DE1180250B

DE1180250B - Verstelleinrichtung fuer zwei Steuerglieder

Info

Publication number: DE1180250B
Application number: DED25555A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Jung; Fritz Penndorf
Original assignee: Demag Baggerfabrik GmbH
Current assignee: Demag Baggerfabrik GmbH
Priority date: 1957-05-02
Filing date: 1957-05-02
Publication date: 1964-10-22

Description

Verstelleinrichtung für zwei Steuerglieder Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung, durch die zwei Steuerglieder mittels ein und desselben Steuerhebels derart beeinflußt werden, daß sich das eine Steuerglied aus der Ruhestellung heraus nach beiden Richtungen und das andere aus der Ruhestellung heraus nur in einer Richtung bewegt.
Eine solche Steuerungsart ist z. B. bei Baggern und Kranen erforderlich, wenn vor der Beeinflussung des Kolbens eines hydraulischen Kraftgerätes mit regelbarer Bewegungsgeschwindigkeit die Bewegungsrichtung festgelegt werden muß. In diesem Falle wird zunächst der Umsteuerschieber und danach beispielsweise die verstellbare Pumpe beeinflußt.
Es ist bekannt, zwei Steuerglieder der genannten Art durch nur einen Steuerhebel zu bewegen, indem man auf einer von diesem verdrehbaren Welle zwei Kurbeltriebe anordnet, denen Kurbeln um 90° gegeneinander versetzt sind. Einer dieser Kurbeltriebe wirkt auf das eine Steuerglied und der andere auf das andere Steuerglied so ein, daß die Kurbel für die eine Einrichtung bei deren Mittellage senkrecht zur Bewegungsrichtung dieser Einrichtung steht, während die Kurbel für die andere Einrichtung bei deren Mittellage in deren Bewegungsrichtung liegt. Eine solche Einrichtung ist aber nur dann anwendbar, wenn es zulässig ist, beide Steuerglieder gleichzeitig zu beeinflussen.
Für eine Steuereinrichtung für hydraulische Antriebe ist es bereits bekannt, einen Steuerschieber und ein Umsteuerorgan mittels durch einen Handhebel verstellter Kurvenscheiben nacheinander zu betätigen. Abgesehen vom erhöhten Kostenaufwand für die Kurvenscheiben hat diese Einrichtung den Nachteil, daß zumindest eine der Kurvenscheiben gegen eine andere ausgetauscht werden müßte; wenn man den Grad der Verzögerung verändern will. Es ist daher nur eine schrittweise Änderung der Verzögerung möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, es auf sehr einfache Weise zu ermöglichen, beide Steuermittel nacheinander zu beeinflussen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Steuerhebel auf den einen Arm eines um eine Achse schwenkbaren doppelarmigen Hebels einwirkt, dessen anderer Hebelarm mit dem in beiden Richtungen bewegbaren Steuerglied verbunden und daß das andere Steuerglied mit einem Anschlag versehen ist, der derart ausgebildet und mit einem einstellbaren Abstand von dem doppelarmigen Hebel angeordnet ist, daß er bei den Bewegungen des doppelarmigen Hebels von einem der beiden Hebelarme in stets gleichem Sinne, jedoch mit einer dem engestellten Abstand entsprechenden. Verzögerung beein-$ußt wird.
In vorteilhafter Weise ist der doppelarmige Hebel an den Enden der Hebelarme mit Vorsprüngen versehen, von denen der Anschlag des stets in gleicher Weise zu beeinflussenden Steuergliedes verstellt wird. Außerdem kann der Anschlag so verstellt werden, daß beide Steuerglieder gleichzeitig verstellt werden können, wie an sich bereits bekannt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt.
Der mit 1 bezeichnete Steuerhebel für die beiden Steuerglieder greift über Stange 2 am Arm 3 a des um den Bolzen 4 schwenkbaren, doppelarmigen Hebels 3 an. Am anderen Arm 3 b dieses Hebels ist die zu einem Umsteuerschieber 5 führende Stange 6 angeschlossen. Dem doppelarmigen Hebel 3 gegenüber ist der Anschlag 7a angeordnet, der den Abschluß der Verstelleinrichtung 7 einer Verstellpumpe 8 bildet und mit dieser Verstelleinrrichtung durch eine Verschraubung 7 b verbunden ist, so daß sich sein Abstand von dem doppelarmigen Hebel 3 verändern läßt. Der doppelarmige Hebel weist an seinen Enden. die Vorsprünge 3 c, 3 d auf, mit denen er gegen den Anschlag 7a zu wirken vermag und diesen dabei mit der Versteileinrichtung 7 axial verschiebt, was eine Änderung der Fördermenge der Pumpe zur Folge hat.
Bei einer Betätigung des Hebels 1 in der einen oder der anderen. Richtung wird zunächst der Umsteuerschieber 5 in der einen oder der anderen Richtung beeinflußt. Ist die Umsteuerung erfolgt, dann wirkt je nach der Bewegungsrichtung des Gliedes 1 entweder der Vorsprung 3 c oder der Vorsprung 3 d auf den Anschlag 7a ein und verschiebt diesen. in jedem Falle in der gleichen Richtung. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich beide Steuerglieder auch gleichzeitig beeinflussen. In diesem Fall braucht nur der Abstand zwischen dem doppelarmigen Hebel 3 und dem Anschlag 7a durch Verdrehen desselben aufgehoben zu werden. Die Stellung des Anschlages 7 a wird durch eine Kontermutter 9 gesichert.

Claims

Patentansprüche: 1. Verstelleinrichtung für zwei Steuerglieder, insbesondere für Bagger, Krane od. dgl., durch die zwei Steuerglieder mittels ein und desselben Steuerhebels derart beeinflußt werden, daß sich das eine Steuerglied aus der Ruhestellung heraus nach beiden Richtungen und das andere aus der Ruhestellung heraus nur in einer Richtung bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (1) auf den einen Arm (3a) eines um eine Achse (4) schwenkbaren doppelarmigen Hebels (3) einwirkt, dessen anderer Hebelarm (3 b) mit dem in beiden Richtungen bewegbaren Steuerglied (5) verbunden und daß das andere Steuerglied (7) mit einem Anschlag (7a) versehen ist, der derart ausgebildet und mit einem einstellbaren Abstand von dem doppelarmigen Hebel (3) angeordnet ist, daß er bei den Bewegungen des doppelarmigen Hebels (3) von einem der beiden Hebelarme (3 a, 3 b) in stets gleichem Sinn, jedoch mit einer dem eingestellten Abstand entsprechenden Verzögerung beeinflußt wird.
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelarmige Hebel (3) an den Enden der Hebelarme (3 a, 3 b) mit Vorsprüngen (3 c, 3 d) versehen ist, von denen der Anschlag (7a) des stets im gleichen Sinn beeinflußten Steuergliedes (7) bei den Bewegungen des doppelarmigen Hebels (3) beeinflußt wird.
3. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine so weitgehende Verstellbarkeit des Anschlages (7a), daß das Steuerglied (7) in an sich bekannter Weise ohne Verzögerung beeinflußt werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 860752, 922302.