DE1180055B

DE1180055B - Aus Spannungs- und Stromwandler gebildete Trockenwandlereinheit in Durch-fuerhrungsbauart

Info

Publication number: DE1180055B
Application number: DEM13974A
Authority: DE
Inventors: Alfred Imhof
Original assignee: Messwandler Bau GmbH
Current assignee: Messwandler Bau GmbH
Priority date: 1951-05-08
Filing date: 1952-05-05
Publication date: 1964-10-22

Description

Aus Spannungs- und Stromwandler gebildete Trockenwandlereinheit in Durchführungsbauart Es sind bereits aus Spannungs- und Stromwandler gebildete Trockenwandlereinheiten in Durchführungsbauart bekannt. Bei den porzellanisolierten kombinierten Trockenwandlern hat man den die Oberspannungswicklung des Spannungswandlers aufnehmenden, nach Art einer Garnrolle ausgebildeten Spulenkasten mit einem Ausführungsisolator für das an Hochspannung anzuschließende Wicklungsende versehen, der als Durchführungsisolator zur Aufnahme des Stromwandlerprimärleiters ausgebildet ist, mit dem Spulenkasten aus einem Stück besteht und den oder die sekundärbewickelten Stromwandlerringkerne trägt. Der mit dem Spulenkasten zusammenhängende Durchführungsisolator kann dabei auch einen von dem Stromwandlerprimärleiter umschlungenen, von dem sekundärbewickelten Stromwandlerkern durchsetzten Querdurchgang aufweisen. Ein solcher kombinierter Wandler hat einen sehr erheblichen Raumbedarf und eine für seine Verwendung als Durchführung ungünstige Gestalt, weil sämtliche aktiven Teile des Spannungswandlers seitlich neben dem eigentlichen Durchführungsisolator liegen.
Bei einer anderen bekannten Trockenwandlereinheit in Durchführungsbauart liegt der viereckige Eisenkern des Spannungswandlers neben dem Primärleiter des nach Art eines Schleifenstromwandlers ausgebildeten Stromwandlers und befindet sich auf Hochspannungspotential; auf dem einen Schenkel des Spannungswandlerkernes ist ein mit Kunstharz verfestigter Wikkelkörper vorgesehen, der die in Richtung der Durchführungsachse abgestufte, lagenweise gewickelte Oberspannungswicklung enthält und außen darüber die Sekundärwicklung des Spannungswandlers trägt. Der andere Schenkel des Spannungswandlerkernes mit dem neben ihm liegenden Teil der Stromwandlerprimärschleife ist von einem mit leitenden Steuereinlagen versehenen Isolator umhüllt, der außen den sekundärbewickelten Stromwandlerringkern trägt. Eine derartige Trockenwandlereinheit ist auch schon mit Gießharzisolierung bekannt geworden, wobei der eine Gießharzisolator die Oberspannungswicklung des Spannungswandlers mit der darüber befindlichen Sekundärwicklung enthält, während der parallel verlaufende zweite, mit Steuereinlagen versehene Gießharzisolator außen den Stromwandlerkern trägt. Soll der Stromwandlerkern im Interesse der Meßleistung und -genauigkeit einen möglichst kleinen Durchmesser haben, so muß dieseTrockenwandlereinheit mit drei Gießharzisolatoren ausgerüstet werden.AuchdieseTrockenwandlereinheiten haben einen großen Raumbedarf.
Die Erfindung betrifft auch eine aus Spannungs-und Stromwandler gebildete Trockenwandlereinheit in Durchführungsbauart, bei der mindestens die Hochspannungswicklungen und Anschlußleitungen beider Wandler in härtbarem Niederdruck-Gießharz eingebettet sind, bei der jedoch der Raumbedarf gegenüber dem der geschilderten bekannten Anordnungen erheblich verringert ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Hochspannungswicklungen und Anschlußleitungen beider Wandler in einem Gießharzkörper nach Art einer langgestreckten einstückigen Durchführung derart eingebettet sind, daß die Hochspannungswicklung des Spannungswandlers um den in einem Querdurchgang des Gießharzkörpers liegenden Schenkel des Spannungswandlerkernes angeordnet ist, daß ferner in dem Mittelteil des Gießharzkörpers neben der den Querdurchgang umfassenden Hochspannungswicklung des Spannungswandlers entweder ein weiterer, von der Hochspannungswicklung des Stromwandlers umschlungener Querdurchgang vorgesehen ist, in dem der eine Sekundärwicklung tragende Kernteil des Stromwandlers angeordnet ist, oder für den Stromwandler ein Ringkern mit aufgebrachter Sekundärwicklung eingebettet ist, der von dem Primärleiter in an sich bekannter Weise ein-oder mehrmals durchsetzt ist, und daß die beiden äußeren Anschlußleitungen vom durchlaufenden Leiter der Hochspannungswicklung des Stromwandlers gebildet werden.
Die Erfindung ermöglicht eine besonders gedrängte Bauart der Trockenwandlereinheit, da sie nur einen einzigen Gießharzkörper in Gestalt einer langgestreckten Durchführung aufweist, und bringt damit einen wesentlichen Fortschritt im Vergleich sowohl zu den eingangs beschriebenen porzellanisolierten Trockenwandlereinheiten, als auch zu den bekannten gießharzisolierten kombinierten Wandlern, die zwei oder sogar drei Gießharzisolatoren benötigen.
Bei der Trockenwandlereinheit gemäß der Erfindung wird vorzugsweise der Eisenkern des Spannungswandlers ebenso wie der Eisenkern des Stromwandlers mit seiner Ebene senkrecht zur Durchführungsachse angeordnet. Der von den Anschlußleitungen gebildete durchlaufende Leiter wird zweckmäßig entlang der äußeren Kontur der Hochspannungswicklung des Spannungswandlers geführt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Trockenwandlereinheit gemäß der Erfindung dargestellt. Mit 1 ist die eine äußere Anschlußleitung der Einheit, mit 2 die Hochspannungswicklung des Spannungswandlers und mit 3 dessen Eisenkern, hier als Mantelkern ausgebildet, bezeichnet. Ein Bogenstück 4 verbindet die Anschlußleitung 1 mit der anderen Anschlußleitung 5, so daß der von diesen Anschlußleitungen gebildete durchlaufende Leiter entlang der äußeren Kontur der Hochspannungswicklung 2 geführt ist. Mit 6 ist ein Gießharzisolierkörper in Gestalt einer langgestreckten Durchführung bezeichnet, in den die Hochspannungswicklung 2 des Spannungswandlers derart eingebettet ist, daß sie um den in einem Querdurchgang des Gießharzkörpers 6 liegenden Schenkel des Spannungswandlerkernes 3 angeordnet ist. In dem Mittelteil des Gießharzkörpers 6 ist neben der Hochspannungswicklung 2 des Spannungswandlers ein weiterer Querdurchgang vorgesehen, in dem der eine Sekundärwicklung 10 tragende Kernteil 8 des Stromwandlers angeordnet ist und der von der in den Gießharzkörper eingebetteten Hochspannungswicklung 9 des Stromwandlers umschlungen ist. Diese liegt im Zuge des von den Anschlußleitungen 1 und 5 gebildeten, ebenfalls in den Gießharzkörper eingebetteten durchlaufenden Leiters. Eine andere Möglichkeit für die Unterbringung des Stromwandlers ist ebenfalls in der Zeichnung (rechtsseitig) beispielsweise dargestellt. Für den Stromwandler ist hier ein die Sekundärwicklung 11 tragender Ringkern 12 vorgesehen, der in den Gießharzkörper 6 eingebettet ist und von dem durchlaufenden Leiter durchsetzt ist. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Eisenkern 3 des Spannungswandlers ebenso wie der Eisenkern 8 bzw.12 des Stromwandlers mit seiner Ebene senkrecht zur Durchführungsachse angeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Aus Spannungs- und Stromwandler gebildete Trockenwandlereinheit in Durchführungsbauart, bei der mindestens die Hochspannungswicklungen und Anschlußleitungen beider Wandler in härtbarem Niederdruck-Gießharz eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungswicklungen und Anschlußleitungen beider Wandler in einem Gießharzkörper (6) nach Art einer langgestreckten einstückigen Durchführung derart eingebettet sind, daß die Hochspannungswicklung (2) des Spannungswandlers um den in einem Querdurchgang des Gießharzkörpers liegenden Schenkel des Spannungswandlerkernes (3) angeordnet ist, daß ferner in dem Mittelteil des Gießharzkörpers (6) neben der den Querdurchgang umfassenden Hochspannungswicklung (2) des Spannungswandlers entweder ein weiterer, von der Hochspannungswicklung (9) des Stromwandlers umschlungener Querdurchgang vorgesehen ist, in dem der eine Sekundärwicklung (10) tragende Kernteil (8) des Stromwandlers angeordnet ist, oder für den Stromwandler ein Ringkern (12) mit aufgebrachter Sekundärwicklung (11) eingebettet ist, der von dem Primärleiter in an sich bekannter Weise ein- oder mehrmals durchsetzt ist, und daß die beiden äußeren Anschlußleitungen (1 und 5) vom durchlaufenden Leiter der Hochspannungswicklung des Stromwandlers gebildet werden.
2. Trockenwandlereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern (3) des Spannungswandlers ebenso wie der Eisenkern (8 bzw. 12) des Stromwandlers mit seiner Ebene senkrecht zur Durchführungsachse angeordnet ist.
3. Trockenwandlereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Anschlußleitungen (1 und 5) gebildete durchlaufende Leiter entlang der äußeren Kontur der Hochspannungswicklung (2) des Spannungswandlers geführt ist (Bogenstück 4). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 749 246, 671572, 573 879, 652 644, 667 994, 723 869, 731977; schweizerische Patentschriften Nr. 261736, 262 655; Ciba AG, Basel, Arbeitsvorschrift für Araldit-Gießharz B, Mai 1949, insbesondere S. 1 und 2; »Bulletin des schweizerischen elektrotechnischen Vereins«, Kunstharz-Trockenmeßwandler, 1950, S. 716 bis 723; M. Walter, Strom- und Spannungswandler, 1937, S. 22, Abb. 18, S. 54, Abb. 59.