DE1225633B - Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsaeurediphenylamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DithiomalonsaeurediphenylamidenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Nummer: 1225 633
Aktenzeichen: J 26175IV b/12 ο
Anmeldetag: 9. Juli 1964
Auslegetag: 29. September 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dithiomalonsäurediarylamiden.
Bekanntlich sind Mono- und Dithiocarbonsäureamide und -arylamide gegenwärtig von großem Interesse
für die Herstellung von pharmakologisch wirksamen Stoffen (Antituberkulosemitteln, baktericiden
Präparaten und Insekticiden) sowie von Chelaten und Metalldesaktivatoren für Erdölprodukte. Jedoch sind
die Dithiomalonsäurediarylamide noch sehr wenig untersucht, da keine günstigen Verfahren zu ihrer
Herstellung vorliegen. Die Dithiomalonsäurediarylamide sind nach Literaturangaben lediglich durch
drei Verbindungen vertreten, und zwar durch die Phenyl- sowie die o- und p-Tolylderivate (A. R e i ss
e r t, Ber. Dtsch. Chem. Ges., 37 [1904], S. 3716). Diese Derivate werden durch Kochen der Malonsäurediarylamide
mit Phosphorpentasulfid in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln hergestellt.
Dabei steigt die Ausbeute nicht über 15 bis 25%; bei Verwendung substituierter Malonsäurediphenalamide
ist die Ausbeute nur 3 bis 10%.
Zwecks Herstellung von Dithiomalonsäurediarylamiden wurde auch vorgeschlagen, Arylamine mit
Carbondisulfid C3S2 in Benzol zu erhitzen (A. Stock
und P. Praetorius, Ber. Dtsch. Chem. Ges., 45 [1912], S. 3578). Dieses Verfahren aber fand keine
breite Verwendung, weil die Ausbeute gering ist und die Herstellung des beim Aufbewahren unstabilen
Carbondisulfids kompliziert ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Beseitigung der genannten Nachteile durch Entwicklung
eines Verfahrens zur Herstellung von Dithiomalonsäurediarylamiden aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen
mit hoher Ausbeute.
Verfahren zur Herstellung
von Dithiomalonsäurediphenylamiden
Anmelder:
Institut organitscheskoj Chimii AN USSR, Kiew
(Sowjetunion)
Vertreter:
Dipl.-Chem. L. Zellentin, Patentanwalt,
Ludwigshafen/Rhein, Rubensstr. 30
Ludwigshafen/Rhein, Rubensstr. 30
Als Erfinder benannt:
Aleksandr D. Grabenko,
Perez S. Pelkis,
Anatolij N. Borisewitsch,
Ljudmila N. Kulajewa, Kiew (Sowjetunion)
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsäurediphenylamiden der allgemeinen
Formel
Ar-NH-CS-CH8-CS-NH-Ar
worin Ar einen gegebenenfalls durch niedermolekularen
Alkyl- oder Alkoxy- bzw. durch p-Amidosulfonylgruppen
substituierten Phenylrest darstellt, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumacetylacetonat,
das durch Einwirkung von Natrium auf eine ätherische Lösung von Acetylaceton und anschließende
Zugabe von Alkohol erhalten worden ist, mit einem entsprechenden Phenylisothiocyanat erhitzt und das
Reaktionsgemisch in der üblichen Weise aufarbeitet.
Das neue Verfahren verläuft nach dem Schema
CH3COCH2COCH3 + Na
> CH3C(ONa) == CHCOCH3
RNCS
Alkohol'
Alkohol'
RNHCSCH2CSNHr
Praktisch wird das Verfahren folgendermaßen durchgeführt:
Das Acetylaceton wird in absolutem Äther gelöst und der Lösung feinverteiltes Natrium zugesetzt. Das
nicht in Reaktion getretene Natrium löst man durch Zusetzen einer kleinen Menge von Alkohol. Dem
entstandenen Natriumacetylacetonat wird Arylisothiocyanat zugesetzt. Das Natriumacetylacetonat und
das Arylisothiocyanat werden in einem Molarverhältnis von 1:1 eingesetzt und bei einer Temperatur von
90 bis 1000C 10 bis 15 Minuten erhitzt; das Reaktionsgemisch
wird 4 bis 12 Stunden sich selbst überlassen und dann mit Wasser verdünnt. Die wäßrige
Schicht wird abgetrennt, mit Salzsäure angesäuert, der ausgefallene Niederschlag abfiltriert, gewaschen
und getrocknet.
Beispiel 1
Die Herstellung von Dithiomalondianilid
Die Herstellung von Dithiomalondianilid
12 ml Acetylaceton werden in 50 ml absolutem Äther gelöst und der Lösung 2,3 g feinverteiltes Natrium
zugesetzt. Nachdem sich die Hauptmasse des Natriums umgesetzt hat, werden 10 ml absoluter
Alkohol zugesetzt, um Spuren des metallischen Na-
■."■ . . 609 668/459
triums zu lösen. Dann werden 13,5 g Phenylisothiocyanat zugesetzt; die:Lösung"wird 10 bis" 15 Minuten
auf dem Wasserbad leicht erwärmt und dann 12 Stunden sich selbst überlassen. Anschließend wird ihr
Wasser zugesetzt, die wäßrige Schicht abgetrennt und mit Salzsäure angesäuert; der ausgefallene Niederschlag
wird abfiltriert," mit'Wasser, gewaschen, in
5%iger Ätzkalilösung gelöst und mit Salzsäure angesäuert. Das abgeschiedene Produkt wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen Und getrocknet.- Die Ausbeute beträgt 12,5 g (87%, bezogen auf das Phenylisothiocyanat);
nach Umkristallisieren des Dianilids aus Alkohol Schmp. 148° C (149° C nach A. R e i s s e r t
und A. M ο r.e, Ber. Dtsch,-Chem.-Ges., -39- [1906],*
S. 3301).
B ei spiel 2
Herstellungen DitMömalon-di-p-toluidid
Ij5 ml Acetylaceton werden in 10 inl. absolutem
Äther gelöst und der Lösung 0,1 g" feinverteiltes NatriuniiZtigesetzt."'Nachdem sich .das gesamte Natrium
umgesetzt hat, wird der Äther im/Vakuum abdestilliert und das nicht in Reaktion getretene
Natrium in einer kleinen Menge Alkohol gelöst. Dann werfen. 1,3-g p-Tolylisothiqcyanat zugesetzt;
das Reaktiönsgemisch. wird auf -dem Wasserbad auf
eine Temperatur von 50 bis 60°C erwärmt, um den Niederschlag vollständig zu.lösen...Nach Ablauf von
12 Stunden wird die Lösung mit Wasser verdünnt,
der abgeschiedene kristalline Niederschlag in 5%iger Lösung von NaOH gelöst, filtriert und das Filtrat
mit Salzsäure angesäuert,.": Der ausgefallene orangegelbe /Niederschlag- wird abfiltriert, mit- Wasser gewaschen
"und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1,3 g (95 %, bezogen auf das Arylisothiocyanat); nach Umkristallisieren
des Toluidids aus Alkohol Schmp. 146° C (nach. A. JR eis se r t und A/M ore, a', a. O., 3302,
145°C). Der Schmelzpunkt; des Gemisches dieses
Präparates mit dem Produkt der Schwefelung von Malon-di-p-toluidid-mit P2S5 gibt keine-Depression.
Beispiel 3
Herstellung von Dithiornalon-di-o-toluidid
Herstellung von Dithiornalon-di-o-toluidid
. Für die Reaktion werden 3 ml (0,03 Mol) Acetylaceton, 20 ml absoluter Äther, 0,2 g (0,01 Mol) metak
lisches Natrium, 2,6 g (0,002MoI) o-Tolylisothio-;
cyanat und 4 ml absoluter Alkohol benutzt. Die Ausbeute beträgt 1,8 g. (70% der Theorie,, bezogen
auf das o-Tolylisothioeyanat); nach Umkristallisieren
des'.Toluidids aus Alkohol. Schmp. 120°C, :
Beispiel 4
Herstellung von Dithiomalon-di-p-phenetidid
Herstellung von Dithiomalon-di-p-phenetidid
Für ■ die, 'Reaktion werden 3 ml (0,03 Mol) Acetyl-v
aceton, 30 ml absoluter Äther, 0,2Ig (0,01 Mol) metallisches
Natrium, 3,12 g (0,02 MoI)'p-Phenetylisothiocyanat
und 4 ml absoluter Alkohol verwendet. Die Ausbeute beträgt 2 g (61 % der Theorie; bezogen auf
das p-Phenetylisothiocyanat); nach Umkristallisieren
rdes?Phenetidids aus Alkohol Schmp. 1400C."
Beispiel5
Herstellung von. Dithiomalon-di-p-anisidid
Herstellung von. Dithiomalon-di-p-anisidid
Es werden angesetzt 3 ml (0,03 Mol) Acetylaceton, ίο 30 ml absoluter Äther, 0,2 g (0,01MoI) metallisches
Natrium, 1,8 g (0,02 Mol) p-Anisylisothiocyanat und 4 ml absoluter Alkohol. Die Ausbeute beträgt 2,2 g
(75% der Theorie, bezogen auf das p-Anisylisothiocyanat);- nach UmkristaUisieren des Anisidids aus
Alkohol Schmp. 1420C.
Herstellung von Dithiomalon-di-p-sulf onylamidophenylamid
- Für die Reaktion werden 3 ml (0,03 Mol) Acetyl-
--■ aceton, 30 ml absoluter Äther, 0,2 g (0,01 Mol) metal· lisches Natrium, 4,4 g p-AmidosulfonylphenyÜsothiocyanat
und 4 ml absoluter Alkohol benutzt. Die Ausbeute beträgt 5,8 g (65 % der Theorie, bezogen auf
das eingesetzte Isothiocyanat); nach UmkristaUisieren ■-•r des Phenylamids aus Alkohol Schmp. 206°C (Zersetzung).
HersteUung von Dithiomalon-di-p-(5-äthyll,3,4-thiodiazolyl-2-amidosuh°onyl-phenylamid
Für die Reaktion werden 3 ml (0,03 Mol) Acetylaceton,
30 ml absoluter Äther,10,2 g (0,01 Mol) metallisches
Natrium, 6,6 g (0,02 Mol) p-(5-Äthyl-l,3,4-thiodiazolyl-2-amidosulfonyl-)phenylisothiocyanat
und ■ -" 4 ml absoluter Alkohol genommen. Die Ausbeute
beträgt 7,4 g (63%, bezogen auf das angewandte Isothiocyanat). Das Phenylamid wurde durch Waschen
mit Alkohol gereinigt; Schmp.· über 2500C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsäurediphenylamiden der aUgemeinen FormelAr-NH-CS-CH2-CS-NH-Arworin Ar einen gegebenenfaUs durch niedermolekulare Alkyl- oder Alkoxy- bzw. durch p-Amidosulfonylgruppen substituierten Phenylrest darsteüt, dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumacetylacetonatlösung,' die durch Einwirkung von Natrium auf eine ätherische Lösung von Acetylaceton und- anschließende Zugabe von Alkohol erhalten worden ist, mit einem entsprechen-(-.; den Phenylisothiocyanat erhitzt und das Reaktionsgemisch in der üblichen Weise aufarbeitet.609 668/459 9.66 © Biindesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ26175A DE1225633B (de) | 1964-07-09 | 1964-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsaeurediphenylamiden |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1225633B true DE1225633B (de) | 1966-09-29 |
Family
ID=7202502
Family Applications (1)
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DEJ26175A Pending DE1225633B (de) | 1964-07-09 | 1964-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsaeurediphenylamiden |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1225633B (de) |
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1964
- 1964-07-09 DE DEJ26175A patent/DE1225633B/de active Pending
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