DE1174206B

DE1174206B - Beschlag zum Ausstellen und Absenken der Fluegel von Fenstern

Info

Publication number: DE1174206B
Application number: DEK34348A
Authority: DE
Inventors: Helmut Kunz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-03-17
Filing date: 1958-03-17
Publication date: 1964-07-16
Also published as: BE600094A

Description

Beschlag zum Ausstellen und Absenken der Flügel von Fenstern Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Flügel von Fenstern, insbesondere von Dachfenstern, der ein Paar Lenker, deren eines Ende am Flügelrahmen und deren anderes Ende am feststehenden Rahmen angelenkt ist, und eine Feststellvorrichtung aufweist.
Bei einem bekannten Beschlag für Fenster od. dgl. ist der Flügel an zwei Lenkern aufgehängt, wobei die Lenker mit ihrem einen Ende an der Außenkante des Flügels angeschlossen sind, während das andere Ende der Lenker am feststehenden Rahmen gegen die Flügelmitte hin angelenkt ist. Mit diesem Beschlag kann der Flügel an seiner Schwenkachse so weit ausgestellt werden, daß er nunmehr um seine ausgestellte Schwenkachse um etwa 180° schwenkbar ist, so daß die Außenseite des Fensters vom Rauminnern aus gereinigt werden kann. Die an der Außenkante des Flügels angeschlossenen Lenker sind mittels einer Schamierstange verbunden, um die der Flügel mittels Scharnierhülsen geschwenkt wird. Zum gebräuchlichen öffnen des Flügels wird die Scharnierstange mittels einer Feststellvorrichtung am feststehenden Rahmen festgelegt. Ein Feststellen des Flügels in einer teilweise ausgeschwenkten Stellung der Lenker ist bei diesem bekannten Beschlag nicht möglich.
Bei einem weiteren bekannten Beschlag, bei dem die Lenker beidseits des Flügels etwa in Flügelmitte angreifen und deren anderes Ende am Flügelrahmen angelenkt ist, läßt sich der Flügel mittels einer Ausstellvorrichtung in verschiedenen Öffnungsweiten feststellen oder um die Angriffsstellen der Lenker am Flügel schwenken. Die zuletzt genannte Bewegungsart erfordert jdeoch bei diesem Beschlag bei einem klappbaren Flügel ein umständliches Hantieren.
Schließlich ist ein Beschlag vorgeschlagen worden, bei dem zwei als Ausleger dienende Kipphebel beidseitig des Fensterflügels angreifen und den Flügel nach außen bewegen, wobei mittels als Stützhebel ausgebildeter Verlängerungen der Kipphebel der Flügel in seiner geöffneten Endlage gehalten wird. Beim Öffnen des Flügels wird dieser zuerst gekippt, wonach der Flügel selbsttätig in eine parallele Ausstellstellung ausschwingt. Ein sicheres Festhalten des Flügels in Zwischenstellungen ist jedoch bei diesem bekannten Beschlag weder beabsichtigt noch möglich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen an zwei Lenkern aufgehängten kipp- oder klappbaren Flügel mittels einer Feststellvorrichtung in verschiedenen Öffnungsweiten derart festzustellen, daß am oberen Ende des Flügels eine wahlweise zu vergrößernde Schlitzlüftung entsteht oder daß der Flügel um die doppelte Lenkerlänge abgesenkt werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lenker an einer Außenkante des Flügels und am feststehenden Rahmen gegen die Flügelmitte hin angelenkt sind und daß die Feststellvorrichtung aus mit den Lenkern fest verbundenen Ausstellarmen mit Eingreiföffnungen besteht, in die jeweils eine durch ein am feststehenden Rahmen angeordnetes Getriebe betätigte Steilstange eingeschoben werden kann.
Es sind zwar Ausstellvorrichtungen für Fenster bekannt, bei denen der Flügel in verschiedenen Öffnungsweiten festgestellt werden kann. Diese bekannten Ausstellvorrichtungen dienen jedoch - sofern sie bei klappbaren Flügeln verwendet werden -lediglich zum Öffnen des Flügels an seiner Unterseite; der Vorteil einer an der Oberseite eines Fensters angeordneten Schlitzlüftung kann durch die bekannten Ausstellvorrichtungen vorgenannter Gattung nicht erreicht werden.
Vorteilhaft ist das Eingreifende der Steilstange als Kegelstumpf und sind die Eingreiföffnungen an den Ausstellarmen der Lenker konisch ausgebildet, wobei sich die Eingreiföffnungen im Bereich ihres größeren Durchmessers überschneiden. Dies hat den Vorteil, daß ein rüttelsicheres Feststellen des Flügels möglich und die Öffnungsweite der Schlitzlüftung fein regulierbar ist.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung kann der Flügel zusätzlich mit einer an sich bekannten Ausstellvorrichtung an dem dem Beschlag gegenüberliegenden Flügelende versehen sein.
Mit einer derartigen an sich bekannten Ausstellvorrichtung läßt sich der mit dem erfindungsgemäßen Beschlag versehene Flügel zusätzlich wahlweise in verschiedene Offenstellungen klappen oder paralle` ausstellen, so daß sich noch eine Reihe weiterer Lüf tungsmöglichkeiten ergibt. In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Beschlag in einem Ausführungsbeispiel an Hand eines Dachfensters dargestellt. Es zeigt A b b. 1 einen in ein Dachfenster eingebauten Beschlag in der Seitenansicht, A b b. 2 den Beschlag in der Untersicht mit einem Querschnitt durch das Dachfenster und A b b. 3 bis 7 das mit dem Beschlag versehene Dachfenster in schematisch dargestellten Seitenansichten in mehreren Offenstellungen.
Zu beiden Seiten des Flügels 3 eines Dachfensters sind an einer an der Oberkante des Flügels 3 angeordneten Scharnierstange 1 Lenker 2 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende gegen die Flügelmitte hin außen am feststehenden Rahmen 7 mittels Anlenkbolzen 6 drehbeweglich befestigt sind. Zwischen den beiden Enden jedes Lenkers 2 ist jeweils ein etwa senkrecht zur Flügelebene stehender, zum feststehenden Rahmen hin gerichteter Ausstellarm 4 angeordnet, der Eingreiföffnungen 11 aufweist. Im oberen Rahmenstück des feststehenden Rahmens 7 ist eine zweiteilige Stehstange 10 gelagert, die in bekannter Weise über ein Getriebe 8 mittels eines Stellhebels 9 in Achsrichtung verschoben werden kann, wobei die beiden Teilstücke der Stellstange 10 jeweils gegenläufig bewegt werden. Beim Betätigen des Stellhebels 9 werden die Eingreifenden 10 a der Stellstange 10 in die Eingreiföffnungen 11 der an den Lenkern 2 angeordneten Ausstellarme 4 geschoben, wobei der Flügel 3 entweder in der Schließlage oder in mehreren, der Anzahl und dem Abstand der Eingreiföffnungen 11 entsprechenden Offenstellungen festgestellt wird. Die Eingreiföffnungen 11 sind konisch ausgebildet, während die Eingreifenden 10 a der Stellstange 10 kegelstumpfförmig ausgebildet sind. Diese Ausbildung erleichtert das Einführen der Stellstange 10 in die Eingreiföffnungen 11 und gewährleistet einen rüttelsicheren Sitz.
In den A b b. 3 bis 7 ist schematisch ein Teil der möglichen Offenstellungen des Flügels 3 dargestellt.
A b b. 3 zeigt den Flügel 3 in der Schließstellung, A b b. 4 den Flügel 3 in einer Klappstellung, die mittels einer am unteren Teil des Fensters angeordneten, an sich bekannten Ausstellvorrichtung erzielt wird, A b b. 5 den Flügel 3 in einer Kippstellung, die wahlweise in verschiedenen Öffnungsweiten möglich ist, A b b. 6 den mittels der bekannten Ausstellvorrichtung parallel ausgestellten Flügel (ebenfalls in mehreren Öffnungsweiten möglich) und A b b. 7 den abgesenkten Flügel (größte Öffnungsweite).

Claims

Patentansprüche: 1. Beschlag für Flügel von Fenstern, insbesondere von Dachfenstern, mit einem Paar Lenker, deren eines Ende am Flügel und deren anderes Ende am feststehenden Rahmen angelenkt ist, und mit einer Feststellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (2) an einer Außenkante des Flügels (3) und am feststehenden Rahmen (7) gegen die Flügelmitte hin angelenkt sind und daß die Feststellvorrichtung aus mit den Lenkern (2) fest verbundenen Ausstellarmen (4) mit Eingreiföffnungen (11) besteht, in die jeweils eine durch ein am feststehenden Rahmen (7) angeordnetes Getriebe betätigbare Stehstange (10) eingeschoben werden kann. z. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingreifende (10 a) der Stellstange (10) als Kegelstumpf und die Eingreiföffnungen (11) konisch ausgebildet sind und daß sich die Eingreiföffnungen (11) im Bereich ihres größeren Durchmessers überschneiden. 3. Flügel mit einem Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer an sich bekannten Ausstellvorrichtung an dem dem Beschlag gegenüberliegenden Flügelende versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 705 676, 813 245, 927370 ; französische Patentschrift Nr. 810 561; britische Patentschrift Nr. 584 316; USA.- Patentschrift Nr. 1733 887. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1040 4l4.