DE1181903B - Verfahren zur Faellung hochpolymerer Kohlenwasserstoffe aus Dispersionen - Google Patents
Verfahren zur Faellung hochpolymerer Kohlenwasserstoffe aus DispersionenInfo
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- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
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Description
- Verfahren zur Fällung hochpolymerer Kohlenwasserstoffe aus Dispersionen Es ist bekannt, hochpolymere Kohlenwasserstoffe aus wäßrigen Dispersionen, die anionaktive Emulgatoren enthalten, durch Zugabe von Säuren und/oder Salzlösungen zu koagulieren. Dieses Verfahren versagt bei hochpolymeren Kohlenwasserstoffen in wäßrigen Dispersionen, die quaternäre Ammoniumsalze als kationaktive Emulgatoren enthalten. Auch die Zugabe wäßriger Alkalilösungen, wie Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak und/oder wäßriger Salzlösungen, wie Natriumacetat, Natriumkarbonat, bewirkt keine oder nur unvollständige Koagulation der Polymerisate. Es tritt lediglich eine mehr oder minder langsame Aufrahmung der Dispersion ein.
- Es wurde nun gefunden, daß man hochpolymere Kohlenwasserstoffe aus wäßrigen Dispersionen, die quaternäre Ammoniumsalze als kationaktive Emulgatoren allein oder in Kombination mit nichtionogenen Emulgatoren und/oder hochmolekularen Schutzkolloiden enthalten, vorteilhaft mit wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten in feinflockiger und gut fikrierbarer Form ausfällen kann. Das Verfahren eignet sich zur Fällung von Dispersionen, die als Emulgatoren quaternäre Ammoniumsalze, wie Tetradecylwpyfidiniumbromid, Alkyl-trimethyl-ammonium-bromid, Lauryldimethyl-benzyl-ammoniumbromid und Lauryl-trimethyl-ammonium-methylsulfat, enthalten. Außer quaternären Ammoniumsalzen können die Dispersionen nichtionogene Emulgatoren, beispielsweise»Spermölalkoholquadragintaglykoläther, Laurylheptadecylglykoläther, p-Octylphenoltrigintaglykoläther, Stearinsäuredecaglykolester, Ölsäurediäthanolamid,- lUlsäuremonooxäthylaminpentaglykoläther, sowie ferner Schutzkolloide, wie z. B. Polyvinylalkohol, enthalten.
- Als hochpolymere Kohlenwasserstoffe kommen vorzugsweise die Polymerisate und Mischpolymerisate von Mono- und/oder Diolefinen, wie beispielsweise Butadien, Isopren, Äthylen, Propylen, Butylen oder Styrol, in Betracht.
- Unter Alkalisilikatlösungen werden vornehmlich Natriumsilikatlösungen mit Molverhältnissen Na2O : sir2 von 2:1 bis 1: 4 verstanden, wobei für die Konzentration keine Grenzen gesetzt werden.
- Die Fällung der hochpolymeren Kohlenwasserstoffe erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 10 und 100"C, vorzugsweise zwischen 60 und 90°C, indem die Alkalisilikatlösungen und die zu fällende Emulsion unter Rühren vereinigt werden. Die bei Raumtemperatur vorgenommene, Fällung kann mehrere Stunden benötigen und liefert feinteilige Polymerisate. Arbeitet man bei erhöhter Temperatur, dann ist die Ausfällung in weniger als 30 Minuten voll- ständig. Das Polymerisat fällt hierbei in leicht filtrierbarer Form aus.
- Das Abtrennen der wäßrigen Phase und Waschen des Polymerisates geschieht nach' bekannten Verfahren, z. B. durch Absieben, Abnutschen oder Zentrifugieren.
- Wenn das abfließende Waschwasser neutral reagiert, wird das Polymerisat in augesäuertem Wasser bei einem pH-Wert von 2 bis 6, vorzugsweise 3 bis 4, aufgeschlämmt, wieder abgetrennt und bis zum Neutralpunkt mit Wasser gewascheri.''Nach dem Trocknen erhält man ein nicht verfärbtes Produkt. Trocknet man dagegen das Polymerisat schon nach dem ersten Waschprozeß, ohne nachtffliglich anzusäuern, so können Verfärbungen auftretens.
- Beispiels 11 kg einer 23 obigen wäßrigen' Polybutadien-Dispersion, die 50/o (bezogen auf Polybutadien) Tetradecylpyridiniumbromid, 201, Octylphenoltrigintaglykoläther und 0,5 0/o Polyvinylalkohol enthält, werden in einem 40-1-Kessel mit einer Lösung aus 101 Wasser und 390 g 260/,der wäßriger Natronwasserglaslösung (= 101 g SiO2 = 40/o Sir2, bezogen auf Polybutadien) bei Zimmertemperatur gemischt, innerhalb 20 Minuten auf 800 C erhitzt und 10 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Die Abtrennung des Fällungsproduktes und das Waschen bis zur neutralen Reaktion des Waschwassers erfolgt auf einer Nutsche. Dann schlämmt man die gefällte Mischung mit 100 1 Wasser auf, säuert mit Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von - 3 an und trennt und wäscht so lange, bis-im Waschwasser keine Sulfationen mehr pachweisbar sind. Das Fällungsprodukt wird im Trockenschrank bei ~ 75 bis 80 C getrocknet. Es wird eine farblose Kautschuk-Kieselsäure-Mischung erhalten.
- Beispiel 2 10 kg einer 20%igen wäßrigen, durch Emulsionspolymerisation von Butadien und Styrol (70: 30) hergestellten Synthese - Kautschukdispersion, die 4,2 0/o (bezogen auf das Polymerisat) Alkyl-trimethyl-ammoniumbromid enthält, werden in einem 40-1-Kessel mit einer Lösung aus 101 Wasser und 308 g 260/ger wäßriger Natronwasserglaslösung (= 80 g SiO2 = 40/o SiO2, bezogen auf das Polymerisat) bei Zimmertempe ratur gemischt, innerhalb 20 Minuten auf 80"C erhitzt und 10 Minuten bei dieser Temperatur gerührt.
- Die Abtrennung des Fällungsproduktes und das Waschen bis zur neutralen Reaktion des Waschwassers erfolgt auf einer Nutsche. Dann schlämmt man das Polymerisat mit 100 1 Wasser auf, säuert mit Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von ~ 3 an, trennt wieder ab und wäscht so lange, bis im Waschwasser keine Sulfationen mehr nachweisbar sind. Das Polymerisat wird im Trockenschrank bei - 75 bis 80"C getrocknet und ergibt eine farblose Kautschuk-Kieselsäure-Mischung.
- Beispiel 3 5 kg einer 150/gen wäßrigen Polybutadien-Dispersion, die 2 Q/o (bezogen auf Polybutadien) Alkyltrimethyl-ammoniumbromid (Alkyl = C12 bis Cie), 4,5 0/o Octylphenoltrigintaglykoläther und 0,5 0/o Polyvinylalkohol enthält, werden in einem 40-1-Kessel mit einer Lösung aus 101 Wasser und 14 g 26%iger wäßriger Natronwasserglaslösung (= 3,7 g SiO2) bei 90"C unter Rühren vereinigt und 20 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Das koagulierte Gemisch wird auf einer Nutsche abgetrennt, mit Wasser bis zur neutralen Reaktion des Waschwassers gewaschen und bei 75"C getrocknet. Man erhält eine fast farblose Kautschuk-Kieselsäure-Mischung.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Fällung hochpolymerer Kohlenwasserstoffe aus wäßrigen Dispersionen, die quaternäre Ammoniumsalze als kationaktive Emulgatoren allein oder in Kombination mit nichtionischen Emulgatoren und/oder hochmolekularen Schutzkolloiden enthalten, dadurch gek ennz e i c h n e t, daß man die Dispersion mit wãßrigen Alkalisilikatlösungen fällt.
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