DE1174067B - Verfahren zur Herstellung chlorierter Novolake - Google Patents

Verfahren zur Herstellung chlorierter Novolake

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DE1174067B
DE1174067B DER30373A DER0030373A DE1174067B DE 1174067 B DE1174067 B DE 1174067B DE R30373 A DER30373 A DE R30373A DE R0030373 A DER0030373 A DE R0030373A DE 1174067 B DE1174067 B DE 1174067B
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DER30373A
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Gilbert Gavlin
William Montgomery Boyer
Country Club Hills
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung chlorierter Novolake Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung chlorierter Novolake.
  • Novolake und deren Herstellung sind seit einiger Zeit bekannt, wie es zahlreiche Veröffentlichungen in der einschlägigen Literatur zeigen. Novolakharze besitzen allgemein durchschnittliche Molekulargewichte zwischen 200 und etwa 1300. Verfahren zur Herstellung von Novolaken sind standardisiert und bestehen im allgemeinen darin, daß ein Phenol mit einem Aldehyd in Gegenwart eines Säurekatalysators mit einem Molverhältnis Phenol zu Aldehyd gewöhnlich von etwa 1:1 oder etwas darüber umgesetzt wird.
  • Die in dieser Weise hergestellten Novolake sind in zahlreichen organischen Lösungsmitteln löslich und bleibend schmelzbar. Somit können dieselben durch ein sich anschließendes Erwärmen nicht gehärtet werden. Diese Harze sind von ähnlichen harzartigen Massen zu unterscheiden, die allgemein als Resole bezeichnet werden und die in einen gehärteten Zustand durch Wärmeeinwirkung bleibend gehärtet werden können. Die Resole werden im allgemeinen ebenfalls durch Umsetzung von Phenolen und Aldehyden in zweckmäßigen Anteilen hergestellt, jedoch in Gegenwart eines basischen im Gegensatz zu einem sauren Katalysator. Es ist möglich, Novolake zu einem harten nicht schmelzbaren Endprodukt dadurch zu härten, daß zu dem Novolak eine Methylengruppen abgebende Verbindung, wie Hexamethylentetramin, zugesetzt wird und anschließend die Masse einer Wärmeeinwirkung unterworfen wird.
  • Es sind bisher nur wenige Veröffentlichungen bezüglich chlorierter Novolake erschienen, die sich jedoch lediglich auf die Herstellung eines chlorierten Novolaks, ausgehend von einem Chlorphenol, insbesondere p-Chlorphenol, und Umsetzen desselben mit Formaldehyd in Gegenwart eines Säurekatalysators beziehen. Obgleich ein derartiges Verfahren zu einem speziellen Typus der chlorierten Verbindung führen kann, ist dasselbe jedoch mit bestimmten Nachteilen verbunden, und es können nicht Harze mit zweckmäßigen verzweigtkettigen Strukturen erhalten werden, und es ist ebenfalls nicht möglich, stark chlorierte Novolake herzustellen.
  • Wenn z. B. ein Novolak aus einem chlorierten Phenol, wie p-Chlorphenol, hergestellt werden soll, verläuft die gewünschte Umsetzung relativ langsam, und zwar auf Grund des in dem Phenol ring oder Phenolkern vorliegenden Chlors, und somit lassen sich relativ hochmolekulare Produkte schwierig erzielen. Wie für den einschlägigen Fachmann ersichtlich, führt das Vorliegen eines Elementes in dem Phenolring, wie Chlor, zu einer ausgesprochenen Desaktivierung des Ringes bezüglich der Umsetzung mit Formaldehyd. Wenn man ein harzartiges Produkt unter Anwendung von Phenol herstellen will, das mehr als ein Chloratom im Ring aufweist, wird festgestellt, daß es sogar noch schwieriger ist, einen ausreichenden Polymerisationsgrad zu erzielen, und zwar auf Grund der Tatsache, daß das Chlor den Phenolring außerordentlich inaktiv für die gewünschte Umsetzung macht.
  • Zur Herstellung eines teilweise chlorierten Novolaks verläuft weiterhin die normale Arbeitsweise dergestalt, daß man zunächst ein Gemisch aus einem chlorierten Phenol und einem nicht chlorierten Phenol herstellt und dasselbe unter geeigneten Bedingungen mit einem Aldehyd umsetzt. Das Gemisch aus dem chlorierten und dem nicht chlorierten Phenol Phenol wird angenähert in den Anteilen hergestellt, die zu dem gewünschten teilweise chlorierten Novolak führen. Auf Grund des relativ inaktiven chlorierten Phenols in dem Ausgangsgemisch zeigt der Aldehyd jedoch eine Neigung, sich mit dem gesamten nicht chlorierten Phenol und nur mit einem begrenzten Anteil des chlorierten Phenols umzusetzen, wodurch ein Novolak erhalten wird, das nicht den gewünschten Chlorierungsgrad aufweist.
  • Erfindungsgemäß werden diese Nachteile überwunden, und durch die neuartige Verfahrensweise werden chlorierte Novolake erhalten, deren Chlorierungsgrad vorherbestimmt und gesteuert werden kann. Diese Novolake weisen verbesserte Verträglichkeit mit anderen Substanzen, wie nicht polaren Lösungsmitteln, Harzen und Kautschuken, auf.
  • Das neuartige Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bleibend schmelzbare, säurekatalysierte Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und einer kein Chlor enthaltenden Verbindung aus der Klasse der Phenole, Kresole und Xylenole, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 200 bis 1300 aufweisen, in einem Lösungsmittel gelöst, sodann Chlorgas in die Lösung in einer solchen Menge eingeführt wird, daß wenigstens ein Wasserstoffatom je Phenolkern durch ein Chloratom ersetzt wird, und die chlorierten Novolake von dem als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff und dem Lösungsmittel abgetrennt werden.
  • Das normalerweise als Gas vorliegende Chlor wird vorzugsweise unter der Oberfläche einer Lösung des Novolaks in einem Lösungsmittel ausreichend lange und bei einer oder mehreren verschiedenen Temperaturen entweder über oder unter 0° C eingeführt.
  • Es wurde gefunden, daß das Chlor leicht durch die Novolake aufgenommen wird, und die Chlorierung eines Novolaks in einem gewünschten Ausmaß kann leicht ohne Anwendung eines Katalysators gesteuert werden. Zur Chlorierung innerhalb eines Temperaturbereiches von 700 C bis zu erheblich über Raumtemperatur sind verschiedene Temperaturen angewandt worden, ohne daß hierdurch die Schnelligkeit der Umsetzung oder die gute Aufnahme des Chlors durch den Novolak merklich beeinflußt wird.
  • Wie zu erwarten ist, wird während der Chlorierung des Novolaks Chlorwasserstoff gebildet, und in Abhängigkeit von der in Anwendung gebrachten Temperatur wird derselbe entweder in der Lösung zurückgehalten oder aus derselben als Gas entwickelt.
  • Bestimmte Lösungsmittel neigen jedoch dazu, den Chlorwasserstoff leichter als andere Lösungsmittel festzuhalten.
  • Es sind verschiedene Lösungsmittel angewandt worden, in denen sich der Novolak während der Chlorierung löst, und zwar z. B. Methanol, Essigsäure, Chloroform und l-Nitropropan. Das letztere Lösungsmittel, d. h. l-Nitropropan, ist auf Grund der Tatsache bevorzugt, daß dasselbe gegenüber dem gebildeten Chlorwasserstoff eine geringere Affinität aufweist und somit eine leichte Abtrennung desselben von der Lösung bei tieferen Umsetzungstemperaturen ermöglicht wird. Der bei Anwendung eines Lösungsmittels gebildete chlorierte Novolak kann einfach durch Abziehen des Lösungsmittels unter verringertem Druck oder Eingießen des Umsetzungsgemisches in Wasser und Abtrennen des Harzes isoliert werden, wobei die letztere Verfahrensweise bevorzugt ist.
  • Bei der Herstellung eines Novolaks durch Umsetzen eines Phenols und Aldehyds im sauren Medium entstehen sowohl geradkettige als auch verzweigte Produkte. Wenn der Phenolring jedoch chloriert ist, besteht für die Bildung verzweigter Produkte wenig Möglichkeiten, die jedoch für einige Anwendungszwecke zweckmäßig sind. Somit können erfindungsgemäß chlorierte Novolake mit relativ stark verzweigten Strukturen hergestellt werden, was unter Anwendung von z. B. p-Chlorphenol als Ausgangsverbindung zur Gewinnung eines chlorierten Novolaks nicht der Fall ist.
  • Im folgenden werden einige bestimmte theoretische tÇberlegungen angegeben, von denen angenommen wird, daß sie bei der Chlorierung der Novolake von Bedeutung sind, obgleich die Erfindung auf derartige Überlegungen nicht beschränkt ist.
  • Bei der Chlorierung eines Novolaks in der oben angegebenen Weise tritt das Chlor in den Phenolring oder Phenolkern unter Substitution von Wasserstoff ein, und es erfolgt eine Anlagerung des Chlors an den Ring an einer zu der Hydroxylgruppe vorliegenden o- oder p-Stellung, wenn derartige Stellen noch nicht substituiert sind. Diese Substitution erfolgt in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen bei der Chlorbehandlung. Bei verstärktem Eintritt des Chlors in das Molekül substituiert das Chlor praktisch jede zur Verfügung stehende Stelle des Ringes. In einigen Fällen wurde beobachtet, daß das Chlor in einem sehr geringfügigen Ausmaß in die Methylengruppen des Harzes eintritt. Diese Erscheinung ist jedoch recht selten. Wenn weiterhin ein Chloratom in einen Phenolring oder Phenolkern eines Novolakharzes eingetreten ist, tritt normalerweise nicht ein zweites Chloratom an den gleichen Ring so lange, bis andere noch kein Chlor enthaltende Ringe umgesetzt worden sind. Nachdem einmal alle Phenolringe in dem Harzmolekül ein Chloratom enthalten, führt eine weitere Substitution dazu, daß in die vorher chlorierten Ringe zusätzliche Chloratome an den Stellen eintreten, die für dieselben noch verfügbar sind.
  • Unter Berücksichtigung der obigen theoretischen Überlegungen wurde gefunden, wie bereits weiter oben angedeutet, daß der Chlorierungsgrad leicht gesteuert und ein Novolak in jedem gewünschten Ausmaß dadurch chloriert werden kann, daß die in das Harz eingeführte Chlormenge gesteuert wird. Die Chlorierung der Novolake beeinflußt nicht eine sich gegebenenfalls anschließende Umsetzung mit bestimmten Modiflzierungsmitteln, und ein derartiger Novolak kann z. B. leicht durch Umsetzung mit Epichlorhydrin epoxydiert werden.
  • Die erfindungsgemäßen chlorierten Novolake können als Gießharze und Oberflächenüberzüge angewandt werden. Sie sind auch mit einer Vielzahl weiterer Harztypen, insbesondere Kohlenwasserstoffharzen und Kautschuk, verträglich, wodurch neuartige Massen mit verbesserten Eigenschaften ausgebildet werden. Schichtstoffe mit verbesserten feuerhemmenden Eigenschaften sind unter Anwendung eines Gemisches aus einem chlorierten Novolak und einem Kresol-Resol und ebenfalls in Form eines chlorierten Novolaks mit einem üblichen Phenol-Resol herstellbar.
  • Obgleich die obigen Angaben sich insbesondere auf Novolake beziehen, die aus nicht substituiertem Phenol hergestellt worden sind, versteht es sich jedoch, daß alkylierte Phenole zur Herstellung der Novolake angewandt werden können, ohne daß sich hierbei bestimmte Schwierigkeiten einstellen, die bei Anwendung von Chlorphenolen festgestellt werden.
  • Tatsächlich führt die Anwendung bestimmter alkylierter Phenole zu einer Verbesserung der Novolakherstellung. So neigt ein m-Kresol dazu, bei der Herstellung eines Novolaks umsetzungsfreudiger als das normale Phenol zu sein. In ähnlicher Weise kann ebenfalls p-Kresol und 3,5-Xylenol zur Herstellung von chlorierten Novolaken angewandt werden. Somit ist der hier angewandte Ausdruck »Novolak« so zu verstehen, daß damit ein schmelzbares, organisches, lösliches Kondensationsprodukt aus einem Aldehyd mit einem Phenol, wie normalem Phenol, m- oder p-Kresol und 3,5-Xylenol oder Gemischen derselben bezeichnet wird, wobei die Kondensation normalerweise in Gegenwart eines Säurekatalysators durchgeführt wurde.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne diese zu beschränken.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel erläutert die hier nicht beanspruchte Herstellung eines typischen Novolaks, der anschließend erfindungsgemäß chloriert wird.
  • Es werden 2070 g (22 Mol) Phenol geschmolzen und in einen 3-l-Kolben gegeben, der mit einem Heizmantel, Rückflußkühler, Schaufelrührer und einer mit Stopfen versehenen Öffnung ausgerüstet ist, durch die die festen Stoffe oder Flüssigkeiten eingeführt werden können. Es werden 29 g Oxalsäuredihydrat in 290 g Athylalkohol gelöst und diese Lösung zu dem geschmolzenen Phenol zugegeben.
  • Das Gemisch wird gerührt und auf eine Temperatur von 1100 C gebracht. Durch die Öffnung werden 5 Anteile von jeweils 90,6 g Paraformaldehyd in Abständen von 15 Minuten zugesetzt. Somit werden insgesamt in 60 Minuten 453,0 g (13,75 Äquivalente 910/oiges Formaldehyd) zugegeben. Nach der letzten Zugabe des Paraformaldehydes wird das Umsetzungsgemisch 2 Stunden leicht am Rückfluß siedend gehalten, wobei während dieser Zeitspanne die Innentemperatur langsam von 110,5 auf 100,80 C abfiel.
  • Sodann wird der Rückflußkühler entfernt und ein Destillationsaufsatz angebracht. In 2 Stunden und 7 Minuten werden 595 ml Destillat abgezogen, wobei die Innentemperatur bis auf 1510 C anstieg. Das Gemisch wird elektrisch erwärmt, wobei in das gerührte Gemisch Wasserdampf eingeleitet wird. Nach 5,75 Stunden Wasserdampfdestillation steigt die Innentemperatur auf 1640 C, und es werden 9 1 Destillat erhalten. Zu Ende der Wasserdampfdestillation wird gefunden, daß das Destillat praktisch kein Phenol mehr enthält. Das elektrische Erwärmen wird fortgesetzt und der Wasserdampf durch einen langsamen Kohlendioxydstrom ersetzt, um so geringe Wassermengen zu entfernen. Innerhalb der nächsten 1,75 Stunden steigt die Temperatur in dem Gefäß auf 1820 C an. Die Ausbeute an fertigem Novolak beträgt 1830 g.
  • Beispiel 2 Die folgende Verfahrensweise wird zur Herstellung eines chlorierten Novolaks angewandt, wobei eine Chloreinführung in das Harz in einer Menge von etwa 1 Chloratom pro Phenolring erreicht wird.
  • Es werden 848 g Phenol-Formaldehyd-Novolak in einem Mörser zerkleinert. Das zerkleinerte Harz wird in einen 5-l-Vierhalskolben eingeführt, der mit einem Schaufelrührer versehen ist. Sodann werden 858 g l-Nitropropan zugegeben und der Novolak durch langsames Rühren über Nacht gelöst. Es verbleiben einige wenige kleine Harzstücke, so daß am nächsten Morgen 100 g l-Nitropropan zusätzlich zugegeben werden. Der Umsetzungskolben wird mit einem Innenthermometer, Rückflußkühler und mit Fritte versehenem Gaseinführungsrohr versehen und sodann das Gemisch auf einem Wasserbad auf eine Temperatur von 490 C erwärmt. Sodann wird durch das Gaseinführungsrohr in das stark gerührte Gemisch Chlor aus einer gewogenen Bombe eingeführt. In 7 Stunden werden insgesamt 605 g (8,5 Mol) Chlor- gas in die Harzlösung eingeführt. Während der Chlorierung liegt die Temperatur zwischen 47 und 620 C, sie beträgt jedoch meistens etwa 500 C. Das Gemisch wird langsam über Nacht gerührt und sodann in etwa 19 1 stark gerührtes kaltes Wasser eingegossen. Man läßt das Harz absitzen, und es wird sodann dreimal mit jeweils 19 1 kaltem Wasser gewaschen. Nach dem Abtrennen des dritten Waschwassers wird das kirschrote Harz in 3 1 Methyläthylketon unter starkem Rühren gelöst. Diese Lösung wird in einen großen Scheidetrichter übergeführt und sodann 11Methyläthylketon zusätzlich zugegeben und das Wasser abgezogen. Das Lösungsmittel wird aus dem filtrierten Harz durch Abziehen unter verringertem Druck bei einer Temperatur von 45 bis 600 C entfernt, wobei zunächst eine Wasserstrahlpumpe in Anwendung kommt und abschließend bei einer Temperatur von 1050 C eine Hochvakuumpumpe Anwendung findet.
  • Die Harzausbeute beträgt 1035 g. Die Analyse zeigt, daß dasselbe 23,66 Gewichtsprozent Chlor, 0,287 Gewichtsprozent mit Silbernitrat bei einer Temperatur von 660 C umsetzungsfähiges Chlor, 0,85 Gewichtsprozent flüchtige Anteile und 0,3 Gewichtsprozent Wasser enthält.
  • Beispiel 3 In diesem Beispiel wird die Herstellung eines chlorierten Harzes mit etwa 2 Chloratomen pro Phenolring erläutert. 1060 g Phenol-Formaldehyd-Novolak werden in einem Mörser zerkleinert. Unter Anwendung der gleichen Vorrichtung, wie sie in dem Beispiel 2 beschrieben ist, wird das Harz in 1615 g 1-Nitropropan gelöst. Die Chlorierung wird in 12,5 Stunden (2 Stunden am ersten Tag, 8 Stunden am zweiten Tag und 2,5 Stunden am dritten Tag) bei Temperaturen von 26 bis 680 C, jedoch meistens bei etwa 450 C, ausgeführt. Innerhalb dieser Zeitspanne werden insgesamt 1400 g (19,7 Mol) Chlorgas in die Harzlösung eingeführt. Das Harz wird in Wasser eingegossen, gewaschen in Methyläthylketon gelöst, filtriert und sodann das Lösungsmittel praktisch in der weiter oben beschriebenen Weise mit der Ausnahme abgezogen, daß bei dem abschließenden Abziehen eine höhere Temperatur, und zwar 1700 C, angewandt wird.
  • Die Harzausbeute beträgt 1940 g. Die Analyse zeigt, daß das Harz 38,03 Gewichtsprozent Chlor, 3,57 Gewichtsprozent mit Silbernitrat bei einer Temperatur von 660 C umsetzungsfähiges Chlor, 5,34 Gewichtsprozent flüchtige Anteile und 0,30 Gewichtsprozent Wasser enthält.
  • Beispiel 4 Es werden 212 g Phenol-Formaldehyd-Novolak in 800 ml Methanol in einem 3-1-Vierhalskolben gelöst, der mit Innenthermometer, mit Glasfritte versehenem Einlaßrohr, Schaufelrührer und Rückflußkühler ausgerüstet ist. Nach Abschluß des Lösungsvorganges wird die Harzlösung auf - 660 C in einem Trockeneisbad abgekühlt und das Chlor durch das mit Fritte versehene Einlaßrohr aus einer abgewogenen Bombe eingeführt. In 3 Stunden und 42 Minuten werden bei einer Temperatur von -63 bis 680 C 284 g (4 Mol) Chlorgas in das Gemisch eingeführt.
  • Hierbei entwickelt das Gemisch bis nach dem Abschluß der Chlorierung, wobei man sodann die Lösung auf 50 C erwärmen läßt, keinen Chlorwasserstoff. Das Umsetzungsgemisch wird sodann in 6 l kaltes Wasser durch Eingießen eines dünnen Stromes des Umsetzungsgemisches in das stark gerührte Wasser abgeschreckt. Das ausgefällte Harz wird sodann sechsmal mit kaltem Wasser gewaschen und das Harz durch Abgießen abgetrennt. Das feste Harz wird abfiltriert und bei einer Temperatur von 80C C getrocknet. Die Harzausbeute beträgt 307 g.
  • Die Analyse zeigt, daß das Harz 40,15 Gewichtsprozent Chlor, 5,17 Gewichtsprozent flüchtige Anteile und 0,6 Gewichtsprozent Wasser enthält.
  • Beispiel 5 Es werden 636 g Phenol-Formaldehyd-Novolak in 424 g Methanol gelöst. Das Harz wird in Methanol in der üblichen 54-Chlorierungsvorrichtung durch geringfügiges Erwärmen gelöst. Der Kolben wird sodann in einem mit fließendem Wasser beschickten Wasserbad abgekühlt und in 3 Stunden und 37 Minuten bei einer Temperatur von 9 bis 150 C insgesamt 213 g (3 Mol) Chlorgas in das Gemisch eingeführt. Nach Abschluß der Chlorzugabe in der gewünschten Menge werden das Lösungsmittel und der Chlorwasserstoff aus dem Umsetzungsgemisch durch Erwärmen unter verringertem Druck bei Anwendung einer Wasserstrahlpumpe abgezogen, wobei abschließend eine Temperatur von 1700 C in Anwendung kommt. Es werden 729 g Harz erhalten, das auf Grund der Analyse 13,80 Gewichtsprozent Chlor und 3,19 Gewichtsprozent flüchtige Anteile enthält.
  • Beispiel 6 Es werden 212 g Phenol-Formaldehyd-Novolak des in dem Beispiel 1 hergestellten Typus in 1415 ml Chloroform in der üblichen 5-l-Chlorierungsvorrichtung durch Rühren und geringfügiges Erwärmen über Nacht gelöst. In das Gemisch wird 6,5 Stunden lang bei einer Temperatur von 45 bis 620 C Chlorgas eingeführt. Nach Einführung von 285 g (4 Mol) Chlor wird die Chlorzuführung unterbrochen. Während dieser Umsetzung tritt aus dem Ende des Rückflußkühlers eine geringe Chlorwasserstoffmenge aus. Die Chloroformlösung wird mit zehn gleichen Volumina kaltem Wasser in einem Scheidetrichter gewaschen, sodann die Chloroformschicht abgezogen, filtriert und das Lösungsmittel an der Wasser- pumpe abgezogen. Abschließend wird zur Entfei nung der letzten Lösungsmittelspuren eine Hochvakuumpumpe unter Anwendung einer höchsten Temperatur von 780 C angewandt. Es werden 342 g Harz erhalten, das auf Grund der Analyse 43,3 Gewichtsprozent Chlor, 5,67 Gewichtsprozent Silbernitrat bei einer Temperatur von 660 C umsetzungsfähiges Chlor, 6,54 Gewichtsprozent flüchtige Anteile und 0,25 Gewichtsprozent Wasser enthält.
  • Wie weiter oben angegeben, können die erfindungsgemäßen chlorierten Novolake einer Umsetzung mit vielen Härtungs- und Modifizierungsmitteln unterworfen werden, um so ein Endprodukt mit gewünschten Eigenschaften zu ergeben. Somit können dieselben durch Umsetzung mit Hexamethylentetramin gehärtet oder durch Umsetzung mit Epichlorhydrin modifiziert werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung chlorierter Novolake, dadurch gekennzeichnet, daß bei bend schmelzbare, säurekatalysierte Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und einer kein Chlor enthaltenden Verbindung aus der Klasse der Phenole, Kresole und Xylenole, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 200 bis etwa 1300 aufweisen, in einem Lösungsmittel gelöst, sodann Chlorgas in die Lösung in einer solchen Menge eingeführt wird, daß wenigstens ein Wasserstoffatom je Phenolkern durch ein Chloratom ersetzt wird, und die chlorierten Novolake von dem als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff und dem Lösungsmittel abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Chlorierung bei einer Temperatur ausgeführt wird, die für ein gleichzeitiges Austreiben des als Nebenprodukt gebildeten gasförmigen Chlorwasserstoffs aus der Lösung ausreichend ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel l-Nitropropan verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Phenolkomponente Phenol angewandt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0070624A1 (de) * 1981-06-22 1983-01-26 Philip A. Hunt Chemical Corporation Novolak-Harz und eine dieses enthaltende positive "Photoresist"-Mischung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0070624A1 (de) * 1981-06-22 1983-01-26 Philip A. Hunt Chemical Corporation Novolak-Harz und eine dieses enthaltende positive "Photoresist"-Mischung

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