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Die Erfindung bezieht sich auf einen Trommelrevolver mit einer die Trommel lagernden Trag- achse, durch die sich eine federbelastete Blockierstange hindurch erstreckt, welche die Trommel in der Gebrauchsstellung festhält bzw. zum Ausschwenken freigibt, wobei die Tragachse mit einem
Ausleger und einem zur Tragachse parallelen Zapfen einstückig ausgebildet ist, welcher von vorne her in einen im Gestell vorgesehenen, als Drehlager für den Zapfen dienenden Sitz ein- schiebbar ist, und wobei Anschläge zur Begrenzung des Ausschwenkens des Auslegers vorgesehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trommelrevolver der genannten Art so zu verbessern, dass die Trommel ohne Verwendung besonderer Behelfe eingesetzt und auch heraus- genommen werden kann, wobei eine besonders einfache Ausbildung geschaffen sein soll. Erfindungs- gemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der zu der die Blockierstange aufnehmenden Trag- achse parallele Zapfen in seinem mittleren Abschnitt eine sich etwa über den halben Umfang des
Zapfens erstreckende Nut aufweist, in welche ein sich bezüglich des Zapfens radial erstreckender
Vorsprung einrastbar ist, der an einem im Gestell gelagerten, von einer Feder belasteten Arretier- hebel vorgesehen ist, wobei das eine Ende der Nut und der Vorsprung die Anschläge zur Be- grenzung des Ausschwenkens bilden, und wobei der Zapfen an seinem freien Ende eine konische
Abschrägung aufweist.
Dadurch braucht zum Einsetzen der Trommel diese lediglich auf die Trag- achse aufgeschoben und der an dem die Tragachse aufweisenden Ausleger angeordnete Zapfen in den entsprechenden Sitz im Gestell eingesteckt zu werden, bis der Arretierhebel in die Nut einrastet, wodurch der Zapfen und damit auch die Trommel im Gestell festgelegt ist. Zum Her- ausnehmen der Trommel ist lediglich der Arretierhebel aus der Nut herauszubewegen, wodurch der Zapfen und damit die Trommel vom Gestell lösbar ist.
Dadurch, dass das eine Ende der Nut und der sich bezüglich des Zapfens radial erstrecken- de Vorsprung die Anschläge zur Begrenzung des Ausschwenkens bilden, wird durch das Zusammenwirken des Vorsprungs mit der Nut einerseits der Zapfen gegen axiale Bewegung gesichert und anderseits das Ausschwenken des die Trommelachse tragenden Auslegers begrenzt. Durch die betreffende Doppelfunktion der Nut und des Vorsprungs ist eine besondere Vereinfachung gegenüber bekannten Ausführungen erzielt, bei welchen einer der beiden Anschläge zur Begrenzung des Ausschwenkens an der Aussenseite des den Zapfen umgebenden Bereiches des Auslegers und der andere Anschlag aussen am Gestell angeordnet ist, wobei besondere Mittel zur Sicherung des Zapfens gegen axiale Bewegung vorgesehen sein müssen.
Vorteilhafterweise kann der Vorsprung des Arretierhebels keilförmig sein und bezüglich der Schwenkachse desselben exzentrisch verlaufen, wobei zumindest eine Seitenwand der Nut im Zapfen schräg liegt, und wobei der Vorsprung und diese schräge Seitenwand zusammenwirken, um jedes Spiel beim Zusammensetzen auszuschalten.
Weiters kann die federbelastete Blockierstange einen Kopf aufweisen, welcher eine halsartige Einschnürung mit verringertem Durchmesser begrenzt, wobei im unteren Schaftteil des Laufes der Waffe zwei Lappen vorgesehen sind, welche mit dem Kopf zusammenwirken, um seitliche Bewegungen der Blockierstange zu verhindern, wenn sich diese in der die Trommel gegenüber dem Gestell blockierenden Stellung befindet, wobei die beiden Lappen zwischeneinander einen Durchlass für die halsartig verjüngte Einschnürung bilden, um die Blockierstange seitlich wegbewegen zu können, wenn sie sich in der die Trommel freigebenden Stellung befindet, wodurch eine besonders leichte Betätigung des Ausschwenkmechanismus möglich ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. l zeigt eine Seitenansicht der Feuerwaffe. Fig. 2 gibt ebenfalls eine Seitenansicht wieder, u. zw. in grösserem Massstab, wobei einige Teile der Waffe geschnitten sind. Fig. 3 ist eine der Fig. 2 analoge Darstellung, wobei jedoch die beiden Teile der zweiteilig ausgeführten Waffe voneinander getrennt sind. Fig. 4 veranschaulicht einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1. Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
Die Trommel --17-- des Revolvers ist auf einer Tragachse --35-- gelagert, in deren Innerem eine federbelastete Blockierstange --36- angebracht ist, die der Wirkung eines Drückers --36a-- unterliegt und dazu vorgesehen ist, um die Trommel in der Gebrauchsstellung zu blockieren sowie um die Trommel zum Ausschwenken an einer Seite des Gestells --2-- freizugeben, wenn leere Hülsen
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aus der Trommel entfernt oder neue Patronen in die Trommel eingesetzt werden sollen. Um dieses
Ausschwenken zu ermöglichen, bildet die Tragachse --35-- der Trommel ein Ganzes mit einem radialen Ausleger --37-- und einem parallel zur Achse liegenden Zapfen --38--, welcher die Dreh- achse für das Ausschwenken der Trommel bildet.
Dieser Zapfen --38-- wird mit einer nach hinten gerichteten Bewegung in einen Sitz -39-- eingeschoben, der zu diesem Zweck im Unterteil des
Gestells ausgenommen ist, wodurch der Zapfen zum Verdrehen geführt ist. Das freie Ende des
Zapfens --38-- ist mit einer konischen Abschrägung --40-- versehen, und in seinem Mittelab- schnitt weist der Zapfen eine Ausnehmung oder Nut --41-- auf, die sich über einen etwa einem
Halbkreis entsprechenden Bogen erstreckt, wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
An einer Seite des Gestells --2-- ist mittels eines Bolzens --42-- ein Arretierhebel --43-- gelagert, der von Hand aus verschwenkt werden kann und einen Vorsprung --44-- aufweist, der in bezug auf den Zapfen --38-- radial verläuft und in die Nut --41-- einfallen kann, um diesen
Zapfen gegen axiale Bewegungen innerhalb seines Sitzes zu sichern, jedoch die Verschwenkung der Trommel zu ermöglichen, wobei das eine Ende der Nut --41-- und der Vorsprung.-44- die Anschläge zur Begrenzung des Ausschwenkens bilden. Der Hebel --43-- ist von einer Fe- der --45- belastet, welche den Hebel normalerweise so verschwenkt hält, dass der Vorsprung --44-- in die Nut greift bzw. in den Sitz --39-- hineinragt, wenn der Zapfen aus dem Sitz herausgezogen ist.
Der Vorsprung --44-- des Arretierhebels --43-- hat vorzugsweise Keilform und bildet jenen Teil, der mit dem Zapfen --38-- zum Zusammenwirken kommt und in entsprechendem Mass exzentrisch ist in bezug auf die Schwenkachse des Arretierhebels selbst. Zumindest eine Seitenwand der Nut --41-- ist geneigt, wobei der Vorsprung und diese geneigte Seitenfläche zum richtigen Eingreifen des Vorsprungs in die Nut zusammenwirken und wobei, infolge der Exzentrizität der Berührungsfläche, ein allfälliges axiales Spiel des Zapfens, welches von der Herstellung oder von der Abnützung infolge des Gebrauches der Waffe herrühren kann, ausgeschaltet wird.
In der Praxis geht das Anbringen der Trommel am Gestell vor sich, ohne dass auf den Arretierhebel --43-- eingewirkt werden müsste ; es genügt vielmehr, den Zapfen --38-- in den Sitz --39-- zu stecken, denn die Abschrägung --40-- am freien Ende des Zapfens kommt in Berührung mit dem schrägstehenden Vorsprung des Arretierhebels und bewirkt eine Verschwenkung dieses letzteren gegen die Wirkung der Feder --45--. Der Zapfen kann daher ungehindert in seinen Sitz eingeschoben werden, bis der Vorsprung --44-- des Arretierhebels durch die Kraft der Feder --45-- in die Nut --41-- des Zapfens --38-- einschnappt.
Von diesem Zeitpunkt an ist der Zapfen durch den Vorsprung --44-- in axialer Richtung gesichert und hat keine Möglichkeit, den Sitz zu verlassen, es sei denn, dass auf den Hebel --43-- mit Absicht eingewirkt wird, so dass sich dieser verschwenkt und den Vorsprung aus der Nut --41-- herauszieht.
Die Einfachheit des Anbringens bzw. des Wegnehmens der Trommel ist damit klar ; die betreffenden Vorgänge können ohne Werkzeug und ohne den Gebrauch besonderer Vorrichtungen durchgeführt werden.
Weiters hat die Blockierstange --36-- einen Kopf --36b--, welcher am Ende einer Einschnürung oder Verjüngung --36c-- mit verringertem Durchmesser sitzt, wobei im unteren Schaftteil --15a-- des Laufes --15-- der Waffe zwei mit dem Kopf --36b-- der Blockierstange zusammen-
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cher mit der Blockierstange zusammenwirkt, um diese in der die Trommel gegenüber dem Gestell blockierenden Stellung zu halten. Zum Freigeben der Trommel wird die Blockierstange --36- gegen den Drücker --36a-- verschoben, bis die Einschnürung --36c-- gegenüber dem Durchlass steht, welcher zwischen den beiden Lappen --36d-- freigelassen ist, so dass jetzt eine seitliche Bewegung (Querbewegung) der Blockierstange und damit der Trommel möglich ist.
Die in den Zeichnungen dargestellte Waffe ist zweiteilig ausgebildet. Der Teil --2--, der als Gestell der Waffe dient, trägt den Lauf --15--, die Zieleinrichtung den Schlagbolzen --16-- und die Trommel --17--, welche zum Öffnen seitlich weggeschwenkt wird und mit der schon beschriebenen Einrichtung zum Verriegeln bzw. Freigeben versehen ist. An seinem hinteren Abschnitt weist der Teil --2-- eine geneigte Passfläche --18-- auf, welche sich gegen die schräge Anlagefläche --6-- des Oberteils --5-- vom Griff --3-- legen kann. Nahe dieser Endfläche ist im
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Gestell eine Querbohrung --19-- vorgesehen, welche mit der Bohrung -9'- der Schwenkachse-9-, die zur Lagerung des Hahnes dient, fluchten kann.
Zum Zusammensetzen und zum gegenseitigen Verbinden der Teile-l und 2-des Körpers der Waffe ist am vorderen Ende des Unter-
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Fortsatz-20-vorgesehen,flächen-6 und 18- der Teile -1 bzw. 2-- einander berühren. In dieser Stellung kommt die Quer- bohrung-19-zum Fluchten mit der Bohrung --9'-- der Schwenkachse --9-- des Hahnes, so dass jetzt ein Arretierstift --23-- in diese Bohrungen-9', 19-eingesteckt werden kann, um die beiden Teile zusammenzuhalten.
Das Vereinigen der beiden Teile ist auf diese Weise sehr einfach und rasch durchführbar, weil nur der einzige Arretierstift-23-verwendet wird. In gleicher Weise ist auch das Auseinandernehmen rasch und in einfachster Weise ausführbar, weil dazu nur der Arretierstift --23-- herauszustossen ist und sodann die beiden Teile in Längsrichtung auseinandergezogen werden können, um beispielsweise Zugang zum Schlagmechanismus zu erhalten. Der Arretierstift-23-ist dabei mit enger Toleranz, jedoch zum leichten Einschieben hergestellt, um in die Querbohrung --19- im Gestell und in die Bohrung --9'-- der Schwenkachse --9-- leicht eingesetzt bzw. leicht herausgezogen werden zu können, wobei er aber durch die Reibung in der Bohrung der Schwenkachse festgehalten wird.
Im Oberteil --5-- des Griffes --3-- ist ein Sitz --24-- ausgenommen, in welchem ein
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einigt ist.
Der Stössel-25-hat die Form eines axial verschiebbaren Kolbens, dessen Weg durch einen Stift --26-- begrenzt ist. Infolge der Belastung durch die Feder --27-- steht der Stössel dauernd in der nach aussen aus dem Sitz-24-heraus verschobenen Stellung. Der Stössel-25-hat des
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zu den soeben genannten Flächen, sondern bildet mit diesen einen vom rechten Winkel abweichenden Winkel. Er erstreckt sich des weiteren in einer Ebene, die ausserhalb der Schwenkachse des Hahnes oder der Achse des Arretierstiftes-23-liegt.
Der Stössel --25-- dient dabei dazu, den Stoss beim Aneinanderschlagen der beiden Teile-1, 2--der Waffe zu mildern, wobei zufolge der Federbelastung des Stössels dieser das Bestreben hat, die beiden Teile --1, 2-- der Waffe ausein-
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dass auf letzteren ein Klemmoment ausgeübt wird, welches den Arretierstift an einem Herausfallen hindert.
Der Stöel --25-- hat aber auch die Funktion, den Hahn --10-- festzuhalten und seine nach vorn gerichtete Verschwenkung zu begrenzen, wenn Gestell und Griff voneinander getrennt sind.
Zu diesem Zweck hat der Hahn einen nach hinten gerichteten Haltevorsprung-10'-, der gegen den Stössel --25-- fährt (vgl. Fig.3), wenn das Gestell-2-vom Griff getrennt ist. Der Stössel -25- hat aber keinerlei Wirkung auf den Hahn während des Gebrauches der Waffe. Nach dem Anbringen des Gestells wird die Vorwärtsbewegung des Hahnes nur mehr durch dessen An-
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seiner Stellungen, die er beim Verschwenken um den Zapfen -7'- einnehmen kann, konstantes Moment ausübt. Die Druckfeder --30-- ist auf einen Stift --30-- aufgeschoben, von welchem ein Ende in einer Ausnehmung --32-- des Abzuges liegt, während das andere Ende einen Querbalken --3-- durchsetzt, welcher mit der Möglichkeit, sich verschwenken zu können, in den
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Griff --3-- eingesetzt ist (vgl. Fig. 2).
Auf diese Weise ändert sich die Lage des Stiftes samt Feder in bezug auf den Zapfen -7'-- bei der Bewegung des Abzuges. Daraus folgt, dass sich mit dem Zusammendrücken der Feder --30-- auch der Abstand des Angriffspunktes - entsprechend der Ausnehmung --32-- - des Stiftes am Abzug bezüglich des Zapfens --7'-- ändert, wodurch das ausgeübte Moment praktisch konstant bleibt. Die Betätigung des Abzuges wird dadurch weicher und sicherer, weil es nicht notwendig ist, den Druck auf den Abzug zu erhöhen, wenn dieser betätigt wird, um den Hahn zum Abgeben eines Schusses zu betätigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trommelrevolver mit einer die Trommel lagernden Tragachse, durch die sich eine federbelastete Blockierstange hindurch erstreckt, welche die Trommel in der Gebrauchsstellung festhält bzw. zum Ausschwenken freigibt, wobei die Tragachse mit einem Ausleger und einem zur Tragachse parallelen Zapfen einstückig ausgebildet ist, welcher von vorne her in einen im Gestell vorgesehenen, als Drehlager für den Zapfen dienenden Sitz einschiebbar ist, und wobei Anschläge zur Begrenzung des Ausschwenkens des Auslegers vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zu der die Blockierstange (35) aufnehmenden Tragachse (35) parallele Zapfen (38) in seinem mittleren Abschnitt eine sich etwa über den halben Umfang des Zapfens erstreckende Nut (41) aufweist, in welche ein sich bezüglich des Zapfens (38) radial erstreckender Vorsprung (44)
einrastbar ist, der an einem im Gestell (2) gelagerten, von einer Feder (45) belasteten Arretierhebel (43) vorgesehen ist, wobei das eine Ende der Nut (41) und der Vorsprung (44) die Anschläge zur Begrenzung des Ausschwenkens bilden, und wobei der Zapfen (38) an seinem freien Ende eine konische Abschrägung (40) aufweist.