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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Bereich der mäßigen Schrägstellung
von Anhängerfahrzeugen
vom Typ Kesselwagen, die für
den Transport von teigartigen, pulverigen, viskosen oder flüssigen Produkten
bestimmt sind, damit sie vollständig
entleert werden können.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die mäßige Schrägstellung
eines Anhängerfahrzeugs
vom Typ Kesselwagen, das für
den Transport von teigartigen, pulverigen, viskosen oder flüssigen Produkten
bestimmt ist, das ein Fahrgestell aufweist, und das an seinem vorderen
Teil mit einer Kupplungsvorrichtung versehen ist, die eine Kupplungsplatte
umfaßt,
sowie ein Anhängerfahrzeug, das
mit der besagten Vorrichtung für
die mäßige Schrägstellung
ausgerüstet
ist.
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Im
aktuellen Stand der Technik sind schon Vorrichtungen für die mäßige Schrägstellung
bekannt.
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Insbesondere
ist der europäische
Patentantrag
EP 811 545 bekannt.
In diesem Dokument wird eine Hebevorrichtung vom oben definierten
Typ beschrieben, die aus zwei Platten besteht, zwischen denen ein
Mittel zur Kippsteuerung des Fahrgestells eingeschoben ist, wobei
das besagte Mittel zur Kippsteuerung des Fahrgestells von einem
zwischen den besagten Platten vorhandenen Druckluftkissen oder einem
Arbeitszylinder gebildet wird, wobei die besagten Platten mit Gelenkelementen
verbunden sind, damit die Schrägstellung
der oberen Platte in mehreren Positionen in immer querliegenden
Ebenen, das heißt,
die eine Querachse umfassen, möglich
wird.
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Es
ist auch der deutsche Gebrauchsmusterschutz
DE 9013127 bekannt, in dem ein Anhängerfahrzeug
beschrieben wird, das ein Fahrgestell umfaßt, das an seinem vorderen
Teil mit einer kippenden Kupplungsplatte versehen ist, wobei der
Kippvorgang mit Hilfe eines horizontalen Arbeitszylinders bewerkstelligt
wird.
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Es
ist auch das amerikanische Patent
US 4988974 bekannt,
in dem kein System zur mäßigen Schrägstellung
eines Anhängerfahrzeug
beschrieben wird, sondern ein System zur starken Schrägstellung
mit Hilfe eines schrägen
teleskopischen Arbeitszylinders mit starkem Ausschlag.
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Es
ist Ziel dieser Erfindung, eine wirksame Lösung vorzuschlagen, bei der
das Abfließen
der pulverigen oder viskosen Stoffe ohne hohe Überkosten und ohne Einsatz
von schweren Ausrüstungen
auf dem Fahrgestell des Kesselwagens vereinfacht wird.
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Hierzu
ist die vorliegende Erfindung vom oben beschriebenen Typ, und sie
ist in ihrer breitesten Annahme dadurch bemerkenswert, daß die Vorrichtung
für die
mäßige Schrägstellung
aus einem mit dem besagten Fahrgestell fest verbundenen Kasten besteht,
dadurch, daß die
besagte Kupplungsplatte beweglich in Drehung nach einer Achse A
montiert ist, die sich am hinteren unteren Ende des besagten Kastens
befindet, und dadurch, daß die
besagte Kupplungsplatte ein Hebemittel umfaßt, das am vorderen Ende positioniert
und für
das Zusammenwirken mit dem besagten Kasten bestimmt ist.
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Das
besagte Hebemittel besteht bevorzugt aus einem Arbeitszylinder,
dessen Kolben auf dem oberen Teil der besagten Kupplungsplatte positioniert ist,
und dessen Stange zum Zusammenwirken mit einem Verstärkungselement
bestimmt ist, das am vorderen oberen Ende im Innern des besagten
Kastens positioniert ist.
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Der
besagte Kasten weist bevorzugt eine Vorderwand und eine Hinterwand
auf, die jeweils fest mit ringförmigen
Verstärkungen
verbunden sind, die mit dem besagten Fahrgestell verbunden sind.
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Die
besagte Achse A ist bevorzugt am unteren Ende der besagten Hinterwand
positioniert.
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Der
besagte Kasten weist bevorzugt eine obere Wand auf, die mit dem
unteren Ende des Kesselwagens gleich ist.
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Die
Vorrichtung für
die mäßige Schrägstellung
umfaßt
ebenfalls bevorzugt einen Druckbegrenzer für das Versorgungsöl des Hebemittels.
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Die
besagte Kupplungsplatte umfaßt
außerdem
bevorzugt zwei Eckverriegelungsteile, die jeweils in einer vorderen
Ecke der besagten Kupplungsplatte positioniert und dazu bestimmt
sind, zur Verriegelung der Schrägstellung
in Position null Schrägstellung
zusammenzuwirken.
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Die
Vorrichtung für
die mäßige Schrägstellung
umfaßt
ebenfalls bevorzugt ein Rückhaltesystem
der besagten Kupplungsplatte, das zwischen dem besagten Kasten und
der besagten Kupplungsplatte positioniert ist, damit die Kupplungsplatte
zurückgehalten
werden kann, wenn das Anhängerfahrzeug
nicht an ein Zugfahrzeug gekuppelt ist.
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Dieses
Rückhaltesystem
besteht bevorzugt aus einer Feder, die an einem Ende mit dem besagten
Kasten oder mit der besagten Kupplungsplatte verbunden ist, und
an dem anderen Ende mit einer Kette, die mit der besagten Kupplungsplatte
beziehungsweise mit dem besagten Kasten verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung für
die Schrägstellung
erfindungsgemäss
vor Spritzern, insbesondere Wasser und Staub von der Straße, geschützt, wenn
das Fahrzeug von einem Zugfahrzeug gezogen wird.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch auf ein Anhängerfahrzeug, insbesondere
auf einen Kesselwagenanhänger,
der für
den Transport von teigartigen, pulverigen, viskosen oder flüssigen Produkten bestimmt
ist und eine Vorrichtung für
die mäßige Schrägstellung
gemäß der Erfindung
umfaßt.
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Im
gesamten vorliegenden Dokument ist die betrachtete Längsrichtung
natürlich
die Fahrrichtung des Fahrzeugs nach vorne.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung besser
verstanden werden, die sich auf die Zeichnungen im Anhang zu nicht
begrenzenden Ausführungsbeispielen
bezieht:
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Die 1 stellt
eine Vorderansicht einer Vorrichtung für die mäßige Schrägstellung gemäß Erfindung
in Position null Schrägstellung
dar;
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Die 2 stellt
eine Vorderansicht einer Vorrichtung für die mäßige Schrägstellung gemäß Erfindung
in Position gemäßigte Schrägstellung
dar;
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Die 3 stellt
eine Vorderansicht einer Vorrichtung für die mäßige Schrägstellung gemäß Erfindung
in Position null Schrägstellung
mit einem Rückhaltesystem
der Kupplungsplatte dar.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung (30) für die mäßige Schrägstellung
eines Anhängerfahrzeugs.
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Das
Anhängerfahrzeug
vom Typ Kesselwagen (2) ist für den Transport von teigartigen,
pulverigen, viskosen oder flüssigen
Produkten bestimmt. Das Anhängerfahrzeug
weist ein Fahrgestell (1) auf und ist an seinem vorderen
Teil mit einer Kupplungsvorrichtung (18) versehen, die
eine Kupplungsplatte (7) umfaßt.
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Der
Kesselwagen (2) umfaßt
ein System zum Befüllen
des Kessels und an seiner Hinterwand unten eine Ausgangsöffnung für die Entleerung
des Kessels durch Gravitation (ohne Abbildung).
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Das
Fahrgestell (1) des Anhängerfahrzeugs oder
der Sattelschlepper trägt
auf bekannte Weise einen Kessel (2) vermittels von ringförmigen Verstärkungen
(3, 4). Die Kupplungsplatte (7) ist auf
bekannte Weise auf ihrer zur Straße ausgerichteten Unterseite
mit einem Drehzapfen (9) versehen, der mit einer zusätzlichen
Vertiefung zusammenwirkt, die in der Sattelkupplung des Zugfahrzeugs
vorgesehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
(30) für die
mäßige Schrägstellung
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einem Kasten (31) besteht, der fest mit dem besagten
Fahrgestell (1) verbunden ist, daß die besagte Kupplungsplatte
(7) beweglich in Drehung nach einer Achse A montiert ist,
die sich am hinteren unteren Ende des besagten Kastens (31)
befindet, und daß die
besagte Kupplungsplatte (7) ein Hebemittel (16)
umfaßt,
das am vorderen Ende positioniert und für das Zusammenwirken mit dem
besagten Kasten (31) bestimmt ist.
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Der
Kasten (31) kann somit zwischen einer Ruhestellung, in
der er parallel zum Boden steht, und einer Schrägstellung, in der er einen
maximalen Winkel im Verhältnis
zum Boden von unter 15 Grad aufweist, kippen. Die erste Position
entspricht insbesondere der Position „Fahren" und die zweite Position der Schrägstellung
für die
vollständige
Entleerung des Kessels. Oft reicht eine Schrägstellung von circa 4 Grad
für die
vollständige
Entleerung des Kessels aus.
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Die
Querachse A befindet sich hinter dem Drehzapfen (9) am
hinteren Ende der Kupplungsplatte (7).
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Der
Kasten (31) weist eine Vorderwand (33), eine Hinterwand
(34) und eine obere Wand (35) auf, die mit dem
unteren Ende des Kessels (2) gleich ist. Der Kasten (31)
ist an seinem unteren Teil durch die Kupplungsplatte (7)
verschlossen, wenn die Vorrichtung (30) für die mäßige Schrägstellung
in Position null Schrägstellung
ist.
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Die
Achse A befindet sich am unteren Ende der Hinterwand (34).
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Die
Vorderwand (33) und die Hinterwand (34) sowie
die Seitenwände
des Kastens (31) sind verstärkt, um große Steifigkeit zu bieten.
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Die
Vorderwand (33) und die Hinterwand (34) sind fest
mit den ringförmige
Verstärkungen
(3, 4) verbunden, die so mit dem besagten Fahrgestell (1)
verbunden sind, daß die
Festigkeit des Kastens beim Anheben durch das Hebemittel (16)
erhöht
wird. Die Oberseite der Vorderwand (33) und der Hinterwand
(34) sind halbkreisförmig,
damit sie sich perfekt an die halbkreisförmige Kesselwand anschmiegen. Alle
Wände des
Kastens (31) sind verdoppelt.
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Das
Hebemittel (16) besteht bevorzugt aus einem senkrecht stehenden
Arbeitszylinder, dessen Kolben starr durch Schweißen auf
der Oberseite der Kupplungsplatte (7) und senkrecht zur
letzteren befestigt ist, und dessen Stange (15) für das Zusammenwirken
mit einem Verstärkungselement
(32) bestimmt ist, das sich am vorderen oberen Ende im
Innern des besagten Kastens (31) befindet.
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Wenn
die Stange (15) ausgefahren ist, wirkt sie auf die Verstärkung (32)
des Kastens (31), und in Erweiterungsaktion entfernt sie
somit den Kasten (31) von der Kupplungsplatte (7),
wobei sie ein Anheben des vorderen Teils des Fahrgestells und eine Schrägstellung
des Kessels nach der Achse A auslöst.
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Die
Verstärkung
(32) besteht aus einer horizontalen Querplatte, die im
Innern des Kastens (31) verschweißt ist.
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Die
Vorrichtung für
die mäßige Schrägstellung
kann auch einen Druckbegrenzer für
das Versorgungsöl
des Hebemittels (16) umfassen, damit das Anheben nur am
Ende der Entleerung zugelassen wird, wenn das Gewicht des noch zu
entleerenden Produkts eine festgelegte Obergrenze nicht übersteigt.
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Die
Kupplungsplatte (7) umfaßt ferner zwei Eckverriegelungsteile
(40) vom Typ „twist
lock", die zum Befestigen
der Behälter
benutzt werden, die jeweils an einer vorderen Ecke der besagten
Kupplungsplatte (7) befestigt und für das Zusammenwirken mit dem
besagten Kasten (31) für
die Verriegelung der Schrägstellung
in Position null Schrägstellung
bestimmt sind. Diese Eckverriegelungsteile (40) helfen
auch bei der Führung
des Kastens (31) bei der Rückkehr des Kessels zur Schrägstellung
null.
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Die 2 stellt
den Kessel in Schrägstellung für die vollständige Entleerung
dar.
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Die
Vorrichtung für
die Schrägstellung
umfaßt
zwei Teile: einerseits den Kasten (31) und andererseits
die Kupplungsplatte (7), die jeweils zueinander nach der
Querachse A beweglich sind.
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Die
relative Schrägstellung
wird mit Hilfe eines pneumatischen Arbeitszylinders realisiert,
dessen Kolben sich auf dem oberen Teil der besagten Kupplungsplatte
(7) befindet, und dessen Stange (15) für das Zusammenwirken
mit dem Verstärkungselement
(32) bestimmt ist, das sich am vorderen oberen Ende im
Innern des besagten Kastens (31) befindet.
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Die
relative Schrägstellung
kann auch mit Hilfe eines Druckluftkissens zwischen der Verstärkung (32)
des Kastens (31) realisiert werden und entfernt somit in
Erweiterungsposition den Kasten (31) von der Kupplungsplatte
(7).
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Die
Druckbeaufschlagung löst
die Verschiebung des Kastens (31) aus, der eine Winkelstellung in
Abhängigkeit
von der gewünschten
Schrägstellung des
Fahrgestells des Kesselwagens einnimmt.
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Ein
Kippen um einige Grad kann zum vollständigen Entleeren des Kessels
ausreichen.
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Die 3 zeigt
das Rückhaltesystem
(50) zur Sicherheit, das die Kupplungsplatte (7)
zurückhält, wenn
der Anhänger
nicht am Zugfahrzeug angekuppelt ist. Dieses System befindet sich
zwischen dem Kasten (31) und der besagten Kupplungsplatte (7)
und vermeidet, daß die
Kupplungsplatte (7) nach unten gedrückt wird, wenn die Sattelkupplung
des Zugfahrzeugs nicht darunter positioniert ist.
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Dieses
Rückhaltesystem
(50) besteht aus einer zylindrischen Schraubenfeder (51),
die in einem Rohr (52) positioniert ist, und aus einer
Kette (53), die frei drehend auf einem Drehzapfen (54)
montiert ist.
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Bei
der abgebildeten Version ist die Feder (51) horizontal
und an einem Ende mit der Hinterwand (34) des Kastens (31)
und am anderen Ende mit einem Ende der Kette (53) verbunden,
deren anderes Ende mit der besagten Kupplungsplatte (7) verbunden
ist. Der Drehzapfen (54), dessen Achse horizontal, quer
verläuft,
führt eine
Winkelbewegung aus.
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Man
kann sich auch vorstellen, daß die
Feder (51) vertikal steht und mit einem Ende mit der Oberseite
der Kupplungsplatte (7) und mit dem anderen Ende mit einem
Ende der Kette (53) verbunden ist, deren anderes Ende mit
der Hinterwand (34) des Kastens (31) verbunden
ist.
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Die
Erfindung wird vorstehend als Beispiel beschrieben. Der Fachmann
ist selbstverständlich
in der Lage, verschiedene Varianten der Erfindung zu realisieren,
ohne deshalb den Rahmen des Patents zu verlassen.