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Photographisehe Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung.
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Die Stifte a des Stiftkastens bestehen aus flachen, rechteckigen Klötzehen, die einen seitlichen Ansatz aufweisen, so dass die Stifte in Umfangsrichtung gesehen ein T-förmiges Profil und von oben gesehen ein winkelförmiges Profil besitzen. Der Ansatz des Stiftes dient als oberer Anschlag für die Aufwärtsbewegung der Stifte, die durch einen von einer Feder i nach oben gedrückten Ring h getragen werden. Ferner dient dieser Ansatz bei heruntergedrücktem Stift a als Anschlag für das unter Federspannung stehende Zahnsegment g, das beispielsweise durch zwei Bolzen geführt wird.
Die Stifte des Stiftkastens sind auf einem Kreisbogen so angeordnet, dass über ihnen die Spitze des Zeigers des elektrischen Belichtungsmessers spielen kann. Über dem Zeiger ist auf dem gleichen Kreisbogen ein zweiter Ring k angeordnet, der durch eine auf der Achse des Knopfes b sitzende Nockenscheibe mit dem Nocken p beim Aufziehen des Verschlusses in der Richtung der Stifte bewegt wird. (Pfeilrichtung in Fig. 2). Das auf der Achse des Knopfes c sitzende Zahnrad t weist auf seiner Unterseite eine Feder l auf, hinter die sich beim Aufzuge der Feder e, bzw. beim Drehen des Zahnrades t ein auf dem Ringe h sitzender Anschlag in legt. Gleichzeitig stellen die Feder l und der Anschlag m den in Fig. 5 gezeichneten Schalter S des Photozellenstromkreises dar.
Da der sehr empfindliche Zeiger Z des Belichtungsmessers in der durch den Pfeil in Fig. 2 angegebenen Richtung bewegt werden muss, besitzt er in seiner Mitte ein Gelenk, das in der durch den Zeiger und dessen Achse gehenden Ebene beweglich ist und durch eine Feder n abgestützt wird.
Der Vorgang bei einer Aufnahme ist nun folgender :
Die photographische Kamera, durch deren Frontplatte das Licht auf die Sperrschichtzelle des Belichtungsmessers fällt, wird in der Richtung des aufzunehmenden Gegenstandes gehalten. Durch Drehung des Knopfes c bis zum Anschlag m wird die Feder e gespannt, das Zahnsegment g und der Verschlussregler in seine Ausgangslage gebracht und der Schalter S des Photozellenstromkreises geschlossen. so dass der Zeiger des Messinstrumentes ausschlägt und über einem bestimmten Stift des Stiftkastens stehen bleibt.
Durch Aufzug des zweiten Knopfes b wird der Verschluss gespannt und der Ring Je durch die an b befindliche Nockenscheibe mit dem Nocken p auf den Zeiger Z herabgedrückt, der wieder auf den unter ihm liegenden Stift s des Stiftkastens drückt. Der entsprechende Stift a wird niedergedrückt und sperrt dadurch den Durchgang des Zahnsegmentes g (Fig. 2). Durch den niedergedrückten Stift a wird gleichzeitig der Ring h niedergedrückt. Dadurch wird der Anschlag m von der Feder l des Zahnrades f abgezogen, so dass das unter Federspannung stehende Zahnsegment g sich soweit bewegen kann, bis es an den Ansatz des unter dem Zeiger heruntergedrückten Stiftes a anschlägt. Hiemit ist die richtige Verschlussgeschwindigkeit eingestellt.
Um eine Mitnahme der Stifte a zu verhüten, die dem unter dem Zeiger befindlichen Stifte benachbart sind, ist die eine Wand des Stiftkastens federnd ausgebildet, so dass die Stifte mit einer gewissen Reibung eingespannt gehalten werden, die grösser ist als die zwischen den Stiften wirksame Reibung. Da die genaue Belichtungszeit nur dann eingestellt ist, wenn der Zeiger jeweils genau in der Mitte eines Stiftes steht (infolge der endlichen Breite der einzelnen Stifte), ist eine Kotrektur durch Verstellen der Objektivblende zweckmässig. Ein Festpunkt der Objektivblende ist mit einem Abgriff 1 (Fig. 4 und 5) des in Reihe im Photozellenstromkreis liegenden Widerstandes W verbunden. Durch Verstellen der Objektivblende ist also eine Änderung des Zeigerausschlages möglich. Im allgemeinen wird aber die Einstellgenauigkeit auch ohne dieser Korrektur gross genug sein.
Der Abgriff 2 des Widerstandes W berücksichtigt die Empfindlichkeit des Aufnahmematerials und kann nach Fig. 4 an einer geeichten Skala in den erforderlichen Grenzen verändert werden.
Ist die erforderliche Belichtungszeit grösser als Vs Sekunde, so wird der Zeiger des Belichtungsmessers nicht mehr so weit ausschlagen, dass er über einen Stift des Stiftkastens zu liegen kommt. Wird nun der Knopf b aufgezogen und dadurch das unter Federspannung stehende Zahnsegment g ausgelöst, so schlägt das Zahnsegment bis zu der für die Einstellung der Zeitbelichtung massgeblichen Marke"B" der Belichtungszeitenskala aus, da sich ihm kein heruntergedrückter Stift des Stiftkastens entgegenstellt. Dadurch wird nach den Fig. 1 und 5 ein Umschaltekontakt U betätigt, der einmal den durch den Ablauf des Zahnrades t wieder geöffneten Photozellenstromkreis erneut schliesst und ausserdem einen Nebenschlusswiderstand P ausschaltet.
Die längeren Belichtungszeiten werden bei der Einrichtung nach der Erfindung somit nicht selbsttätig eingestellt, sondern müssen von dem Kamerabenutzer durch entsprechend langes Niederdrücken des Auslöseknopfes herbeigeführt werden. Da der Neben- schlusswiderstand P ausgeschaltet ist, so ist das Messgerät empfindlicher geworden, und es stellt sich der Zeiger z je nach der auf die Photozelle einwirkenden mehr oder weniger grossen Helligkeit des Aufnahmeobjektes auf einen der Skalenstriche ein, für den aber nun nicht der jeweils beigeordnete kleinere
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Durch Aufziehen der beiden Köpfe c und b ist also die richtige Belichtungszeit eingestellt. Selbstverständlich können diese beiden Aufzüge kombiniert werden, so dass die gesamte Belichtungszeitmessung, Verschlussaufzug und Einstellung der richtigen Belichtungszeit durch Aufzug eines einzigen Knopfes vorgenommen werden können.
Die Vorrichtung kann auch für ähnliche Geräte der Kino-und Phototechnik Verwendung finden, deren Objektive eine von den jeweiligen Lichtverhältnissen abhängige Einstellung erfordern. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um die Messung der Belichtungszeit oder der Belichtungsintensität handelt.
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Ebenso kann an Stelle des als Zeiger bezeichneten Elementes ein anderes, durch das elektrische System beeinflusstes Schaltelement verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung, bestehend aus einem elektrischen Belichtungsmesser und einem durch ein zusätzliches Antriebsorgan, beispielsweise eine Feder, bewegten Steuerorgan, das mit der Blenden-oder Belichtungszeiteinstellvorrichtung gekuppelt ist, und jeweils bis zu einem vom Belichtungsmesser steuerbaren Anschlag bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerorgan ein in der Bewegungsrichtung des Messzeigers beweglicher Schieber, Schwenkhebel od. dgl.
vorgesehen ist, der mit einer Reihe von beweglichen Anschlagsgliedern (a) zusammenwirkt, die über den Zeiger (z) des Messgerätes durch eine in Abhängigkeit vom Spannen des Verschlusses gesteuerte Vorrichtung (b, p, k) in den Weg des Steuerorgans gebracht werden, so dass jeweils das der Zeigerstellung entsprechende Anschlagglied die Bewegung des Steuerorgans begrenzt.