DE263820C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-'ΛΙ 263.820 -KLASSE 57c. GRUPPE

RICHARD GÜNTZEL in TSINGTAU.

durchscheinende Schicht angeordnet ist.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1911 ab.

Die Erfindung betrifft solche automatischen Selenphotometer zur Kontrolle des Kopierprozesses bei photographischen Arbeiten, bei welchen vor der Selenzelle eine sich im Lichte schwärzende lichtempfindliche Schicht angeordnet ist, die in dem Maße ihrer zunehmenden Schwärzung den Durchtritt des Lichtes stärker hemmt. Um solche Instrumente auf verschiedene Kopiergrade einstellen zu können,

ίο wird nach der Erfindung die mit der lichtempfindlichen Schicht zu überdeckende Selenzelle hinter einer Photometerskala verschiebbar angeordnet.

Vorrichtungen zur Regulierung des Belichtungsgrades bei solchen Selenphotometern sind bereits bekannt; so ist z. B. in der Patentschrift 117599, Seite 3 unten, eine Einrichtung beschrieben, bei welcher in einem Differentialphotometer die eine Selenzelle das Licht durch Reflexion von einer sich im Lichte dunkel färbenden Fläche, die andere aber durch Reflexion von einer Fläche konstanter Färbung erhält. Letztere Fläche ist behufs Regelung der Belichtungszeit gegen hellere oder dunklere Flächen austauschbar.

Die Erfindung besteht demgegenüber in einer sehr einfachen, leicht einstellbaren Apparatur. In einem kopierrahmartigen Gehäuse ist eine stufenweise abgetönte, durchscheinende Skala montiert, hinter welcher die mit lichtempfindlichem Papier zu überdeckende Selenzelle verschiebbar angeordnet ist.

Diese Einrichtung hat den Vorteil großer Einfachheit insofern, als nur eine einzige Selenzelle zur Verwendung kommt. Auch ist durch die leicht verstellbare Selenzelle eine einfache Bedienung ermöglicht.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist:

Fig. ι die Ansicht und Fig. 2 ein Schnitt (nach der Linie A-B der Fig. 1) des die Skala, das lichtempfindliche Papier und die verschiebbare Selenzelle aufnehmenden rahmenartigen Gehäuses.

Das Photometer besteht aus der bekannten Photometerskala ι, die in einem Rahmen 2 angeordnet ist. Unter diese Skala wird ein Blatt durchscheinendes oder durchsichtiges Zelloidinpapier oder ein Stück mit Silbernitrat bestrichener Pausleinwand 3 o. dgl. gelegt und an dieser mit Hilfe einer Glasscheibe 4 festgehalten.

Im Deckel 5 des Rahmens, der in der bei Kopierrahmen u. dgl. üblichen Weise festgeklemmt werden kann, ist eine Aussparung 6 vorgesehen, in welcher sich eine Selenzelle 7 von der Breite der einzelnen Skalenstufen der Skala ι auf- und abwärts bewegen kann. Die Selenzelle ist an einem in einer Führung 10 gleitenden Metallstreifen 8 befestigt, der dieselbe Skaleneinteilung trägt wie die Skala 1, nur in umgekehrter Reihenfolge, so daß man an der Oberkante der Führung 10 die Stellung der Selenzelle ablesen kann. Die Stellung der

Selenzelle wird durch eine Klemmschraube g gesichert. Die Selenzelle ist einerseits durch den Metallstreifen 8 und andererseits durch Kontakt mit einer Leitungsschiene oder durch einen Draht ii in einen Stromkreis eingeschaltet.

Die Arbeitsweise ergibt sich aus dem in Fig. 3 dargestellten Schaltungsschema.

Nachdem das Papier in den Rahmen eingelegt ist, wird die Selenzelle auf eine bestimmte Zahl der Skala geschoben und so dem Licht ausgesetzt.

Der Metallstreifen 8 ist unter Einschaltung eines Elektromagneten 12 an das Klingelleitungsnetz 11 angeschlossen. Der Strom fließt von der Batterie 15 durch den Magneten und das Photometer zurück nach der Batterie.

Wird nun das Papier über dem Selen durch das Licht geschwärzt, so wird die eine Leitung stromlos, und der Magnet 13 läßt seinen federnden Anker los, so daß dieser einen Kontakt über die Klingel 14 schließt.

Man kann mit dem Photometer gemäß der vorliegenden Erfindung gleichzeitig Negative verschiedener Dichte kopieren, indem man erst das Photometer auf das am wenigsten Licht brauchende Negativ einstellt, dann nach dem Ertönen der Klingel auf das nächste usf.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Automatisches Photometer für Kopierzwecke, bei welchem über einer in eine Signalleitung eingeschalteten Selenzelle eine sich im Lichte dunkel färbende durchscheinende Schicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Selenzelle in einem kopierrahmenartigen Gehäuse verschiebbar angeordnet ist, das in seiner Vorderwand eine mit der lichtempfind· liehen Schicht zu hinterlegende, stufenweise abgetönte Photometerskala trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.