DE1180707B

DE1180707B - Walzgutfuehrung zwischen den beiden Walzen-gruppen eines Universalgeruestes

Info

Publication number: DE1180707B
Application number: DES67075A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Vetter
Original assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Current assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Priority date: 1960-02-12
Filing date: 1960-02-12
Publication date: 1964-11-05
Also published as: GB901944A

Description

Walzgutführung zwischen den beiden Walzengruppen eines Universalgerüstes Die Erfindung betrifft eine Walzgutführung zwischen den beiden Walzengruppen eines Universalgerüstes mit schwenkbaren Abstreif- bzw. Einführzungenpaaren, die an einem oberen und an einem unteren Traggerüst aufgehängt sind. Die oberen Zungen sind dabei als doppelarmige und die unteren Zungen als einfache Hebel ausgebildet, und die freien Arme der oberen Zungen werden unter Wirkung eines Druckorgans und die unteren Zungen unter Wirkung ihres Eigengewichtes gegen die Walzenballen gedrückt. Die bekannten Walzgutführungen mit den geschilderten Ausbildungsmerkmalen sollen nach der Erfindung dahin verbessert werden, daß die gesamte Vorrichtung ohne zeitraubende Aus- bzw. Einbaumontagemaßnahmen aus dem Bereich der Walzen und des Walzgerüstes herausbringbar ist, ohne daß der Konstruktions- und Herstellungsaufwand für eine solche Vorrichtung größer wird als der für die bekannten Vorrichtungen erforderliche.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Führungszungen auf einem in vertikaler Richtung frei heb- und senkbaren Traggerüst angeordnet werden, das aus in einem festgelegten Abstand vertikal gegeneinander beweglichen Traggerüstteilen besteht. Die oberen Zungen und die unteren Zungen sind dabei unter Wirkung ihres Eigengewichtes beim Heben des Traggerüstes aus dem Bereich derWalzenpaare herausschwenkbar. Das auf die freien Arme der oberen Zungen wirkende Druckorgan besteht, wie die Erfindung weiter vorschlägt, zweckmäßig aus einer in vertikalen Führungen im oberen Traggerüst relativ zu diesem auf und ab beweglichen Gewichtsplatte, deren Bewegungsbahn nach oben durch am Gerüst vorgesehene Traganschläge begrenzt wird. Das obere und das untere Traggerüstteil sollen durch Zugstangen verbunden werden, die fest im oberen Traggerüstteil sitzen und einen Ansatz zur Mitnahme des unteren Traggerüstteiles aufweisen. Schließlich können die beiden Traggerüstteile mit Hilfe von Keilscheiben, die durch die Zugstangen gesteckt werden, gegeneinander und mit ihrer Sohlplatte verspannt werden.
Der Vorteil dieser Führung besteht in erster Linie darin, daß die Zwischenführung trotz des verhältnismäßig geringen Raumes zwischen den beiden Walzengruppen eines Universalgerüstes durch eine einfache Hubbewegung so weit aus dem Bereich der Walzen herausgebracht werden kann, daß deren Auswechseln gegenüber der inzwischen sehr weit entwickelten Walzenwechselmethoden ohne Zeitverlust stattfinden kann. Bei den bekannten Ausbildungen, von denen die Erfindung ausgeht, ist eine solche schnelle Wechselmöglichkeit nicht vorhanden.
An Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in F i g. 1 ein Universalwalzgerüst mit den Führungen in Seitenansicht, die teilweise geschnitten sind, und in F i g. 2 einen Schnitt durch die Führung nach der Linie A -B der F i g. 1.
Mit 1 ist die Sohlplatte bezeichnet, die auf den Stützen 2 durch die Schrauben 3 seitlich einstellbar ist. Das Traggerüstteil4 für die unteren Führungszungen 5, 5 a trägt das Traggerüstteil 6 für die oberen Führungszungen 7, 7 a und ist mit diesem durch die Zugstangen 8, von denen nur eine wiedergegeben ist, sowie mit der Sohlplatte 1 fest verbunden, solange die Keile 9 und 9 a sich in den Schlitzen 8 a und 8 b der Zugstangen befinden und die Ansätze 1 a der Sohlplatte und 6 a des oberen Traggerüstteils 6 unter-bzw. übergreifen (vgl. hierzu auch F i g. 2). In dem oberen Traggerüstteil6 ist die auf beide Führungszungen 7, 7 a einwirkende Gewichtsplatte 10 angeordnet. Die Platte 10 weist nasenartige Vorsprünge 10 a auf, die an den Ansätzen 11 des Traggerüstteiles 6 zur Anlage gelangen, wenn die Gewichtsplatte 10 für den Ausbau der Vorrichtung angehoben wird. Zu diesem Zweck ist die Platte 10 mit einer Öse 12 ausgestattet, in die ein Kranhaken eingehängt werden kann. Die Führungszungen 5, 5 a und 7, 7 a sind um die Achsen 13 a,13 b, 13 c,13 d schwenkbar.
Der Ausbau derVorrichtung beimWalzprogrammwechsel geht folgendermaßen vor sich: Nach dem Entfernen der Keile 9 nimmt die durch den Kranhaken erfaßte Gewichtsplatte 10 das obere Traggerüstteil 6 erst dann mit, wenn die Nasen 10 a unter den Ansätzen 11 anliegen. Dabei senken sich die oberen Führungszungen 7, 7 a bis auf die unteren Führungszungen 5, 5 a ab, so daß das obere Traggerüstteil weiter angehoben werden kann, ohne daß den Führungszungen 7, 7 a der Weg durch die oberen Walzen 14, 14a versperrt wird. Das untere Traggerüstteil 4 (vgl. hierzu F i g. 2) wird anschließend erst dann angehoben, wenn die Zugstangen 8 mit ihren Ansätzen 8 b an den Führungen 4 a für die Zugstangen zur Anlage gelangen. Beim weife@en-'Anh'eben des Gegengewichtes 10, sowie der Traggerüstteile 4 und 6, klappen alle Führungszungen so weit nach unten, bis sie die in F i g.1 in gestrichelten Linien angedeutete Lage erreicht haben.

Claims

Patentansprüche: 1. Walzgutführung zwischen den beiden Walzengruppen eines Universalgerüstes mit schwenkbaren Abstreif- bzw. Einführungszungenpaaren, die an einem oberen und an einem unteren Traggerüst aufgehängt sind, deren obere Zungen als doppelarmige und deren untere Zungen als einfache Hebel ausgebildet sind, wobei die freien Arme der oberen Zungen unter Wirkung eines Druckorgans und die unteren Zungen unter Wirkung ihres Eigengewichtes gegen die Walzenballen gedrückt werden, d a -durch gekennzeichnet, daß die Führungszungen (7, 7 a und 5, 5 a) auf einem in vertikaler Richtung frei heb- und senkbaren Traggerüst angeordnet sind, das aus in einem festgelegten Abstand vertikal relativ gegeneinander beweglichen Traggerüstteilen (6, 4) besteht, so daß die oberen Zungen (7, 7a) und die unteren Zungen (5, 5a) unter Wirkung ihres Eigengewichtes beim Heben des Traggerüstes aus dem Bereich der Walzenpaare (14, 14a) ausschwenkbar sind. 2. . Walzgutführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die freien Arme der oberen Zungen (7, 7a) wirkende Druckorgan aus einer in vertikalen Führungen im oberen Traggerüst (6) relativ zu diesem auf und ab beweglichen Gewichtsplatte (10) besteht und daß die Bewegungsbahn der Platte nach oben durch am Traggerüstteil (6) vorgesehene Traganschläge (11) begrenzt ist. 3. Walzgutführung nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und das untere Traggerüstteil (6 und 4) durch Zugstangen (8) verbunden sind, die fest im oberen Traggerüstteil (6) sitzen und je einen Ansatz (8b) zur Mitnahme des unteren Traggerüstteils (4) aufweisen. 4. Walzgutführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Traggerüstteile (6, 4) mittels durch die Zugstangen (8) steckbarer Keilscheiben (9, 9a) gegeneinander und mit ihrer Sohlplatte (1) verspannbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 791139, 2 762 245.