DE1174293B

DE1174293B - Angetriebene Zahnbuerste, die wahlweise in Laengs- oder Querrichtung der Stielachse bewegbar ist

Info

Publication number: DE1174293B
Application number: DET22789A
Authority: DE
Inventors: Bruno Krause
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1962-09-26
Filing date: 1962-09-26
Publication date: 1964-07-23
Also published as: DE1200250B

Description

Angetriebene Zahnbürste, die wahlweise in Längs- oder Querrichtung der Stielachse bewegbar ist Bei einer bekannten, elektrisch angetriebenen Zahnbürste rotiert die Bürste. Nachteilig bei dieser Bürste ist, daß nur in Zahnrichtung geputzt wird, quer zur Zahnrichtung dagegen wie bisher von Hand geputzt werden muß und daß die Bürste häufig gegen die Mundschleimhaut kommt und diese dabei schädigt.
Eine andere bekannte elektrisch angetriebene Zahnbürste hat einen exzentrisch auf einem Antriebsrad gelagerten Stift, der in einem Schlitz eines Schiebers gleitet, an dem die Zahnbürste befestigt ist, wobei der Schlitz quer zur Gleitrichtung des in Richtung der Zahnbürste geführten Schiebers angeordnet ist.
Ein solches Getriebe wird häufig als Kreuzkurbelgetriebe bezeichnet. Diese Bürste putzt nur quer zur Zahnrichtung, während das äußerst wichtige Putzen in Zahnrichtung mühsam wie bisher von Hand durchgeführt werden muß.
Es ist auch bereits eine elektrisch angetriebene Zahnbürste bekanntgeworden, die mit einem umschaltbaren Getriebe zum Antrieb der Zahnbürste in Quer- und Längsrichtung zu den Zähnen versehen ist. Bei dieser Konstruktion wird das durch eine Gummibuchse geführte hintere Ende der Zahnbürste durch eine starke Feder gegen einen von einem Motor angetriebenen Nocken gedrückt. Um bei den hohen auftretenden Beschleunigungen einen sicheren Kontakt zwischen der Zahnbürste und den Nocken herzustellen, muß die Feder sehr stark sein. Das erfordert einen starken und großen unhandlichen Motor. Eine mit einem solchen Getriebe ausgerüstete elektrische Zahnbürste kann daher in handlicher Größe nicht hergestellt werden, erst recht nicht, wenn in den Handgriff gleichzeitig mit dem Motor eine Batterie zur Speisung des Motors eingebaut werden soll.
Bei der erfindungsgemäßen Zahnbürste werden die Nachteile der bekannten Zahnbürsten vermieden und gleichzeitig deren Vorteile vereinigt.
Die Erfindung betrifft eine angetriebene Zahnbürste, die wahlweise in Längs- oder Querrichtung der Stielachse bewegbar ist, die ein Getriebe mit einem von einem Motor angetriebenen Exzenter aufweist, der im Führungsschlitz eines Schiebers gleitet, an dem die Zahnbürste angebracht ist. Die Erfindung besteht darin, daß der Führungsschlitz für den Exzenter zur Längsrichtung der Zahnbürste geneigt ist und daß der Schieber durch einen Umschalthebel einmal zur Betätigung der Zahnbürste in Längsrichtung von Stiften in Schlitzen in dieser Richtung geführt ist und einmal zur Betätigung der Zahnbürste in Querrichtung an einem vom Exzenter entfernt liegenden Punkt um den Stift drehbar gelagert und der Stift im Schlitz geführt ist.
Eine mit einem solchen Getriebe äußerst einfacher Bauart ausgerüstete, von einem Motor angetriebene Zahnbürste kann also sowohl in Zahnrichtung als auch quer zur Zahnrichtung putzen, wobei die Putzrichtung umschaltbar ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung befaßt sich mit einer besonders günstigen Anordnung zum Einstellen der Putzrichtung. An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
An einem Fundament 1 ist ein elektrischer Motor 2 befestigt, an dessen Achse 3 ein Zahnrad 4 ange bracht ist, das in ein Stirnrad 5 eingreift, welches auf einer Achse 6 gelagert ist. Ein in das Stirnrad 5 eingesetzter Exzenterstift 7 gleitet bei Drehung des Stirnrades 5 im Führungsschlitz8 eines Schiebers 9, an dessen einem Ende sich eine Fassung 10 für eine Zahnbürste 11 befindet. Der Schlitz 8 ist zur Richtung des Schiebers 9 und zur Richtung der Zahnbürste 11 um 450 geneigt (er kann jedoch auch einen davon abweichenden Winkel haben).
In der Nähe der FassunglO an dem Schieber 9 angebrachte runde Stifte 12 und 13 gleiten in Schlitzen 14 und 15 des Fundaments 1. Durch die Sitfte 12 und 13 wird das eine Ende des Schiebers 9 also drehbar in Richtung der Zahnbürste 11 geführt.
In dem Fundament 1 verschiebbar gelagerte Stifte 16 und 17 werden durch Federn 18 und 19 mit ihren Köpfen gegen einen in Richtung des Pfeiles 20 verschiebbaren Umschalthebel 21 gedrückt. (Die Lagerung des Umschalthebels 21 ist der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nicht dargestellt.) In diesem Zustand ist der Stift 17 entgegen der Kraft der Feder 19 durch die Unterkante des Umschalthebels 21 heruntergedrückt, so daß das Ende des Stiftes 17 in einen in Richtung der Zahnbürste 11 in dem Schieber 9 angeordneten Längs schlitz 22 eingreift.
Dabei wird der Schieber 9 durch die in Längsschlitzen gleitenden Stifte 12, 13 und 1L7 in Richtung der Zahnbürste 11 geführt. Bei Drehung des Stirnrades 5 gleitet der Stift 7 in dem Schlitz 8, wobei die Bewegungskomponente in Richtung der Zahnbürste 11 den Schieber 9 und damit auch die Zahnbürste 11 hin- und herbewegt. In dieser Stellung wird also quer zur Zahnrichtung geputzt.
Wird der Umschalthebel 21 in Richtung zur Zahnbürste 11 geschoben, so gleitet der Stift 17 infolge der Kraft der Feder 19 an der Schräge 23 des Umschalthebels 21 herauf. Dadurch wird der Stift 17 aus dem Schlitz 22 herausgezogen und die durch diesen Stift 17 bewirkte Führung unwirksam gemacht. Gleichzeitig wird der Stift 16 entgegen der Kraft der Feder 18 durch die Schräge 24 des Umschalthebels 21 bei dessen Bewegung nach links in der Zeichnung nach unten bewegt, so daß er mit seinem Ende in einen Querschlitz 25 eingreift. Der Querschlitz 25 weist eine Krümmung um die Stifte 12 und 13 auf. In diesem Zustand wird durch den Stift 16 eine Hand und Herbewegung in Richtung der Zahnbürste 11 verhindert und dadurch eine Schwingbewegung des Schiebers 9 um die Stifte 12, 13 bei Bewegung des Stiftes 7 in dem Schlitz 8 erzwungen. In diesem Zustand führt die Zahnbürste also eine Auf- und Abbewegung in Richtung der Zähne aus.
Die Umschalteinrichtung ist derart ausgebildet, daß die Stifte 16 und 17 nicht gleichzeitig in die zugehörigen Führungsschlitze 22 und 25 eingreifen können, weil dadurch der Antrieb blockiert werden würde.

Claims

Patentansprüche: 1. Angetriebene Zahnbürste, die wahlweise in Längs- oder Querrichtung der Stielachse bewegbar ist, die ein Getriebe mit einem von einem Motor angetriebenen Exzenter aufweist, der im Führungsschlitz eines Schiebers gleitet, an dem die Zahnbürste angebracht ist, d a d u r eh g e- kennzeichnet, daß der Führungsschlitz(8) für den Exzenter (7) zur Längsrichtung der Zahnbürste (11) geneigt ist und daß der Schieber (9) durch einen Umschalthebel (21) einmal zur Betätigung der Zahnbürste (11) in Längsrichtung von Stiften (17 ; 12, 13) in Schlitzen (22; 14, 15) in dieser Richtung geführt ist und einmal zur Betätigung der Zahnbürste (11) in Querrichtung an einem vom Exzenter (7) entfernt liegenden Punkt um den Stift (12, 13) drehbar gelagert und der Stift (16) im Schlitz (25) geführt ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (9) aus einem flachen Streifen besteht, an dessen einem Ende der geneigt angeordnete Führungsschlitz (8) für den Exzenter (7) und außerdem der Schlitz (22) in Längsrichtung der Zahnbürste (11) vorgesehen sind, in den bei Betätigung der Zahnbürste (11) in Längsrichtung der Stift (17) eingreift, und daß am anderen, mit einer Fassung (10) für die Zahnbürste (11) versehenen vorderen Ende des Schiebers (9) Schlitze (14, 15), in die der runde Stift (12, 13) eingreift, sowie außerdem der in bezug auf den runden Stift (12, 13) und zur Längsrichtung der Zahnbürste (11) im wesentlichen quer stehende Schlitz (25) vorgesehen sind, in den zur Betätigung der Zahnbürste (11) in Querrichtung der Stift (16) eingreift.
3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. daß zur Führung der Zahnbürste (11) in Quer- oder Längsrichtung die Stifte (16, 17) durch Federn (18, 19) gegen schiefe Ebenen (23, 24) des quer zu den Stiften (16, 17) beweglichen Umschalthebels (21) gedrückt sind, so daß bei Betätigung des Umschalthebels (21) jeweils einer der beiden Stifte (16 oder 17) in den zugehörigen Schlitz (25 oder 22) eingreift, während der andere Stift (17 oder 16) aus einem Schlitz (22 oder 25) herausgehoben ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 790 818.