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Ventil mit einem Verschlußstück in Form eines Topfes aus elastischem
Material Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit einem Verschlußstück in Form
eines mit einem Rand im Gehäuse eingeklemmten Topfes aus elastischem Material, dessen
Wand Öffnungen aufweist und dessen Boden unter Spannung an einem eine Durchströmöffnung
umgebenden Ventilsitz anliegt, wobei zwischen Ventilsitz und Wand ein Zwischenraum
vorgesehen ist.
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Bei einem bekannten Ventil dieser Art besteht das Verschlußstück lediglich
aus einer gewölbten Haube, die sich um den Ventilsitz herumlegt. Zwischen der Haube
und dem Ventilsitz ergibt sich eine Flächenberührung, die eine einwandfreie Abdichtung
erschwert. Außerdem läßt die Lebensdauer eines solchen haubenförmigen Verschlußstückes
zu wünschen übrig, da dieses bei jedem öffnen des Ventils erheblich verformt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verschlußstück für ein
Ventil der vorgenannten Art zu schaffen, das einen sicheren Abschluß gewährleistet,
eine lange Lebensdauer hat und schließlich möglichst rasch und mit möglichst geringer
Kraft geöffnet werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Boden
des Verschlußstückes als Kugelkalotte ausgebildet und diese so bemessen ist, daß
sie über die Ventilsitzfläche seitlich unter Bildung des Zwischenraumes zwischen
Ventilsitz und Verächlußstückwand hinausragt. Zunächst ergibt die Ausbildung des
Bodens als Kugelkalotte den Vorteil einer besseren Abdichtung, da sich nun die Kante
der Durchströmöffnung in die Kugelkalotte eindrückt und keine Flächenberührung mehr
vorliegt. Außerdem hat das Verschlußstück eine längere Lebensdauer, da die Kugelkalotte
beim öffnen des Ventils ihre Form im wesentlichen beibehält. Auch das öffnen des
Ventils geht schneller vor sich als bei der bekannten Bauweise. Bei dieser legt
sich nämlich bei Verwendung eines Stößels zur Öffnung des Ventils das haubenförmige
Verschlußstück ringsum an den Stößel an und verengt dadurch die Durchströinöffnung,
was bei der kalottenförmigen Ausbildung des Bodens nicht vorkommen kann. Weiterhin
hat man bei der erfindungsgemäßen Gestaltung den Vorteil, daß sich wegen der Ausbildung
des Bodens des Verschlußstückes als Kugelkalotte der Zwischenraum zwischen Ventilsitz
und der Wand des Verschlußstückes von selbst ergibt. Bei der erwähnten bekannten
Bauart ist es dagegen erforderlich, die Durchströmöffnung in einen ringförmigen
Fortsatz auslaufen zu lassen, der außen über eine Abrundung in den zylindrischen
Ventilsitz übergeht. Hierbei ist die Herstellung dieser Außenform schwierig.
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Man kann die Topfwand sehr dünn ausbilden. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform besteht die Wand des Verschlußstückes aus elastischen Stegen zwischen
dem eingeklemmten Rand und der Kugelkalotte. Auf diese Weise spricht das Ventil
sehr leicht an und ist durch nur geringe Kräfte steuerbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Ventils nach der Erfindung,
die sich besonders für die Betätigung durch einen Elektromagneten oder Zugstab eignet,
weist die Kugelkalotte auf der dem Ventilsitz abgewandten Seite eine Ausnehmung
mit verengter Öffnung zum Festklemmen des Endes eines Betätigungsstabes auf. Soweit
man bereits bei Ventilen an einem Verschlußstück aus elastischem Material eine Ausnehmung
angebracht hat, handelt es sich um Bauarten, bei denen sich die Ausnehmung auf der
dem Ventilsitz zugewandten Seite des Verschlußstückes befindet, wobei also der Betätigungsstab
für die Betätigung des Ventils einen Druck, nicht aber einen Zug ausübt.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand mehrerer in den schematischen
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
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F i g. 1 ist ein axialer Schnitt durch ein Entlüftungsventil; F i
g. 2 und 3 sind ein axialer Schnitt und eine Draufsicht auf das elastische Verschlußstück
der Fig.1;
F i g. 4 ist ein axialer Schnitt durch einen Zweiwege-Steuerschieber;
F i g. 5 ist eine halb im .radialen Schnitt gezeigte Seitenansicht eines Entlüftungsventils;
F i g. 6 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Zweiwege-Steuerschieber entlang
der Achse der Verbindungsstutzen; F i g. 7 ist eine Seitenansicht im radialen Halbschnitt
eines elektromagnetisch gesteuerten Entlüftungsventils; F i g. 8 ist ein axialer
Schnitt durch das in den Einrichtungen der F i g. 5 bis 7 gezeigte Verschlußstück;
F i g. 9 ist eine Sicht von unten auf das Verschlußstück der F i g. 8 nach der Linie
IX-IX; F i g. 10 ist eine Darstellung des Verschlußstückes im Axialschnitt ähnlich
der der F i g. B.
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Das Entlüftungsventil nach F i g. 1 besteht aus einem Ventilgehäuse
1 mit einem Gewindestutzen 2 zur Befestigung auf einem nicht dargestellten Träger
sowie einer Leitung 3 zur Verbindung mit dem Druckluftbehälter.
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Ein in den oberen, mit Gewinde versehenen zylindrischen Teil s des
Ventilgehäuses eingeschraubtes Gewindestück 4 dient dazu, einen Ring
6 mit konischem Unterteil gegen die Ausbohrung 7 des Ventilgehäuses mit gleicher
Konizität zu pressen.
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Das Verschlußstück aus Gummi oder einem anderen elastischen Material
und von der Form eines Topfes ist mit seinem wulstförmigen Rand 8 dichtend
in einen ringförmigen Raum 9 zwischen dem Ring 6 und dem Ventilgehäuse 1 eingeklemmt.
Die kegelige Wand 10 des Verschlußstückes (F i g. 2) ist mit Öffnungen 11
versehen und endet an ihrem Boden in einer Kugelkalotte 12, die in normaler Stellung
auf die als Ventilsitzfläche dienende Mündung 13 der Mittelleitung 14 des Ringes
- dank des Einbaues des Verschlußstückes mit elastischer Spannung -aufgepreßt wird.
Eine Druckknopfkappe 15, die über das Ventilgehäuse gestülpt und durch eine mit
Entlüftungslöchern versehene Hülse 16 geführt ist, ist mit der Stange 18 verbunden,
deren unterer Teil einen geringeren Durchmesser hat als die Mittelleitung 14 des
Ringes 6 und normalerweise auf der Kugelkalotte 12 des Verschlußstückes aufliegt.
Der obere Teil der Stange 18, der einen geringeren Durchmesser hat als die Mittelöffnung
19 des Gewindestückes 4, trägt an seinem Unterteil einen Bund 20,
der die Verschiebung der Stange zwischen dem Ring 6 und dem Gewindestück
4 begrenzt. Der Bund 20 weist radiale Nuten 21 auf seiner unteren
Fläche auf, die die Verbindung der Leitung 14 mit der zwischen dem Gewindestück
4 und dem Ring 6 vorgesehenen Ausnehmung 22 ermöglichen.
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Dieses Entlüftungsventil arbeitet in folgender Weise: Wenn die Leitung
3 mit einem der unter Druck stehenden Zylinder eines Gebers verbunden ist, der etwa
einen pneumatischen Heber oder ein beliebiges anderes pneumatisches Gerät steuert,
befindet sich der Hohlraum 23 des Ventils unter Druck. Das bereits durch seine elastische
Spannung auf die Mündung 13 der Leitung 14 aufgepreßte Verschlußstück schließt
diese Leitung mit einer Kraft, die um diesen Druck erhöht ist und stellt eine unbedingte
Abdichtung des Ventils sicher. Die Stellung der einzelnen Teile entspricht dabei
der Stellung, die auf der lin-Gerätes wesentlich zu verringern. Wenn auf die Druckknopfkappe
15 gedrückt wird, bewegt sich die Stange 18 abwärts und hebt die Kugelkalotte 12
von ihrem Sitz ab. Die aus der Leitung 3 zuströmende Druckluft (Pfeil F1) verläuft
durch die Öffnungen 11 des Verschlußstückes, den freien Raum der Leitung
14, die Nuten 21 des Bundes 20, die Ausnehmung 22, den
freien Raum der mittigen Öffnung 19, den freien Raum 24 zwischen der Druckstange
15 und dem Gewindestück 4, der wegen des an dem Ring 6 anliegenden Bundes
20
freigehalten wird, und tritt durch die Löcher 17 aus, wodurch der Zylinder
des Gebers entlüftet werden kann. Die Teile des Ventils nehmen dabei die auf der
rechten Hälfte der in F i g. 1 gezeigten Stellung ein.
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Sowie die Druckknopfkappe losgelassen wird, führt die elastische Spannung
des Verschlußstückes die Kugelkalotte 12 in die abdichtende Berührung auf ihren
Sitz 13 und die Druckknopfkappe durch die Stange 18 in ihre Ausgangsstellung
zurück.
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Es muß darauf hingewiesen werden, daß der auf die Druckknopfkappe
auszuübende Druck, um ein Entweichen der Druckluft zu ermöglichen, verhältnismäßig
gering ist, da sich in dem Raum zwischen dem Verschlußstück und dem Ring 6 infolge
des Vorhandenseins der seitlichen Öffnungen 11 ein Gegendruck aufbaut.
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Der Zweiwege-Steuerschieber nach F i g. 4 ist dazu bestimmt, die Herstellung
und Unterbrechung eines Druckluftstromes zwischen zwei Räumen zu ermöglichen. Er
hat zu diesem Zweck ein Schiebergehäuse 25 mit einem Gewindestutzen 26 zur
Anbringung auf einem nicht dargestellten Träger. Weiter sind zwei Rohranschlüsse
vorhanden, von denen die Leitung 27 mit dem Geber und die Leitung 28 mit dem Empfänger
für die Druckluft verbunden wird. Ein in den oberen zylindrischen Teil des Schiebergehäuses
eingeschraubtes Gewindestück 29 weist an seinem Unterteil diametrale Ausschnitte
30 und eine äußere ringförmige Nut auf, die die Verbindung des Hohlraumes 31, der
über dem konischen Ring 32 vorhanden ist, mit der Leitung 28 ermöglicht.
Das Gewindestück 29 preßt außerdem den konischen Ring 32 gegen die Ausnehmung gleicher
Konizität 33 des Schiebergehäuses. Die Abdichtung des Gewindestückes in dem Schiebergehäuse
wird durch den Dichtungsring 34 oberhalb der diametralen Ausschnitte sichergestellt.
Der Schieber ist mit einem elastischen Verschlußstück 35 versehen, das dem des Ventils
der F i g. 1 ähnlich, in gleicher Art angebracht ist und den gleichen Zweck hat.
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Eine Druckknopfkappe 36, die über das Schiebergehäuse gestülpt ist,
ist mit einer Stange 37 verbunden. Diese verläuft durch das Gewindestück 29, den
konischen Ring 32 und ruht normalerweise auf der Kugelkalotte des elastischen Verschlußstückes
35. Die Stange 37 ist mit einem Bund 38 versehen, der ihre Bewegung zwischen dem
Gewindestück 29
und dem Ring 32 in dem Hohlraum 31 begrenzt,
wobei die untere Fläche des Bundes radiale Nuten 39 aufweist.
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Der Durchmesser der Stange 37 ist unterhalb des Bundes geringer als
der der mittigen Leitung 40 des konischen Ringes 32, während der obere Teil der
Stange oberhalb des Bundes in der mittigen, genau passenden Leitung 41 des Gewindestückes
29 gleitet. Der Dichtungsring 42 zwischen dem Ring 43 und dem Gewindestück
29 dient an seinem oberen Teil
als Abdichtungsring zwischen der
Stange 37 und dem Gewindestück.
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Die Arbeitsweise des Schiebers ist wie folgt: Wenn die Leitung 27
mit einer Druckluftquelle verbunden ist, befinden sich die Teile des Schiebers in
normrler Lage, die in der linken Hälfte der F i g. 4 dargestellt ist. Die Kugelkalotte
liegt an ihrem Sitz 44 infolge der elastischen Spannung des Verschlußstückes an
und schließt diese Leitung mit einer um den, in dem Raum 45 herrschenden Druck erhöhten
Kraft ab, wodurch eine unbedingte Abdichtung des Schiebers sichergestellt wird.
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Wenn auf die Druckknopfkappe 36 ein Druck ausgeübt wird, dann hebt
die Druckstange 37 bei ihrer Abwärtsbewegung die Kugelkalotte von ihrem Sitz 44
ab, bis der Bund 38 am Ring 32 anschlägt. Dadurch wird ein Druckluftstrom zwischen
der Leitung 27 (Pfeil F3) und der Leitung 28 (Pfeil F4) durch die seitlichen Öffnungen
des Verschlußstückes, den freien Raum der Leitung 40, die Nuten
39 des Bundes, die Höhlung 31 und die Ausnehmungen 30 des Gewindestückes
29 hergestellt. Die Teile des Schiebers nehmen dabei die auf der rechten Hälfte
der F i g. 4 gezeigte Stellung ein.
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Sowie die Druckknopfkappe losgelassen wird, bringt die elastische
Spannung des Verschlußstückes die Kugelkalotte in abdichtende Berührung auf ihren
Sitz 44 zurück, und die Teile des Schiebers nehmen ihre Ausgangsstellung
ein, wodurch der Druckluftstrom zwischen den Leitungen 27 und 28 unterbrochen wird.
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Dieser Schieber kann außerdem als Entlüftungsventil verwendet werden,
wenn die Leitung 28 in die freie Außenluft mündet.
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Die Ausführungsformen nach F i g. 5 und 6 unterscheiden sich von den
vorhergehenden durch die folgenden Punkte: Das elastische Verschlußstück ist empfindlicher
und weicher, da sich elastische Stege an ihm befinden, die den Fußring mit der Kugelkalotte
verbinden. Diese weist ferner eine zylindrische Verlängerung auf, die bei der Arbeit
dazu bestimmt ist, ihre Führung in der Achse des Verschlußstückes sicherzustellen,
in Verbindung mit einer im Gehäuseteil der Einrichtung vorgesehenen Aussparung.
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Die Druckknopfkappe ist in diesem Falle nicht mehr mit der das Verschlußstück
betätigenden Stange verbunden, so daß verhindert wird, daß ein zufälliger Stoß auf
die Druckknopfkappe eine seitliche Verformung der Stange hervorruft, die das einwandfreie
Arbeiten des Gerätes in Frage stellen würde.
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Die Druckknopfkappe wird nach ihrem Aufbringen mit Hilfe eines elastischen
Teiles in Form eines von dem Gehäuse der Einrichtung getragenen Dichtungsringes
gehalten. Die Anbringung der genannten ; Kappe wird durch senkrechte Schlitze erleichtert,
die an der äußeren Hülse der Kappe angeordnet sind. Die Hülse kann so über den Dichtungsring
mit ihrer abgerundeten, an ihrem unteren Teil vorgesehenen Zungen geschoben werden.
t Diese wirksame und unveränderliche Haltevorrichtung gestattet es, an der Druckstange
den bearbeiteten Wulst wegfallen zu lassen, der den Weg der Druckknopfkappe in Verbindung
mit dem Gewindestück begrenzte.
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Es ist zu bemerken, daß diese Verbesserungen außerdem dazu beitragen,
die Herstellungskosten des Gerätes wesentlih zu verringern. In F i g. 5 ist gezeigt,
daß das Ventilgehäuse 71
an seinem Unterteil mit einem Gewinde versehen ist,
um direkt mit dem zu steuernden Raum verbunden zu werden. Es nimmt ein Verschlußstück
aus Gummi oder elastischem Material auf, das im einzelnen in F i g. 8 bis 10 gezeigt
und in abdichtender Weise mit seinem oberen ringförmigen Rand 72 befestigt .ist,
der auf einen Absatz 73 mit Hilfe des Gewindestükkes 74 aufgepreßt ist, das in den
oberen Teil des genannten Ventilgehäuses 71 eingeschraubt ist. Die Wand 75 des im
wesentlichen stumpfkegeligen Verschlußstückes besteht aus durch seitliche Öffnungen
76 getrennte Stege 77, die - nach den Mantellinien des Kegels angeordnet - die Verbindung
des oberen ringförmigen Randes 72 mit der halbkugeligen Kalotte an der Spitze des
Kegels verstärken. Die Stege verleihen so dem Verschlußstück eine besondere Elastizität.
Zum gleichen Zwecke kann das Verschlußstück lediglich Stege besitzen, die den Fußring
mit der Kugelkalotte verbinden.
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Die Halbkugelkalotte 78 wird in abdichtender Berührung mit
dem Ventilsitz 79 gehalten, der durch den unteren Abschnitt der axialen Leitung
80 gebildet wird, die in dem Gewindestück 74 vorgesehen ist. Diese Berührung wird
durch die elastische Spannung des Verschlußstückes erreicht. Damit im Betrieb die
halbkugelförmige Kalotte sich in der Achsrichtung des Verschlußstückes verschiebt,
um sehr genau mit ihrem Sitz in Berührung zu kommen, ist sie durch einen zylindrischen
Fortsatz 81 verlängert, der ihre Führung sicherstellt, indem er frei im Inneren
eines von den Flügeln 82 gebildeten Kanals gleitet. Diese Flügel sind radial
im unteren Hohlraum 83 des Ventilgehäuses angeordnet. Die Druckstange 84 gleitet
frei in der axialen Leitung 80 des Gewindestückes 74. Ihr unterer Teil 85 ruht in
einem an der Kugelkalotte 78 vorgesehenen Lagerteil, während ihr oberer Teil 87
die Druckknopfkappe 88 hält. Der mittlere Teil 89 der Druckstange! 84 hat einen
konischen Querschnitt, so daß die axiale Leitung 80 beim Abwärtsdrücken der Druckstange
um das Spiel j, das sie zwischen der Druckknopfkappe 88 und dem Ventilgehäuse erzeugt,
unter der elastischen Wirkung des Verschlußstückes in Verbindung mit der radialen
Leitung 90 bleibt, die ebenfalls in dem Gewindestück 74 vorgesehen ist. Die Druckknopfkappe
88 ist über das Ventilgehäuse 71 gestülpt. Der Führungsring 91 enthält senkrechte
Schlitze 92, die in Löchern 93 enden. Diese verleihen dem Ring eine gewisse Elastizität,
die es der abgerundeten Zunge 94 gestattet, über den elastischen Halteteil
95 zu gleiten, der in einer kreisförmigen Nut 96 an dem Ventilgehäuse angebracht
ist.
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Die radiale Leitung 90 des Gewindestückes 74 steht in dauernder Verbindung
mit den Öffnungen 97 im Ventilgehäuse dank dem ringförmigen Raum 98, der in der
Höhe der genannten axialen Leitung und der Öffnungen 97 im Gehäuse angebracht ist.
Diese münden in die zwischen dem Ventilgehäuse und dem in seiner Stärke verminderten
Führungsring 91 gebildete ringförmige Kammer 99, die durch die Schlitze 92 und die
Löcher 93 mit der Außenluft verbunden ist.
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Die Arbeitsweise dieses Ventils ist gleich der des in F i g. 1 beschriebenen
Ventils. Sie gestattet es, den Behälter, an dem es befestigt ist, sofort nach dem
Drücken auf die Druckknopfkappe zu entlüften (Pfeil F$), da die Druckstange das
Verschlußstück von seinem Sitz abhebt. Das Verschlußstück kommt
in
abdichtende Berührung mit seinem Sitz, wenn der Druck auf die Druckknopfkappe aufhört,
da es mit elastischer Spannung eingebaut ist.
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Im Falle des Zweiwege-Steuerschiebers nach F i g. 6 besitzt das Ventilgehäuse
100 eine Verbindungsleitung 101 zu dem Druckluftgeber und eine Verbindungsleitung
102 zu dem von der Druckluft betätigten Gerät. Ein elastisches Verschlußstück gleicher
Art wie bei dem vorstehend beschriebenen Entlüftungsventil ist in abdichtender Weise
in dem Ventilgehäuse 100 eingebaut, und zwar durch Einklemmen seines ringförmigen
Randes 95 unter einen mit Hilfe eines in den oberen Teil des Ventilgehäuses eingeschraubten
Gewindestückes 104 eingepreßten Ring 103.
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Die Verbindungsleitung 101 mündet seitlich in einen unteren Raum 105
des Schiebergehäuses, das durch eine zylindrische Ausnehmung 106 verlängert wird,
die dazu bestimmt ist, die Führung des Verschlußstückes im Betrieb sicherzustellen.
Die Druckstange 107 gleitet in abdichtender Weise in einer axialen Bohrung 108 im
Gewindestück 104 dank dem elastischen Dichtungsring 109. Der untere Teil 110 der
Druckstange 107 hat eine konische Form, so daß beim Abwärtsdrücken der Stange um
das Spiel il, das sie zwischen der Druckknopfkappe 88 und dem Gewindestück 104 unter
der elastischen Wirkung des Verschlußstückes ausübt, die axiale Leitung 111 des
Ringes 103 in Verbindung mit der radialen Leitung 112 verbleibt, die ebenfalls an
dem Ring vorgesehen ist. Die radiale Leitung 112 steht in ständiger Verbindung mit
der Leitung 102, in deren Höhe an dem Ring 103 eine Nut 113 vorgesehen ist,
die mit dem Schiebergehäuse eine ringförmige Kammer bildet. Die Abdichtung in dem
Schiebergehäuse zwischen dem Ring 103 und dem Gewindestück 104 wird mit Hilfe eines
elastischen Dichtungsringes 114 verstärkt. Der so gebildete Schieber weist außerdem
mit Innengewinde versehene Öffnungen 115 zu seiner Befestigung auf.
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Es ist zu bemerken, daß ein Spiel j= vorgesehen ist, das geringer
als das Spiel j1 zwischen der Stange 107 und der Kugelkalotte des Verschlußstückes
ist, wobei sich diese beiden Spiele aus dem Eindrücken der Druckknopfkappe beim
Schließen des Ventils und durch das Klemmen der Stange 107 in seinem Dichtungsring
109 ergeben. Dennoch ist das Verschlußstück so aufgebaut, daß seine elastische Spannung
ausreicht, um sich dem Gewicht der Druckknopfkappe selbst entgegen zu setzen, wobei
außerdem das dichte Aufdrücken der Kugelkalotte auf ihren Sitz durch den in dem
Raum 106 herrschenden Druck verstärkt wird.
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Der Schieber gestattet es dem Verbrauchergerät Druckluft zuzuführen
(Pfeil F9), wenn die Druckknopfkappe betätigt wird, wobei dieser Druckluftstrom
unterbrochen wird, sowie der auf die Druckknopfkappe ausgeübte Druck aufhört.
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Die Einwirkung auf die Druckknopfkappe der vorstehend beschriebenen
Einrichtungen kann von Hand erfolgen, entweder durch direktes Drücken oder über
eine mechanische Steuervorrichtung, oder sie kann beispielsweise durch einen selbsttätigen
Nocken oder einen Elektromagneten erfolgen.
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Ein direkt elektromagnetisch gesteuerter Entlüftungsschieber, der
insbesondere für die Fernsteuerung pneumatischer Geräte verwendet werden kann, ist
in F i g. 7 dargestellt. Das Ventilgehäuse 133 ist an seinem unteren Ende mit einem
Gewinde versehen, und seine rohrförmige Öffnung 134 ist direkt mit dem zu steuernden
Gerät verbunden. Das Ventilgehäuse besitzt ein gleiches Verschlußstück wie die vorstehend
beschriebenen Einrichtungen. Es ist jedoch in umgekehrter Richtung angeordnet, so
daß bei dieser Anordnung die elastische Spannung des Verschlußstückes direkt dem
Druck der Druckluft entgegengerichtet ist.
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Das mit seinem ringförmigen Rand zwischen einem sich auf dem Ventilgehäuse
abstützenden Ring 135 und einem Gewindestück 136 befestigte Verschlußstück wird
normalerweise auf seinen Sitz 137 gedrückt, dessen Leitung 138 von verringertem
Querschnitt ist, um die Wirkung des in der Leitung 134
herrschenden Druckes
zu begrenzen. Außerdem wirkt auch dem Druck noch das Gewicht des Ankers des Elektromagneten
139 entgegen, der dazu dient, das Verschlußstück zu betätigen. Dieses Gewicht kann
für einen gegebenen Arbeitsdruck auf einen Mindestwert verringert werden. Der genannte
Anker besteht aus einer Stange 140, deren oberer Teil frei in dem Träger 141 für
die Spule gleiten kann, während der untere Teil einen verdickten Teil 142 aufweist,
der in eine geeignete Lagerstelle 143 der Kugelkalotte eindringt. Der Anker
144 dient außerdem dazu, das Auseinandertreten der Ränder 145 der Kugelkalotte
bei ihrem Anheben zu verhüten. Der Elektromagnet ist an der Kappe 146 befestigt.
Die seitliche Hülse 147 der Kappe, deren Wandstärke in der Höhe der Löcher 148 und
ihrer Verlängerung durch die Schlitze 149 verringert ist, ruht auf dem abgeschrägten
Teil 150 des Ventilgehäuses. Dieses Ventilgehäuse hat einen elastischen Teil
151, der zusammen mit der ringförmigen Zunge 152 am unteren Teil der Hülse
zur Arretierung der Kappe dient. Das Ventilgehäuse weist weiterhin Leitungen 153
auf, die ständig mit der radialen Leitung 1.54 des Gewindestückes 136 in Verbindung
stehen. Die Arbeitsweise dieses Ventils ist einfach. Wenn der Elektromagnet Strom
zugeführt erhält, wird das Verschlußstück von seinem Sitz abgehoben, und der Behälter
wird entlüftet (Pfeil F1_). Wenn der Stromkreis des Elektromagneten unterbrochen
wird, kommt das Verschlußstück wieder zur abdichtenden Anlage auf seinen Sitz, und
zwar infolge seiner elastischen Spannung und infolge des Gewichtes des frei gewordenen
Ankers.