DE1175084B - Anordnung der die Gangstufen eines Zahnraeder-wechselgetriebes schaltenden Lamellenschalt-kupplungen, insbesondere fuer Kleinkraftfahrzeuge - Google Patents
Anordnung der die Gangstufen eines Zahnraeder-wechselgetriebes schaltenden Lamellenschalt-kupplungen, insbesondere fuer KleinkraftfahrzeugeInfo
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Description
- Anordnung der die Gangstufen eines Zahnräderwechselgetriebes schaltenden Lamellenschaltkupplungen, insbesondere für Kleinkraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der die Gangstufen eines Zahnräderwechselgetriebes schaltenden Lamellenschaltkupplungen, insbesondere für Kleinkraftfahrzeuge, bei der mit einer angetriebenen, für mehrere Lamellenschaltkupplungen gemeinsamen Kupplungsglocke drehfest verbundene Kupplungsscheiben mit Hilfe von in durch die Kupplungsachse gehenden Ebenen angeordneten Kippspannwerken, gegen die jeweils einer Gangstufe zugeordneten Kupplungslamellen andrückbar sind, wobei die Kupplungslamellen mit koaxialen, zu den einzelnen Zahnräderpaaren führenden Abtriebswellen verbunden sind.
- Bei Kleinkraftfahrzeugen, wie Motorrollern, Motorrädern oder Mopeds, erfolgen Kupplung und Gangschaltung normalerweise derart, daß zunächst mittels eines Kupplungshebels ausgekuppelt und daraufhin mittels Drehgriff oder Fußhebel geschaltet wird. Somit sind bei jeder Schaltung zwei verschiedene, voneinander unabhängige Betätigungen auszuführen, die sorgfältig aufeinander abgestimmt werden müssen. Diesen Nachteil vermeiden Schaltkupplungen, bei denen der Kupplungsvorgang und der Schaltvorgang gleichzeitig und durch dieselbe Betätigung ausgelöst werden.
- Eine bekannte Bauart dieser Schaltkupplungen weist mehrere Kupplungslamellen auf, die jeweils einer Gangstufe zugeordnet sind und wahlweise mittels Kupplungsscheiben kraftschlüssig mit der Kupplungsglocke zu verbinden sind. Zum Andrücken der Kupplungsscheiben an die Kupplungslamellen, die mit koaxialen, zu den einzelnen Zahnräderpaaren führenden Abtriebswellen verbunden sind, dienen als Kippspannwerke in radialen Ebenen hebelartig schwenkbare Federn, durch die ein mit der Kupplungsscheibe verbundener Hebel in Längsrichtung verschoben werden kann. Bei dieser bekannten Anordnung ist die Anbringung der Betätigungseinrichtung dadurch erschwert, daß die Kupplungsglocke gegenüber der Getriebeseite fliegend gelagert ist.
- Es ist ferner eine Anordnung von die Gangstufen eines Zahnräderwechselgetriebes schaltenden Kupplungen bekannt, bei der die Kupplungsglocken der Kupplungen am Ende der in das Zahnräderwechselgetriebe führenden Abtriebswelle angeordnet sind. Der Antrieb der Kupplungsglocken erfolgt dabei über ein auf der Abtriebswelle der Kupplungen angeordnetes Antriebsrad. Dazu ist aber für jede Schaltkupplung eine eigene Kupplungsglocke vorgesehen, und für die Kupplungen ist daher auf der der Abtriebswelle abgewandten Seite eine Lagerung @t@i.@,.SQmit kann aber dieser Platz für die Ünte' @üringnng der Betätigungseinrichtung nicht mehr benutzt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die die Gangstufen des Zahnräderwechselgetriebes schaltenden Lamellenschaltkupplungen so aufzubauen und anzuordnen, daß sie einerseits einfach herzustellen sowie mit geringer Kraft zu schalten sind und andererseits der Platzbedarf für die Betätigungseinrichtung und den Antrieb niedrig gehalten ist.
- Die Erfindung besteht zum Lösen dieser Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs genannten Art darin, daß die gemeinsame Kupplungsglocke in an sich bekannter Weise auf der Abtriebsseite der Lamellenschaltkupplungen fliegend gelagert und über ein Zahnrad antreibbar ist und die Schwenkbewegung der Schaltfedern der Kippspannwerke mittels einer auf der anderen Seite der Lamellenschaltkupplungen gelagerten Schaltwalze ausführbar ist. Somit ist durch die Anordnung nach der Erfindung für die Kippspannwerke ein frei zugänglicher Raum geschaffen, der eine vorteilhafte Anordnung der notwendigen Betätigungseinrichtung erlaubt und den Einsatz einer Schaltwalze ermöglicht.
- In Weiterbildung der Erfindung sind die Halterangen für die Schaltfedern mit als Ausgleichsgewicht dienenden Verlängerungen versehen. Die Kippbewegung der Schaltfedern wird zweckmäßig durch Längsbohrungen von Schaltgabeln bestimmt, die durch die Schaltwalze in bekannter Weise axial verschiebbar sind.
- In den Zeichnungen ist ein in der Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Anordnung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Anordnung der Lamellenschaltkupplungen für ein dreigängiges. Zahnräderwechselgetriebe in einem Längsschnitt und F i g.. .2- die Lamellenschaltkupplungen in einer Qüerarisiöht. Auf den zu den Zahnräderpaaren der einzelnen Gangstufen führenden Abtriebswellen 1, 1' und 1" sind Zahnräder 2 gleichachsig angeordnet. In F i g. 1 ist lediglich das Zahnrad 2 gezeichnet, das dem 3. Gang entspricht. Die Gänge sind mit Ziffern 1, I1 und III bezeichnet. Die Kurbelwelle der Antriebsmaschine treibt eine allen Lamellenschältkupplungen gemeinsame Kupplungsglocke 3 über ein Zahnrädervorgelege an, in deren Innerem sich drei auf den zu den Zahnrädern führenden Abtriebswellen befestigte Kupplungslamellen 4, 5 und 6 befinden. Auf die Kupplungslamellen wirken axial verschiebbare Kupplungsscheiben 7 und 9, an denen je drei längs axial geführte und am ganzen Umfang der Kupplungsglocke 3 gleichmäßig verteilte Druckbolzen 10 und 10' befestigt sind. Die Kupplungsglocke 3 weist eine mit ihr fest verbundene Zwischenscheibe 8 auf. Durch Verschieben der Druckbolzen 10' kann die Kupplungsscheibe 7 die mit dem Zahnrad fest verbundene Kupplungslamelle 4 auf die Zwischenscheibe 8 der Kupplungsglocke 3 andrücken und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der von der Antriebsmaschine angetriebenen Kupplungsglocke 3 und dem Zahnrad herstellen. Es ist mithin der 1. Gang eingeschaltet und gekuppelt worden. Analog hiermit kann über die Druckbolzen 10 die Kupplungsscheibe 9 auf die Kupplungslamelle 5 und diese wiederum auf die Zwischenscheibe 8 bzw. auf die Kupplungslamelle 6 und diese auf die Kupplungsglocke 3 angedrückt werden, wodurch der 2. bzw. 3. Gang geschaltet und gekuppelt wird.
- Die axiale Bewegung der Druckbolzen 10 wird von Schaltgabeln 11 über ein Gestänge bewirkt, indem ein Nocken 19 der Schaltgabel 11 in einer Schaltkurve 20 gleitet. Das Gestänge besteht aus einer Halterung 13 mit einer als Ausgleichsgewicht dienenden Verlängerung 15 und Hebeln 16 und 18. Die Hebel 16 und 18 sind um die Gelenke 14 und 17 und die Halterung 13 sowie die Verlängerung 15 um die Gelenke 12 und 14 a schwenkbar (F i g. 2). Die Halterung 13 dient zur Aufnahme einer Schraubenfeder 21, die bestrebt ist, den oberen Halterteil 13a nach oben zu drücken. Die Halterung 13 mitsamt der Verlängerung 15 kann um das Gelenk 14a (F i g. 2) eine Schwenkbewegung bis 90° ausführen, wobei der Hebel 16 ebenfalls zum Ausschwenken veranlaßt wird und dabei über den Hebel 18 die Druckbolzen 10 axial bewegt. Die Schwenkbewegung des Hebels 16 ist durch das Kupplungsspiel begrenzt.
- Eine mittels eines Seilzuges 22 durchgeführte Bewegung einer Schaltwalze 23 führt zu einer Verschiebung des Nockens 19 in der Schaltkurve 20. Dadurch bewegt sich die Schaltgabel 11 axial und nimmt über das in einer länglichen Bohrung geführte Gelenk 12 die Halterung 13 mit, die wiederum durch die Kraft der Schraubenfeder 21 über das Gelenk 14 die Hebel 16 und 18 um das Gelenk 17 schwenkt und dadurch die Druckbolzen 10 längsachsig bewegt.
- Wenn im vorliegenden Falle der Druckbolzen 10 die Kupplungsscheibe 9 in die Richtung gegen die Kupplungsglocke 3 führt, stellt die Druckscheibe 9 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Kupplungslamelle 6 und der Kupplungsglocke 3 her.
- Die Außenstellungen der Schraubenfeder 21 sind durch die Lage des oberen Anschlags in dem Gelenk 12 der Schaltgabel 11 gegeben. Obwohl die Schraubenfeder somit eine Kippwirkung besitzt, die eine zuverlässige und sichere Gangschaltung gewährleistet, ist es durch entsprechende Betätigung des Seilzuges 22 möglich, den Gang weich und vorsichtig einzukuppeln.
- Die zwei Außenstellungen einer jeden Schraubenfeder ergeben zwei Gangschaltungen. F i g. 2 zeigt die Anordnung von sechs Kippspannwerken am Umfang der Kupplungsglocke. Die drei Kippspannwerke A-A-A kuppeln hier über die Schaltkurve 20 den 2. und 3. Gang, während die Kippspannwerke B-B-B über die Schaltkurve 24 den 1. Gang kuppeln. Die dazu verwendete Schaltgabel und das Gestänge zum axialen Verschieben der Druckbolzen ist gleich ausgebildet, so daß die Bezugszeichen der entsprechenden Teile mit einem Strich versehen sind. Bei einer entsprechenden Anordnung von Kupplungslamellen ist es auch möglich, vier Gänge zu schalten, indem beispielsweise die Kippspannwerke A-A-A den 1. und 2. Gang kuppeln und die Kippspannwerke B-B-B den 3. und 4. Gang.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Anordnung der die Gangstufen eines Zahnräderwechselgetriebes schaltenden Lamellenschaltkupplungen, insbesondere für Kleinkraftfahrzeuge, bei der mit einer angetriebenen, für mehrere Lamellenschaltkupplungen gemeinsamen Kupplungsglocke drehfest verbundene Kupplungsscheiben mit Hilfe von in durch die Kupplungsachse gehenden Ebenen angeordneten Kippspannwerken gegen die jeweils einer Gangstufe zugeordneten Kupplungslamellen andrückbar sind, wobei die Kupplungslamellen mit koaxialen, zu den einzelnen Zahnräderpaaren führenden Abtriebswellen verbunden sind, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die gemeinsame Kupplungsglocke (3) in an sich bekannter Weise auf der Abtriebsseite der Lamellenschaltkupplungen fliegend gelagert und über ein Zahnrad antreibbar ist und die Schwenkbewegung der Schaltfedern (21) der Kippspannwerke mittels einer auf der anderen Seite der Lamellenschaltkupplungen gelagerten Schaltwalze (23) ausführbar ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (13) der Schaltfedern (21) mit als Ausgleichsgewichte dienenden Verlängerungen (15) versehen sind.
- 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (13) der Schaltfedern (21) in Längsbohrungen von Schaltgabeln (11) eingreifen, die, wie für sich bekannt, durch eine Schaltwalze (23) axial verschiebbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 864 953, 744 872, 737 666, 729 460, 719 922, 665171, 659170; deutsche Auslegeschrift Nr. 1119 139; deutsche Patentanmeldung A 12762 I1/63 e (bekanntgemacht am 2.4.1954); »ATZ« Automobiltechnische Zeitschrift, Jahrgang 57, Heft 3 vom September 1955, S. 241 bis 253.
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