DE117599C - - Google Patents

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DE117599C
DE117599C DE1899117599D DE117599DD DE117599C DE 117599 C DE117599 C DE 117599C DE 1899117599 D DE1899117599 D DE 1899117599D DE 117599D D DE117599D D DE 117599DD DE 117599 C DE117599 C DE 117599C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J1/00Photometry, e.g. photographic exposure meter
    • G01J1/42Photometry, e.g. photographic exposure meter using electric radiation detectors
    • G01J1/4209Photoelectric exposure meters for determining the exposure time in recording or reproducing

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Description

KAISE
PATENTAMT.
M 117599 KLASSE 57c.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches Selenphotometer, mit Hülfe dessen man die jeweilige Belichtungszeit entsprechend' den zur Zeit herrschenden Lichtverhältnissen bestimmen, und das man auch an einem photographischen Verschlufs so anbringen kann, dafs nach erfolgter Oeffnung die Einrichtung sich selbst überlassen werden kann und diese das Schliefsen des Verschlusses rechtzeitig und selbstthätig bewirkt.
Zu dem oben angegebenen Zweck kommt ebenso wie bei den gewöhnlichen Selenphotometern eine Selenzelle in Anwendung, welche in einen elektrischen Stromkreis eingeschlossen und voll beleuchtet den Strom frei durchfliefsen läfst, jedoch verdunkelt dem Strom einen starken Widerstand bietet. Die sich hierbei ergebende Stromveränderung wird benutzt, einen Elektromagnet zu bethätigen oder auszulösen, wodurch ein hörbares oder sichtbares Signal oder ein auf einem sich vorbeibewegenden Papierstreifen einwirkender Schreibstift in Thätigkeit oder aufser Thätigkeit gesetzt wird, wodurch man ein Mafs zur Berechnung der jeweiligen Lichtstärke erhält. Die Einrichtung kann auch anstatt mit einem Signal oder dergl. mit einer einen photographischen Verschlufs in der Offenstellung haltenden Sperrvorrichtung derart in Verbindung gebracht werden, dafs nach genügender Belichtung diese Vorrichtung ausgelöst und der Verschlufs selbstthätig geschlossen wird.
Fig. ι der Zeichnung zeigt die schematische Anordnung eines Lichtmessers, bei welchem mit Hülfe eines Signals ein Zeitraum gemessen werden kann, der zum Verdunkeln einer Selenzelle bei der zu messenden Lichtstärke erforderlich ist. Die Fig. 2 und 3 zeigen ähnliche Anordnungen, bei welchen der fragliche Zeitraum graphisch festgestellt wird. Fig. 4 zeigt die Anordnung in Verbindung mit einem photographischen Verschlufs. Fig. 5. zeigt eine obere Ansicht des Verschlusses mit zugehörigem Elektromagnet. Die Fig. 6 und 7 zeigen Abarten und Fig. 8 zeigt die Seitenansicht einer praktischen Ausführungsform des photographischen Verschlusses, theilweise im Schnitt, an welcher die Erfindung angewendet worden ist. Fig. 9 zeigt die vordere Ansicht des in Fig. 8 dargestellten Verschlusses mit theilweise entfernter Gehäusewandung. Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Einzelheit dieser Einrichtung.
In den durch die Batterie 0 oder einen anderen Stromerzeuger erregten Stromkreis /eis ist eine Selenzelle α und ein Elektromagnet b eingeschaltet, dessen Anker d an dem Hebel c einer Signalscheibe sitzt. Nach vorn wird die Selenzelle α durch eine Glasplatte n> abgedeckt,. und vor letzterer befindet sich ein Schieber oder ein Rouleau j, welches nach Einschieben der mit einer lichtempfindlichen Schicht versehenen Glasplatte w zurückgezogen werden kann, wenn das Licht gemessen wird. Bei jeder Lichtmessung wird ein neues, mit empfindlicher Schicht versehenes Glas w eingeschoben.·
So lange das Rouleau oder der Schieber j die Platte w und somit auch die Selenzelle a bedeckt, bietet die Selenzelle dem Strom einen so grofsen Widerstand, dafs der Elektromagnet b stromlos bleibt. Wird der Schieber/ fortgezogen, so fällt durch die Glasplatte und
die noch weifse Schicht derselben Licht auf die Selenzelle a; diese wird somit stark leitend und infolge dessen wird der Elektromagnet b erregt. Der Anker d wird angezogen, wobei die Signalscheibe durch Drehen des durch eine Gegenkraft beeinflufsten Armes b in eine andere Stellung übergeht, so dafs man erkennen kann, dafs die Lichteinwirkung auf die Platte w begonnen hat. Unter dieser Einwirkung färbt sich die lichtempfindliche Schicht der Platte n> allmählich dunkler, so dafs auch die Selenzelle α immer mehr verdunkelt wird und an Leitungsfähigkeit abnimmt.
Hat die Schicht eine gewisse Färbung angenommen, so bietet die Selenzelle dem elektrischen Strom einen so grofsen Widerstand, dafs dieser nicht mehr im Stande ist, den Elektromagnet' so stark zu erregen, dafs der Anker gehalten werden kann. , Der Arm dreht sich unter der Einwirkung seiner Gegenkraft wieder zurück, und man erkennt an der abermals veränderten Stellung der Signalscheibe, dafs das Silber der lichtempfindlichen Schicht bis zu dem beabsichtigten Grade reducirt ist. An der Länge der Zeit, welche das Licht gebraucht hat, die lichtempfindliche Schicht bis zu einem solchen Grade zu schwärzen, dafs . durch diese nicht mehr Licht auf die Selenzelle einwirken kann, hat man ein Mafs zur Bestimmung der zur Zeit herrschenden Lichtstärke. An Stelle des1 dargestellten optischen Signals kann auch ein akustisches Signal treten, oder es kann auch dieses Signal durch einen Schreibmechanismus ersetzt werden.
In diesem Falle ist der Hebel c an seinem freien Ende mit einem Stift 4 versehen, welcher mit seiner Spitze gegen einen vorbeiziehenden Streifen Papier 5 drückt. Ist das Selen verdunkelt, so bleibt der Elektromagnet unerregt und der Stift 4 macht einen Strich auf dem mit einer bestimmten Geschwindigkeit vorbeiziehenden, in Zeiteinheiten eingetheilten Papier 5. Wird das Selen belichtet, so wird der Magnet erregt und der Stift 4 vom Papierstreifen abgehoben, so dafs der Strich auf letzterem unterbrochen wird. Der Streifen Papier ■wird durch die mit einem Uhrwerk in Verbindung stehenden Walzen 6 weiter bewegt. Hat die Schicht auf der Platte w die richtige Schwärze angenommen, so giebt der Kern des Elektromagnets den Anker wieder frei, und der Stift 4 kommt mit, dem Papier 5 wieder in Berührung. Die Anzahl Eintheilungen gegenüber der Lücke in dem vom Stift erzeugten Strich giebt die Zeit an, innerhalb welcher die lichtempfindliche Schicht geschwärzt worden ist. An Stelle des über zwei Rollen geführten Streifens kann auch ein Blatt Papier ähnlich wie bei den Indicatoren eine einzelne sich drehende Trommel 8 umgeben (Fig. 3).
Da für gewöhnlich der die Selenzelle passirende Strom Vur Bethä'tigung des Elektromagnets zu sehr abgeschwächt ist, empfiehlt sich die Anwendung eines besonderen Strom-' kreises für den Elektromagnet, welcher Stromkreis durch die Aenderung der Stromstärke im ersten Stromkreise geschlossen und geöffnet wird. Es geschieht dies mit Hülfe eines Relais, bestehend aus einem Solenoid h (Fig. 3), welches durch die Drähte iklmn in den durch die Batterie 0 erzeugten Stromkreis der Selenzelle α eingeschlossen ist, und aus dem durch den Hebel q und die Schraube ρ gebildeten Stromschlufsstück (p q), welches durch die Drähte r smlt in den gleichfalls durch die Batterie erzeugten Stromkreis des Elektromagnets b eingeschlossen ist. Der Hebel q: welcher an seiner hinteren Verlängerung den Kern des Solenoids trägt, ist an dem Ständer u drehbar gelagert und wird in der Ruhelage durch die Federn ν gehalten.
Wird die Platte w jetzt der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, so wird die Selenzelle a wieder leitend, das Solenoid h wird erregt und dessen Kern 7 tief in die Spule eingezogen. Der Hebel q entfernt sich somit von der Schraube p, so dafs die Leitung r s t und auch der Elektromagnet b stromlos wird.
Wird der Schieber j also freigegeben, so wird in diesem" Falle der Stift 4 nicht vom Papier 5 abgehoben, sondern jetzt erst gegen dasselbe gedrückt, so dafs, anstatt bei der Belichtung eine Lücke in der erzeugten Linie zu bilden, der Stift nur während der Lichteinwirkung eine Linie erzeugt. Wird die Selenzelle infolge der erzielten Schwärzung der Platte w verfinstert, so tritt die gewünschte Schwächung ihres Stromes ein. Die Spule des Solenoids h vermag den Kern 7 nicht mehr zu halten, so dafs die Federn ν den Hebel q niederziehen und dieser den Contact mit der Schraube ρ herstellt. Es wird dann sofort der Elektromagnet b erregt und der Stift 4 von dem Papier 5 entfernt.
Anstatt mit einem Schreibmechanismüs oder einem optischen oder akustischen Signal kann der Elektromagnet b auch mit einem photographischen Verschlufs in Verbindung gebracht werden. Eine derartige Einrichtung ist in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Der Hebel c ist hier an seinem freien Ende zu einem Haken ausgebildet, welcher den Auslösehebel f eines photographischen Verschlusses g zu erfassen und festzuhalten vermag. Die Selenzelle α wird dann derart am photographischen Verschlufs angebracht, dafs der Schieber oder das Rouleau j einen Theil des Verschlufsschiebers bezw. Rouleaus bildet. Wird dann nach richtiger Einstellung der Verschlufs geöffnet, z. B. pneumatisch durch Druck auf den Ball 3 und Verschiebung des den Verschlufs in der Offenlage sperrenden Hebels f nach links (Fig. 4)^ so wird
auch die lichtempfindliche Platte n> vor der Selenzelle der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, so dafs die, Zelle leitend wird und den Strom passiren läfst, und das Solenoid h den Contact zwischen ρ und q unterbricht. Zugleich wird der Hebel c vom Magnet b freigegeben und fängt den nach Loslassung des Gummiballs 3 federnd .zurückschnappenden Hebel f auf (Fig. 5),' so dafs der Verschlufs trotzdem geöffnet bleibt. Die Leitungsfähigkeit des Selens ist derart mit der Stromstärke in Beziehung gebracht, dafs es in dem Augenblick genügend von der Platte w verfinstert wird, in welchem auch die photographische Platte genügend belichtet ist. Sobald dieser Zeitpunkt eintritt, giebt das Solenoid h den Kern wieder frei, der Contact ρ q wird hergestellt, der Elektromagnet b erregt, der Anker d angezogen und der Hebel f von dem Haken des Hebels c freigegeben, so dafs der Verschlufs g geschlossen wird. Beim Auswechseln der belichteten photographischen Platte in der Camera gegen eine unbelichtete wird auch die belichtete Platte n> durch eine neue unbelichtete Platte ersetzt.
Um bei stark empfindlichen photographischen Platten den Contact früher als bei schwach empfindlichen Platten eintreten' zu lassen, besitzt die Schraube ρ eine ausgiebige Einstellbarkeit.
Neben der Bahn, in welcher sich die Schraubenspitze bewegt, ist eine Eintheilung nach Warneckegraden vorgesehen, mit deren Hülfe die erforderliche Einstellung der Schraube genau bestimmt werden kann.
An Stelle des dargestellten Verschlusses g kann jeder andere entsprechend construirte Verschlufs Anwendung finden.
Beim Arbeiten mit sehr verschiedenartigem Licht kann es vorkommen, dafs, wenn der Apparat beispielsweise bei sehr hellem Licht richtig functionirt, bei sehr geringer Lichtstärke die Lichteinwirkung auf das Selen schon aufhört, wenn die Platte iv noch nicht die vorgeschriebene dunkele Färbung angenommen hat. Ferner kann es auch vorkommen, dafs das Glas oder die Schicht der Platten n> eine so verschiedenartige Durchlässigkeit besitzt, dafs auch dadurch eine unerwünschte Verschiedenartigkeit in der Wirkung des Apparates eintritt.
Diese Nachtheile sind beide bei den in den Fig. 6 und 7 gezeigten Anlagen vermieden. Aufser der allmählich verfinsterten Selenzelle a kommt noch eine zweite Selenzelle a1 in Anwendung, welche in einer bestimmten Weise theilweise verfinstert wird. Bei beiden Selenzellen wird bei der Ausführungsform Fig.· 6 von directem, durch die Verfinsterungssehicht durchtretendem Licht kein Gebrauch gemacht, sondern nur von 'dem durch diese Schicht reflectirten Licht. Bei der Zelle α kommt daher keine mit lichtempfindlicher Schicht versehene Glasplatte in Anwendung, sondern ein mit ebensolcher Schicht versehener Papierstreifen w°, welcher in einiger Entfernung von der Selenzelle derart angebracht ist,-dafs nur das durch die genannte Schicht reflectirte Licht die Selenzelle treffen kann. Um Nebenlicht , auszuschliefsen, wird vor dem Papier w0 sowohl als auch zwischen Papier und Selenzelle ein Rohr χ angeordnet, welches gleichzeitig das Licht zwingt, in der gewünschten Richtung auf die Fläche zu treffen.
Entsprechend dem lichtempfindlichen Papier kommt bei der Zelle al ein vorher gefärbtes und unveränderlich die Farbe haltendes Papier iv1 in Anwendung, welches gleichfalls derart angeordnet ist, dafs nur das von der gefärbten Fläche des Papiers wv reflectirte Licht auf die Selenzelle al einwirken kann.
Für die Selenzelle a1 ist ein besonderes Solenoid h1 vorgesehen, welches bei der Ausführungsform Fig. 6 derart gegenüber dem Solenoid h angeordnet ist, dafs beide einen gemeinsamen Kern 17 besitzen, welcher derart mit dem Hebel q verbunden ist, dafs letzterer in der Mittelstellung des Kerns wagerecht steht, und dafs nur in dieser Stellung der Contact mit der Schraube ρ hergestellt wird.
Die Wickelungen der beiden Solenoide h und h1 sind derart in die Stromkreise eingeschaltet, dafs beide Solenoide bestrebt sind, den Kern in sich hineinzuziehen.
Das Solenoid h1 übt, da auf die Selenzelle al durch, das dunkel gefärbte Papier wl nur ein sehr schwaches Licht reflectirt wird, eine nur geringe, aber stets gleichmäfsig anziehende Kraft auf den Kern aus, während das Solenoid h, so lange das lichtempfindliche Papier noch weifs ist und daher verhältnifsmäfsig starkes Licht auf die Selenzelle α reflectirt, kräftig auf den. Kern anziehend wirkt. Hat sich durch die fortgesetzte Lichteinwirkung das Papier u>° so stark gefärbt, dafs es ebenso dunkel geworden ist, wie das Papier w1, so wird auch die Lichteinwirkung auf die Selenzelle .a in derselben Weise abgenommen haben. Die Folge davon ist, dafs der die Spule h durchziehende Strom ebenso schwach geworden ist, wie der die Spule h1 durchziehende. Die Anziehungskraft beider Solenoide ist infolge dessen gleich stark geworden, und es mufs sich daher der Kern in die Mittellage einstellen und den Hebel q in eine solche Lage bringen, dafs der Contact mit der Schraube ρ und somit mit Hülfe des Elektromagnets b die Auslösung des Hebels / erfolgt.
Bei dieser Einrichtung hat man es noch besser als bei der erstbeschriebenen Anordnung in der Hand, die Wirkung des Apparates entsprechend der Empfindlichkeit der Platten zu regeln. Es bedarf hierzu nur der Auswechse-
lung des gefärbten Papiers wl gegen eins von hellerer oder dunkeler Farbe. In jedem Falle wird das Schliefsen des Verschlusses eintreten, sobald das sich allmählich verdunkelnde Papier w^ die Farbe des zur Zeit eingelegten Papiers wx angenommen hat.
Ersetzt man bei dieser Ausführungsform (Fig. 6) den photographischen Verschlufs durch , ein optisches oder akustisches Signal oder durch eine Schreibvorrichtung, wie eine solche mit Bezugnahme auf Fig. 2 oder 3 beschrieben worden ist, so eignet sich diese Einrichtung ganz besonders vortheilhaft zum Messen der photographischen Lichtstärke eines künstlichen Lichtes. Zu diesem Zwecke wird sowohl das Papier wl als auch das Papier mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen. Das eine Papier w1 wird dann der Einwirkung einer Lichtquelle bekannter Lichtstärke, beispielsweise der Flamme einer Normalkerze, und das andere Papier jv° der Einwirkung des zu messenden Lichtes ausgesetzt. Ist letzteres sehr viel kräftiger als das Licht der Normalkerze, so wird die Selenzelle α den elektrischen Strom bedeutend besser leiten als die Selenzelle a1 und infolge dessen die Spule h kräftiger in sich hineinziehen als die Spule hl. Durch die kräftige Lichteinwirkung wird aber auch die Schicht auf dem Papier n>° schneller und kräftiger geschwärzt als die des Papiers n> ', so dafs weniger Licht durch ersteres refiectirt wird als durch das letztgenannte Papier. Die Folge davon ist, dafs auch die gesammte, die Zelle α treffende Lichtmenge schneller abnimmt, als die die Zelle a1 treffenden, und dafs allmählich ein Ausgleich stattfindet. Ist das zu messende Licht nur um ein Geringes stärker als das einer Normalkerze, so tritt der Ausgleich früher ein. Sobald aber beide Selenzellen eine gleichmäfsige Leitungsfähigkeit wieder angenommen haben, tritt Contact zwischen ρ und q ein. Die Zeitdauer zwischen Beginn der Belichtung und dem Zeitpunkt, in welchem dieser Contact erfolgt, wird als Mafs zur Berechnung der Stärke des zu messenden Lichtes benutzt.
Anstatt die Solenoide h und h1 in einer Mittellinie über einander anzuordnen, kann man sie auch neben einander anbringen (Fig. 7). Die Kerne sitzen dann an lothrechten, nicht leitenden und an Federn ν hängenden Stangen e und el, welche in geeigneter Weise geführt sind und die Contactstücke q und ρ tragen. Auch hier findet Contact statt, sobald die Kerne der Solenoide h und hl gleichartig angezogen, also die Selenstücke α und a1 gleichartig belichtet werden.
Das Contactstück ρ hat hier die Form eines auf der Stange e verschiebbaren Armes, neben welchem auf der Stange e eine Scala angebracht ist. Macht sich eine Einstellung; erforderlich, beispielsweise so, dafs die Contactstücke bei nicht thätigem Apparat die in Fig. 7 gezeigte Stellung einnehmen, so würde bei der Belichtung der Kern 7 kräftiger angezogen als der Kern 71, so dafs das Contactstück ρ sich an dem Contactstück q vorbeibewegt.
Um zu vermeiden, dafs bei dieser Gelegenheit nicht schon Contact- eintritt, was offenbar nicht geschehen darf, ist die vordere Spitze des Armes ρ nachgiebig und an der unteren Seite mit einem nicht leitenden Plättchen 10 versehen. Dadurch wird der Arm ρ bei seiner Abwärtsbewegung den Arm q passiren können, ohne Contact herzustellen. Erst bei der Aufwärtsbewegung des Armes p, verahlafst durch Erhöhung des Widerstandes in der Selenzelle a, wird der Contact bei der Berührung der Arme ρ und q erzielt.
In den Fig. 8 und 9 ist eine praktische Ausführungsform der in Fig. 6 schematisch dargestellten Anordnung gezeigt. Die Selenzellen a und a1 sind im Gehäuse des photographischen Verschlusses, und zwar unterhalb der Oeffnung für das Objectiv angebracht. Da Selen auf die Dauer seine Lichtempfindlichkeit nur. dann nicht ändert, wenn das Licht iiitermittirend auffällt, so ist dicht vor den beiden Selenzellen eine durchbrochene, sich schnell drehende Scheibe \ angebracht, derart, dafs nur durch die sich schnell vorbeibewegenden Oeifhungen 11 Licht auf die Selenzellen gelangen kann.
Bei dieser Ausführungsform werden die auf die Papiere und V auffallenden Lichtstrahlen nicht unmittelber nach den Selenzellen refiectirt, sondern zunächst nach einem Spiegely und von da erst auf die Selenzellen.
Das Contactstück ρ wird hier durch eine Zunge gebildet, welche an einer durch einen Schlitz 12 der Wandung des Gehäuses ragenden und aufsen einen Zeiger 14 tragenden Schraube 13 sitzt. Der Schlitz ist nach einem Bogen gekrümmt, der den Drehpunkt des Hebels q zum Mittelpunkt hat. Neben dem Schlitz ist wieder eine Eintheilung zu dem bereits oben angegebenen Zweck angebracht. Nach Lösen der Schraube 13 kann diese beliebig eingestellt werden.
An der Schraube 13, welche vom Gehäuse isolirt ist, ist der Leitungsdraht r befestigt. Das Contactstück ρ ist zu dem bereits oben angegebenen Zweck an der einen Seite mit einer Isolirschicht 10 versehen. Das Contactstück ist ferner zum Zweck der Nachgiebigkeit als Feder ausgebildet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Selenphotometer, das dadurch zur Messung aktinischen Lichtes eingerichtet ist, dafs zwischen Lichtquelle und Selenzelle eine lichtempfindliche Schicht eingeschaltet ist, die sich unter der Einwirkung des Lichtes ver-
    dunkelt und hierdurch die Gesammtinten- ! sitä't der auf die Selenzelle fallenden Strahlung innerhalb eines von der Intensität der zu messenden Lichtquelle abhängigen Zeitintervalles auf ein bestimmtes Normalmafs reducirt.
    Selenphotometer gemäfs Anspruch ι, bei welchem der Zeitpunkt, in dem die Normalintensität des auffallenden Lichtes erreicht ist, entweder direct oder unter Zwischenschaltung eines elektrischen Relais durch ein Signal markirt oder registrirt wird.
    Selenphotometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs aufser der genannten, durch eine sich verdunkelnde lichtempfindliche Schicht allmählich der Lichteinwirkung theilweise entzogenen Selenzelle eine zweite, gleichfalls in den Stromkreis eines Relais eingeschaltete Selenzelle in Anwendung kommt, welche ihr Licht durch Vermittelung einer unveränderlich gefärbten Schicht empfängt, wobei die beiden Relais nur dann den Stromschlufs für den Elektromagnet herbeiführen, wenn die sich verändernde Schicht die gleiche Farbe annimmt wie die unveränderliche Schicht.
    Selenphotometer gemäfs Anspruch 1, bei dem als Normalmafs der reducirten Lichtintensität die von einer Normallichtquelle auf einer Vergleichszelle hervorgebrachte Helligkeit entweder direct oder nach Reduction durch eine zweite lichtempfindliche Schicht dient.
    Selenphotometer gemäfs Anspruch 1, 2' und 3, bei dem die zu beiden Selenzellen gehörigen elektrischen Ströme zwei hinter einander liegende Solenoide mit gemeinschaftlichem Eisenkern durchfiiefsen, und die Markirung des Zeitpunktes, an dem die Normalintensität erreicht ist, durch eine bestimmte Stellung des Eisenkerns bewirkt wird.
    Die Verbindung eines Selenphotometers gemäfs Anspruch 1 mit einem photographischen Objectivverschlufs in der Weise, dafs mit der Erreichung der Normalintensität eine den Verschlufs in der Belichtungsstellung haltende Sperrung gelöst wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1899117599D 1899-12-20 1899-12-20 Expired DE117599C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1138623B (de) * 1956-09-25 1962-10-25 Agfa Ag Fotografische Kamera mit fotoelektrischer Regelvorrichtung
DE1156643B (de) * 1956-06-26 1963-10-31 Voigtlaender Ag Einrichtung zur automatischen Belichtungsregelung

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DE1156643B (de) * 1956-06-26 1963-10-31 Voigtlaender Ag Einrichtung zur automatischen Belichtungsregelung
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