DE117599C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE117599C DE117599C DE1899117599D DE117599DD DE117599C DE 117599 C DE117599 C DE 117599C DE 1899117599 D DE1899117599 D DE 1899117599D DE 117599D D DE117599D D DE 117599DD DE 117599 C DE117599 C DE 117599C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- selenium
- light
- cell
- layer
- normal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- BUGBHKTXTAQXES-UHFFFAOYSA-N Selenium Chemical compound [Se] BUGBHKTXTAQXES-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 54
- 229910052711 selenium Inorganic materials 0.000 claims description 54
- 239000011669 selenium Substances 0.000 claims description 54
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims 2
- 230000005855 radiation Effects 0.000 claims 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 3
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 2
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- WABPQHHGFIMREM-UHFFFAOYSA-N lead(0) Chemical compound [Pb] WABPQHHGFIMREM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000035699 permeability Effects 0.000 description 1
- ZLIBICFPKPWGIZ-UHFFFAOYSA-N pyrimethanil Chemical compound CC1=CC(C)=NC(NC=2C=CC=CC=2)=N1 ZLIBICFPKPWGIZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 description 1
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 1
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 1
- 230000003313 weakening effect Effects 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01J—MEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
- G01J1/00—Photometry, e.g. photographic exposure meter
- G01J1/42—Photometry, e.g. photographic exposure meter using electric radiation detectors
- G01J1/4209—Photoelectric exposure meters for determining the exposure time in recording or reproducing
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By The Use Of Chemical Reactions (AREA)
Description
KAISE
PATENTAMT.
M 117599 KLASSE 57c.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches Selenphotometer, mit Hülfe dessen
man die jeweilige Belichtungszeit entsprechend' den zur Zeit herrschenden Lichtverhältnissen
bestimmen, und das man auch an einem photographischen Verschlufs so anbringen kann, dafs
nach erfolgter Oeffnung die Einrichtung sich selbst überlassen werden kann und diese das
Schliefsen des Verschlusses rechtzeitig und selbstthätig bewirkt.
Zu dem oben angegebenen Zweck kommt ebenso wie bei den gewöhnlichen Selenphotometern
eine Selenzelle in Anwendung, welche in einen elektrischen Stromkreis eingeschlossen
und voll beleuchtet den Strom frei durchfliefsen läfst, jedoch verdunkelt dem Strom
einen starken Widerstand bietet. Die sich hierbei ergebende Stromveränderung wird benutzt,
einen Elektromagnet zu bethätigen oder auszulösen, wodurch ein hörbares oder sichtbares
Signal oder ein auf einem sich vorbeibewegenden Papierstreifen einwirkender Schreibstift in
Thätigkeit oder aufser Thätigkeit gesetzt wird, wodurch man ein Mafs zur Berechnung der
jeweiligen Lichtstärke erhält. Die Einrichtung kann auch anstatt mit einem Signal oder dergl.
mit einer einen photographischen Verschlufs in der Offenstellung haltenden Sperrvorrichtung
derart in Verbindung gebracht werden, dafs nach genügender Belichtung diese Vorrichtung
ausgelöst und der Verschlufs selbstthätig geschlossen wird.
Fig. ι der Zeichnung zeigt die schematische Anordnung eines Lichtmessers, bei welchem
mit Hülfe eines Signals ein Zeitraum gemessen werden kann, der zum Verdunkeln einer Selenzelle
bei der zu messenden Lichtstärke erforderlich ist. Die Fig. 2 und 3 zeigen ähnliche Anordnungen,
bei welchen der fragliche Zeitraum graphisch festgestellt wird. Fig. 4 zeigt die
Anordnung in Verbindung mit einem photographischen Verschlufs. Fig. 5. zeigt eine obere
Ansicht des Verschlusses mit zugehörigem Elektromagnet. Die Fig. 6 und 7 zeigen Abarten
und Fig. 8 zeigt die Seitenansicht einer praktischen Ausführungsform des photographischen
Verschlusses, theilweise im Schnitt, an welcher die Erfindung angewendet worden ist.
Fig. 9 zeigt die vordere Ansicht des in Fig. 8 dargestellten Verschlusses mit theilweise entfernter
Gehäusewandung. Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Einzelheit dieser Einrichtung.
In den durch die Batterie 0 oder einen anderen Stromerzeuger erregten Stromkreis /eis
ist eine Selenzelle α und ein Elektromagnet b eingeschaltet, dessen Anker d an dem Hebel c
einer Signalscheibe sitzt. Nach vorn wird die Selenzelle α durch eine Glasplatte n>
abgedeckt,. und vor letzterer befindet sich ein Schieber oder ein Rouleau j, welches nach Einschieben
der mit einer lichtempfindlichen Schicht versehenen Glasplatte w zurückgezogen werden
kann, wenn das Licht gemessen wird. Bei jeder Lichtmessung wird ein neues, mit
empfindlicher Schicht versehenes Glas w eingeschoben.·
So lange das Rouleau oder der Schieber j die Platte w und somit auch die Selenzelle a
bedeckt, bietet die Selenzelle dem Strom einen so grofsen Widerstand, dafs der Elektromagnet
b stromlos bleibt. Wird der Schieber/ fortgezogen, so fällt durch die Glasplatte und
die noch weifse Schicht derselben Licht auf die Selenzelle a; diese wird somit stark leitend
und infolge dessen wird der Elektromagnet b erregt. Der Anker d wird angezogen, wobei
die Signalscheibe durch Drehen des durch eine Gegenkraft beeinflufsten Armes b in eine
andere Stellung übergeht, so dafs man erkennen kann, dafs die Lichteinwirkung auf die
Platte w begonnen hat. Unter dieser Einwirkung färbt sich die lichtempfindliche Schicht
der Platte n> allmählich dunkler, so dafs auch die Selenzelle α immer mehr verdunkelt wird
und an Leitungsfähigkeit abnimmt.
Hat die Schicht eine gewisse Färbung angenommen, so bietet die Selenzelle dem elektrischen
Strom einen so grofsen Widerstand, dafs dieser nicht mehr im Stande ist, den
Elektromagnet' so stark zu erregen, dafs der Anker gehalten werden kann. , Der Arm dreht
sich unter der Einwirkung seiner Gegenkraft wieder zurück, und man erkennt an der abermals
veränderten Stellung der Signalscheibe, dafs das Silber der lichtempfindlichen Schicht
bis zu dem beabsichtigten Grade reducirt ist. An der Länge der Zeit, welche das Licht gebraucht
hat, die lichtempfindliche Schicht bis zu einem solchen Grade zu schwärzen, dafs
. durch diese nicht mehr Licht auf die Selenzelle einwirken kann, hat man ein Mafs zur
Bestimmung der zur Zeit herrschenden Lichtstärke. An Stelle des1 dargestellten optischen
Signals kann auch ein akustisches Signal treten, oder es kann auch dieses Signal durch einen
Schreibmechanismus ersetzt werden.
In diesem Falle ist der Hebel c an seinem freien Ende mit einem Stift 4 versehen, welcher
mit seiner Spitze gegen einen vorbeiziehenden Streifen Papier 5 drückt. Ist das Selen verdunkelt, so bleibt der Elektromagnet
unerregt und der Stift 4 macht einen Strich auf dem mit einer bestimmten Geschwindigkeit
vorbeiziehenden, in Zeiteinheiten eingetheilten Papier 5. Wird das Selen belichtet, so wird
der Magnet erregt und der Stift 4 vom Papierstreifen abgehoben, so dafs der Strich auf letzterem
unterbrochen wird. Der Streifen Papier ■wird durch die mit einem Uhrwerk in Verbindung
stehenden Walzen 6 weiter bewegt. Hat die Schicht auf der Platte w die richtige
Schwärze angenommen, so giebt der Kern des Elektromagnets den Anker wieder frei, und
der Stift 4 kommt mit, dem Papier 5 wieder in Berührung. Die Anzahl Eintheilungen gegenüber
der Lücke in dem vom Stift erzeugten Strich giebt die Zeit an, innerhalb welcher die
lichtempfindliche Schicht geschwärzt worden ist. An Stelle des über zwei Rollen geführten
Streifens kann auch ein Blatt Papier ähnlich wie bei den Indicatoren eine einzelne sich
drehende Trommel 8 umgeben (Fig. 3).
Da für gewöhnlich der die Selenzelle passirende Strom Vur Bethä'tigung des Elektromagnets
zu sehr abgeschwächt ist, empfiehlt sich die Anwendung eines besonderen Strom-'
kreises für den Elektromagnet, welcher Stromkreis durch die Aenderung der Stromstärke im
ersten Stromkreise geschlossen und geöffnet wird. Es geschieht dies mit Hülfe eines Relais,
bestehend aus einem Solenoid h (Fig. 3), welches durch die Drähte iklmn in den durch
die Batterie 0 erzeugten Stromkreis der Selenzelle α eingeschlossen ist, und aus dem durch
den Hebel q und die Schraube ρ gebildeten Stromschlufsstück (p q), welches durch die
Drähte r smlt in den gleichfalls durch die
Batterie erzeugten Stromkreis des Elektromagnets b eingeschlossen ist. Der Hebel q:
welcher an seiner hinteren Verlängerung den Kern des Solenoids trägt, ist an dem Ständer u
drehbar gelagert und wird in der Ruhelage durch die Federn ν gehalten.
Wird die Platte w jetzt der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, so wird die Selenzelle a
wieder leitend, das Solenoid h wird erregt und dessen Kern 7 tief in die Spule eingezogen.
Der Hebel q entfernt sich somit von der Schraube p, so dafs die Leitung r s t und auch
der Elektromagnet b stromlos wird.
Wird der Schieber j also freigegeben, so wird in diesem" Falle der Stift 4 nicht vom
Papier 5 abgehoben, sondern jetzt erst gegen dasselbe gedrückt, so dafs, anstatt bei der Belichtung
eine Lücke in der erzeugten Linie zu bilden, der Stift nur während der Lichteinwirkung
eine Linie erzeugt. Wird die Selenzelle infolge der erzielten Schwärzung der Platte w
verfinstert, so tritt die gewünschte Schwächung ihres Stromes ein. Die Spule des Solenoids h
vermag den Kern 7 nicht mehr zu halten, so dafs die Federn ν den Hebel q niederziehen
und dieser den Contact mit der Schraube ρ herstellt. Es wird dann sofort der Elektromagnet
b erregt und der Stift 4 von dem Papier 5 entfernt.
Anstatt mit einem Schreibmechanismüs oder einem optischen oder akustischen Signal kann
der Elektromagnet b auch mit einem photographischen Verschlufs in Verbindung gebracht
werden. Eine derartige Einrichtung ist in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Der Hebel c ist hier
an seinem freien Ende zu einem Haken ausgebildet, welcher den Auslösehebel f eines
photographischen Verschlusses g zu erfassen und festzuhalten vermag. Die Selenzelle α wird
dann derart am photographischen Verschlufs angebracht, dafs der Schieber oder das Rouleau j
einen Theil des Verschlufsschiebers bezw. Rouleaus bildet. Wird dann nach richtiger
Einstellung der Verschlufs geöffnet, z. B. pneumatisch durch Druck auf den Ball 3 und Verschiebung
des den Verschlufs in der Offenlage sperrenden Hebels f nach links (Fig. 4)^ so wird
auch die lichtempfindliche Platte n> vor der
Selenzelle der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, so dafs die, Zelle leitend wird und den
Strom passiren läfst, und das Solenoid h den Contact zwischen ρ und q unterbricht. Zugleich
wird der Hebel c vom Magnet b freigegeben und fängt den nach Loslassung des
Gummiballs 3 federnd .zurückschnappenden Hebel f auf (Fig. 5),' so dafs der Verschlufs
trotzdem geöffnet bleibt. Die Leitungsfähigkeit des Selens ist derart mit der Stromstärke in
Beziehung gebracht, dafs es in dem Augenblick genügend von der Platte w verfinstert
wird, in welchem auch die photographische Platte genügend belichtet ist. Sobald dieser
Zeitpunkt eintritt, giebt das Solenoid h den Kern wieder frei, der Contact ρ q wird hergestellt,
der Elektromagnet b erregt, der Anker d angezogen und der Hebel f von dem Haken
des Hebels c freigegeben, so dafs der Verschlufs g geschlossen wird. Beim Auswechseln
der belichteten photographischen Platte in der Camera gegen eine unbelichtete wird auch die
belichtete Platte n> durch eine neue unbelichtete
Platte ersetzt.
Um bei stark empfindlichen photographischen Platten den Contact früher als bei schwach
empfindlichen Platten eintreten' zu lassen, besitzt die Schraube ρ eine ausgiebige Einstellbarkeit.
Neben der Bahn, in welcher sich die Schraubenspitze bewegt, ist eine Eintheilung
nach Warneckegraden vorgesehen, mit deren Hülfe die erforderliche Einstellung der Schraube
genau bestimmt werden kann.
An Stelle des dargestellten Verschlusses g kann jeder andere entsprechend construirte Verschlufs
Anwendung finden.
Beim Arbeiten mit sehr verschiedenartigem Licht kann es vorkommen, dafs, wenn der
Apparat beispielsweise bei sehr hellem Licht richtig functionirt, bei sehr geringer Lichtstärke
die Lichteinwirkung auf das Selen schon aufhört, wenn die Platte iv noch nicht die vorgeschriebene
dunkele Färbung angenommen hat. Ferner kann es auch vorkommen, dafs das Glas oder die Schicht der Platten n>
eine so verschiedenartige Durchlässigkeit besitzt, dafs auch dadurch eine unerwünschte Verschiedenartigkeit
in der Wirkung des Apparates eintritt.
Diese Nachtheile sind beide bei den in den Fig. 6 und 7 gezeigten Anlagen vermieden.
Aufser der allmählich verfinsterten Selenzelle a kommt noch eine zweite Selenzelle a1 in Anwendung,
welche in einer bestimmten Weise theilweise verfinstert wird. Bei beiden Selenzellen
wird bei der Ausführungsform Fig.· 6 von directem, durch die Verfinsterungssehicht
durchtretendem Licht kein Gebrauch gemacht, sondern nur von 'dem durch diese Schicht
reflectirten Licht. Bei der Zelle α kommt daher
keine mit lichtempfindlicher Schicht versehene Glasplatte in Anwendung, sondern ein
mit ebensolcher Schicht versehener Papierstreifen w°, welcher in einiger Entfernung von
der Selenzelle derart angebracht ist,-dafs nur das durch die genannte Schicht reflectirte Licht
die Selenzelle treffen kann. Um Nebenlicht , auszuschliefsen, wird vor dem Papier w0 sowohl
als auch zwischen Papier und Selenzelle ein Rohr χ angeordnet, welches gleichzeitig
das Licht zwingt, in der gewünschten Richtung auf die Fläche zu treffen.
Entsprechend dem lichtempfindlichen Papier w° kommt bei der Zelle al ein vorher
gefärbtes und unveränderlich die Farbe haltendes Papier iv1 in Anwendung, welches gleichfalls
derart angeordnet ist, dafs nur das von der gefärbten Fläche des Papiers wv reflectirte
Licht auf die Selenzelle al einwirken kann.
Für die Selenzelle a1 ist ein besonderes
Solenoid h1 vorgesehen, welches bei der Ausführungsform
Fig. 6 derart gegenüber dem Solenoid h angeordnet ist, dafs beide einen gemeinsamen Kern 17 besitzen, welcher derart
mit dem Hebel q verbunden ist, dafs letzterer in der Mittelstellung des Kerns wagerecht steht,
und dafs nur in dieser Stellung der Contact mit der Schraube ρ hergestellt wird.
Die Wickelungen der beiden Solenoide h und h1 sind derart in die Stromkreise eingeschaltet,
dafs beide Solenoide bestrebt sind, den Kern in sich hineinzuziehen.
Das Solenoid h1 übt, da auf die Selenzelle al
durch, das dunkel gefärbte Papier wl nur ein
sehr schwaches Licht reflectirt wird, eine nur geringe, aber stets gleichmäfsig anziehende Kraft
auf den Kern aus, während das Solenoid h, so lange das lichtempfindliche Papier w° noch
weifs ist und daher verhältnifsmäfsig starkes Licht auf die Selenzelle α reflectirt, kräftig auf
den. Kern anziehend wirkt. Hat sich durch die fortgesetzte Lichteinwirkung das Papier u>°
so stark gefärbt, dafs es ebenso dunkel geworden ist, wie das Papier w1, so wird auch die
Lichteinwirkung auf die Selenzelle .a in derselben
Weise abgenommen haben. Die Folge davon ist, dafs der die Spule h durchziehende
Strom ebenso schwach geworden ist, wie der die Spule h1 durchziehende. Die Anziehungskraft
beider Solenoide ist infolge dessen gleich stark geworden, und es mufs sich daher der
Kern in die Mittellage einstellen und den Hebel q in eine solche Lage bringen, dafs der
Contact mit der Schraube ρ und somit mit Hülfe des Elektromagnets b die Auslösung des
Hebels / erfolgt.
Bei dieser Einrichtung hat man es noch besser als bei der erstbeschriebenen Anordnung
in der Hand, die Wirkung des Apparates entsprechend der Empfindlichkeit der Platten zu
regeln. Es bedarf hierzu nur der Auswechse-
lung des gefärbten Papiers wl gegen eins von
hellerer oder dunkeler Farbe. In jedem Falle wird das Schliefsen des Verschlusses eintreten,
sobald das sich allmählich verdunkelnde Papier w^ die Farbe des zur Zeit eingelegten
Papiers wx angenommen hat.
Ersetzt man bei dieser Ausführungsform (Fig. 6) den photographischen Verschlufs durch ,
ein optisches oder akustisches Signal oder durch eine Schreibvorrichtung, wie eine solche mit
Bezugnahme auf Fig. 2 oder 3 beschrieben worden ist, so eignet sich diese Einrichtung
ganz besonders vortheilhaft zum Messen der photographischen Lichtstärke eines künstlichen
Lichtes. Zu diesem Zwecke wird sowohl das Papier wl als auch das Papier w° mit einer
lichtempfindlichen Schicht versehen. Das eine Papier w1 wird dann der Einwirkung einer
Lichtquelle bekannter Lichtstärke, beispielsweise der Flamme einer Normalkerze, und das andere
Papier jv° der Einwirkung des zu messenden
Lichtes ausgesetzt. Ist letzteres sehr viel kräftiger als das Licht der Normalkerze, so wird
die Selenzelle α den elektrischen Strom bedeutend besser leiten als die Selenzelle a1 und
infolge dessen die Spule h kräftiger in sich hineinziehen als die Spule hl. Durch die kräftige
Lichteinwirkung wird aber auch die Schicht auf dem Papier n>° schneller und kräftiger geschwärzt
als die des Papiers n> ', so dafs weniger Licht durch ersteres refiectirt wird als durch
das letztgenannte Papier. Die Folge davon ist, dafs auch die gesammte, die Zelle α treffende
Lichtmenge schneller abnimmt, als die die Zelle a1 treffenden, und dafs allmählich ein
Ausgleich stattfindet. Ist das zu messende Licht nur um ein Geringes stärker als das einer
Normalkerze, so tritt der Ausgleich früher ein. Sobald aber beide Selenzellen eine gleichmäfsige
Leitungsfähigkeit wieder angenommen haben, tritt Contact zwischen ρ und q ein. Die Zeitdauer
zwischen Beginn der Belichtung und dem Zeitpunkt, in welchem dieser Contact erfolgt,
wird als Mafs zur Berechnung der Stärke des zu messenden Lichtes benutzt.
Anstatt die Solenoide h und h1 in einer
Mittellinie über einander anzuordnen, kann man sie auch neben einander anbringen (Fig. 7).
Die Kerne sitzen dann an lothrechten, nicht leitenden und an Federn ν hängenden Stangen
e und el, welche in geeigneter Weise geführt
sind und die Contactstücke q und ρ tragen. Auch hier findet Contact statt, sobald
die Kerne der Solenoide h und hl gleichartig
angezogen, also die Selenstücke α und a1 gleichartig
belichtet werden.
Das Contactstück ρ hat hier die Form eines
auf der Stange e verschiebbaren Armes, neben welchem auf der Stange e eine Scala angebracht
ist. Macht sich eine Einstellung; erforderlich, beispielsweise so, dafs die Contactstücke
bei nicht thätigem Apparat die in Fig. 7 gezeigte Stellung einnehmen, so würde bei der
Belichtung der Kern 7 kräftiger angezogen als der Kern 71, so dafs das Contactstück ρ sich
an dem Contactstück q vorbeibewegt.
Um zu vermeiden, dafs bei dieser Gelegenheit nicht schon Contact- eintritt, was offenbar
nicht geschehen darf, ist die vordere Spitze des Armes ρ nachgiebig und an der unteren Seite
mit einem nicht leitenden Plättchen 10 versehen. Dadurch wird der Arm ρ bei seiner Abwärtsbewegung
den Arm q passiren können, ohne Contact herzustellen. Erst bei der Aufwärtsbewegung
des Armes p, verahlafst durch Erhöhung des Widerstandes in der Selenzelle a,
wird der Contact bei der Berührung der Arme ρ und q erzielt.
In den Fig. 8 und 9 ist eine praktische Ausführungsform der in Fig. 6 schematisch dargestellten
Anordnung gezeigt. Die Selenzellen a und a1 sind im Gehäuse des photographischen
Verschlusses, und zwar unterhalb der Oeffnung für das Objectiv angebracht. Da Selen auf die
Dauer seine Lichtempfindlichkeit nur. dann nicht ändert, wenn das Licht iiitermittirend auffällt,
so ist dicht vor den beiden Selenzellen eine durchbrochene, sich schnell drehende Scheibe \
angebracht, derart, dafs nur durch die sich schnell vorbeibewegenden Oeifhungen 11 Licht
auf die Selenzellen gelangen kann.
Bei dieser Ausführungsform werden die auf die Papiere w° und V auffallenden Lichtstrahlen
nicht unmittelber nach den Selenzellen refiectirt, sondern zunächst nach einem Spiegely
und von da erst auf die Selenzellen.
Das Contactstück ρ wird hier durch eine Zunge gebildet, welche an einer durch einen
Schlitz 12 der Wandung des Gehäuses ragenden und aufsen einen Zeiger 14 tragenden
Schraube 13 sitzt. Der Schlitz ist nach einem Bogen gekrümmt, der den Drehpunkt des
Hebels q zum Mittelpunkt hat. Neben dem Schlitz ist wieder eine Eintheilung zu dem bereits
oben angegebenen Zweck angebracht. Nach Lösen der Schraube 13 kann diese beliebig
eingestellt werden.
An der Schraube 13, welche vom Gehäuse isolirt ist, ist der Leitungsdraht r befestigt.
Das Contactstück ρ ist zu dem bereits oben angegebenen Zweck an der einen Seite mit
einer Isolirschicht 10 versehen. Das Contactstück ist ferner zum Zweck der Nachgiebigkeit
als Feder ausgebildet.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Selenphotometer, das dadurch zur Messung aktinischen Lichtes eingerichtet ist, dafs zwischen Lichtquelle und Selenzelle eine lichtempfindliche Schicht eingeschaltet ist, die sich unter der Einwirkung des Lichtes ver-dunkelt und hierdurch die Gesammtinten- ! sitä't der auf die Selenzelle fallenden Strahlung innerhalb eines von der Intensität der zu messenden Lichtquelle abhängigen Zeitintervalles auf ein bestimmtes Normalmafs reducirt.Selenphotometer gemäfs Anspruch ι, bei welchem der Zeitpunkt, in dem die Normalintensität des auffallenden Lichtes erreicht ist, entweder direct oder unter Zwischenschaltung eines elektrischen Relais durch ein Signal markirt oder registrirt wird.
Selenphotometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs aufser der genannten, durch eine sich verdunkelnde lichtempfindliche Schicht allmählich der Lichteinwirkung theilweise entzogenen Selenzelle eine zweite, gleichfalls in den Stromkreis eines Relais eingeschaltete Selenzelle in Anwendung kommt, welche ihr Licht durch Vermittelung einer unveränderlich gefärbten Schicht empfängt, wobei die beiden Relais nur dann den Stromschlufs für den Elektromagnet herbeiführen, wenn die sich verändernde Schicht die gleiche Farbe annimmt wie die unveränderliche Schicht.
Selenphotometer gemäfs Anspruch 1, bei dem als Normalmafs der reducirten Lichtintensität die von einer Normallichtquelle auf einer Vergleichszelle hervorgebrachte Helligkeit entweder direct oder nach Reduction durch eine zweite lichtempfindliche Schicht dient.Selenphotometer gemäfs Anspruch 1, 2' und 3, bei dem die zu beiden Selenzellen gehörigen elektrischen Ströme zwei hinter einander liegende Solenoide mit gemeinschaftlichem Eisenkern durchfiiefsen, und die Markirung des Zeitpunktes, an dem die Normalintensität erreicht ist, durch eine bestimmte Stellung des Eisenkerns bewirkt wird.Die Verbindung eines Selenphotometers gemäfs Anspruch 1 mit einem photographischen Objectivverschlufs in der Weise, dafs mit der Erreichung der Normalintensität eine den Verschlufs in der Belichtungsstellung haltende Sperrung gelöst wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE117599T | 1899-12-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE117599C true DE117599C (de) | 1901-02-07 |
Family
ID=34624736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899117599D Expired DE117599C (de) | 1899-12-20 | 1899-12-20 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE117599C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1138623B (de) * | 1956-09-25 | 1962-10-25 | Agfa Ag | Fotografische Kamera mit fotoelektrischer Regelvorrichtung |
DE1156643B (de) * | 1956-06-26 | 1963-10-31 | Voigtlaender Ag | Einrichtung zur automatischen Belichtungsregelung |
-
1899
- 1899-12-20 DE DE1899117599D patent/DE117599C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156643B (de) * | 1956-06-26 | 1963-10-31 | Voigtlaender Ag | Einrichtung zur automatischen Belichtungsregelung |
DE1138623B (de) * | 1956-09-25 | 1962-10-25 | Agfa Ag | Fotografische Kamera mit fotoelektrischer Regelvorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2844528C2 (de) | ||
DE117599C (de) | ||
DE6601368U (de) | Photographische kamera mit selbsttaetiger belichtungseinstellung | |
DE2008125C3 (de) | Kamera mit gleichen Lamellen fur Verschluß und Blende | |
DE2648397C3 (de) | Automatische Belichtungssteuereinrichtung für eine Kamera mit einer Filmempfindlichkeitsautomatik | |
DE2359579C3 (de) | Vorrichtung zur Belichtungssteuerung in einer einäugigen Spiegelreflexkamera | |
DE2659624C2 (de) | ||
DE1127710B (de) | Photographische oder kinematographische Kamera mit selbsttaetiger oder manuell zu betaetigender Belichtungs-Steuerungseinrichtung | |
DE2530906C3 (de) | Fotografische Kamera mit Verschlußsperre | |
DE152962C (de) | ||
DE1522015C3 (de) | Spiegelreflexkamera mit Innenmessung | |
DE220569C (de) | ||
DE315411C (de) | ||
DE672361C (de) | Anordnung zur Synchronisierung eines Kameraverschlusses mit einer Blitzlichtlampe | |
DE3034214C2 (de) | Blendenverschluß für eine fotografische Kamera | |
DE263820C (de) | ||
DE2264789A1 (de) | Photographische kamera | |
DE136876C (de) | ||
AT285315B (de) | Kinematographische oder photographische Kamera mit einem Belichtungsmesser | |
DE189551C (de) | ||
DE734864C (de) | Verfahren zum selbsttaetigen Regeln der Belichtung bei photographischen Geraeten | |
AT207233B (de) | Lichtbildaufnahmegerät | |
DE658936C (de) | Photographischer oder kinematographischer Aufnahme- oder Kopierapparat mit elektrischem Belichtungsmesser | |
DE225371C (de) | ||
DE190462C (de) |