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Kraftfahrdrehleiter mit gleichzeitiger Betätigung der Bodenabstützspindeln
und der Federfeststellvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung
der Kraftfahrdrehleiter nach Patent 591 C63, bei der die Betätigungsvorrichtung
für die Federfeststellvorrichtung gleichzeitig auch die Abstützspindeln in die Abstützstellung
verschiebt. Gemäß der Erfindung besteht: die weitere Ausbildung dieser Kraftfahrdrehleiter
darin, daß eine mechanische Betätigungsvorrichtung für die Federfeststellvorrichtung
und die Abstützspindeln angeordnet 19t, die von der Leiterantriebswelle unter Zwischenschaltung
eines Umkehrgetriebes angetrieben wird, dessen mit dem Schalthebel für die Kupplung
der Leiterantriebswelle gekuppelter Schalthebel mit einem diesen Schalthebel bei
Erreichung der Grenzstellungen der Federfeststellhaken in die Ausschaltstellung
zurückbewegenden Steuerglied verbunden ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ergibt sich, wenn die von dem Umkehrgetriebe angetriebene, die Antriebskraft zu
den Betätigungsgliedern für die Federfeststellhaken und die Abstützspindeln «eiterleitende
Welle auf einem Teil ihrer Länge als Antriebsspindel für eine Spindelmutter ausgebildet
ist, die mit den Federfeststellhaken durch Lenker verbunden ist und durch deren
Verschiebung die Feststellhaken bewegt werden; in die Bewegungsbahn der Spindelmutter
ragen dabei zwei im bestimmten Abstand voneinander angeordnete Anschläge hinein,
die an einem mit dem Schalthebel für die Umkehrgetriebe gekuppelten, das Steuerglied
für den Schalthebel bildenden Steuerhebel angebracht sind und mittels deren der
Steuerhebel und der mit diesem gekuppelte Schalthebel nach der Erreichung der Grenzstellungen
der Feststellhaken bei der Verschiebung der Spindelmutter in der einen oder der
anderen Richtung so weit gedreht werden, bis der Schalthebel in die Ausschaltstellung
gelangt. Bei Kraftfahrdrehleitern, die mit als gewöhnlichen Schraubenspindeln ausgebildeten
Bodenabstützspindeln versehen sind, erfolgt der Antrieb der Bodenabstützspindeln
zweckmäßig von der durch das Umkehrgetriebe angetriebenen Welle aus über Kegelrädergetriebe,
von denen entweder die unmittelbar von der Welle angetriebenen Getriebe als Ausgleichgetriebe
ausgebildet sind oder die die Bodenabstütispindeln unmittelbar antreibenden Kegelrädergetriebe
mit Rutschkupplungen versehen sind.
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Bei Kraftfahrdrehleitern, die in bekannter Weise mit Steilgewinde
und Klemmvorrichtungen versehene Bodenabstützspindeln besitzen,
die
nach der Auslösung. von die Bodenabstützspindeln in-,der Fahrstellung -haltenden
Sperrbolzen infolge ihres Eigen--, gewichtes selbsttätig und gleichzeitig @liy Abstützstellung
einnehmen, können di6se'^; Sperrbolzen in einfacher und vorteilhafte.x-Weise durch
den mit dem Schalthebel für das` Umkehrgetriebe verbundenen Steuerhebel unter Vermittlung
von Hebelgestängen gleichzeitig betätigt werden.
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Es ist zwar bei Kraftfahrcirehleitern an sich bekannt, die Federfeststellvorrichtung
mechanisch zu betätigen, und zwar entweder durch Auf- und Abprotzen eines am Fahrzeugende
angeordneten Schlauchwagens oder durch zwangsläufige Verbindung der Federfeststellvorrichtung
mit dem aufrichtbaren Leiterteil mittels eines kuppelbaren Gestänges. Die Federfeststellvorrichtung
wird aber hierbei unabhängig von den BodenabstÜtzspindeln betätigt, die ihrerseits
ebenfalls unabhängig. voneinander in die Abstützstellung gebracht werden. Diese
Betätigungsart ist umständlich und zeitraubend.
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Ir- der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Die Abb.. i und a zeigen eine erste Ausführungsform der mechanischen
tetätigungsvorrichtung für die Federfeststellvorrichtung und die Bodenabstützspindeln
in der Seitenansicht und im Grundriß.
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Abb. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Ausführungsform des Umkehrgetriebes
im Schnitt.
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Abb. 4 zeigt im Grundriß eine zweite Ausführungsform der mechanischen
Betätigungsvorrichtung, und Abb,5 zeigt im Schnitt einen Teil des Führungsgehäuses
der Abstützspindeln dieser Ausführungsform.
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Bei beiden- Ausführungsbeispielen ist auf der zur Kraftübertragung
vom Motor auf die Leitergetriebe dienenden Welle 5, die am Motor durch ein Schubrädergetriebe
aus-und eingeschaltet wird, in einem allseitig geschlossenen Getriebegehäuse (vgl.
insbesondere Abb,, 3) ein Umkehrgetriebe 37 bekannter Art angeordnet, mittels dessen
der Antrieb für die Abstützspindeln io, 11, 12, 13 und die Federfeststellvorrichtungen
7, 8 auf die Welle 38 abgeleitet wird.
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Auf der Welle 38 sind bei der in den Abb, i bis 3 dargestellten Ausführungsform
Ausgleichgetriebe 46 bekannter Art angeordnet, die durch Wellen 45 mit den die Abstützspindeln
i o, il, 122, 13 unmittelbar antreibenden Kegelrädergetrieben 44 verbunden
sind. Diese Ausgleichgetriebe 46 sind bei fest aufgekeilten Kegelrädern 44 wegen
der meist vorhandenen Bodenunebenheiten erforderlich. Es können aber auch an Stelle
der Ausgleichgetriebe 46 einfache Kegelrädergetriebe ,verwendet werden; jedoch müssen
in diesem @ä älle entweder die auf den Wellen 45 oder die ;'äf den Abstützspindeln
angeordneten Kegelmittels Reibglieder nach Art einer Rutschkupplung befestigt sein,
damit Beschädigungen der Getriebeteile vermieden werden, wenn die eine oder andere
der Abstützspindeln infolge Bodenunebenheiten früher in die Abstützstellung oder
in die Fahrstellung gelangt als die andere.
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Für die Bewegungsübertragung auf die Federfeststellhakeri 7, 8 ist
die Welle 38 auf einem Teil ihrer Länge mit einem Gewinde 47 versehen, auf welchem
eine Spindelmutter 48 geführt ist, die durch Lenker#5a mit den am Fahrzeugrahmen
in bekannter Weise schwingbar aufgehängten Federfeststellhaken 7, 8 verbunden ist.
Bei der Drehung der Welle 38 in dem einen oder dem anderen Drehsinn wird die Spindelmutter
48 auf dem Gewindeteil 47 der Welle 38 entsprechend verschoben, so daß die Feststellhaken
7, 8 bewegt werden.
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Für die rechtzeitige Abstellung des Antriebes in den beiden Endstellungen
(Abstütz-und Fahrstellung) der Federfeststellhaken und der Abstützspindeln ist ein
Steuerhebel 41 angeordnet, der mit im Abstand voneinander angeordneten Anschlägen
4a,. 43 versehen ist, die in die Bewegungsbahn der Spindelmutter 48 hineinragen.
Der Steuerhebel 41 ist durch den Lenker 40 mit dem Schalthebel 39 für die Steuerung
des Umkehrgetriebes 37 und zugleich mit der zum Schalthebel für die Kupplung der
Leiterantriebswelle 5 am Fahrgetriebe führenden Verbindungsstange z7 verbunden.
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Beim Einschalten der Leiterantriebswelle 5 durch Betätigen des Schalthebels
am Fahrgetriebe wird gleichzeitig mittels der Verbindungsstange 27 und des
damit verbundenen Schalthebels 39 das Steuerglied 41 in Richtung des Pfeiles 49
(Abb. a) verschoben, wobei das Steuerrad des Umkehrgetriebes 37 aus der Ruhestellung
I in die Betriebsstellung Il (Abb. 3) gelangt; die Welle 38 wird hierdurch in Drehung
versetzt, wodurch die Spindelmutter 48, die sich mit den Lenkern 52- und
den Feststellhaken 7 vor dein Einschalten der Leiterantriebswelle 5 in der in Abb.
i gestrichelt eingezeichneten Stellung befand, in Richtung des Pfeiles 51 verschoben
wird und die Federfeststellhaken 7, 8 in die in Abb. i mit ausgezogenen Linien dargestellte
Abstützstellung gebracht werden. Gleichzeitig werden auch mittels der Kegelrädergetriebe
46, 44, die Abstützspindeln io, 11, 12, 13 in die Abstützstellung bewegt.
Sobald diese Stellung erreicht ist, ist auch durch
den inzwischen
von der Spindelmutter 48 mit Hilfe des Anschlages 4.2 im Sinne des Pfeiles 51 verschwenkten
Steuerhebel .41 und den mit diesem gekuppelten Schalthebel 39 das Steuerrad im Umkehrgetriebe
37 in die Nullstellung I zurückbewegt, so daß der Antrieb abgestellt wird. Nunmehr
kann, weil die Be-- richtung des Umkehr- riebes 37 im ü ätigun's get Sinne des Pfeiles
.49 durch den Anschlag :4.2 verriegelt ist, für das. Zurückbringen der Abstützspindeln
und Feststellhaken in die Fahrstellung nur in Richtung des Pfeiles 50 geschaltet
werden, wodurch das Steuerrad des Umkehrgetriebes 37 in die Betriebsstellung 11I
(Abb.3) gelangt und demgemäß der Drehsinn der Welle 38 geändert wird. Bei dieser
Drehung der Welle 38 werden die Abstützspindeln io bis 13 und Federfeststellhaken
7, 8 aus den Abstützstellungen in die Fahrstellungen zurückbewegt; hierbei wird
durch Rücklauf der Spindelmutter q.8 und Verschw-enken des Steuerhebels ;41 mittels
des Anschlages 4.3 der Antrieb abgestellt, sobald die Federfeststellhaken und die
Abstützspindeln in die Fahrstellung gelangt sind.
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B°i der vereinfachten Ausführungsform nach Abb. .4 und 5 sind die
Abstützspindeln 1o, 11, 12, 13 in bekannter Weise mit Steilgewinde versehen und
besitzen selbsttätig wirkende Hemmvorrichtungen bekannter Art, die eine Aufwärtsverschiebung
der Abstützspindeln aus der Abstützstellung infolge des beim Aufrichten der Leiter
auftretenden Bodendruckes verhindern. In der Fahrstellung werden die Abstützspindeln
durch Sperrbolzen 56 gehalten, zu deren Auslösung zwei Schaltwellen 53 dienen, die
drehbar in Lagern 54. der Führungsgehäuse für die Abstützspindeln io, 11, 12, 13
gelagert sind. An den Enden sind die Schaltwellen 53 mit Gabelhebeln 55 versehen,
welche die Sperrbolzen 56 für die Abstützspindeln umgreifen. An den beiden
Schaltwellen 53 sind ferner Hebel 58 (Abb.5) befestigt, die durch eine Steuerstange
57 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Steuerstange 57 ist mit (lern Steuerhebel
4.1 gelenkig verbunden. Die Betätigungsvorrichtung für die Federfeststellhaken 7,
8 ist in der gleichen Weise ausgebildet wie bei der Ausführungsform nach Abb. i
bis 3.
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Bei dieser Ausführungsform wird beim Betätigen des Schalthebels am
Fahrgetriebe ebenso wie bei der Ausführungsforen nach Abb. i bis 3 der Steuerhebel
41 mittels der Verbindungsstange 27 des Schalthebels 39 in Richtung des Pfeiles
49 verschoben, wobei das Umkehrgetriebe 37 die Welle 38 derart antreibt, daß die
Spindelmutter 4.8 in Richtung des Pfeiles 51 (Abb.4) wandert und die Federfeststellhaken
7, 8 in die Abstützstellung geschwenkt werden; gleichzeitig werden aber auch die
Schaltwellen-.53 mittels der Steuerstange 57 gedreht, so daß die Gabelhebel 55 (Abb.
5) aus der Stellung 59 in die Stellung 6o verschwenkt werden. Die Sperrbolzen 56
werden hierbei mitgenommen, so daß die mit Steilgewinde versehenen AbstÜtzspindeln
io, 11, 12, 13 entsichert werden und sich infolge ihres Eigengewichtes von selbst
in die Abstützstellung bewegen. Bei Betätigung des Schalthebels 39 im Sinne des
Pfeiles 5o erfolgt die rückläufige Bewegung der Mutter 4.8, wodurch die Federfeststellhaken
7, 8 wieder in die Fahrstellung gebracht werden. Gleichzeitig werden die Gabelhebel
55 aus der Stellung 6o in die Stellung 59 zurückgeschwenkt. Die Abstützspindeln
werden dabei nicht durch mechanischen Antrieb in die Fahrstellung zurückgebracht,
sondern sie müssen einzeln von Hand so weit hochgeschraubt werden, bis die Sperrbolzen
56 in die vorgesehene Bohrung der Spindeln einspringen und diese festhalten. Dies
stellt aber keinen Nachteil dar, da nach dem Gebrauch der Leiter meist genügend
Zeit für die Bedienung der Abstützspindeln zur Verfügung steht.