DE117265C - - Google Patents
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- DE117265C DE117265C DENDAT117265D DE117265DA DE117265C DE 117265 C DE117265 C DE 117265C DE NDAT117265 D DENDAT117265 D DE NDAT117265D DE 117265D A DE117265D A DE 117265DA DE 117265 C DE117265 C DE 117265C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
- B30B9/3082—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor with compression means other than rams performing a rectilinear movement
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein verbessertes - Preisverfahren für Baumwolle,
Wolle, Haar und sonstige faserige Stoffe und eine dementsprechend abgeänderte Presse der
aus dem amerikanischen Patent 581601 bekannt gewordenen Art. Bei dieser Presse erfolgt
das Zusammenpressen in der Weise, dafs man dem in Abführung begriffenen Material
eine Drehbewegung ertheilt und dadurch neues Material nachziehen läfst, während man
der fortschreitenden Bewegung gleichzeitig einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt.
Auf diese Weise wird durch die Drehbewegung das Material ständig nachgezogen, zusammengeprefst und vorgeschoben.
Ein erheblicher Mangel dieses Prefsverfahrens besteht darin, dafs bei seiner Ausführung
mittels genannter Presse eine sehr starke, selbst Verbrennung verursachende Erhitzung
des Prefsgutes eintritt.
Vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnifs
der Ursache dieses Mangels, nämlich der Anordnung nur eines Zuführungsschlitzes im Deckel des Prefsbehälters, und beseitigt
diesen Mangel dadurch, dafs durch Anordnung mehrerer Zuführungsschlitze und erforderlichenfalls
noch von Kühlvorrichtungen das Prefsgut in noch näher zu erläuternder
Wreise kühl gehalten wird.
Fig ι ist ein Längsschnitt durch eine Presse mit zwei Zuführungsschlitzen, Fig. 3 eine
Oberansicht einer Presse mit vier solchen vSchlitzen. Fig. 2 ist eine Einzelheit der
Presse nach Fig. 1.
Diese Presse ist bis auf die Anordnung von mehreren Zuführungsschlitzen bekannt.
In einem Gestellrahmen 1 (Fig. 1) mit kreisförmigem Ausschnitt und Flantsch 2 ist
ein innen schwach konischer Hohlcylinder 3 mit oberem Flantsch 4 drehbar gelagert, der
durch eine aufgesetzte Scheibe' 5 mittels Riementriebes in ständiger Umdrehung erhalten
wird. Der Cylinder 3 trägt als untere Fortsetzung ein cylindrisches Rohr 6, auf dem ein
übergestreifter Sack 7 zur Aufnahme des gepreisten Ballens mittels eines Bandes 8 durch
Reibung nachgiebig in Lage gehalten wird. Am oberen Ende ist der Cylinder 3 durch einen
abnehmbaren, am Gestellrahmen 1 zu befestigenden Deckel 9 verschlossen, der mit zwei
radialen Schlitzen für den Nachzug des Prefsgutes versehen ist. Zwischen Deckel 9
und Cylinder 3 sitzt eine auswechselbare Platte 10 (Fig. 2) mit Schlitzen 11, 12, die am
Deckel befestigt ist und deren Schlitze sich mit den Deckelschlitzen decken. Platte 10
dient als Schutzplatte gegen Abnutzung des Deckels durch Reibung am Material und wird
nach Bedarf erneuert. Der Deckel 9 kann hohl und im Hohlraum 13 von einem Kühlmittel
durchströmt sein, das die durch Reibung des Prefsgutes am Deckel entstehende Wärme
aufnimmt und abführt.
Um einen unbehinderten Nachzug des Preisgutes zu ermöglichen, sind die Schlitze
11, 12 der Platte 10 schräg durch diese Platte
gelegt, wie aus Fig. 1 hervorgeht, in welcher ■ der den einen Schlitz enthaltende Theil der
Platte in abgebrochenem Schnitt dargestellt ist.
Betrieb und Arbeitsweise gestalten sich wie folgt. Man entfernt zunächst den Deckel 9,
füllt den Cylinder 3 vollständig mit Material und schliefst den Deckel wiederum. Darauf
setzt man den Cylinder jn Umdrehung und führt in irgend einer geeigneten Weise den
Schlitzen das Preisgut 14 ständig zu. Das zugeführte Material tritt durch die Schlitze des
Deckels 9 bezw. der Platte 10 in das Innere des Cylinders 3, wird von dem mit ihm sich drehenden
Material, das federnd gegen die Platte 10 preist, sogleich erfafst und kräftig durch die
Schlitze hineingezogen. Es erfolgt somit ein ununterbrochenes Nachziehen und Mitnehmen
von Material.
Die Pressung erfolgt dadurch, dafs fortwährend neues Material nachgezogen wird,
während sich dem Fortschreiten des im Cylinder enthaltenen Materiales Widerstände entgegensetzen.
Diese bestehen einmal in der Reibung des Materiales an der Cylinderwand und weiterhin an der Wand des Rohres 6, sodann
ganz besonders in der inneren Reibung der Materialmasse selbst, die beim Passiren
durch den konischen Innenraum des Cylinders 3 in sich zusammengeprefst wird und in
ihren einzelnen Schichten wie ein federndes Gewölbe wirkt.
Der aus 6 austretende Prefsballen tritt in den Sack 7 über, den er allmählich vorschiebt
und füllt. Sobald der Sack gefüllt ist, trennt man den Ballen ab und entfernt ihn mit dem
Sack, um einen neuen Sack über Rohr 6 zu streifen.
In der Fig. 3 wird der Prefscylinder durch ein aufgesetztes Zahnrad 15 in Umdrehung
gehalten, in das die Schraube ohne Ende 16 auf Welle 17 eingreift. Gleichzeitig sind
neben den mehrfach angeordneten Einführschlitzen 18 konische Rollen 19 angeordnet, die
den Eintritt des Materiales begünstigen. Der Träger des rotirenden Cylinders ist durch
Schrauben 20 am Rahmen 21 befestigt.
Die oben erwähnte schädliche Erhitzung bei der bisher bekannten Anordnung nur eines
Zuführungsschlitzes hat darin ihren Grund, dafs jede Schicht des Prefsgutes während
einer vollen Umdrehung am Deckel schleift und dadurch nicht nur selbst stark erhitzt wird,
sondern auch von unten her die folgende, sich darüber legende Schicht erhitzt, während
diese' wiederum durch die Reibung auf dem langen Wege von oben her ebenfalls erhitzt
wird. Da Kühlvorrichtungen bei schnellem Gange der Presse nutzlos sind, bleibt nichts
übrig, als den Gang der Presse wesentlich zu verlangsamen, wenn man die Erhitzung vermeiden
will. Dadurch wird aber nicht nur die quantitative' Leistung des Verfahrens
wesentlich herabgemindert, sondern auch die qualitative erheblich verschlechtert; denn es
ist klar, dafs ein auf Drehwirkung beruhendes Verfahren nicht mehr vollkommen wirkt,
wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit unter eine bestimmte Grenze herabsinkt. Die Folge
des verlangsamten Ganges ist daher eine geringere Mengenleistung und ein bezüglich der
Pressung mangelhaftes Ergebnifs.
Diese Mängel werden beseitigt, wenn man die Anzahl der Einführungsschlitze vermehrt.
Dadurch ist eine Erhitzung des Prefsgutes auch bei schnellem Gange nahezu ausgeschlossen
bezw. kann sie durch eine Kühlvorrichtung gänzlich verhindert werden; während andererseits
der Gang der Presse so weit verlangsamt werden kann, dafs auch ohne Kühlvorrichtung
keine Erwärmung eintritt, ohne dafs darunter die qualitative Leistung leidet. Dies findet
seine natürliche Erklärung in dem Umstände, dafs der Gleitweg des Prefsgutes am Deckel
bei der Anordnung vieler Schlitze entsprechend der Anzahl dieser verkürzt wird. Denn das durch den ersten Schlitz zugeführte
Material schleift nur bis zum zweiten Schlitz am Deckel, indem es von hier ab zweite Schicht
wird, nämlich unter das sich durch den zweiten Schlitz einziehende Material gelangt, das selbst
nur bis zum dritten Schlitz am Deckel schleift, alsdann zweite Schicht wird, während das
durch den ersten Schlitz eingeführte Material am dritten Schlitz bereits in die' dritte Schicht
gelangt u. s. w.
Der wesentliche Unterschied der Anordnung mehrerer Schlitze in Bezug auf Erwärmung
liegt somit auf der Hand, ebenso der mit Rücksicht auf die quantitative Leistung, indem
z. B. durch sechs Schlitze sechsmal soviel Material in gleicher Zeit zugeführt werden
kann wie durch nur einen Schlitz. Aber auch der qualitative Unterschied ist leicht erkennbar;
denn die Vielheit der Schlitze gestattet bei immer noch erheblicher Mehrleistung die
Anordnung feiner Schlitze, mithin die Zuführung des Materiales in dünner, fest zusammendrückbarer
Schicht unter gleichzeitiger Auspressung der im Material enthaltenen Luft, während der kurze Gleitweg die Mitnahme
sichert.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dafs der Cylinder sich dreht und der Deckel
feststellend angeordnet ist, es könnte vielmehr ebensowohl der Deckel der sich drehende und
der Cylinder der feststehende Theil sein, oder es könnten auch beide Theile in entgegengesetztem
Sinne, oder bei gleichem Umdrehungssinn mit verschiedenen Geschwindigkeiten sich drehen, da es nur auf die relative Drehbewegung
beider Theile ankommt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Pressen von Baumwolle, Wolle, Haar und sonstigen faserigen Stoffen, bei dem das Prefsgut in Formeiner Schicht dem durch einen Deckel verschlossenen Prefsraum ständig zugeführt und unter Einschaltung eines Widerstandes auf dem Wege' durch den Prefsraum durch Drehwirkung ständig abgezogen, zusammenpreist und von der Zuführseite aus vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zuführung des Preisgutes zum Preisraum gleichzeitig an mehreren Stellen erfolgt, zum Zwecke, die Mengenleistung zu erhöhen, durch Bildung mehrerer und dünner Schichten eine' stärkere Zusammenpressung zu erzielen und durch Verkürzung des Gleitweges am Deckel des Prefsraumes die Erwärmung des Preisgutes zu verringern.
- 2. Presse zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem cylindrischen oder konischen, an dem einen Ende offenen, am anderen Ende durch einen Deckel abgeschlossenen Preisbehälter in einer die gegenseitige Drehung zwischen Behälter und Deckel zulassenden Anordnung, dadurch gekennzeichnet, dafs der Deckel (9) mit mehreren Zuführungsschlitzen ausgestattet ist und erforderlichenfalls noch mit einer Kühlvorrichtung versehen sein kann.
- 3. Ausführungsform der Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der Deckel durch eine auswechselbare Schutzplatte (10) gegen Abnutzung geschützt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE117265C true DE117265C (de) |
Family
ID=386541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT117265D Active DE117265C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE117265C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742026C (de) * | 1938-04-15 | 1943-11-20 | Walter Jahr | Vorrichtung zum Pressen von Haecksel, Trockenschnitzeln und aehnlichen locker gelagerten Guetern und zum Einfuellen in Saecke |
DE2655314A1 (de) * | 1976-12-07 | 1978-06-08 | Ernst Pfau Gmbh & Co Kg | Abfallverdichter |
DE3132202A1 (de) * | 1981-08-14 | 1983-03-03 | Josef 7965 Ostrach Walter | Abfallverdichter |
-
0
- DE DENDAT117265D patent/DE117265C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742026C (de) * | 1938-04-15 | 1943-11-20 | Walter Jahr | Vorrichtung zum Pressen von Haecksel, Trockenschnitzeln und aehnlichen locker gelagerten Guetern und zum Einfuellen in Saecke |
DE2655314A1 (de) * | 1976-12-07 | 1978-06-08 | Ernst Pfau Gmbh & Co Kg | Abfallverdichter |
DE3132202A1 (de) * | 1981-08-14 | 1983-03-03 | Josef 7965 Ostrach Walter | Abfallverdichter |
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