DE1174075B - Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit

Info

Publication number
DE1174075B
DE1174075B DEF28990A DEF0028990A DE1174075B DE 1174075 B DE1174075 B DE 1174075B DE F28990 A DEF28990 A DE F28990A DE F0028990 A DEF0028990 A DE F0028990A DE 1174075 B DE1174075 B DE 1174075B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphorus
halogen
acid
alkyl
radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF28990A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Guenther Nischk
Dr Ulrich Bahr
Dr Karlheinz Andres
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF28990A priority Critical patent/DE1174075B/de
Publication of DE1174075B publication Critical patent/DE1174075B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/692Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing phosphorus
    • C08G63/6924Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing phosphorus derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/6928Polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/682Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing halogens
    • C08G63/6824Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing halogens derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/6828Polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/06Unsaturated polyesters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von phosphor-und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit Es ist bekannt, das Eigenschaftsbild der Mischpolymerisate aus ungesättigten Polyestern und Vinyl-oder Allylverbindungen durch Abwandlung der Monomerenkomponenten in weiten Grenzen zu verändern.
  • Zur Erzielung einer Flammfestigkeit der an sich leicht entzündlichen Polymerisate dieser Art hat man beispielsweise den Mischungen der Komponenten unbrennbare Produkte, wie z. B. Trichloräthylphosphat, Antimontrioxyd oder Antimonigsäureester, zugesetzt. Ein solcher Kunststoff wird dadurch zwar schwer entflammbar, jedoch werden derartige Zusatzstoffe in diesen Fällen chemisch nicht in den Kunststoff eingebaut, sondern sie wirken als weichmachende Komponenten. Dem zufolge sind die mechanischen Eigenschaften solcher gefullten Körper schlecht, oder aber die physiologischen Momente liegen derart ungünstig, daß solche Zusatzstoffe fur viele Zwecke nicht in Frage kommen.
  • Andererseits kann man in die ungesättigten Polyester halogenhaltige Komponenten, wie z. B.
  • Tetrachlorphthalsäure, 1 4 3 6 7 7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1 )-hepten-(5)-dicarbonsäure-(2,3), Pentachlorphenylglycerinäther, 4, 48Dihydroxyäthoxy)-3, 3', 5,5~(tetrachlor)-diphenyldimethylmethan oder 4, 5-Dibromcyclohexan-I, ,2-dicarbonsäure, einführen. In diesen Fällen sind jedoch zur Erzielung von schwer entflammbaren Produkten sehr große Mengen dieser Säuren oder Glykole erforderlich. Hierdurch wird aber das Eigenschaftsbild der entstandenen Kunststoffe, insbesondere das mechanische Verhalten, nachteilig beeinflußt. Darüber hinaus ist die Flammwidrigkeit dieser Produkte für viele Zwecke nicht ausreichend.
  • Weiterhin sind in ungesättigte Polyester phosphorhaltige Gruppen eingebaut worden. Solche Produkte wurden z. B. zugänglich, indem man kurzkettige ungesättigte Polyester mit POCI3 oder PCb zur Reaktion brachte. Ferner hat man schon ungesättigte Polyester beschrieben, die dadurch entstehen, daß man Trialkylphosphite oder Phosphate mit ungesättigten kurzkettigen Polyestern durch Umesterung zur Reaktion brachte. Alle diese phosphorhaltigen Polyester haben entweder sehr schlechte mechanische Eigenschaften oder haben in der Praxis wegen ihrer geringen Flammwidrigkeit keinen Eingang gefunden.
  • Es wurde nunmehr unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile ein Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit durch Misch- polymerisation von Vinyl- und/oder Allylverbindungen mit Mischungen aus ungesättigten halogenhaltigen Polyestern mittels radikalbildender Katalysatoren unter Zusatz von phosphorhaltigen, höhermolekularen Kondensationsprodukten gefunden, wobei sowohl die ungesättigten Dicarbonsäure- oder Glykolkomponenten der Polyester als auch die Vinyl- bzw. Allylverbindungen als Halogenträger fungieren können, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als phosphorhaltige höhermolekulare Kondensationsprodukte solche verwendet, die durch Eigenkondensation von niedermolekularen phosphorhaltigen Verbindungen der allgemeinen Formeln oder erhalten worden sind. In diesen Formeln können bedeuten: R einen Alkyl-, Halogenalkyl- oder Hydroxyalkylrest, R1 und R2 Wasserstoff, Halogen oder einen Alkylrest, R3 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest, Ri und Rg einen Afkyl-, Halogenalkyl-oder Alkylenrest, wobei jedoch mindestens eine Hydroxylgruppe im Molekül anwesend sein muß.
  • Ist in Verbindungen der vorgenannten Art von vornherein keine Hydroxylgruppe anwesend, so kann eine solche in einfacher Weise durch Umsetzung mit einem Glykol eingeführt werden und damit diese Verbindung zur Eigenkondensation befähigen.
  • Die für die erfindungsgemäß zu verwendenden phosphorhaltigen Kondensationsprodukte als Ausgangsstoffe dienenden Verbindungen der allgemeinen Konstitution I bzw. II werden in einfacher Weise nach hier nicht beanspruchtem Verfahren erhalten, indem man Phosphite der allgemeinen Formel in der R', R" und R"' Alkyl- oder Aralkylreste bedeuten und in der die einzelnen Reste auch identisch sein können mit Halbestern a,fl-ungesättigter Dicarbonsäuren, bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur ohne Anwendung von Katalysatoren umsetzt.
  • So können beispielsweise Verbindungen der Formel 1 nach hier nicht beanspruchtem Verfahren erhalten werden, wenn man Triester der phosphorigen Säure, wie Trimethylphosphit, Tributylphosphit, Tri-8-chloräthylphosphit, Triäthylphosphit, Tridodecylphosphit, Tribenzylphosphit, Diallylmethylphosphit oder Dibenzyl-ß-chloräthylphosphit, mit Halbestern a,fl-ungesättigter Dicarbonsäuren umsetzt.
  • Für letztere seien beispielsweise genannt Maleinsäure, Fumarsäure, Chlormaleinsäure, Methylenbernsteinsäure, Citraconsäure usw.
  • In ganz entsprechender Weise führt nach hier nicht beanspruchtem Verfahren der Umsatz von Trialkylphosphiten mit a,fi-ungesättigten Monocarbonsäuren, wie Acrylsäuren, Methacrylsäure usw., zu Körpern der allgemeinen Formel II.
  • Bei den in Betracht kommenden halogenhaltigen Polyestern, für deren Herstellung hier kein Schutz beansprucht wird, kann sowohl die Säure- als auch die Glykolkomponente als Halogenträger fungieren.
  • Als halogenfreie a,fl-ungesättigte Dicarbonsäuren seien beispielsweise genannt Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, M esaconsäure sowie Maleinsäureanhydrid. Ferner können gesättigte Dicarbonsäuren, die zur weiteren Abwandlung des Eigenschaftsbildes dienen, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, zur Anwendung kommen. Aus der Vielzahl der in Betracht kommenden halogenhaltigen Dicarbonsäuren seien besonders hervorgehoben Dichlorphthalsäure, Dibromisophthalsäure, Tetrachlorphthalsäure, Dibromterephthalsäure, 3, 5-Dibrombenzoesäure, 4, 5-Dibromhexahydrophthalsäure, Trichloracrylsäure.
  • Für die Glykolkomponenten sind die für Polyester bekannterweise zu verwendenden Glykole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Propandiol- 1,2, Butandiol- 1,3, insbesondere aber auch halogenierte Alkohole, wie Pentachlorphenylglycerin äther, Pentachlorphenylmonoglykoläther, 4,4'- (Dihydroxyäthoxy) - 3,3',5,5' - (tetrachlor)- diphenyldimethylmethan oder Trichloräthylalkohol, einsetzbar.
  • Die mit den vorgenannten ungesättigten Polyestern mischpolymerisationsfähigen Vinyl- oder Allylmonomeren können halogenfrei sein, wie z. B.
  • Styrol, a-Methylstyrol, Divinylbenzol, Vinyltoluol, Diallylphthalat, Triallylcyanurat, Vinylacetat, Acrylsäure oder Methacrylsäureester. Jedoch können auch die mischpolymerisierbaren Vinyl- bzw. Allylkomponenten zumindest teilweise als Halogenträger fungieren. Beispielsweise seien hierfür genannt kernhalogenierte Styrole, Tetrachlorphthalsäurediallylester, Pentachlorphenylacrylat oder Trichloressigsäureallylester.
  • Die Darstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden phosphorhaltigen Eigenkondensate, wofür hier kein Schutz beansprucht wird, aus den obengenannten Addukten von Trialkyl- bzw. Aralkylphosphiten an aß-ungesättigte Carbonsäuren erfolgt entsprechend den üblichen bekannten Umesterungsverfahren. Hierzu werden die Komponenten auf Temperaturen von 60 bis 250"C, vorzugsweise 100 bis 160"C, erhitzt, bis normalerweise kein Abspaltungsprodukt mehr entsteht. Eine Anwesenheit von Katalysatoren ist hierbei nicht erforderlich.
  • Die hier nicht beanspruchte Darstellung der ungesättigten Polyester erfolgt in an sich bekannter Weise nach üblichen Veresterungsmethoden (vgl. deutsche Patentschrift 967 265). In bevorzugter Ausführungsform wird hierbei die Kondensation der Komponenten bei Temperaturen zwischen 150 und 230"C, gegebenenfalls unter Kohlensäureatmosphäre, durchgeführt und die Reaktion unter Vakuum beendet.
  • Im Anschluß daran wird der erhaltene Polyester auf 80 bis 140"C, vorzugsweise 1300C, abgekühlt und erfindungsgemäß mit den oben beschriebenen phosphorhaltigen Eigenkondensaten oder deren Mi-Mischungen versetzt.
  • Diese Mischungen werden anschließend mit Vinyl-und/oder Allylderivaten in bekannter Weise bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur mischpolymerisiert. Hierfür kommen übliche Polymerisationskatalysatoren wie Peroxyde, beispielsweise Benzolperoxyd, p-Menthanhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Di-tert.-Butylperoxyd oder Azoverbindungen, z. B. Azo-diisobuttersäuredinitril, bzw. tertiäre Amine oder organische Metallverbindungen in Betracht.
  • Hinsichtlich der anzuwendenden Mengen an phosphorhaltiger Komponente besteht eine große Variationsbreite, bzw. die anzuwendende Menge an Phosphorkomponente wird sich nach den jeweils geforderten Eigenschaften des Endproduktes richten.
  • Dem Phosphorgehalt ist nach oben praktisch keine Grenze gesetzt, während der Mindestgehalt etwa 0,50in, bezogen auf die Polyester-Vinylkomponenten-Mischung, betragen sollte. Mit steigendem Halogengehalt des Polymerisates steigt zwar die Flammfestigkeit desselben. jedoch ist damit ein erheblicher Abfall der mechanischen Qualität verbunden. Die unterste Grenze des Halogengehaltes liegt bei etwa 50/0.
  • Durch die gleichzeitige Anwendung von einerseits Halogencarbonsäuren oder Halogenalkoholen, gegebenenfalls auch halogenierten Vinylverbindungen, und andererseits der oben definierten phosphorhaltigen Eigenkondensationsprodukte wird es nunmehr möglich, Mischpolymerisate herzustellen, die nicht nur in hohem Maße flammfest sind, sondern gleichzeitig keine Beeinträchtigung ihres sonstigen Eigenschaftsbildes erfahren haben, d. h. insbesondere sehr gutes mechanisches Verhalten aufweisen. Die Mitverwendung der phosphorhaltigen Komponenten erlaubt ferner, den Anteil an halogenhaltigen Glykolen oder Säuren bei gleichbleibender Flammfestigkeit erheblich zu reduzieren, und bietet damit weiterhin wirtschaftliche Vorteile.
  • Die so hergestellten Mischpolymerisate können entweder zur Herstellung von Formkörpern, Überzügen und als Beschichtungsmaterial oder aber in Kombination mit Füllstoffen oder Fasermaterialien, wie Glasfasern, Jute, Asbest oder synthetischen Fasern, zur Herstellung von Schichtkörpern verwendet werden.
  • Die Angaben des Flammtestes beziehen sich jeweils auf einen Probekörper mit den Maßen 0,1 x 1,5 x 12 cm, der etwa 300/0 Glasfasermatte enthält. Die Flammfestigkeitsprüfung des Mischpolymerisates ist bei Probekörpern mit eingearbeiteter Glasfaser wesentlich empfindlicher als bei glasfaserfreien Probekörpern. Der Prüfkörper wird in einer Bunsenfiamme von 30cm Höhe mit einem Flammkern von 9 cm Höhe eingeführt, so daß der Flammkern 6 cm von der äußeren Kante des Probekörpers entfernt ist.
  • Die nachfolgenden Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt. a) Herstellung von erfindungsgemäß zu verwendendem phosphorhaltigem Eigenkondensat nach hier nicht beanspruchtem Verfahren 980 Teile Maleinsäureanhydrid und 900 Teile 1,3-Butylenglykol werden 15 Minuten auf 120 bis 125°C erhitzt. Unter Wärmetönung bildet sich dabei das 1 ,3-Butylenglykolmonomaleinat. Anschließend senkt man die Temperatur wieder auf 60°C und läßt in kleinen Mengen 2700 Teile Tri-A-chloräthylphosphit zulaufen. Die entstehende Wärmetönung fängt man ab und rührt noch nach restloser Zugabe 1 Stunde bei fallender Temperatur nach. Man erhält ein schwach hellgelbes öliges Addukt.
  • 3580 Teile des so erhaltenen phosphorhaltigen Adduktes werden für sich auf 1500C erhitzt. Dabei beginnt eine Abspaltung von Glykolchlorhydrin, die im Vakuum bei 1600C zu Ende geführt wird.
  • Man erhält einen hellgelben phosphorhaltigen Polyester zäher Konsistenz, dessen Hydroxylzahl bei 40 liegt. b) Herstellung eines ungesättigten halogenhaltigen Polyesters nach hier nicht beanspruchtem Verfahren 98 Teile Maleinsäureanhydrid und 286 Teile Tetrachlorphthalsäureanhydrid werden mit 62 Teilen Äthylenglykol und 106 Teilen Diäthylenglykol bei 190 bis 195°C unter Überleiten von Kohlensäure erhitzt, bis das bei der Kondensation gebildete Wasser im wesentlichen abdestilliert ist. Daran anschließend legt man nach und nach Vakuum an, bis etwa 30 mm Hg erreicht sind, und heizt noch 2 Stunden nach.
  • Beispiel 1 Zu 70 Teilen des nach b) erhaltenen Polyesters gibt man 30 Teile Styrol und 0,02 Teile Hydrochinon.
  • 85 Teile dieses Gemisches werden erfindungsgemäß mit 15 Teilen des wie unter a) beschrieben hergestellten Eigenkondensates versetzt. Die Aushärtung des Gemisches erfolgt in bekannter Weise mit 3%iger benzoylperoxydapaste (50%ig in Dimethylphthalat) bei 100°C. Das so erhaltene Mischpolymerisat zeigt folgende mechanisch Eigenschaften: Biegefestigkeit ............ 839 kg/cm2 Biegewinkel 11 ° Schlagzähigkeit ............ 2,3 cmkg/cm2 Brinellhärte 10 Sekunden ............ 1840kg/cm2 60 Sekunden ............ 1680 kg ! cm2 Martensgrad ............. 52°C Brenndauer nach 15 Sekunden Flammeinwirkung ....... 5 Sekunden c) Herstellung eines ungesättigten halogenhaltigen Polyesters nach hier nicht beanspruchtem Verfahren 371 Teile 1 ,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2, 1)-hepten-(5)-dicarbonsäure-(2,3), 196 Teile Maleinsäureanhydrid und 210 Teile Äthylenglykol werden unter Überleiten von Kohlendioxyd auf 1800C erhitzt. Bei Temperaturen von etwa 155°C tritt langsam Wasserabspaltung ein. Fällt die Dampftemperatur in der Destillationskolonne auf 85°C ab, so legt man noch 2 Stunden bei 180°C ein Vakuum von 30 mm Hg an. Anschließend läßt man auf 1300C abkühlen. d) Herstellung von erfindungsgemäß zu verwendem phosphorhaltigem Eigenkondensat nach hier nicht beanspruchtem Verfahren 620 Teile Äthylenglykol und 980 Teile Maleinsäureanhydrid werden bei 120°C zu Äthylenglykolmonomaleinat umgesetzt. Anschließend fügt man portionsweise unter Kühlung 700 Teile Trichloräthylphosphit zu. Man vervollständigt die Anlagerung durch Nachrühren bei 50°C über einen Zeitraum von etwa einer Stunde. Anschließend wird das Additionsprodukt auf 160°C erhitzt, wobei eine lebhafte Abspaltung von Glykolchlorhydrin eintritt. Die Kondensation wird unterbrochen, nachdem etwa 800 Teile Glykolchlorhydrin in die Destillationsvorlage übergegangen sind. Es resultiert ein hellgelbes harzartiges Produkt.
  • Dem nach c) hergestellten Polyester fügt man 315 Teile Styrol sowie 0,02 Teile Hydrochinon zu.
  • 80 Teile dieser Mischung werden anschließend erfindungsgemäß mit 20 Teilen eines nach d) hergestellten Eigenkondensates vermischt.
  • Die Mischpolymerisation des Polyesters mit Styrol und dem vorgenannten Eigenkondensat erfolgt in bekannter Weise durch Zugabe von 2 Teilen Benzoylperoxyd bei 100"C. Ein Prüfkörper des hierbei erhaltenen Polymerisates zeigt folgende mechanische Eigenschaften: Biegefestigkeit .............. 1150 kg/cm2 Biegewinkel .................. 12° Schlagzähigkeit . . . . . . .... 2,1 cmkg/cm2 Martensgrad ........... 63°C

Claims (1)

  1. Brinellhärte 10 Sekunden ........... 1850 kg/cm2 60 Sekunden ............ 1710kg/cm2 Brenndauer nach 15 Sekunden Flamineinwirkung. ... 3 Sekunden Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von phosphor-und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit durch Mischpolymerisation von Vinyl- und/oder Allylverbindungen mit Mischungen aus ungesättigten halogenhaltigen Polyestern mittels radikalbildender Katalysatoren unter Zusatz von phosphorhaltigen höherm olekularen Kondensationsprodukten, wobei sowohl die ungesättigten Dicarbonsäure-oder Glykolkomponenten der Polyester als auch die Vinyl- bzw. Allylverbindungen als Halogenträger fungieren können, dadurch g ekennzeichnet, daß man als phosphorhaltige höhermolekulare Kondensationsprodukte solche verwendet, die durch Eigenkondensation von niedermolekularen phosphorhaltigen Verbindungen der Konstitution oder erhalten worden sind (worin R - Alkyl-, Halogenalkyl oder Hydroxyalkylrest; R1 und R2=Wasserstoff, Halogen oder Alkylrest; R3 = Alkyl- oder Hydroxyalkylrest; R4 und Rg = Alkyl-, Halogenalkyl- oder Alkylenrest, wobei aber in diesen niedermolekularen phosphorhaltigen Verbindungen mindestens eine Hydroxylgruppe anwesend sein muß).
DEF28990A 1959-07-21 1959-07-21 Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit Pending DE1174075B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF28990A DE1174075B (de) 1959-07-21 1959-07-21 Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF28990A DE1174075B (de) 1959-07-21 1959-07-21 Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1174075B true DE1174075B (de) 1964-07-16

Family

ID=7093107

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF28990A Pending DE1174075B (de) 1959-07-21 1959-07-21 Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1174075B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1122252B (de) Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen geformten Kunstoffen mit hoher Flammfestigkeit auf der Grundlage von ungesaettigten Polyestern
DE1061066B (de) Waermehaertbare Formmasse auf Grundlage ungesaettigter Polyesterharzmassen
DE2025313A1 (de) Ungesättigte Polyester und Vinylpolyphosphonate enthaltende, polymerisierbare Zusammensetzungen und daraus hergestellte feuerhemmende Harze
CH496753A (de) Verfahren zur Herstellung härtbarer Gemische
DE1495378A1 (de) Verfahren zur Herstellung von selbstverloeschenden,Sauerstoff enthaltenden Kunststoffen
DE2907997A1 (de) Verfahren zur herstellung von haertbaren copolymeren
DE1494247A1 (de) Verfahren zum Herstellen flammfester Formteile
DE1029147B (de) Verfahren zur Herstellung von waermestandfesten, fuellstofffreien Formkoerpern
DE1174075B (de) Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen Mischpolymerisaten mit hoher Flammfestigkeit
DE2419570A1 (de) Feuerhemmende polyester
DE2453384A1 (de) Ungesaettigte lineare polyester
AT227942B (de) Verfahren zur Herstellung von unbrennbaren bzw. schwer entflammbaren Mischpolymerisaten
EP0275034B1 (de) Ungesättigte DCPD-Polyesterharze mit erhöhter Härtungsaktivität
DE2152335A1 (de) Polymerisierbare Mischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1134836B (de) Verfahren zur Herstellung nicht oder schwer brennbarer bzw. selbstverloeschender Kunstharze
DE1115015B (de) Verfahren zur Herstellung von phosphor- und halogenhaltigen, flammfesten, lichtbestaendigen Polymeri-sationsprodukten
AT217212B (de) Zu schwerentflammbaren, selbstverlöschenden Kunststoffen härtbare Lösungen ungesättigter Polyester in monomeren Vinyl- oder Allylverbindungen
DE1669770C (de) Verfahren zum Herstellen von flammwid ngen Polyester Formkorpern
DE1263297B (de) Herstellen flammwidriger Polyester-Formteile
AT248700B (de) Verfahren zur Herstellung von flammwidrigen Polyestern
DE1203464B (de) Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus Polyester-Formmassen
DE1188813B (de) Verfahren zur katalytischen Polymerisation von ungesaettigten, polymerisierbaren Verbindungen
DE1544705C (de) Herstellung flammfester Form teile aus ungesättigten Polyester und/oder Polyatheracetal Formmassen
DE2404928A1 (de) Flammenhemmende harze
DE1669770A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Schwerentflammbarkeit von Polyestern und Polyester-Formmassen