DE4230384C2 - Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare Rejecte aus der Altpapieraufbereitung - Google Patents
Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare Rejecte aus der AltpapieraufbereitungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/12—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using pressing worms or screws co-operating with a permeable casing
- B30B9/18—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using pressing worms or screws co-operating with a permeable casing with means for adjusting the outlet for the solid
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entwässerungspresse für durch Komprimieren
entwässerbare Rejecte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich enthält das Altpapier zumeist einen gewissen Anteil von Störstoffen, welche
bei der Aufbereitung zum Zweck der Wiederverwendung des Altpapiers entfernt werden
sollen. Hierfür steht eine Anzahl von Maschinen und Verfahren zur Verfügung, die das
weiter zu verarbeitende Altpapier als Gutstoff und die daraus entfernten Störstoffe als
Reject ableiten. Diese Rejecte werden normalerweise deponiert oder auch in
Spezialfällen zu neuen Produkten verarbeitet. Da die Altpapieraufbereitung in der Regel
in wäßriger Suspension erfolgt, sind die Rejecte stark wasserhaltig, was sie schwer
manipulierbar macht und die Transport- und Deponiekosten zu ihrer Beseitigung
beträchtlich erhöht.
Als wirtschaftliches und praktikables Verfahren hat sich das mechanische Abpressen des
Wassers aus dem Stoff erwiesen. So werden Schneckenpressen verwendet, bei denen eine
angetriebene Förderschnecke innerhalb eines im wesentlichen konzentrisch
zylindrischen oder konischen, gelochten Blechmantels oder dergl. angeordnet ist. Der
radial zu gegebene Rejecteintrag wird im Zusammenwirken mit einer Staueinrichtung
entwässert, wobei das Wasser durch den gelochten Blechmantel oder dergl. entweichen
kann, während die Rejecte zurückgehalten werden. Die Verdichtung und Entwässerung
des Rejects kann verbessert werden, wenn für den Blechmantel eine konische Form
gewählt wird, deren Durchmesser sich in Rejectlaufrichtung verkleinert, wobei
selbstverständlich auch der äußere Schneckendurchmesser an diese geometrischen
Verhältnisse angepaßt werden muß. Werden die bekannten Entwässerungschnecken wie
beschrieben ausgeführt, sind sie infolge der intensiven Reibung zwischen Reject und den
Bauteilen der Maschine einem besonders großen Verschleiß ausgesetzt. Es findet
nämlich eine beträchtliche Relativbewegung bei gleichzeitig enormen Axial- und
Radialkräften zwischen dem bereits stark eingedickten Stoff und den Bauteilen statt.
Zudem enthält dieses Reject - neben einem Rest an Fasern - oft viele kleine Metallteile
(wie z. B. Eisenstücke und Büroklammern) und harte Plastikstücke, die
erfahrungsgemäß zu einem hohen Verschleiß auch hochwertiger metallischer Bauteile
führen können. Daher muß eine artgemäße Entwässerungspresse gerade auch für solche
Bestandteile geeignet sein.
Es ist bekannt, Schneckenpressen "fliegend" zu lagern. Dabei werden Lagerungen
verwendet, die der Belastung
entsprechend ausgebildet sind, wobei auch ein Pendelrollenlager
Verwendung gefunden hat (DE 39 38 579 A1). Es ist jedoch bisher nicht angeregt,
ein Auslenken der Schneckenwelle mittels der Lager vorzusehen.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Entwässerungspresse für durch Komprimieren
entwässerbare Rejecte derart zu gestalten, daß
ein übermäßiger Verschleiß an den Maschinenteilen vermieden wird und
gleichzeitig ein hoher Entwässerungsgrad erreichbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 in
vollem Umfang gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 7 beschreiben besondere Ausführungsformen der Erfindung.
Der besondere Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß die unter besonders
intensiver Beanspruchung stehende Förderschnecke nicht starr geführt wird, sondern
je nach Beschaffenheit und Mengenverteilung des auszupressenden Stoffs innerhalb
eines bestimmten Bereiches eine frei einstellbare Position einnehmen kann. Auf diese
Weise werden einfache Bauart, gute Zugänglichkeit am Austrag (Reinigung) der Presse
sowie günstiges Verschleißverhalten, insbesondere für Schnecke und Siebmantel,
miteinander kombiniert. Dadurch, daß sich die Förderschnecke radial relativ zu dem sie
umgebenden Siebmantel bewegen kann, wird der dazwischen behandelte Stoff besonders
gut aufgelockert, was zu einer besseren Entwässerung führt. Solche Vorteile können
durch oft am Siebmantel innen angebrachte Axialleisten oder dergleichen noch
verstärkt werden. Eine übermäßige Belastung der Maschinenteile wird wegen der
Ausweichmöglichkeit wiederum zuverlässig vermieden. Zusätzlich ist dadurch, daß eine
gleichmäßige Druckverteilung im Bereich des mit Öffnung versehenen Mantels möglich
ist, eine besonders gute und homogene Entwässerung erreichbar.
Die Erfindung wird erläutert anhand von Zeichnungen. Dabei zeigen
Fig. 1 ein schematisches Schnittbild einer erfindungsgemäßen
Entwässerungspresse,
Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 3 schematisch: den Erfindungsgegenstand mit geschwenkter Schnecke,
Fig. 4 schematisch: eine weitere vorteilhafte Ausführungsform,
Fig. 5 angedeutet: 3 verschiedene Schneckenpositionen,
Fig. 6 Teilansicht einer Variante zur Siebmantelbefestigung.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Entwässerungspresse. Der Stoff, d. h. die Rejecte A,
gelangt (gelangen) durch eine Öffnung 1 in das Volumen 2, in dem sich die Förderschnecke 3 mit
ihrer Wendel 3′ befindet. Das Volumen 2 wird begrenzt durch einen mit Löchern 5
versehenen Mantel 4, der hier zylindrisch ausgebildet ist. Der Stoff wird beim
Durchlaufen der Förderstrecke 6 bereits sowohl durch die Schwerkraft als auch durch
eine beim Transport eventuell stattfindende Komprimierung entwässert. Dabei läuft das
Wasser W durch die Öffnungen 5 des Mantels 4 in einen Entwässerungskasten 8. Nach
Durchlaufen der Förderstrecke 6 gelangt der Stoff in den Bereich des Austrags 9. In
einer sich hier anschließenden Preßstrecke 7 kann eine weitere Komprimierung
erfolgen. Dabei kann für die auszutragenden Rejecte A′ eine spezielle Stauvorrichtung
vorhanden sein. In dem hier gezeigten Fall werden bewegbare Platten 10, 11 gegen die
teilentwässerten Rejekte A′ angestellt. Durch dieses zusätzliche Pressen gelangt dann weiterers Wasser W′ in
den Entwässerungskasten 8, bevor die Rejecte A″ die Presse
verlassen.
Die Förderschnecke 3 wird angetrieben durch eine Antriebseinheit 12, die - wie
schematisch angedeutet - über einen Riemen oder dergl. die Welle der Förderschnecke
in Rotation versetzt. Es ist auch erkennbar, daß die Antriebseinheit insgesamt so
montiert ist, daß sie die drehpendelnde Schwenkbewegung der Förderschnecke 3
mitmachen kann. Dazu dient die momentenfrei wirkende Lagerung am eintragseitigen
Ende. Die senkrecht auf die Schnecke wirkenden Kräfte werden nämlich von der
Lagerung nicht durch Einspann-Moment abgefangen, da sie nur Kräfte, aber - im
technisch nennenswerten Maße - keine Momente aufnimmt. Daher leistet die Lagerung
gegen eine Achsauslenkung der Schnecke keinen Widerstand.
Die Darstellung in Abb. 1 zeigt weiterhin ein Beispiel, wie die Lagerung am
antriebsseitigen Ende der Förderschnecke 3 zu bewerkstelligen ist. Die dort gezeigten
Lager 16 und 17 können sowohl die Axialkräfte als auch die Radialkräfte an dieser Stelle
aufnehmen, wobei aber die Möglichkeit der Schneckenachse, eine Drehpendelbewegung
auszuführen, erhalten bleibt. Die Antriebseinheit 12 wird im wesentlichen von der
beschriebenen Lagerung mitgetragen, da sie mit dem antriebsseitigen Ende der
Förderschnecke 3 verbunden ist. Das von der Antriebskraft herrührende Drehmoment
wird über die Drehmomentabstützung 13 auf das Gehäuse 15 der Presse übertragen. Bei
entsprechender Konstruktion der Maschine können sich die von den Gewichtskräften der
Förderschnecke 3 und der Antriebseinheit 12 stammenden Hebelmomente an den
Lagern 16 und 17 im wesentlichen die Waage halten.
Auch wenn hier nur Vorrichtungen mit waagerecht liegenden Förder- und Preßstrecken
gezeigt werden, sind ohne weiteres auch senkrecht oder schräg angeordnete denkbar,
unter Umständen sogar vorteilhaft.
Dieselbe Preßvorrichtung ist in Fig. 2 als Ansicht von oben dargestellt mit Blick auf
das Gehäuse 15 und die Einlauföffnung 1.
In der Fig. 3 ist in geschnittener Seitenansicht - zur Verdeutlichung etwas übertrieben
- die Schwenkbewegung der Förderschnecke 3 zusammen mit der Antriebseinheit 12
dargestellt. Der Drehpunkt D für diese Drehpendelbewegung liegt, axial betrachtet, im
Bereich der Schneckenlagerung.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht des Erfindungsgegenstandes, wobei die
Blickrichtung axial von außen auf den Austrittsbereich der Presse gewählt wurde. Man
erkennt die Förderschnecke 3 mit der Wendel 3′ und der Außenfläche 3′′. Bei dieser
Ausführungsform ist der Siebmantel 4 am Maschinenrahmen 20 an den gezeigten
Stellen 21 befestigt während ein großer Teil des Siebmantel-Umfangs durch radial
sich gegenüberliegende Bügel 18 gehalten wird, die ihrerseits relativ zum
Maschinenrahmen 20 eine - wenn auch begrenzte - Beweglichkeit rechtwinkelig zur
Schneckenachse aufweisen. Bei einem äußeren Schneckendurchmesser von ca. 600 mm
ist eine Beweglichkeit des Siebmantels 4 von mindestens 10 mm vorteilhaft. Die Bügel
18 sind miteinander durch Verbindungselemente 19 verbunden. Noch weitergehender kann
der Siebmantel 4 so befestigt sein, daß er lediglich stirnseitig gehalten wird und sonst
an seiner Längsseite relativ zum Maschinenrahmen 20 beweglich ist (Fig. 6).
Vorteilhaft kann der Siebmantel 4 auch aus 2 Halbzylindern bestehen, die durch die
Bügel 18 zusammengedrückt werden.
Die Darstellung Fig. 4 zeigt darüberhinaus eine Anzahl von axial auf der Siebinnenseite
befestigten Leisten 22, die dazu dienen, das Umlaufen des zu fördernden Stoffes zu
verhindern und außerdem die Sieboberfläche vor Verschleiß zu schützen. Sie können
exakt axial oder auch schräg verlaufen. Günstig ist ihre Wirkung auch für die
Entwässerungsfunktion der Maschine, da infolge der Drehpendelbewegung der
Förderschnecke 3 eine Bearbeitung des Stoffes zwischen der Wendel 3′, insbesondere
ihren Außenflächen 3′′, und den genannten Leisten 22 erfolgen kann.
Fig. 5 zeigt in derselben Blickrichtung wie bei Fig. 4 vergrößert und sehr schematisch
verschiedene Stellungen der drehpendelnd lageveränderbaren Förderschnecke 3, wobei
verschiedene Positionen derselben Schnecke durch unterschiedliche Strichlinien
verdeutlicht sind. Die Durchlaß-Öffnungen im Siebmantel 4 sind hier nicht dargestellt.
Claims (7)
1. Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare, Feststoff
enthaltende Rejecte aus der Altpapieraufbereitung, mit einer rotierbaren
Förderschnecke (3), die am eintragseitigen Ende angetrieben und gelagert und am
austragsseitigen Ende frei von einer maschinentechnischen Lagerung ist, mit einer
Öffnung (1) für den Rejecteintrag, durch den die zu entwässernden Rejecte (A) in den
anfänglichen Bereich der Förderschnecke (3) gelangen können, welche in einem mit
einer Vielzahl von Öffnungen (5) versehenen Mantel (4) angeordnet ist, durch
die in den Rejecten (A) enthaltenes Wasser (W) bei Zurückhaltung
eines wesentlichen Teils der als Feststoff vorliegenden Rejecte (A′) hindurchtreten
kann, wodurch diese kompaktiert und teilentwässert werden und mit einem am Ende
der Förderstrecke gelegenen Stoffaustrag (9),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (3) am eintragseitigen Ende durch eine momentenfrei
wirkende Lagerung (16,17) drehpendelnd so gehalten ist, daß sich der Winkel
zwischen ihrer Mittellinie und der Schnecken-Mantel-Mittelachse unter der
Wirkung von an der Förderschnecke (3) rechtwinkelig zu ihrer Mittellinie
angreifenden Kräfte verändern kann.
2. Entwässerungspresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (12) der Förderschnecke derart mit dieser verbunden ist,
daß sie zusammen mit ihr die drehpendelnde Bewegung um die Lagerung ausführen kann und daß an der Antriebseinheit (12) eine Drehmomentenabstützung (13) zur Aufnahme des aus dem Antrieb herrührenden Drehmomentes angreift.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (12) der Förderschnecke derart mit dieser verbunden ist,
daß sie zusammen mit ihr die drehpendelnde Bewegung um die Lagerung ausführen kann und daß an der Antriebseinheit (12) eine Drehmomentenabstützung (13) zur Aufnahme des aus dem Antrieb herrührenden Drehmomentes angreift.
3. Entwässerungspresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (4) zylindrisch ist.
4. Entwässerungspresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (4) konisch ist.
5. Entwässerungspresse nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (4) auf seiner Innenseite mit axial angeordneten Leisten versehen
ist.
6. Entwässerungspresse nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (4) so in der Presse befestigt ist, daß der überwiegende Teil eine
beschädigungsfreie Querbewegung von mindestens 10 mm ausführen kann.
7. Entwässerungspresse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (4) lediglich an einer Stirnseite mit der Presse fest verbunden
ist.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
DE4230384A DE4230384C2 (de) | 1992-09-11 | 1992-09-11 | Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare Rejecte aus der Altpapieraufbereitung |
EP93102149A EP0565823B1 (de) | 1992-04-11 | 1993-02-11 | Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare Stoffe |
EP93102150A EP0565824B1 (de) | 1992-04-11 | 1993-02-11 | Presse zur Entwässerung von durch Komprimieren entwässerbaren Materialien |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4230384A DE4230384C2 (de) | 1992-09-11 | 1992-09-11 | Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare Rejecte aus der Altpapieraufbereitung |
Publications (2)
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---|---|
DE4230384A1 DE4230384A1 (de) | 1994-03-17 |
DE4230384C2 true DE4230384C2 (de) | 1994-12-01 |
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DE4230384A Revoked DE4230384C2 (de) | 1992-04-11 | 1992-09-11 | Entwässerungspresse für durch Komprimieren entwässerbare Rejecte aus der Altpapieraufbereitung |
Country Status (1)
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-
1992
- 1992-09-11 DE DE4230384A patent/DE4230384C2/de not_active Revoked
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4230384A1 (de) | 1994-03-17 |
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