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Schaltungsanordnung zur Überwachung von Kennzahlen unterschiedlicher
Stellenzahl in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen Es ist in
Fernmelde-, insbesondere in Fernsprechnebenstellenanlagen bekannt, die Herstellung
von Verbindungen durch sogenannte Mitlaufwerke zu überwachen, die durch die von
einem anrufenden Teilnehmer gewählten Kennzahlen eingestellt werden und je nach
der Berechtigung des anrufenden Teilnehmers die von diesem Teilnehmer gewünschte
Verbindung freigeben oder sperren. An diese Mitlaufwerke werden verschiedene Anforderungen
gestellt, die einen mehr oder minder großen Aufwand an Schaltmitteln bedingen. So
ist es meist erforderlich, mit Hilfe dieser Mitlaufwerke Kennzahlen unterschiedlicher
Stellenzahl zu überwachen, da beispielsweise in einer Fernsprechnebenstellenanlage
bestimmten Teilnehmern jeglicher Zugang in die Fern- und/oder Nahzone, die an sich
durch Wahl der Ziffern 0 oder 9 erreichbar sind, gesperrt werden soll, während andere
Teilnehmer nur Zugang zu ganz bestimmten Endamtsbereichen besitzen sollen, möglicherweise
unter Freigabe nur einer ganz bestimmten Rufnummer in dem entsprechenden Endamtsbereich.
Außerdem wird des öfteren gefordert, daß die sogenannten Sonderdienste, wie Kinodienst,
Wetterdienst, Uhrzeitansage usw., durch Teilnehmer bestimmter Berechtigungsart nicht
erreichbar sein sollen, während andere Teilnehmer von dieser Beschränkung nicht
betroffen werden. Ein universell einsetzbares Mitlaufwerk muß infolgedessen die
Möglichkeit geben, Kennzahlen unterschiedlicher Stellenzahl zu überwachen und diese
Kennzahlen zur Freigabe und/oder Sperrung von Verbindungen auszuwerten. Es ist nun
bereits bekannt, derartige Mitlaufwerke mit einem zehnschnittigen, nach Aufnahme
jeder Ziffer einer zu überwachenden Kennzahl in die Ausgangslage gesteuerten Schalteinrichtung
auszurüsten, wobei den einzelnen zu überwachenden Kennzahlen je ein entsprechendes
Kennzeichnungsrelais beigegeben wird, das so lange erregt gehalten wird, als die
jeweiligen Stellenwerte der zu überwachenden Kennzahl der Verdrahtung der Ausgänge
dieser Schalteinrichtung mit dem betreffenden Kennzahlenrelais entspricht.
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Da bei diesen Anordnungen somit für jede zu überwachende Kennzahl
ein besonderes Kennzahlenrelais zugeordnet werden muß, das eine der Stellenzahl
der betreffenden Kennzahlen entsprechende Zahl von Wicklungen trägt, sind auch schon
Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen jeder Kennzahlengruppe ein gemeinsames
Kennzahlengruppenrelais zugeordnet wird, wobei jedoch die Voraussetzung ist, daß
die betreffenden Kennzahlen der betreffenden Kennzahlengruppe sich lediglich in
der letzten Stelle unterscheiden. Auch bei diesen Anordnungen ergibt sich ein verhältnismäßig
großer Aufwand an Schaltmitteln, wenn man eine Vielzahl von Kennzahlen unterschiedlicher
Stellenzahl damit überwachen will.
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Bei einem anderen bekannten Mitlaufwerk, das durch Relais gesteuert
wird, ist eine zehnschnittige Zählkette vorhanden, die nach der Aufnahme jeder Ziffer
in die Ausgangslage zurückgeschaltet wird und in jeder der nacheinander eingenommenen
Zählstellungen Stellenkennzeichnungsrelais beeinflußt, die mit entsprechenden Ausgängen
der zehnschnittigen Wähleinrichtung verbunden sind. Zur Bereitstellung dieser Stellenkennzeichnungsrelais
sind besondere Fortschalterelais erforderlich, die sicherstellen, daß die Fortschaltung
der Kette bzw. die Bereitstellung eines neuen Stellenkennzeichnungsrelais erst dann
erfolgt, wenn das vorangegangene Stellenkennzeichnungsrelais erst dann erfolgt,
wenn das vorangegangene Stellenkennzeichnungsrelais angesprochen und sich in einen
Haltestromkreis geschaltet hat. Die Stellenkennzeichnungsrelais arbeiten dabei nach
Art einer Taktschaltung, da sie zunächst infolge Differentialschaltung ihrer Wicklungen
nicht ansprechen und erst bei Bildung des Haltestromkreises für eines der Stellenkennzeichnungsrelais
zum Ansprechen kommen und dadurch die Weiterschaltung für die nächste Stelle der
zu überwachenden Kennzahl freigeben. Diese bekannte Einrichtung erfordert neben
den Zählrelais der zehnschnittigen Zähleinrichtung und den Stellenkennzeichnungsrelais,
die das Erreichen bestimmter Stellen im Zuge der Aufnahme von Stromstoßreihen markieren,
noch zusätzliche Fortschalterelais. Nachteilig ist ferner der Umstand, daß durch
die zehnschnittige Zählkette zwei Kontaktreihen gesteuert werden müssen, von
denen
an die eine die jeweiligen Sperrziffern kennzeichnende Relaisgruppen nacheinander
angeschaltet werden, während über die zweite Kontaktreihe der Vorgang zur Sperrung
oder Freigabe des Verbindungsaufbaues gesteuert wird.
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Die Erfindung, die sich auf eine Schaltungsanordnung zur Überwachung
der Kennzahlen unterschiedlicher Stellenzahl für die Freigabe und/oder Sperrung
von Verbindungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen bezieht,
bei der mit Hilfe einer zehnschrittigen, nach Aufnahme jeder Ziffer einer zu überwachenden
Kennzahl in die Ausgangslage gesteuerten Schalteinrichtung, deren während der Aufnahme
einer Kennzahl nacheinander markierten Schaltpunkte mit den einzelnen Stellen mehreren
oder allen zu überwachenden Kennzahlen zugeordneten und ebenfalls nacheinander bereitgestellten
Relais verdrahtet sind und die stellengerechte Ansteuerung jedes dieser Relais durch
die Schalteinrichtung überwachende Schaltmittel nach der Aufnahme jeder Ziffer einer
Kennzahl die weitere Aufnahme von Ziffern unterbinden oder ermöglichen, vereinfacht
die obenerwähnten bekannten Mitlaufeinrichtungen dadurch, daß eine Haltewicklung
des Belegungsrelais der überwachungsanordnung durch entsprechende Verdrahtung der
Schaltpunkte der zehnschrittigen Schalteinrichtung mit den Erregerwicklungen der
den einzelnen Stellen zugeordneten Relais nach der Aufnahme jeder Stelle einer zu
überwachenden Kennzahl an einen zunächst hochohmigen, über die Erregerwicklung des
jeweiligen Stellenkennzeichnungsrelais verlaufenden und die Haltung des Belegungsrelais
ermöglichenden Stromkreis geschaltet ist, durch eine anschließende vorübergehende
Niederohmigschaltung das erreichte Stellenkennzeichnungsrelais in diesem Stromkreis
anspricht und unter Abtrennung seiner Erregerwicklung vom erwähnten Stromkreis die
Erregerwicklung des der jeweils nachfolgenden Stelle zugeordneten Stellenkennzeichnungsrelais
vorbereiten, in den die nächste Stelle der zu überwachenden Kennzahl überwachenden
Stromkreis schaltet. Es sind somit beim Erfindungsgegenstand weder zusätzliche Fortschalterelais
noch eine zweite durch die Relaiskette gesteuerte Kontaktreihe notwendig, da sich
die Stellenkennzeichnungsrelais unter Abtrennung ihres jeweiligen Erregerstromkreises
selbst steuern, da jedes dieser Relais bei der Auftrennung des erwähnten Erregerstromkreis
den Erregerstromkreis für das in der Kette folgende Relais schließt. Diese Abschaltung
der Erregerwicklung des jeweils vorgeordneten und die vorbereitende Anschaltung
der Erregerwicklung des jeweils nachgeordneten Stellenkennzeichnungsrelais wird
dabei zweckmäßig durch eine aus Wechsel- bzw. Ruhekontakten der Stellenkennzeichnungsrelais
aufgebaute Kontaktkette gesteuert. Zu diesem Zweck dient auch die Aufladung eines
Kondensators, die während der Dauer des hochohmigen Zustandes des eine Haltewicklung
des Belegungsrelais und die Erregerwicklung eines Stellenkennzeichnungsrelais enthaltenden
Stromkreises erfolgt, wobei der Kondensator für die Dauer seiner Entladung den erwähnten
Stromkreis kurzzeitig in einen das Ansprechen nur eines der Stellenkennzeichnungsrelais
ermöglichenden niederohmigen i Zustand schaltet.
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Um die Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen Mitlaufwerkes möglichst
universell zu gestalten, d. h. mit ein und demselben Mitlaufwerk Kennzahlengruppen
unterschiedlicher Stellenzahl überwachen zu können, wird weiterhin vorgeschlagen,
daß durch den Erregerwicklungen einzelner Stellenkennzeichc nungsrelais zugeordnete,
wahlweise einstellbare Umschaltevorrichtungen die an sich die nacheinander erfolgende
Ansteuerung aller Stellenkennzeichnungsrelais ermöglichende Kontaktkette in mehrere
voneinander unabhängige Teilketten aufteilbar ist, wobei die über die einzelnen
Teilketten erreichbaren Stellenkennzeichnungsrelais den jeweils ersten bis vorletzten
Stellen von Kennzahlen unterschiedlicher Kennzahlengruppen geringerer Stellenzahl
zugeteilt sind. Dabei sind Schaltmittel vorgesehen, die bei der Einschaltung des
ersten Stellenkennzeichnungsrelais einer Kennzahlengruppe wirksam werden und für
die Dauer der Aufnahme einer Kennzahl dieser Gruppe die den einzelnen Stellen von
Kennzahlen anderer Kennzahlengruppen zugeordneten Stellenkennzeichnungsrelais unwirksam
schalten.
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Die Ausscheidung bzw. Auswertung einziffriger Kennzahlen erfolgt zweckmäßig
dadurch, daß die bei der Aufnahme derartiger Kennzahlen durch die zehnschrittige
Schalteinrichtung markierten Schaltpunkte unmittelbar mit den Trennschaltmitteln
der Anordnung verbunden werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 die Schaltungsanordnung eines Mitlaufwerkes und F i g. 2 Rangiermöglichkeiten
zur Bildung unterschiedlicher Gruppen von Kennzahlen.
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Das in F i g. 1 dargestellte Mitlaufwerk besitzt zunächst eine zehnschrittige
Schalteinrichtung, die aus einem Relaiswähler, bestehend aus den Relais W1 bis W6,
gebildet wird. Die jeweils angesteuerten zehn Ausgangskontakte sind mit 1 bis 0
bezeichnet. Das Einlaufen von einem Impuls wird durch Erregung des Relais W1, das
von zwei Impulsen durch Erregung des Relais W2, das von drei Impulsen durch Erregung
des Relais W3, das von vier Impulsen durch Erregung des Relais W4 und das Einlaufen
von fünf Impulsen durch Erregung des Relais W5
gekennzeichnet. Laufen sechs
Impulse ein, so spricht das Relais W6 an, das sich in einen vom Impulskontakt unabhängigen
Haltestromkreis legt, so daß bei nachfolgendem erneutem Durchlauf der aus den Relais
WI bis W5 gebildeten Relaiskette das beim Einlaufen von sechs Impulsen ansprechende
Relais W1 zusammen mit dem Relais W6 zur Wirkung kommt. Die gemeinsame Erregung
der Relais W2 und W6 kennzeichnet entsprechend das Einlaufen von sieben Impulsen,
die gemeinsame Erregung der Relais W3 und W6 das Einlaufen von acht Impulsen, die
gemeinsame Erregung der Relais W4 und W6 das Einlaufen von neun Impulsen, während
das Einlaufen von zehn Impulsen durch gemeinsame Erregung der Relais W4,
W5 und W6 dargestellt wird.
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Den ersten bis vorletzten Stellen der zu überwachenden Kennzahlen
sind die Stellenkennzeichnungsrelais U1 bis U5 zugeordnet, die mit ihren
Erregerwicklungen 1 in einer aus Wechselkontakten dieser Relais gebildeten Kontaktkette
liegen und über die erwähnten Wechselkontakte nacheinander bereitgestellt werden.
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Die Auswertung der einzelnen aufzunehmenden Kennzahlen erfolgt durch
Erregung der Relais FR oder TR, wobei das Ansprechen des Relais FR zur
Freigabe
einer beabsichtigten Verbindung und das Ansprechen des Relais TR zur Trennung der
Verbindung führt. Die Wicklungen I der Relais FR und TR werden dabei durch Kontakte
des der jeweils vorletzten Stelle einer zu überwachenden Kennzahl zugeordneten Stellenkennzeichnungsrelais
bereitgestellt. Soll dabei eine zu überwachende Kennzahl zur Freigabe der nur durch
diese Kennzahl dargestellten Verbindung führen, so kommt nach Aufnahme dieser Kennzahl
das Relais FR zum Ansprechen. Wird irgendeine andere Kennzahl gewählt, wobei die
Unterscheidung bereits in vorgeordneten Stellen erfolgen kann, so wird entsprechend
die Wicklung Il des Relais TR über eine weitere aus Wechselkontakten der Stellenkennzeichnungsrelais
gebildete Kontaktkette eingeschaltet, um die Verbindung aufzutrennen. Umgekehrt
erfolgt dann, wenn eine bestimmte Kennzahl für einen anrufenden Teilnehmer nicht
zugelassen ist und infolgedessen nach Aufnahme dieser Kennzahl das Trennrelais TR
zum Ansprechen kommt, eine Anschaltung des Freigaberelais FR bei Wahl einer davon
abweichenden Kennzahl; wobei die Abweichung wiederum auch bei ihrem Auftreten an
vorgeordneten Stellen über die aus Wechselkontakten der Stellenkennzeichnungsrelais
aufgebaute Kontaktkette zur Einschaltung des Freigaberelais FR über dessen Wicklung
1I führt.
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Mit den Klemmen t11 bis t22 sind alle diejenigen Markierausgänge der
Schalteinrichtung, gebildet aus den Relais W1 bis W6, verdrahtet, die zu überwachenden
einstelligen Kennzahlen zugeordnet sind. Diese Markiereingänge t11 bis t12 stehen
in Verbindung mit dem Trennrelais TR, d. h., wird an erster Stelle eine derartige
einstellige Kennzahl gewählt, die für einen anrufenden Teilnehmer nicht zugelassen
ist, beispielsweise dann, wenn ein nicht fernwahlberechtigter Teilnehmer die Ziffer
0 wählt, so spricht das Trennrelais TR unmittelbar an und löst die betreffende Verbindung
auf.
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Die Belegung des Mitlaufwerkes erfolgt durch Schließen des Kontaktes
bf 1 eines nicht dargestellten Belegungsrelais BF der nur im Auszug dargestellten
Amtsübertragung A Ue. Durch Schließen des Kontaktes bf 1 spricht das
Relais H an: +, bf 1, frIIIl, trIIIl, vbI2, HI, -.
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Mit dem Kontakt hl l wird der Impulsstromkreis für das Relais J vorbereitet:
+, ..., ai, trI1, fr 12, h Il, J, -.
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In diesem Stromkreis stellt der Kontakt ai den Impulskontakt der Amtsübertragung
A Ue dar, der bei Belegung der Amtsübertragung geöffnet ist und im Takte
der einlaufenden Stromstoßreihen impulsweise schließt.
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Über den Kontakt h12 wird der aus den Relais W1 bis W6 aufgebaute
Relaiswähler für seine Einstellung vorbereitet. Fällt der Kontakt ai in der Amtsübertragung
A Ue beim Einlaufen des ersten Stromstoßes zum ersten Mal ab, so wird das
Relais J in dem obenerwähnten Stromkreis erregt und schaltet mit seinem Kontakt
i 1 1 das Relais VA ein. Dieses bringt mit seinem Kontakt
va 111 2 auch das Relais VB über dessen Wicklung I zum Ansprechen,
das mit seinem Kontakt vb III 1 Erdpotential über den Kontakt bf 2 der Amtsübertragung
AUe an den Impulskontakt i 111 1, der den Relaiswähler steuert, anlegt. Während
des Einlaufens des ersten Impulses ist der Kontakt i 111 1 in seiner
Arbeitslage, so daß zunächst keine Erregung eines der Wahlrelais stattfindet. Fällt
jedoch am Ende des ersten Impulses das Relais J ab, so wird das Relais W1 über seine
Wicklung I erregt: +, b f 2, h12, vb III 1, Widerstand, i1111, w612,
w512, w412, w312, w212, W1(1), Beim Einlaufen des zweiten Stromstoßes einer Stromstoßreihe
wird der Kontakt i 111 1 wieder in seine Arbeitslage übergeführt,
so daß nunmehr in Reihe mit der Wicklung I das Relais W 1 das Relais
W 2 über seine Wicklung 1I zum Ansprechen kommt. Fällt im Anschluß an die
Aufnahme des zweiten Impulses das Relais J wieder ab, so wird der Haltestromkreis
für das Relais W 1 aufgetrennt und ein Haltestromkreis für das Relais W 2 gebildet.
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+, b f 2, h12, vb III 1, Widerstand, i1111, w612, w512,
w412, w312, w212, W2(I), Auf diese Weise wird nach dem Einlaufen von drei Impulsen
das Relais W3, nach dem Einlaufen von vier Impulsen das Relais W4, nach dem Einlaufen
von fünf Impulsen das - Relais W5 erregt. Während des Einlaufens des sechsten
Impulses spricht das Relais W6 über seine Wicklung I an: +, b f
2, h12, vb III 1, Widerstand, i III 1, w11112, w2III2, w31112, w41112,
w511, W6 (I), W5 (I), -.
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Das Relais W6 schaltet sich mit seinem Kontakt w 611
über seine Wicklung II in einen vom Impulskontakt i III 1 unabhängigen Haltestromkreis.
Am Ende des sechsten Impulses erfolgt somit zusammen mit der Erregung des Relais
W6 in dem erwähnten Haltestromkreis ein erneutes Ansprechen des Relais W1: +,
b f 2, h12, vb III 1, Widerstand, i III 1, w612, iv 4 I 1,
w412, w312, w212, W1 (I), Es ist leicht zu ersehen, daß in entsprechender Weise
beim Einlaufen weiterer Impulse nacheinander zusammen mit dem bereits erregten Relais
W6 eine Erregung der Relais W2, W3 und W4 stattfindet, so daß das
Einlaufen von neuen Impulsen durch gemeinsame Erregung der Relais W4 und W6 gekennzeichnet
wird. Während des Einlaufens des zehnten Impulses bleibt das Relais W4 über seine
Wicklung III sowie über die Kontakte w411, w51112 weiterhin erregt, so daß auch
am Ende des Einlaufens von zehn Impulsen das Relais W4 über die erwähnte Wicklung
zusammen mit den Relais W5
und W6 angesprochen bleibt.
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Sollten fälschlicherweise mehr als zehn Impulse abgegeben werden,
so bleibt der Erregungszustand der Relais W4, W5 und W6 infolge ihrer Haltung
über die erwähnten Haltekontakte unverändert bestehen, so daß das Mitlaufwerk durch
Abgabe von mehr als zehn Impulsen fälschlich nicht verstellt werden kann.
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Am Ende der ersten Impulsreihe fällt das Relais VA durch Kurzschluß
über den Kontakt i 1 1 ab, so daß auch durch das verzögerte
Öffnen des Kontaktes va III2 das Relais VB zum Abfallen kommt, das
über
seine Wicklung Il eine weitere Abfallverzögerung besitzt.
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Durch Schließen des Kontaktes va I 2 am Ende jeder Impulsreihe wird
Pluspotential an das Rangierfeld angeschaltet und dabei geprüft, ob die aufgenommene
Ziffer der zu überwachenden Ziffer einer bestimmten Kennzahl entspricht.
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Soll beispielsweise eine einstellige Kennzahl gesperrt werden, beispielsweise
die Kennzahl 9 als Markierung einer in eine Nahzone führenden Verbindung, so wird
der Punkt 9, der durch Aufnahme von neun Impulsen durch den Relaiswähler erreicht
wird, mit dem Anschluß t11 verdrahtet. Hat eine nicht berechtigte Nebenstelle die
Kennziffer 9 gewählt, wobei die Nichtberechtigung dieser Nebenstelle durch Nichtöffnen
der Kontakte (kb) in der Amtsübertragung A Ue markiert wird, so erfolgt eine
Erregung des Trennrelais TR: b f 2 (A Ue), H (II), va I 2, w 6I112,
w51111, w 4 III 1, 9 bzw. t11, t l 1, SWl, kb 1 (A Ue), TR
(II), -. Das Trennrelais TR spricht an und schaltet sich mit seinem Kontakt tr
1111 in einen Haltestromkreis, während der Kontakt trI2 das Trennrelais
TRA der Amtsübertragung AUe zum Ansprechen bringt. Damit wird die betreffende Amtsverbindung
ausgelöst. Das Relais TR hält sich über seinen Haltekontakt trllIl, bis durch entsprechende
Auslösung der Amtsübertragung AUe der betreffende Haltestromkreis mit dem Kontakt
bf 1 geöffnet wird.
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Ist der betreffende Teilnehmer jedoch berechtigt, die Ziffer 9 zu
wählen, und ist die Ziffer 9 auf den Punkt t21 rangiert, so wird über den dann geöffneten
Berechtigungskontakt kb 2 der Amtsübertragung A Ue der erwähnte Einschaltestromkreis
für das Trennrelais TR unterbrochen, so daß dieses nicht zum Ansprechen kommen kann.
Die in dem erwähnten Stromkreis über die Rangierverdrahtung liegende Wicklung II
des Belegungsrelais H kann die Haltung des Relais H nicht übernehmen, da der erwähnte
Stromkreis sehr hochohmig ist und infolgedessen zur Haltung des Relais
H nicht ausreicht. Das Relais H
fällt infolgedessen ab, und während
der Abfallzeit des Relais VB wird das Relais FR in folgendem Stromkreis erregt:
+, bf 1, fr 1111, trIII1, vb12, h1112, u51112, u41112, u31112, u21112,
u11112, FR (II), -. Das Relais FR schaltet sich mit seinem Kontakt fr1I11 in einen
Haltestromkreis und verhindert durch Öffnen des Kontaktes fr 1 2 im
Ansprechstromkreis für das Impulsrelais J eine Beeinflussung des Mitlaufwerkes durch
die nachfolgenden Impulse nachfolgender Stromstoßreihen. Das Relais FR gibt die
Amtsleitung frei. Die Freischaltung erfolgt weiterhin für jede nicht durch Rangierung
gekennzeichnete Ziffer, weil beim Abfallen des Relais H bei Nichtansprechen des
Relais TR in dem erwähnten Stromkreis immer die Einschaltung des Freigaberelais
FR über dessen Wicklung 1I erfolgt.
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Im nachfolgenden soll nunmehr eine sechsstellige Sperrung beschrieben
werden, wobei davon ausgegangen wird, daß nur bei Wahl der Kennzahl 061306 eine
Freigabe der Verbindung erfolgen soll, während die abweichende Wahl anderer Kennzahlen
jeweils zu einer Sperrung der Verbindung führt. Diese Zahl kann beispielsweise die
Verbindung eines Zentralamtsbereiches zu einem Endamtsbereich eines anderen Zentralamtsbereiches
darstellen, wobei nur dieser Endamtsbereich zur Anwahl durch Nebenstellenteilnehmer
freigegeben werden soll.
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Zur Markierung der ersten fünf Stellen der genannten Kennzahl ist
nachfolgende Rangierung notwendig. Der Ausgang 0 der zehnschrittigen Schalteinrichtung
ist mit der Klemme a, der Ausgang 6 mit der Klemme b, der Ausgang 1 mit der Klemme
c, der Ausgang 3 mit der Klemme d und der Ausgang 0 wiederum mit der Klemme e zu
verbinden. Außerdem sind in den Einschaltestromkreisen für die Relais U3,
U4 und U5 die Brücken cx-cz, dx-dz und ex-ez einzulegen. Die sechste
zur Freigabe führende Stelle der betreffenden Kennzahl wird auf den Lötpunkt te
1 rangiert, wobei durch Einlegen der Brücken et-dtr bzw. et-vtr zwischen
Dekaden- und Vielfachsperrung unterschieden werden kann. Unter Dekadensperrung wird
dabei die Freigabe nur einer einzigen, nämlich der gewählten Kennzahl verstanden,
während alle anderen Ziffern in den einzelnen Stellen gesperrt werden sollen, und
Vielfachsperrung bedeutet den umgekehrten Vorgang, bei dem alle von der zu überwachenden
Kennzahl abweichenden Zahlen freigegeben und nur die gewählte Kennzahl gesperrt
ist. Da es sich im angenommenen Beispiel um eine Dekadensperrung handelt, müssen
die jeweils nicht rangierten Ziffern der zweiten, dritten, vierten, fünften und
sechsten Stelle zur Sperrung führen, was durch entsprechende Verdrahtung der Klemmen
u l, u2, u 3 und u 4 sowie u 5 mit der
Klemme tr erreicht wird. Alle diese fünf Klemmen u 1 bis u 5 sind
mit der Klemme tr zu verdrahten.
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Hat nun der aus den Relais WI bis W6 bestehende Relaiswähler die an
erster Stelle gewählte Ziffer 0 aufgenommen, so besteht nach dem Abfall des Relais
VA im Anschluß an die Aufnahmen der ersten Stromstoßreihe ein Haltestromkreis
für die Wicklung II des Relais H auf folgendem Weg: b f 2, H (II), va I 2,
w61112, w51111, 0, a, U l(1), t1111, u112, u212, u312, u412,
u512, trlll, frll, WiH, -.
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Infolge des hochohmigen Widerstandes WW wird das in diesem Stromkreis
mit seiner Wicklung 1 liegende Stellenkennzeichnungsrelais U 1 nur vormagnetisiert.
Der Kondensator CO wird bis zum Abfall des Relais VB, das durch Öffnen des
Kontaktes va 111 1 mit der diesem Relais eigenen Abfallverzögerung
ebenfalls in die Ruhelage übergeführt wird, aufgeladen, so daß nach dem Abfall des
Relais VB
der hochohmige Widerstand WiH durch das negative Ladepotential an
der Belegung des Kondensators CO vorübergehend kurzgeschlossen wird. Es tritt dabei
eine Stromverstärkung auf, die nunmehr das Relais U1 über seine Wicklung l zum Ansprechen
bringt. Der früh schließende Kontakt u111 schaltet die Haltewicklung 1I des Relais
U 1 und in Reihe damit das Relais T ein, das mit seinen t11-tII2 Kontakten die Markierkontakte
t 11 bis t 22 unwirksam schaltet und außerdem mit dem Kontakt t1111
den Einschaltestromkreis für das Relais U1 auftrennt. Der Kontakt u 112
schaltet nunmehr die Wicklung 1 des Stellenkennzeichnungsrelais U2 vorbereitend
an, während durch Öffnen des Kontaktes vb III 1 eine Abschaltung der Wählrelais
W4, W5 und W6 stattfindet und damit der Relaiswähler zur Aufnahme einer neuen
Stromstoßreihe bereitsteht.
Nach dem Einlaufen der ersten Impulsreihe
sind somit die Relais H, U1 und T erregt. Bei Aufnahme der zweiten,
dritten, vierten und fünften Stromstoßreihe der zu überwachenden sechsstelligen
Kennzahl wiederholen sich die erwähnten Schaltvorgänge, wobei nur jeweils ein anderes
Stellenkennzeichnungsrelais eingeschaltet wird. Bis zum Abfall des Relais
VB erfolgt nach jeder Stromstoßreihe die Prüfung durch Wirksammachen der
Haltewicklung 1I des Relais H, und wenn durch Nichtrangierung des jeweils erreichten
Ausganges mit der vorgesehenen Klemme a bis e das Relais H abfallen
sollte, erfolgt über die dann wirksame Klemme u 1 bis u 5 eine entsprechende
Erregung des Trennrelais TR. -i--, b f 1, fr 1111, trIII1, vb I2, h1112,
u 51112,
bis u 1 1112, u 5 bis u 1, tr,
TR (1I), -. Sobald also in irgendeiner Stelle die gewählte Kennzahl von der vorgeschriebenen
Kennzahl abweicht, erfolgt durch Aberregung des Belegungsrelais H die Einschaltung
des Trennrelais TR und damit auf dem vorgeschriebenen Wege die Sperrung der betreffenden
Verbindung.
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Liegt nach Aufnahme der fünften Ziffer das Relais U5 in Reihe
mit der Haltewicklung II des Relais H an, so bereitet dieses mit den Kontakten
u 5 11 1, u 5 11 2, u 51111 die Auswertung der
letzten Ziffer, also der sechsten Ziffer der gewählten sechsstelligen Kennzahl vor.
Da angenommen ist, daß das Relais FR über seine Wicklung I mit der Klemme
et
verdrahtet sein soll, da es sich um eine Dekadensperrung handelt, kommt
nach Wahl der Ziffer 6 an sechster Stelle das Relais FR in folgendem Stromkreis
zum Ansprechen: +, b f 2, H (II), va I 2, w 6 III 2,
w 1 III 1, 6, te 1, u5111, et, dtr, FR (I), vb 1I 3, -. Das Relais
FR schaltet sich über seine Wicklung 1I sowie den Kontakt frIHl in einen Haltestromkreis
und verhindert durch Öffnen des Kontaktes f r 1 2 die Auswertung nachfolgender
Impulsreihen. Bei abwegiger Wahl an zweiter, dritter, vierter, fünfter oder sechster
Stelle, bei der die Haltung des Relais H über den Kontakt vaI2 nicht mehr gegeben
ist, da für diese abwegigen Ziffern keine Rangierung vorliegt, erfolgt die Einschaltung
des Trennrelais TR über folgenden Weg, wobei angenommen ist, daß die abwegige Ziffer
an dritter Stelle gewählt worden ist: -E-, bf 1, f r IIl1, tr 111 1,
vb 12, h 1112, u 511I2, u 4 111 2, u 3 111 2,
u 2 111 2, u 2, Klemme tr, TR (1I), -. Auch beim Ansprechen des Trennrelais TR wird
mit Kontakt tr 1 1 ein erneutes Ansprechen des Relais J verhindert.
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Sollen außer einstelligen Kennzahlen durch das in F i g. 1 dargestellte
Mitlaufwcrk auch vier dreistellige Kennzahlen überwacht werden, so sind in den Einschaltstromkreisen
für die Stellenkennzeichnungsrelais die Klemmverbindungen dx-dz zu entfernen
und dafür die Klemmverbindung dx-dy einzulegen. Damit ergeben sich zwei Teilketten
von Stellenkennzeichnungsrelais, wobei die erste Teilkette die Kennzeichnungsrelais
U l, U 2 und U 3 enthält, während der zweiten Teilkette die Relais
U4 und U5 zugeordnet sind. Wird nunmehr die erste Ziffer einer dreistelligen
zu überwachenden Kennzahl gewählt, so kommt über den entsprechend rangierten Klemmpunkt
d das Relais U 4 über seine Wicklung I sowie die Kontakte
t 111 3, u 412, ai 5I2
usw. zum Ansprechen. Mit der Erregung
des Relais U4 spricht auch im Haltestromkreis dieses Relais das Relais T an, das
durch Öffnen seines Kontaktes t III 1 Eingangsleitungen der anderen Teilkette unwirksam
schaltet.
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Die Überwachung der restlichen Ziffern der betreffenden dreistelligen
Kennzahl erfolgt in der vorbeschriebenen Weise, wobei wiederum mit dem Ansprechen
des Relais U5 die Aufnahme und überwachung der letzten Ziffer durch Bereitstellung
des Relais FR oder des Relais TR, je nachdem ob es sich um Dekaden- oder Vielfachtrennung
handelt, erfolgt.
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In entsprechender Weise können durch Umrangierungen der Verbindungen
cx-cz und ex-ez andere Kennzahlen verschiedener Stellenzahl überwacht werden. Sollen
beispielsweise außer einstelligen Kennzahlen fünf- und zweistellige Kennzahlen überwacht
werden, so ist die Verbindung ex-ez zu lösen und dafür die Verbindung ex-ey einzulegen.
Zur Überwachung drei- und zweistelliger Kennzahlen führt die Umlegung der Brücken
cx-cz, dx-dz, ex-ez in ex-cy, dx-dy und ex-ey. Wiederum wird dabei bei der Aufnahme
der ersten Stelle einer solchen Kennzahl einer der Gruppen durch Ansprechen des
Relais T eine Unwirksammachung der Kennzeichnungsrelais anderer Teilgruppen bewirkt.
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Auch die Auswertung der jeweils letzten Ziffer zur endgültigen Freigabe
oder Trennung der Verbindung erfolgt in der vorbeschriebenen Weise, wobei lediglich
je nach der Stellenzahl bzw. jeweils nach der in Benutzung genommenen Teilkette
eines der Relais U1 bis U5 über die von ihm gesteuerten Kontakte
u 1 Il 1 bis u 51I11 die Bereitstellung der Relais FR und TR vornimmt. In
jedem Fall erfolgt aber die Anschaltung der Wicklungen I dieser Relais an die Markierpunkte
t 1 bis t 5 durch das jeweils letzte der ansprechenden Stellenwertkennzeichnungsrelais,
das je nach der Stellenzahl der zu überwachenden Kennzahl eines der Relais U1 bis
U5 ist.
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In F i g. 2 sind drei Rangierbeispiele wiedergegeben, die es gestatten,
mit ein und demselben Mitlaufwerk je nach der Rangierung der vorhandenen Klemmenanordnungen
unterschiedliche Gruppen von Kennzahlen zu sperren oder freizuschalten. Aus dem
dargestellten Ausführungsbeispiel geht hervor, daß mit ein und demselben Mitlaufwerk
sowohl eine gleichzeitige Dekadensperrung als auch Vielfachsperrung möglich ist,
die bekannte Mitlaufwerke nur mit einem sehr großen Schaltmittelaufwand erlauben.