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Luftventil für Hohlkörper, insbesondere für Fußballblasen Die Erfindung
betrifft ein Luftventil für Hohlkörper, insbesondere für Fußballblasen. Bei den
bekannten Ventilverschluß-Konstruktionen dieser Art wirkt der Gummiverschlußkörper
durch Zugspannung.
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Im Gegensatze zu diesen bekannten Einrichtungen besteht die Erfindung
in der besonderen Ausbildung und Anordnung der Teile des Luftventils derart, daß
dessen Gummiverschlußkörper beim Öffnen auf Druck beansprucht wird. Das neue Luftventil
zeichnet sich neben seiner einfachen Bauart durch seine durchaus zuverlässige Wirkung
aus. Gemäß der Erfindung ist das Luftventil so ausgebildet, daß ein als Ventilgehäuse
dienender hutförmiger Teil, dessen Mantel und gegebenenfalls auch Boden eine oder
mehrere Durchlaßöffnungen besitzen, mit seinem Boden und Mantel unter der Einfüllöffnung
des Hohlkörpers in diesen versenkt und mit seinem Rand am Hohlkörper dicht befestigt
ist, daß ferner ein als Ventilsitz dienender Ring aus Hartgummi oder aus einem anderen
geeigneten Material dicht in das Ventilgehäuse eingesetzt und gegebenenfalls auch
an dem Hohlkörper befestigt ist, und daß schließlich ein als Ventilkörper ausgebildeter
hutförmiger, an seinem Mantel gegebenenfalls mit Durchlaßöffnungen versehener Teil
aus Weichgummi, .dessen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses
und dessen Höhe etwas größer als der Abstand des Ventilsitzes vom Boden des Ventilgehäuses
ist, mit seinem Rand am Boden des Ventilgehäuses dicht befestigt ist, so daß er
sich mit seinem Boden mit Spannung gegen den Ventilsitz legt und diesen selbsttätig
abdichtet. Da die Dichtungsflächen- des -Ventilkörpers und des Ventilsitzes verhältnismäßig
groß bemessen werden können, so wird mit dem neuen Ventil eine sehr wirksame Abdichtung
erzielt. Die Dichtungsflächen des Ventilkörpers und des Ventilsitzes können eben
oder gewölbt oder ksinisch sein oder sonst eine geeignete Form bentzen. Die Wahl
des Materials für das Vestilgehäuse richtet sich nach dem Verwendungzweck des Ventils.
Das Ventilgehäuse kann z. B. auch aus Aluminium oder einem anderen Metall bestehen.
Die Durchlaßöffnungen im Mantel des Ventilkörpers und im Boden des Ventilgehäuses
könnten gegebenenfalls gänzlich fehlen.
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Beim Auffüllen des Hohlkörpers mit Druckluft wird durch diese der
Ventilkörper etwas zusammengedrückt und dadurch sein Boden etwas vom Ventilsitz
abbewegt, so daß die Druckluft zwischen Ventilsitz und Ventilkörper sowie durch
die Durchlaßöffnungen des Ventilgehäuses und gegebenenfalls des Ventilkörpers hindurch
in den Hohlraum des Hohlkörpers strömt. Bei erfolgender Unterbrechung der Füllung
legt sich der Ventilkörper wieder selbsttätig mit seinem Boden gegen den Ventilsitz
und schließt diesen dicht ab. Durch wachsenden Luftdruck wird der Ventilkörper entsprechend
immer stärker gegen den Ventilsitz gepreßt und die Abdichtung des letzteren in entsprechendem
Maße verstärkt. Soll die Druckluft aus dem Körper abgelassen werden, so wird der
Ventilkörper mittels eines durch die Füllöffnung
des Hohlkörpers
und die Öffnung des Ventilsitzes hindurchgesteckten Stäbchens etwas zusammengedrückt
und dadurch etwas vom Ventilsitz abbewegt, so daß die im Hohlkörper befindliche
Druckluft zwischen Ventilkörper uxid Ventilsitz hindurch ins Freie gelangen kann.
Um ein Hineingleiten des Stäbchens zwischen Ventilsitz und Ventilkörper zu verhindern,
ist vorteilhaft an der Dichtungsfläche des Ventilkörpers eine Vertiefung vorgesehen,
in welcher das entsprechend gestaltete Ende des zum Öffnen des Ventils dienenden
Stäbchens Platz findet.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung an einer
Fußballblase in Abb. i in Schließstellung und in Abb. 2 in Offenstellung im Längsschnitt
dargestellt.
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Das an der Fußballblase i sitzende Ventil besteht aus dem aus Weichgummi
hergestellten hutförmigen Ventilgehäuse 2 sowie dem aus Hartgummi, Aluminium oder
aus einem anderen geeigneten Stoffe bestehenden ringförmigen Ventilsitz 3 und dem
ebenfalls hutförmig gestalteten, aus Weichgummi hergestellten Ventilkörper 4. Das
Ventilgehäuse 2 weist an seinem Mantel die Durchlaßöffnungen 5 und an seinem Boden
die zentrale Durchlaßöffnung 5a auf. Es ist unter der Füllöffnung 6 der Fußballblase
i mit seinem Boden und Mantel in die Fußballblase i versenkt und mit seinem Rand
2a mittels Gummilösung fest und dicht mit der Fußballblase verklebt. Der Ventilsitz
3, dessen Außendurchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses
2, ist in die Öffnung des Ventilgehäuses 2 eingesteckt, so daß sich dessen Wandung
mit Spannung fest und dicht um den Ventilsitz 3 legt. Der Ventilsitz 3 ist außerdem
mit seiner nach außen gerichteten Stirnfläche auf eine ringförmige Gummiplatte 7
aufgeklebt, die ihrerseits mit dem Rand 2°z des Ventilgehäuses sowie mit der Fußballblase
i dicht verklebt ist. Der Ventilkörper 4 besitzt einen Außendurchmesser, der etwas
kleiner ist als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses -, und eine Höhe, die etwas
größer ist als der Abstand der innengelegenen Stirnfläche des Ventilgehäusebodens
von der dieser gegenüberliegenden Stirnfläche des Ventilsitzes 3. Der Mantel des
Ventilkörpers 4 weist vier Durchgangsöffnungen 8 auf. Der Ventilkörper 4 ist nun
mit seinem Rand nach unten konzentrisch zum Ventilgehäuse 2 in dieses hineingestülpt
und mit seinem Rand auf den Boden des Ventilgehäuses 2 dicht aufgeklebt. Infolge
seiner Längenbemessung legt sich der Ventilkörper 4 mit seinem als Dichtung dienenden
Boden mit Spannung gegen den Ventilsitz 3 und dichtet diesen selbsttätig ab. Unter
der Öffnung des Ventilsitzes 3 ist an der Dichtungsfläche des Ventilkörpers 4 die
körnerspitzenartige Vertiefung 9 vorgesehen, welche das körnerspitzenartige
Ende eines Stäbchens =o l (s. Abb. 2) aufzunehmen vermag. Beim Aufpumpen der Fußballblase
i drückt die durch dessen Füllöffnung 6 zugeführte Druckluft den Ventilkörper 4
etwas zusammen und dadurch mit seinem Boden etwas vom Ventilsitz 3 ab. Die Druckluft
nimmt daher alsdann ihren Weg zwischen dem Ventilsitz 3 und dem Ventilkörper 4 hindurch
in den Zwischenraum zwischen letzterem und dem Ventilgehäuse 2, um hierauf durch
die Öffnungen 5 des Ventilgehäusemantels und die Öffnungen 8 des Ventilkörpermantels
sowie durch die Öffnung 5a des Ventilgehäusebodens in den Hohlraum der Fußballblase
i zu gelangen. Wird die Zuführung von Druckluft unterbrochen, so schließt der Ventilkörper
4 den Ventilsitz 3 wiederum selbsttätig dicht ab.
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Soll die Druckluft aus der Fußballblase i herausgelassen werden, so
drückt man mit dem durch die Füllöffnung 6 'der Fußballblase i und die Öffnung des
Ventilsitzes 3 hindurchgesteckten Stäbchen =o auf den Ventilkörper 4 (s. Abb. 2).
Dieser wird dadurch etwas zusammengedrückt und vom Ventilsitz 3 abbewegt, so daß
die in der Fußballblase i befindliche Druckluft auf dem umgekehrten Wege, wie vorher
beschrieben, nach außen entweichen kann.
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Die Durchlaßöffnung 5a im Boden des Ventilgehäuses 2 besitzt einen
Durchmesser, der erheblich kleiner ist als der Innendurchmesser des Ventilkörpers
4, so daß ein Hindurchstülpen des Ventilkörpers 4 durch die Durchlaßöffnung 5a beim
Öffnen des Ventils mittels des Stäbchens =o mit Sicherheit vermieden wird.