DE117624A - - Google Patents

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DE117624A
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chlorocarbonyl
phenols
antipyrine
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 117624 KLASSE 12 o.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1899 ab.
Es wurde gefunden, dafs die in der Patentschrift 114025' beschriebenen Chlorcarbonylderivate der Pyrazolonreihe im Gegensatz zu den gemäfs den Patenten 117346 und 117625 benutzten Chlorcarbonylderivaten der Pyridinreihe mit Alkoholen, Phenolen sowie den freie Hydroxylgruppen enthaltenden Derivaten dieser Körper keine Carbonate liefern, sondern sich mit diesen Hydroxyverbindungen in glatter Reaction unter Bildung der Chlorameisensäureä'ther (Chlorkohlensäureester) der betreffenden Alkohole, Phenole u. s. w. umsetzen. Die Reaction verläuft (bei Anwendung von z. B. Methylalkohol und Antipyrinchlorcarbonyl) gemäfs folgender Gleichung:
Cl
CH3-N-
CH3-C-
CeHB Cl
2V— C- O- C O- O- C — N — N- CH + CH3-OH =
CH
CH-
C-CH3
CH3-O- C O- Cl
salzsaures Antipirin -|- Antipyrin.
Das neue Verfahren weist vor dem üblichen Verfahren zur Darstellung von Chlorameisenestern (Einwirkung von Phosgen auf die Alkohole) den Vortheil eines völlig glatten Reactionsverlaufes auf. Es werden nach dem Verfahren die Chlorameisensäureester in nahezu theoretischer Ausbeute gewonnen. Aufserdem weist es den grofsen Vorzug auf, ganz allgemein für die verschiedenen aliphatischen, aromatischen und hydrocyclischen Alkohole sowie Phenole und Phenolderivate mit freien Hydroxylgruppen, z. B. saure Phenolether, anwendbar zu sein.
Beispiele.
I. 475 Theile Antipyrinchlorcarbonyl werden in Benzol suspendirt und unter Kühlen und Umrühren mit 60 Theilen Normal-Propylalkohol versetzt. Unter spontaner Erwärmung erfolgt die Wechselwirkung der Componenten. Nach beendigter Reaction wird das salzsaure Antipyrin u. s. w. durch Waschen mit Wasser entfernt. Die Benzollösung wird dann über Chlorcalcium getrocknet und der Destillation unterworfen. Nach Entfernung des Benzols destillirt bei 1150 der bekannte n-Propylchlorameisenester in reinem Zustande als farbloses, stechend riechendes OeI über.
II. 475 Theile Antipyrinchlorcarbonyl, in 1000 Theilen Benzol suspendirt, werden mit 88 Theilen Methylnormalpropylcarbinol gemischt. Nach beendigter Reaction und Auswaschen des Antipyrinchlorhydrats u. s. w. hinterbleibt die Benzollösung des neuen Chlorameisenesters. Er wird nach dem Trocknen durch fractionirte Destillation von dem Lösungs-
mitte] getrennt und erweist sich dann als ein farbloses OeI von stechendem, aromatischem Geruch, das unter partieller Zersetzung zwischen 140—1450 siedet. Die Verbindung zeigt die charakteristischen Eigenschaften der Chlorameisenester. Es kommt ihr die folgende Formel
Ss)CH- O- CO-Cl CH3-CH2-CH/
Unter gemindertem Drucke verläuft die Destillati&n.a'ber völlig glatt ohne eine Spur von Zersetzung,'z. B. findet sie bei einem Druck von 26 mm bei 68° statt.
III. Eine Mischung von 1425 Theilen Antipyrinchlorcarbonyl mit der genügenden Menge Xylol wurde mit 468 Theilen Menthol, gelöst in Xylol, versetzt. Nachdem das Reactionsproduct wie in obigen Beispielen angegeben aufgearbeitet war, wurde durch fractionirte Destillation im Vacuum der Mentholchlorameisenester von der Formel
O- CO- Cl
CH CH9
CH'
CH-
CH- CH,
C H9 C H9
isolirt. Er stellt ein farbloses, schwach nach Menthol riechendes OeL dar, welches bei 12 mm Druck unzersetzt bei 105 bis io6° siedet.
IV· Zu 503 Theilen Tolypyrinchlorcarbonyl, suspendirt in Benzol, fügt man 124 Theile krystallisirtes Guajacol. Die Bildung des Guajacolchlorameisensäureesters tritt sofort ein und wird der Körper in der in obigen Beispielen angegebenen Weise als farbloses OeI vom Siedepunkt 1120 bei 25 mm Druck isolirt.
In analoger Weise verfährt man, wenn man an Stelle der in den vorstehenden Beispielen erwähnten Alkohole, Phenole u. s. w. andere Alkohole, Phenole u. s. w. verwendet. Die in den Beispielen gegebenen Arbeitsbedingungen können innerhalb, weiter Grenzen geändert werden.
Die Chlorameisensäureester sollen zur Darstellung von pharmaceutischen Producten und von Farbstoffen verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Chlorameisensäureestern von Alkoholen, Phenolen und Phenolderivaten mit freien Hydroxylgruppen, darin bestehend, dafs man auf die genannten Verbindungen die gemäfs Patent 114025 darstellbaren Chlorcarbonylderivate der Pyrazolonreihe einwirken läfst.

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