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Antriebskeil für Schlaghebelregner Die Erfindung betrifft einen Antriebskeil
für Schlaghebelregner.
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Bei dieser Art von Regnern wird die das Beregnungswasser auswerfende
Düse in ständigem Wechsel von bestimmten Zeitpausen und anschließenden begrenzt
bemessenen Winkeldrehbewegungen schrittweise um die Regnerachse gedreht.
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Dabei wird das schrittweise Weiterdrehen der Düse durch einen Drehschlaghebel
herbeigeführt, der, unter der Einwirkung einer vorgespannten Rückstellfeder stehend,
um die gleiche Achse wie die, um welche der Düsenträger drehbar ist, Drehpendelschwingungen
ausführen kann und der seine Bewegungsimpulse seitens des aus der Düse austretenden
Wasserstrahles durch einen Antriebs- oder Wippkeil empfängt und bei seinen durch
die Rückholfeder bewirkten Rückschwingbewegungen den Düsenträger jedesmal durch
einen Schlag um das entsprechende Winkelmaß weiterdreht.
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Hierbei ist die Schlagfolgefrequenz des Drehschlaghebels durch Verändern
der Rücks.tellfedervorspannung in gewissen Grenzen regelbar.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß die auf diese Weise erreichbaren
Schlagfrequenzänderungen, insbesondere -steigerungen zu begrenzt sind, als daß sie
immer allen Anforderungen genügen könnten, was vor allem beispielsweise dann zutrifft,
wenn der Regner zu Frostschutzberegnungen verwendet werden soll, wo in neuerer Zeit
speziell hohe Schlagfrequenzen für vorteilhaft erachtet werden.
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Der nachfolgend noch näher beschriebenen Erfindung gemäß lassen sich
nun mit Regnern der eingangs bezeichneten Art künftighin auf eine sehr einfache
Weise jeweils Arbeitsbereiche bis zu ungewöhnlich raschen Schlagfolgen verwirklichen,
wenn man mit Antriebskeilen für den Schlaghebel arbeitet, deren kennzeichnendes
Merkmal darin besteht, daß wenigstens von einer der beiden vom Düsenstrahl beaufschlagbaren
Prallflächen ein Wasserableitungskanal seinen Ausgang nimmt, der nach der nicht
beaufschlagbaren dritten Seite des in seiner Querschnittsgrundform etwa dreieckförmigen
Keiles ausmündet.
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Das grundlegend Neue, das hierin baulich verkörpert ist, ist vor allem
der damit erstmalig offenbarte Prinzipsgedanke, die Antriebsimpulsgröße bzw. -dauer
jeweils in einem gewissen Umfange zu beschneiden, indem man dem auf die Prallläche
auftreffenden Wasser mit dem Erreichen der COfnung des Wasserableitungskanals die
Möglichkeit gibt, abzufließen, so daß es auf die nachfolgende Keilfläche keine weitere
oder keine unverminderte weitere bewegungserzeugende Reaktionskraft mehr ausüben
kann. Die Zeichnungen lassen das Gesagte noch deutlicher werden und zeigen an zwei
bekannten Antriebskeilformen, wie die Erfindung beispielsweise verwirklicht werden
kann.
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F i g. 1 stellt zunächst den Regner, von dem hier die Rede ist, in
seinem Gesamtaufbau dar; F i g. 2 und 3 lassen den erfindungsgemäß gestalteten,
in erheblich vergrößertem Maßstabe gezeichneten Antriebskeil des in F i g. 1 dargestellten
Regners in seinen beiden Anschlagstellungen beim Betrieb des Regners erkennen; F
i g. 4, 5 und 6 zeigen die Anwendung der Erfindung bei einem anderen vorbekannten,
ebenfalls in vergrößertem Maßstabe gezeichneten Antriebskeil, wie er Gegenstand
der deutschen Patentschrift 1107 015 ist.
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Die wesentlichen Teile des Regners sind, soweit sie zum Verständnis
des Ganzen Erwähnung verdienen, der die Düse, 1 tragende, um die Achse a-b drehbare
Düsentragkörper 2, der Drehschlaghebel 3, der um die gleiche Achse a-b Drehpendelbewegungen
ausführen kann, ferner der um den Zapfen 4 begrenzt vor- und zurückdrehare Antriebskeil
5, dessen Grenzstellungen von einem Anschlagstift 6 bestimmt werden, und eine unter
einer Schutzkappe 7 untergebrachte Rückstellfeder für den Drehschlaghebel3, deren
Vorspannung durch Drehen der Kappe 7 verändert werden kann und die den Drehschlaghebel
3 in seiner Ruhestellung mit dessen Knagge 8 gegen eine an dem Körper 2 sitzende
Nase 9 drückt. Der Zapfen 4 ist zweckmäßig ein herausziehbarer Einsteckzapfen mit
einem größeren Auflagekopf 10 und einer Durchbohrung an seinem anderen Ende, durch
die nach Aufstreifen einer Unterlegscheibe ein SicheninLyssnlint 11 hindurchsteckbar
ist.
In der Ruhestellung des Regners bzw. bei dessen Inbetriebnahme
und dem ersten Austreten des Wasserstrahles 12 aus der Düse 1 nehmen die Teile die
in F i g. 1 und 2 dargestellte Lage ein. Der Strahl 12 trifft auf die vordere Prallfläche
13 des Keiles 5 auf, womit eine Strahlablenkungskraftkomponente in Richtung des
Pfeiles P1 entsteht, derzufolge der Drehschlaghebel 3 mitsamt dem Keil 5 unter zunehmender
Anspannung der unter der Kappe 7 untergebrachten Rückstellfeder, auf die Achse a-b
gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn ausschwenkt. Dabei trifft der Strahl 12 schließlich
auf den unterhalb der Linie c-d liegenden Teil der Prallfläche 13 auf und wirft
den Keil 5 in die in F i g. 3 gezeigte Stellung herum.
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Hat der Schlaghebel 3 schließlich seine äußerste Ausschwenkstellung
erreicht, in welcher er nach dem ihm erteilten Drehschwenkimpuls zum Stillstand
gekommen ist, und kehrt er damit unter der Einwirkung der bis dahin zunehmend weiter
angespannten, sich jetzt wieder zunehmend entspannenden Rückholfeder seine Bewegungsrichtung
um, um zurückzupendeln, so gelangt er schließlich, noch bevor die Knagge 8 an die
Nase 9 angelaufen ist, in die in F i g. 3 gezeichnete Stellung.
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Aus der Stellung F i g. 3 geht hervor, daß der Strahl 12 in dieser
Lage auf die hintere oder nachlaufende Prallfläche 14 des herumgeworfenen Keiles
5 auftrifft, womit jetzt eine Strahlablenkungskraftkomponente in Richtung des Pfeiles
P2 zustande kommt, welche die sich vollziehende Bewegung des Schlaghebels 3 in der
Richtung P2 noch zu beschleunigen sucht.
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Wie aus F i g. 3 weiter zu ersehen ist, kann der Strahl 12 seine soeben
angegebene Antriebswirkung jedoch nicht oder zumindest nicht unvermindert fortsetzen,
bis die Knagge 8 nach Zurücklegen der Strecke s an die Nase 9 anschlägt, sondern
der Strahl 12 erreicht, nachdem der Keil 5 etwa die Wegstrecke s' zurückgelegt hat,
einen Wasserableitungskanal 15, der nach der Rückseite 16 des Keiles 5 ausmündet
und, wie hier, zumindest einen Teil des mit dem Strahl 12 auftreffenden Wassers
nach dorthin ablaufen läßt, womit dieses Wasser je nach der Ouerschnittsgröße bzw.
auch dem Richtungsverlauf des Kanals bzw. der Bohrung 15 als impulsgebendes Treibmittel
ausscheidet.
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Eingehende Untersuchungen auf dem Prüfstand haben bestätigt, daß es
auf diesem Wege in einer sehr wirksamen Weise möglich ist, die Schlagfrequenzen
der in Rede stehenden Regner durchgreifend zu verändern bzw. zu erhöhen.
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So wurden beispielsweise Keile untersucht, bei denen die genannte
Wasserableitungsbohrung 15
Durchmesser von fallweise 4, 5 und 6 mm aufwies,
wobei vergleichsweise auch die Spannung der Rückstellfeder jeweils durch Vor- bzw.
Zurückdrehen des Federspannungstellers dieser Feder um je einen Einrastzahn des
Tellers erhöht bzw. vermindert wurde. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Bohrung des Kanals 15 = 4 mm Durchmesser Feder normal gespannt 103 Schritte bei
1,10 Min./Umdr. Feder entspannt (ein Rastzahn zurück) 109 Schritte bei 1,25 Min./Umdr.
Feder angespannt (ein Rastzahn vor) ... 92 Schritte bei 0,55 Min./Umdr. Bohrung
des Kanals 15 = 5 mm Durchmesser Feder normal gespannt 162 Schritte bei _ 1,43 Min./Umdr.
Feder entspannt (ein Rastzahn zurück) 173 Schritte bei 2,15 Min./Umdr. Feder
angespannt (ein Rastzahn vor) ... 144 Schritte bei 1,25 MinJUmdr. Beim Arbeiten
mit einer Bohrung von 6 mm wurde eine nahe bei 300 liegende Schlagfolge erreicht.
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Die F i g. 4 bis 6 zeigen einen Keil von insofern ungleich gestalteten
Prallflächen, als die eine, die hier mit 17 bezeichnet ist, eine flache Kontur,
die andere, hier mit 18 bezeichnete, eine halbrunde Kontur aufweist und einen Teil
der Oberfläche einer Bohrung darstellt. Wie ersichtlich, bereitet es keine Schwierigkeiten,
den erfindungsgemäßen Wasserableitungskanal 19, der dem Kanal 15 bei dem in F i
g. 2 und 3 dargestellten Keil entspricht, auch in einem solchen Falle anzubringen.
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Der Grundgedanke der Erfindung, nämlich das eingangs herausgestellte
Prinzip einer Beschneidung der Größe und/oder Dauer der auf den Keil wirkenden Impulse
(Fall 1: F i g. 2; Fall 2: F i g. 3), läßt es natürlich nach Wahl und Ermessen auch
zu, den Wasserableitungskana115 statt, wie an dem Ausführungsbeispiel erläutert,
nur auf Seiten der Keilfläche 14, zugleich auch oder aber ersatzweise auf der jenseits
des Keilschwenkzapfens 4 liegenden Seite 13 des Keiles mit zweckdienlichen
Durchlaßquerschnitten und mit geeignet erscheinendem Richtungsverlauf anzuordnen.