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Transportachse mit Druckluftbremse für Baukrane und andere verfahrbare
Baumaschinen. Die Erfindung betrifft eine Transportachse mit Druckluftbremse für
Baukrane und andere verfahrbare Baumaschinen.
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Bekanntlich werden Baukrane; wie z. B. Turmdrehkrane, und gegebenenfalls
auch andere verfahrbare Baumaschinen, wie z. B. Bagger oder Mischmaschinen, von
Baustelle zu Baustelle transportiert. So wird- beispielsweise der umgelegte Turm
eines Turmdrehkranes auf dem Lenkschemel eines Lastkraftwagens befestigt, und das
Drehgestell wird mit dem Fahrgestell durch eine Kugeldrehverbindung verbunden und
dadurch lenkbar auf eine Transportachse aufgelegt..
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Derartige, meist luftbereifte Transportachsen müssen entsprechend,
den Verkehrsbestimmungen mit Bremsen versehen Sein, die vom Motorwagen aus wie bei
einem Anhänger üblicher Art durch Druckluft betätigt werden. Eine bremsbare Achse,
die nicht immer mit dem Motorwagen verbunden bleibt, benötigt. jedoch einen eigenen
Druckluftbehälter. Die üblichen Transportachsen haben meistens einen viereckigen
Querschnitt und sind mit Aufnahmeplatten versehen, die mit dem Untergestell des
Kranes verschraubt werden. Da jedoch der Druckluftbehälter einen erheblichen Durchmesser
aufweist und aus dünnem Blech hergestellt ist, steht er dem Anbringen der Transportachse
oft hindernd im Wege. Außerdem besteht die Gefahr; .daß der ' Behälter durch den
rauhen Betrieb auf der Baustelle beschädigt wird.
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Es ist bekannt, Fahrzeugrahmen als Hohlkörper auszubilden und einen
Teil des Rahmens, wie z. B. die Endtraverse, als Brennstoffbehälter oder als Druckluftbehälter
zu verwenden. Des weiteren ist bekannt, Transportachsen mit einem rohrförmigen oder
kastenförmigen Querschnitt des Achskörpers herzustellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Druckluftbehälter in
die Transportachse einzubeziehen und damit raumsparend auszubilden sowie weitgehend
vor Beschädigungen zu schützen.
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Die Erfindung besteht darin, den tragenden Achskörper in an sich bekannter
Weise als Hohlkörper und zugleich als Druckluftbehälter auszubilden sowie an der
Unterseite des Achskörpers die beiden Achsstummel und an dessen Oberseite Aufnahmeplatten
anzubringen.
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Ein derartiger hohler, tragender Achskörper kann auf verschiedene
Weise hergestellt werden. Am zweckmäßigsten ist eine entsprechende Schweißkonstruktion,
wobei selbstverständlich die erforderliche Dichtheit vorhanden sein muß. Ein Beschädigen
eines solchen Druckluftbehälters ist praktisch ausgeschlossen. .
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Außerdem ,lassen sich die Achsstummel für die Transportbereifung auf
-der Unterseite des Achskörpers an dessen beiden Enden anbringen;-so daß die auf
der Oberseite befindlichen Aufnahmeplatten eine genügende Höhe aufweisen und ein
Unterlegen in den meisten Fällen nicht, mehr erforderlich ist. Das Aufsatteln des
Kranes kann somit rasch und unfallfrei erfolgen, wobei außerdem ein sicheres Fahren
von Baustelle zu Baustelle gewährleistet ist.
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In der Zeichnung ist ein: Ausführungsbeispiel der. Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 die Stirnansicht der Transportachse gemäß der
Erfindung und A b b. 2 bis 5 den Querschnitt einer Transportachse in verschiedenen
Ausbildungsformen.
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Der tragende Achskörper 1 ist in an sich bekannter Weise als Hohlkörper
ausgebildet. Sein Querschnitt kann quadratisch, rechteckig oder rund sein. Er stellt
somit einen geschlossenen Kasten dar, der zugleich auch als Druckluftbehälter verwendet
wird. Auf diese Weise bleibt die Transportachse allseitig frei zugänglich, so daß
das Auflegen eines Kranes auf die auf der Oberseite des Achskörpers 1 angebrachten
Aufnahmeplatten 2 rasch und sicher vorzunehmen ist.
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Die Achsstummel 4 sind auf der Unterseite des Achskörpers 1 an dessen
beiden Enden mittels Befestigungselementen 3 beliebiger Art angebracht. Es ist jedoch
vorteilhaft, die Achsstummel 4 verstellbar anzubringen, um den zweckmäßigsten Spurabstand
der beiden Räder 12 zu erhalten. An dem Achskörper 1 ist ein Kupplungskopf 5 angebracht,
der über eine Schlauchverbindung vom Motorwagen her die Druckluft zum Bremsen während
der Fahrt erhält und mit dem Bremsventil 6 verbunden ist, von dem aus die Druckluft
zu einem Anschluß 8 weitergeleitet wird, der in das Innere des Achskörpers 1
führt.
Bei einem Bremsvorgang gelangt die Druck-Luft über den Bremskraftregler 7 zu dem
Bremszylinder 9, der -die Bremshebel 10 betätigt, die über die Bremsgestänge 11
die Bremsung der beiden Räder 12 einleiten.
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Es ist zweckmäßig, die Aufnahmeplatten 2 auf der Oberseite des Achskörpers
1 nicht fest anzubringen, sondern seitenverstellbar sowie gegebenenfalls auch höhenverstellbar
mittels üblicher Mittel mit dem Achskörper 1 zu verbinden. Dadurch läßt sich' die
Transportachse nach der Erfindung in Verbindung mit der Spureinstellung durch die
Achsstummel 4 jeder beliebigen Größe eines Baukranes leicht anpassen. Vorteilhaft
ist es außerdem, die verschiedenen Einzelteile der Druckluftbremsanlage innerhalb
des Achskörpers 1 geschützt unterzubringen. In seinem Innern ist er zu diesem Zweck
entsprechend unterteilt oder mit abdeckbaren Aussparungen versehen. Diese Gestaltung
ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
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A b b. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit rechteckigem kastenförmigem
Querschnitt des Achskörpers 1 und darunter angeordnetem Achsstummel 4, der mittels
üblicher beliebiger Befestigungselemente 3 mit dem Achskörper 1 verbunden ist. Die
Aufnahmeplatte 2 ist auf der Oberseite des Achskörpers 1 z. B. durch Schweißen befestigt.
Gegebenenfalls kann, wie- bereits erwähnt, die Aufnahmeplatte 2 auch so angebracht
sein, daß sie höhen- und seitenverstellbar ist.
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A b b. 3 zeigt den gleichen Querschnitt wie A b b. 2, jedoch mit einem
runden Querschnitt des Achskörpers 1. Bei dem Beispiel nach A b b. 4 weist der kastenförmige
Achskörper 1 einen quadratischen Querschnitt auf.
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In A b b. 5 ist ein runder Querschnitt des Achskörpers 1 dargestellt,
der von einem rechteckigen Zusatzkasten 13 umgeben ist, so daß zusätzliche Hohlräume
z. B. zum Unterbringen von Einzelteilen der Druckluftbremsanlage entstehen. An Stelle
des Zusatzkastens 13 können im übrigen auch einzelne Bügel treten; welche oben die
Aufnahmeplatte 2 und unten die Achsstummel 4 tragen, wobei die letzteren in A b
b. 5 einen auf die Spitze gestellten quadratischen Querschnitt besitzen. Die Größe
und Form des Achskörperquerschnittes richtet sich im übrigen nach dem erforderlichen
Widerstandsmoment unter Berücksichtigung einer möglichst günstigen wirtschaftlichen
Herstellung entsprechend den jeweiligen Erfordernissen.