbstoff-, vorzugsweise Indigo oder Natriumalizarinsulfonat, behandelt wird.
  • Von besonderem Vorteil für die Herstellung von Flachdruckformen hat sich die Hydrophilität der Metallhydroxyd-Niederschläge - irn folgenden steht Metallhydroxyd auch an Stelle von Metalloxydhydrat, da nicht immer klar feststellbar ist, ob ein Metallhydroxyd, ein Metalloxydhydrat oder eine Mischung von beiden vorliegt - erwiesen. Infolge ihrer Poroskät sind die Niederschläge in der Lage, Farbstoffe und Reaktionsmittel aufzunehmen. Auch kann der basische und/oder reduzierende Charakter der Niederschläge für farberzeugende Reaktionen, z. B. zu löslichkeitsbeeinflussenden Reaktionen ausgenutzt werden. Trotz der Hydrophilität und der Porosität der Niederschläge sind die hergestellten Flachdruckformen sehr abnutzungsbeständig und haltbar.
  • In der Zeichnung ist das Verfahren der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Eine transparente Kopiervorlage 10 wird mittels einer Lichtquelle 11 durch eine Linse 12 auf eine photoleitfähige Schicht 15 projiziert. Die Schicht 15 besteht aus in einem Bindemittel dispergierten Zinkoxyd. Sie ist auf einem leitenden Schichtträger 16 angeordnet.
  • Die transparente Kopiervorlage wird dann in Richtung des Pfeiles 17 nach links bewegt. Die Schicht 15 wird synchron mit dem Bild nach rechts bewegt, wie durch den Pfeil 18 angedeutet wird. Durch die bildmäßige Belichtung der Schicht wird diese bildmäßig abgestuft leitend. Das Leitfähigkeitsbild bleibt in der Schicht vorübergehend erhalten und wird mit Hilfe eines Elektrolyten wie folgt entwickelt: Der Elektrolyt wird z. B. mittels einer Bürste 20 auf die belichtete Schicht aufgetragen, wenn diese über eine Rolle 21 geführt wird. Zwischen der Bürste 20 und der Rolle 21 wird durch die Spannungsquelle 22 eine elektrische Spannung angelegt, die einen aus Metallhydroxyden und/oder Metalloxydhydraten bestehenden, hydrophilen Bildniederschlag 23 erzeugt. Da die aus Zinkoxyd bestehende photoleitfähige Schicht 15 hydrophob ist, entsteht eine Flachdruckform. Für die elektrolytische Entwicklung kann auch eine Wechselspannung verwendet werden, da die Zinkoxyd-Bindemittelschicht in Kontakt mit dem Elektrolvten als Gleichrichter wirkt.
  • Die Flachdruckfonn kann dann nach bekannten Verfahren weiter bearbeitet werden. So kann mittels ,einer Rolle 30 auf den hydrophilen Bildniederschlag 23 eine Druckfarbe abstoßende Lösung aufgetragen werden. Daraufhin wird eine fette Druckfarbe 32 mittels einer Rolle 31 auf die FlachdrudWorm aufgebracht. Die Druckfarbe bleibt dann an den Bildteilen der Schicht 15 haften, die nicht durch den Bildniederschlag 23 bedeckt sind.
  • Anschließend wird die Flachdruckform an eine Walze einer Offsetpresse 40 gedrückt, so daß etwas von der Druckfarbe 41 auf diese und von dieser auf ein Blatt Papier 42 übertragen wird. Das Offsetdruckverfahren kann auf üblichen Büro-Flachdruckpressen durchgeführt werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Herstellung haltbarer und abnutzungsbeständiger Flachdruckforinen erreicht.
  • Bei den nachstehend beschriebenen Verfahren treten keine zu beachtenden Grenzen der Spannung oder der Salzkonzentration im Elektrolyten auf. Natürlich kann das Potential nicht so hoch sein, daß es einen elektrischen Zusammenbruch der photoleitfähigen Schicht verursacht. Es kann auch nicht so gering sein, daß innerhalb einer vernünftigen Zeit kein nennenswerter elektrolytischer Niederschlag erzielt wird. In ähnlicher Weise kann die Salzkonzentration im Elektrolyten nicht über der Sättigungskonzentration liegen. Sie kann auch nicht so gering sein, daß kein nennenswerter Niederschlag während einer vernünftigen Zeitspanne der Elektrolyse auftritt. Wenn jedoch im Falle der Nickelsalze das Metallhydroxyd niedergeschlagen werden soll, ergibt sich eine Mindestspannung (30 Volt) und eine Maximalkonzentration (3%), da das Metall bei niedrigerer Spannung oder bei höheren Konzentrationen ohne einen brauchbaren Hydroxydanteil selbst zum Abscheiden neigt. Bei Konzentrationen unter 3% und Spannungen über 30 Volt, ist es von untergeordneter Bedeutung, ob auch Metall abgeschieden wird.
  • Nickelhydroxyd ist viel hydrophiler als Nickelmetall und absorbiert auch stärker (ist stärker schwammig) als das Nickel selbst. Auch haben Nickelinetallbilder keine ausreichende optische Dichte, während der Niederschlag von Nickel(II)-hydroxyd und dessen Umwandlung zu Nickel(IV)-oxyd eine hohe Dichte ergibt.
  • Kobalt- und Eisensalze verhalten sich den Nickelsalzenziemlich ähnlich. BeihöherenKonzentrationen und niedrigeren Spannungen nimmt das Verhältnis vom Metall (oder mindestens eines auftretenden metallähnlichen Niederschlages,) zum Hydroxyd zu. Kobalthydroxydbilder erscheinen leicht blau, und Ferrohydroxydbilder erscheinen, olivgrün. Bei der Herstellung von Kobalthydroxydbildern (die, verglichen mit Kobaltmetallbildern, eine gute Dichte besitzen), soll die Konzentration unter 3"/o und die Spannung über 30Volt liegen. Wenn ein schwammiger physikalisch einen Farbstoff adsorbierenden Niederschlag erhalten werden soll, müssen sowohl Eisen- als auch Kobaltkonzentrationen unterhalb von 3 ID/o und bei Spannungen von über 30 Volt verwendet werden, da die Hydroxydbilder viel stärker als die Metallbilder adsorbieren. Wenn hydrophile Niederschläge erhalten werden sollen, ist 30 Volt die niedrigste brauchbare Grenze, und.- die vorzugsweisen Konzentrationen liegen noch unter 3 a/o, obwohl höhere Konzentrationen von -Eisensalzen und insbesondere von Kobaltsalzen noch brauchbare Ergebnisse liefern, weil die Metallbilder selbst beträchtlich hydrophil sind, obwohl sie nicht annähernd so gut sind wie die Hydroxydbilder..Wenn schließlich reduzierende Niederschläge erhalten. werden sollen, ist der Konzentrations- und Spannungsbereich bis zur Sättigung und zwischen der Spannung, die innerhalb einer vernünftigen Zeit einen nennenswerten Niederschlag ergibt und der Spannung, die einen Zusammenbruch zu wählen verursacht, weil das Metallbild aus Kobalt oder Eisen (Nickelhydroxydbilder werden bei Reduktionsverfahren nie verwendet) reduziert, so daß sowohl Metall- als auch Hydroxydbilder brauchbar sind.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher veranschaulichen. Beispiel 1 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde bildmäßig belichtet und anschließend mit einer wäßrigen, 0,5 0/9 Nickelacetat enthaltenden Lösung elektrolytisch entwickelt. Die Kopie wurde abgespült, angefeuchtet und von Hand eingefärbt. Die Bildteile, die mit 1620 Luxsekunden belichtet worden waren, stießen die Farbe ab, wohingegen die Bildteile, die mit weniger als 43 Luxsekunden belichtet wurden, die Farbe festhielten.
  • Beispiele 2, 3 und 4 Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, doch wurde an Stelle von Nickelacetat, Nickelchlorid,- Nickelsulfat und Nickelacetat verwendet. Mit diesen Salzen wurde ein noch weit höherer Kontrast als nach Beispiel 1 erhalten. Die drei Salz e ergaben Nickelhydroxydbilder, die ausgezeichnete Flachdruckplatten lieferten.
  • Beispiel 5 Eine photoleitfähige Schicht wurde 20 Sekunden lang mit einer Wolframlichtquelle bestrahlt. Auf die Schicht wurden 162 Lux einwirken gelassen. Es wurde mit einer wäßrigen 1,0 Gewichtsprozent Magnesiumsulfatheptahydrat enthaltenden Lösung entwickelt. Die Oberfläche der Kopie wurde anschließend mit Wasser abgespült, mit einer Druckfarbe abstoßenden Lösung angefeuchtet und von Hand eingefärbt. Die Bildteile, die mit 3230 Luxsekunden belichtet waren, stießen die Farbe ab, wohingegen die nicht belichteten Bildteile oder die Bildteile, die mit weniger als 215 Luxsekunden belichtet waren, die Farbe festhielten. An Stelle von Magnesiumsulfat konnte auch Magnesiumchlorid verwendet werden.
  • Beispiel 6 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde bildmäßig belichtet und anschließend mit einer wäßrigen 1,0gewichtsprozentigen Molybdänsäure (H2M0O4) enthaltenden Lösung elektrolytisch entwickelt. Die Oberfläche der Kopie wurde abgespült, angefeuchtet und mit Druckfarbe eingefärbt. Die mit 1620 Luxsekunden belichteten Bildteile stießen die Farbe ab, wohingegen die Bildteile, die mit 54 Luxsekunden oder weniger belichtet wurden, die Farbe zurückhielten.
  • Beispiel 7 Eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Zinkoxyd-Bindemittelschicht wurde durch eine positive liniengerasterte, Kopiervorlage 10 Sekunden lang 162 Lux ausgesetzt. Das entstandene Leitfähigkeitsbild wurde dann mittels einer bürstenförmigen Viskoseschwammelektrode, die bezüglich der Zinkoxyd-Bindemittelschicht auf + 60 Volt gehalten wurde, und mit einer 1 % Mangan(II)-nitrat enthaltenden Lösung durch 20maliges Überwischen entwickelt. Das erhaltene Bild wurde mit Hilfe eines Löschers getrocknet, mit einer im Verhältnis 1: 7 mit Wasser verdünnten, Druckfarbe abstoßenden Lösung behandelt und darauf in einer Flachdruckpresse befestigt. Es konnten mehrere Hundert Druckbilder guter Qualität hergestellt werden.
  • Beispiel 8 Eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Zinkoxyd-Bindemittelschicht wurde 5 Sekunden lang durch eine transparente positive Kopiervorlage hoher Auflösung mittels einer Wolframlichtquelle einer Bestrahlung von 162 Lux ausgesetzt. Das entstandene Leitfähigkeitsbild wurde dann mit einer 0,75 Gewichtsprozent Eisen(II)-sulfatheptahydrat und 0,50 Gewichtsprozent Mangan(II)-nitrat enthaltenden Lösung elektrolytisch entwickelt. Die Lösung wurde mit Hilfe einer bürstenförmigen Viskoseschwammelektrode, die bezüglich der Zinkoxyd-Bindemittelschicht auf + 80 Volt gehalten wurde, aufgebracht. Es wurde mit 10 Bürstenstrichen entwickelt. überschüssiger Entwickler wurde von der Oberfläche der Zinkoxyd-Bindemittelschicht mit einem saugfähigen Gewebe entfernt. Die Zinkoxyd-Bindemittelschicht wurde dann mit einer im Verhältnis 1 :7 mit Wasser verdünnten Druckfarbe, abstoßenden Lösung gebadet und darauf auf der Walze einer Flachdruckpresse befestigt. Unter Verwendung einer schwarzen Druckfarbe, und einer im Verhältnis von 1: 32 verdünnten, Druckfarbe abstoßenden Lösung konnten 400 Druckbilder erhalten werden. Beispiel 9 Auf ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde 20 Sekunden lang die Strahlung einer Wolframlichtquelle von 162 Lux einwirken gelassen. Anschließend wurde mit einer Lösung entwickelt, die 2 ml einer 50%igen Mangan(II)-nitratlösung und 100 ml destilliertes Wasser enthielt. Die Oberfläche des erhaltenen Bildes wurde abgespült, angefeuchtet und mit Druckfarbe eingefärbt. Die Bildteile, die einer Bestrahlung von 1620 Luxsekunden ausgesetzt waren, stießen die Druckfarbe ab, während die Bildteile, die mit 54 Luxsekunden oder weniger bestrahlt worden waren, die Druckfarbe annahmen.
  • Beispiel 10 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einer auf eine Metallfolie aufgebrachten Zinkoxyd-Bindemittelschicht, wurde 10 Sekunden lang der Einwirkung einer Wolframlichtquelle von 162 Lux ausgesetztdie, auf einen mit der photoleitfähigen Oberfläche in Kontakt befindlichen Stufenkeil einfiel. Die elektrolytische Entwicklung erfolgte mit einer wäßrigen 1,0 Gewichtsprozent Eisen(II)-chloridtetrahydrat enthaltenden Lösung. Die Oberfläche der Kopie wurde abgespült, angefeuchtet und mit Druckfarbe eingefärbt.
  • Der in den Bildteilen, die eine Bestrahlung von 1620 Luxsekunden erhalten hatten, gebildete elektrolytische Niederschlag stieß die Druckfarbe ab; lediglich die nicht bestrahlten Bildteile oder die Bildteile, die einer Bestrahlung von weniger als 10,76 Luxsekunden ausgesetzt waren, nahmen die Druckfarbe auf.
  • Beispiel 11 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde bildmäßig belichtet und mit einer wäßrigen 0,5% Eisen(H)-sulfatheptahydrat enthaltenden Lösung elektrolytisch entwickelt, abgespült, angefeuchtet und mit Druckfarbe eingefärbt. Die Bildteile, die einer Bestrahlung von 1620 Luxsekun den ausgesetzt waren, stießen die Druckfarbe ab, wohingegen die nicht exponierten Bildteile oder die Bildteile, die einer Bestrahlung von weniger als 107 Luxsekunden ausgesetzt waren, die Farbe hielten. Der Prozentgehalt der Lösung an_Eisen(II)-sulfat ist nicht entscheidend.
  • Beispiel 12 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde 10 Sekunden lang der Strahlung einer Wolframlichtquelle von 162Luxsekundenausgesetzt, die auf eine mit der photoleitfähigen Schicht in Kontakt befindliche, transparente, -positive, kontrastreiche Kopiervorlage einfiel. Anschließend wurde mit einer wäßrigen Lösung, die 0,4,% Eisen(I1)-chloridtetrahydrat und 0,1 1/o Natriumrhodizonat enthielt, elektrolytisch entwickelt.' Die Oberfläche des schwammförmigen Bildes wurde abgespült, mit einer 1: 7 mit Wasser verdünnten, Druckfarbe abstoßenden Lösung angefeuchtet und in eine Flachdruckpresse gebracht. Von der Flachdruckform konnten 100 Druckbilder erhalten werden.
  • Beispiel 13 Eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Zinkoxyd-Bindemittelschicht wurde 5 Sekunden lang durch einen Stufenkeil mit einer Keilkonstanten von 0,3 der Bestrahlung einer Wolframlichtquelle von 4300 Luxsekunden ausgesetzt. Die elektrolytische Entwicklung erfolgte mit einer wäßrigen Lösung, die 0,4 Gewichtsprozent Nickel(II)-chloridhexahydrat und 0,05 Gewichtsprozent Natriurmrhodizonat enthielt. Die Oberfläche des Bildes wurde abgespült, angefeuchtet und wie im Beispiel 12 mit Druckfarbe eingefärbt. Die einer Belichtung von 430 Luxsekunden oder weniger ausgesetzten Bildteile hielten die Druckfarbe zurück. Der in diesem Beispiel verwendete Entwickler stellt insofern eine Verbesserung dar, als der Belichtungsbereich, in dem die Druckfarbe abgestoßen wird, bei einer niedrigeren Beleuchtungsdichte als in den anderen Beispielen beginnt. Wiederum ist das Bild schwammförmig.
  • Beispiel 14 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde 10 Sekunden lang der Strahlung einer Wolframlichtquelle von 162 Lux ausgesetzt, die auf eine mit der photoleitfähigen Schicht in Kontakt befindliche transparente positive Kopiervorlage von hohem Kontrast einfiel. Anschließend wurde, wie in Beispiel 13 beschrieben, entwickelt. Es bildete sich ein schwammförmiges Bild, das zur Herstellung einer Flachdruckforin mit Wasser abgespült, mit einer im Verhältnis 1:7 verdünnten, Druckfarbe abstoßenden Lösung angefeuchtet und auf einer Flachdruckpresse mit Druckfarbe und Druckfarbe abstoßender Lösung behandelt wurde. Von der Flachdruckfonn konnten 150 Druckbilder hergestellt werden.
  • Beispiel 15 Auf ein Leitfähigkeitsbild wurde beispielsweise mittels einer Bürste ein Elektrolyt aufgetragen, der aus 1 g Aluminiumchloridhexahydrat und 4 g Amnioniumchlorid in 50 ml destilliertem Wasser bestand. Es bildete sich ein Bild aus hydrophilem Aluminiumhydroxyd oder Aluminiumoxydhydrat. Das erhaltene Bild konnte als Flachdruckform verwendet werden. Neben Aluminiumehlorid konnten auch lösliche Zink- oder Chromsalze verwendet werden.
  • Beispiel 16 Ein blattförmiges photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wurde 15 Sekunden lang der Strahlung einer Wolframlichtquelle von 13 000 Lux ausgesetzt, die auf einen mit der photoleitfähigen Schicht in Kontakt befindlichen Silber-Stufenkeil einfiel. Danach wurde mit einer wäßrigen Lösung, die 0,1 Gewichtsprozent Chrom(III)-chloridhexahydrat und 4,0 Gewichtsprozent Kaliumoxalatmonohydrat enthielt, elektrolytisch entwickelt. Die Oberfläche der Kopie wurde mit einer im Verhältnis 1:7 verdünnten, Druckfarbe abstoßenden Lösung angefeuchtet und von Hand mit schwarzer Druckfarbe eingefärbt. Die Bildteile, die einer Strahlung von 193 000 Luxsekunden ausgesetzt waren, stießen die Farbe ab, während die Bildteile, die nicht bestrahlt wurden oder einei Bestrahlung von weniger als 6020 Luxsekunden ausgesetzt waren, die Druckfarbe festhielten.
  • Der Zusatz anderer Salze, wie beispielsweise Kaliumsulfat, zu Aluminium- oder Chromsalzentwicklem verstärkt nicht nur die hydrophilen Eigenschaften der Niederschläge, sondern verkürzt auch die Belichtungszeit.
  • Beispiel 17 Ein belichtetes photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial mit einer aus Zinkoxyd und Bindemittel bestehenden photoleitfähigen Schicht wurde mit einer bürstenförmigen Viskoseschwammelektrode, die bezüglich des aus Aluminium bestehenden Schichtträgers des Aufzeichnungsmaterials auf + 80 Volt gehalten wurde, entwickelt. Der Viskoseschwainm war mit einer Lösung angefeuchtet, die 2 Gewichtsprozent Aluminiumsulfatoctahydrat und 1 % Natriumchlorid enthielt. Das ausgefällte AltuMiniumhydroxydbild wurde erst sichtbar, nachdem es mit einem nassen Schwamm eingerieben worden war, der ein Indigoblaupigment enthielt. Die Zinkoxyd-Bindemittelschicht wurde gefärbt, während das Pigmnent am Aluminiumhydroxyd nicht haftete. Umgekehrt konnten auch Farbstoffe angewandt werden, die das Aluminiumhydroxyd färbten, jedoch den Untergrund freiließen.
  • Beispiel 18 Auf ein Aluminiumhydroxydbild, hergestellt wie in Beispiel 15 beschrieben, wurde ein lackbildender Farbstoff aufgebracht. Der Farbstoff kann aufgebracht werden, nachdem das Bild niedergeschlagen worden ist, jedoch kann der lackbildende Farbstoff einfacher auch dem Elektrolyten einverleibt werden, so daß der Lack gebildet wird, wenn das Aluminiumhydroxyd abgeschieden wird. Zu diesem Zweck wurden 2 g in 50 ml destilliertem Wasser gelöstes Alizarinsulfonsaures Natrium der in Beispiel 15 verwendeten Aluminiumchloridlösung zugesetzt. Das damit abgeschiedene, schwammfönnige Bild bestand aus einem Aluminiumhydroxydlack, der intensiv gefärbt war und ein brauchbares Bild darstellte,.

Claims (2)

  1. Patentansprüche. 1. Elektrophotographisches Verfahren mit elektrolytischer Entwicklung zur Herstellung von Druckformen oder Bildern, bei dem auf einer photoleitfähigen, bildmäßig belichteten Zinkoxyd-Bindemittelschicht durch Elektrolyse einer ElektrolytlösÜng ein Niederschlag erzeugt und dann gegebenenfalls gefärbt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytlösung eine MetallsalzIösung verwendet wird, die einen Metallhydroxyd- und/oder einen Metalloxydhydrat-Niederschlag er-gibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytlösung eine Nickel-, Magnesium-, Molybdän-, Mangan- und/ oder Eisen-Ionen enthaltende Metallsalzlösung verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytlösung eine einfache Nickelsalz, vorzugsweise Nickelacetat-, Nickelchlorid-, Nickellaktat- oder Nickelsulfat-, oder eine einfache Magnesiumsalz-, vorzugsweise Magnesiumsulfat- oder eine Molybdänsäure-oder eine einfache Mangansalz-, vorzugsweise Mongan(II)-nitrat- oder Mangan(II)-sulfat- und/ oder eine Eisensalz-, vorzugsweise Eisen(II)-sulfat- oder Eisen(II)-chlorid-Lösung verwendet wird. 4. Verfahren nach Ansprach 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytlösung eine Mangan- und Eisen-Ionen enthaltende Metallsalzlösung verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolytlösung Natriumrhodizonat zugesetzt wird. 6. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkoxyd-Bindemittelschicht mit dem Niederschlag, vorzugsweise einem Alumimiumhydroxyd- und/oder einem Alizminitimoxydhydrat-Niederschlag, mit einem Farbstoff, vorzugsweise Indigo oder Natriumalizarinsulfona4 behandelt wird.
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