DE10055578A1 - Schlossmechanismus für Gewehre - Google Patents
Schlossmechanismus für GewehreInfo
- Publication number
- DE10055578A1 DE10055578A1 DE10055578A DE10055578A DE10055578A1 DE 10055578 A1 DE10055578 A1 DE 10055578A1 DE 10055578 A DE10055578 A DE 10055578A DE 10055578 A DE10055578 A DE 10055578A DE 10055578 A1 DE10055578 A1 DE 10055578A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bolt
- handle
- handed
- lock mechanism
- receiving device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A15/00—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun
- F41A15/12—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for bolt-action guns
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Toys (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Abstract
Schlossmechanismus für eine Schusswaffe mit einem Bolzen mit versetzbarem Griff, der am Bolzen zur wahlweisen linkshändigen oder rechtshändigen Bedienung festlegbar ist. Die Aufnahmeeinrichtung besitzt Führungsschlitze zur Vor- und Rückbewegung und zur Schwenkung nach links oder rechts zum Schließen des Schlosses und weist Öffnungen für einen sicheren Patronenauswurf entweder nach links oder nach rechts auf, je nach Griffposition. Primäre Patronenextraktion ist für linkshändige als auch rechtshändige Bedienung durch eine Nockenfläche an der Aufnahmeeinrichtung mit gleichseitigem Dreiecksprofil vorgesehen und durch eine damit zusammenwirkende Gegenfläche am Griffhals als Schutz gegen eine unbeabsichtigte Schwenkung des Griffs auf die falsche Seite.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Schusswaffen mit Schlossmechanismus. Die
Erfindung betrifft im Besonderen den Schlossmechanismus von Gewehren von der
Art, wie sie beispielsweise im Mauser-Schlossmechanismus vorliegt. Ein solches
Schloss besitzt einen Bolzen und eine Aufnahmeeinrichtung, in der sich der Bolzen
vor und zurück bewegt und in der Stellung gehalten wird, in der er das Schloss durch
Verriegeln seines Griffs oder seiner Ansätze an einem Widerlager an der
Aufnahmeeinrichtung durch eine Vierteldrehung des Bolzens schließt.
Dem Erfinder ist bekannt, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die meisten Gewehre
mit Schlossmechanismus für Rechtshänder hergestellt werden, d. h. die rechte Hand
bedient den Bolzen, Gesicht und Körper befinden sich auf der linken Seite des
Gewehrs, wobei leere Patronen nach rechts ausgeworfen werden. Es gibt allerdings
einige Schlossgewehre, die ausschließlich für Linkshänder gefertigt werden, d. h. die
linke Hand bedient das Schloss, Gesicht und Körper befinden sich rechts und leere
Patronen werden nach links ausgeschleudert.
Es ist ein bekanntes Problem in der Technik, dass, wenn ein Linkshänder ein
Gewehr mit Schlossmechanismus auf der rechten Seite benutzt (oder, weniger
häufig, wenn ein Rechtshänder ein Gewehr mit Schlossmechanismus auf der linken
Seite benutzt), die Benutzung umständlich ist und für den Schützen eine
Verletzungsgefahr beinhaltet. Dies beruht darauf, dass Benutzer dazu neigen,
Gesicht und Körper auf der Seite anzulegen, auf der leere Patronen aus der Waffe
herausgeschleudert werden.
Einer großen Anzahl herkömmlicher Schlossgewehre liegt der Mauser K98
Mechanismus zu Grunde, der einen Bolzen mit einem Griff besitzt, der als integraler
Teil des Bolzens ausgebildet ist, der auf der rechten Seite normalerweise mit der
rechten Hand bedient wird und der eine Aufnahmeeinrichtung umfasst, in welcher
der Bolzen axial verschiebbar ist. Mit dem Bolzen in Schießstellung ist der Bolzengriff
nach unten gerichtet, rechts vom Mechanismus und zwei oder mehr Ansätze am
Bolzen greifen gleitend in Vertiefungen innerhalb der Aufnahmeeinrichtung ein und
halten das Gewehrschloss mit der darin befindlichen Patrone verschlossen.
Zum Auswerfen der leeren Patrone und zum Laden neuer Patronen wird der
Bolzengriff nach oben geführt indem der Bolzen um 90 Grad gegen den
Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Im Laufe dieser Schwenkung trifft der Bolzen oder
Bolzengriff auf eine winklige Fläche oder eine Nockenfläche an der
Aufnahmeeinrichtung, wodurch der Bolzen nach hinten forciert wird. Man bezeichnet
dies als die primäre Extraktion, welche sehr wichtig ist, da die erzielte Hebelwirkung
gegen die Nockenfläche derart gestaltet ist, dass sich Patronenhülsen lösen, die sich
eventuell nach dem Schuss infolge von Verschmutzung oder überhöhtem Druck usw.
verklemmt haben. Sobald der Bolzen die volle 90 Grad Schwenkung erreicht, treten
die Ansätze in der Aufnahmeeinrichtung aus den Vertiefungen und Schlitzen heraus,
wodurch es möglich wird, den Bolzen im Mechanismus nach hinten zu ziehen. Die
rückwärtige Bewegung des Bolzens nimmt die Patronenhülse mit, deren Rand vom
Extraktor an der Vorderseite des Bolzens ergriffen wird. Sowie sich der Bolzen dem
Ende seiner rückwärtigen Wegstrecke nähert, wird die Patronenhülse mittels einer
Auswurfeinrichtung, welche durch ein Federteil gebildet wird und entweder am
Kopfende des Bolzens oder in der Seite des Mechanismus angebracht ist, auf der
rechten Seite des Mechanismus ausgeworfen.
Wenn ein Gewehr für Linkshänder erforderlich ist, ist es im Allgemeinen so, dass der
gesamte Mechanismus und der Bolzen auf der anderen Seite, also spiegelbildlich
umgekehrt gefertigt werden müssen, damit ein Linkshänder in der Lage ist, die Waffe
mit seiner linken Hand zu bedienen indem der Bolzen im Uhrzeigersinn zur Öffnung
des letzteren geschwenkt wird.
Diese Schlossmechanismen für Linkshänder sind die Ausnahme und sind im
Allgemeinen extrem teuer, da nur wenige Hersteller diese herstellen und dann nur in
kleinen Stückzahlen. In den meisten Fällen ist der Linkshänder gezwungen, mit dem
normalen Mechanismus auf der rechten Seite, aufgesetzt auf einen
Linkshänderkolben, zurecht zu kommen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung für diese Probleme Abhilfe zu schaffen, indem ein
Schlossmechanismus für eine Schusswaffe entwickelt wird, der so gestaltet ist, dass
er sowohl von Linkshändern als auch Rechtshändern gleichermaßen bedient werden
kann.
Der Schlossmechanismus umfasst eine Aufnahmeeinrichtung, einen in der
Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbaren Bolzen, einen Bolzengriff für den Bolzen,
Anordnungen zum Verriegeln des Bolzens in einer Stellung, in der er das Schloss
der Waffe schließt, Extraktions- und Auswurfeinrichtung im Mechanismus und einen
Schlagbolzen im Bolzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung
und/oder der Bolzen Nockenflächen besitzt/besitzen für die primäre Extraktion durch
wahlweise Schwenkung des Bolzens sowohl im Uhrzeigersinn als auch im
entgegengesetzten Sinn, wobei die Aufnahmeeinrichtung Öffnungen zum Auswurf
leerer Patronen sowohl links als auch rechts an der Waffe besitzt und der Griff so
angebracht ist, dass er in Bezug auf den Bolzen wahlweise für Linkshänder- oder
Rechtshänderbedienung einstellbar ist.
Die Bohrung der Aufnahmeeinrichtung kann einen Führungsschlitz bzw.
Führungsschlitze aufweisen und der Bolzen einen zusammenwirkenden Ansatz bzw.
Ansätze. Der/die Führungsschlitz(e) erstreckt/erstrecken sich für die Bewegung des
Bolzens vor und zurück in Längsrichtung an der Bohrung der Aufnahmeeinrichtung
entlang und im Umfang sowohl im Uhrzeigersinn als auch im entgegengesetzten
Sinn in der Bohrung zwecks Verriegelung des Mechanismus z. B. durch eine
Vierteldrehung. Sind zwei Schlitze vorhanden, so müssen diese in zwei winklig
getrennten Positionen liegen, desgleichen, wenn zwei Ansätze vorhanden sind. Es
können sowohl zwei Schlitze als auch zwei Ansätze vorgesehen sein. Es können
zwei (oder mehr) axial getrennte Sätze von je einem oder mehr Ansatz bzw.
Ansätzen und einem oder mehr Schlitz bzw. Schlitzen vorhanden sein, um eine
bessere Sicherung gegen ein Versagen des Ansatzes bzw. der Ansätze infolge zu
hohen Drucks usw. zu gewährleisten.
Seitlich des darin befindlichen Bolzens kann die Aufnahmeeinrichtung einen
Peripheralschlitz für einen damit zusammenwirkenden Ansatz bzw. Ansätze am
Bolzengriff aufweisen oder einen damit zusammenwirkenden Griffhals.
Diese Anordnungen ermöglichen die Ausrichtung des Bolzengriffes in Bezug auf den
Bolzen, so dass der Bolzen so von sowohl Links- wie Rechtshändern benutzt werden
kann, dass er zwecks axialer Verschiebung des Bolzens wahlweise nach links oder
nach rechts schwenkt.
Der Bolzengriff kann auf den Bolzen bezogen ausrichtbar sein indem er vom Bolzen
abnehmbar ist zwecks Wiederbefestigung in der gewünschten Links- bzw.
Rechtshänderausrichtung. Diese Wiederbefestigung kann durch Einführung in das
gleiche Loch im Bolzen erfolgen, wobei der Griff entweder nach links, oder nach
rechts gedreht wird, d. h. um einhundertundachtzig Grad. In einer bevorzugten
Ausführung sind im Bolzen zwei Löcher zum Einsetzen des Griffes vorgesehen,
eines zum Einsetzen des Griffes für Rechtshänder und das andere für Linkshänder.
Diese beiden Löcher im Bolzen können um einhundertundachtzig Grad winklig
gegeneinander versetzt sein. Die Löcher können asymmetrisch sein, um zu
gewährleisten, dass der Griff jeweils richtig eingesetzt ist. Außer Löchern können
andere Anordnungen zum Befestigen des Griffs am Bolzen vorgesehen sein.
Eine alternative Anordnung wäre, dass der Griff am Bolzen befestigt bleibt, jedoch in
seiner Befestigung in eine Position für Linkshänder bzw. eine Position für
Rechtshänder gedreht werden kann.
Die Nockenflächen können entweder an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehen sein,
in den Schlitzen in der Bohrung der Aufnahmeeinrichtung, am Bolzen, an den
Bolzenansätzen oder am Griff, mit einer Gegenfläche an einem zusammenwirkenden
Teil, oder einer Nockenfläche an beiden zusammenwirkenden Teilen. In einer
bevorzugten Ausführung sind die Nockenflächen an der Aufnahmeeinrichtung
angebracht, in einer Position, dass sie gegen den Griff wirken, wenn dieser am
Bolzen entweder in der linkshändigen oder der rechtshändigen Anordnung befestigt
ist. Vorzugsweise weist der Griff Nockenflächen auf, die als Gegenflächen wirken
bzw. mit den Nockenflächen der Aufnahmeeinrichtung zusammenwirken.
Die Nockenflächen der Aufnahmeeinrichtung können die Form eines dreieckig
profilierten Vorsprungs mit einem nach hinten gerichteten Scheitelpunkt aufweisen.
Der dreieckige Vorsprung kann die Querschnittsform eines gleichseitigen Dreiecks
aufweisen.
Die Nockenflächen können eine oder mehrere gewölbte Bereiche aufweisen,
beispielsweise in Form eines parabolischen oder hyperbolischen Kurvenpaares, das
sich am nach hinten gerichteten Scheitelpunkt trifft.
Der Bolzengriff kann einen an den Bolzen angrenzenden Hals aufweisen, mit einer
Schrägfläche der Nocke. Diese Fläche kann komplementär zur Nockenfläche
ausgebildet sein.
Der Führungsschlitz/die Führungsschlitze bzw. Ansätze bzw. der Griff weisen
vorzugsweise eine Sperre auf, die in einem mittleren Bereich besagten
Schlitzes/besagter Schlitze bzw. des Ansatzes/der Ansätze oder anderer Mittel
angeordnet ist, die so eingerichtet sind, dass sie die Möglichkeit verringern, dass der
Bolzengriff unbeabsichtigt zwischen der linkshändigen und rechtshändigen
Anordnung geschwenkt wird. Eine derartige unbeabsichtigte Drehung könnte zum
Verklemmen oder zu anderen nachteiligen Folgen führen.
In einem Ausführungsbeispiel ist die Schrägfläche der Nocke des Griffhalses im
Schnitt ein Vieleck, mit einer Ecke, die zum Scheitelpunkt der Nockenfläche hin
gerichtet und von letzterem versetzt angeordnet ist, um einer Möglichkeit, dass der
Bolzengriff unbeabsichtigt zwischen der linkshändigen und der rechtshändigen
Anordnung überwechselt, entgegenzuwirken.
Die Sperre kann in Form einer Nockenfläche oder von Nockenflächen vorliegen, z. B.
einer Nockenfläche an der Aufnahmeeinrichtung, die so nach hinten gerichtet ist,
dass, wenn der Bolzengriff oder eine Anordnung am Bolzen auf sie einwirkt, der
Bolzen schwenkend verschoben wird während er sich zurück bewegt, wobei die
primäre Extraktion der Patrone in der Aufnahmeeinrichtung stattfindet und ein
Überkippen des Bolzens verhindert wird.
Die Aufnahmeeinrichtung kann ein Paar entgegengesetzter, seitlich ausgerichteter
Öffnungen zum jeweiligen Auswerfen einer Patrone aus der Aufnahmeeinrichtung
entweder an der rechten oder linken Seite des Benutzers aufweisen, wahlweise für
linkshändige bzw. rechtshändige Benutzer.
Vorzugsweise ist der Bolzen mit Patronenextraktions- und -auswurfmitteln am vom
Bolzengriff entgegengesetzten Ende des Bolzens versehen, wobei die
Extraktionsmittel in herkömmlicher Weise gemeinsam mit dem Bolzen verschiebbar
sind.
Die Aufnahmeeinrichtung kann eine Rille aufweisen, in welcher ein Flansch des
Schlagbolzens angebracht ist und der verhindert, dass der Schlagbolzen rotiert,
wenn der Flansch in dieser Rille eingeschlossen ist. Der Bolzen kann auf seiner
Rückseite eine Abschrägung aufweisen, die bei einer Drehung des Bolzens, um ihn
nach einem Schuss aus der Stellung zu bringen, in der er das Schloss verriegelt,
bewirkt, dass der Schlagbolzenflansch sich an dieser Abschrägung nach oben
bewegt und somit ein Zurückziehen des Schlagbolzens bewirkt um ihn zu spannen.
Diese Abschrägung ist symmetrisch, so dass der Schlagbolzen, sei es, dass der
Bolzen im oder gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt wird, sich auf dieser
Abschrägung nach oben bewegt, um den Schlagbolzen zu spannen, wodurch sich
jeweils wahlweise eine linkshändige oder rechtshändige Funktion ergibt. Der
Abzugsstollen des Abzugmechanismus befindet sich ebenfalls in der Rille, so dass,
wenn der Bolzen zurückgeschoben wird, um die Kammer mit neuer Munition für den
nächsten Schuss zu verschließen, der Schlagbolzenflansch auf den Abzugsstollen
einwirkt, um den Schlagbolzen in gespanntem Zustand zu halten und ihn zu lösen,
wenn abgedrückt wird.
Die Abschrägung kann aus zwei abgeschrägten Teilen bestehen, die von einer
gemeinsamen Ausgangsstelle spiegelbildlich verlaufen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist eine Aufnahmeeinrichtung für eine
Waffe mit Schlossmechanismus vorgesehen, wobei die Aufnahmeeinrichtung einen
peripheralen Führungsschlitz in der Bohrung der Aufnahmeeinrichtung für Artsätze
am Bolzen und/oder für einen Bolzengriff aufweist, wobei der Führungsschlitz an
einem Teil des Umfanges der Aufnahmeeinrichtung verläuft, sowohl links als auch
rechts einer Ebene, die die Längsachse der Aufnahmeeinrichtung kreuzt, wodurch
ermöglicht wird, dass der Bolzengriff am Führungsschlitz entlang verschoben wird,
um den Bolzen wahlweise nach links und nach rechts zur links- oder rechtshändigen
Axialverschiebung des Bolzens zu schwenken.
Der Führungsschlitz kann mit einer Bolzengriffsperre versehen sein, die im mittleren
Bereich des genannten Schlitzes angeordnet ist, wodurch die Gefahr verringert wird,
dass der Bolzengriff versehentlich von der Linkshänder auf die Rechtshänder
anordnung überwechselt.
Die Sperre kann als Nockenfläche ausgebildet und so zur Rückseite der
Aufnahmeeinrichtung hin gerichtet sein, dass in der Aufnahmeeinrichtung die primäre
Extraktion stattfindet, wenn der Bolzengriff einrastet und an der Nockenfläche
entlang verschoben wird.
Die Nockenfläche kann in Form eines dreieckig profilierten Vorsprungs ausgebildet
sein mit einem Scheitelpunkt, der zur Rückseite gerichtet ist. Der dreieckige
Vorsprung kann im Schnitt die Form eines spitzwinkligen Dreiecks aufweisen,
typischerweise eines gleichseitigen oder rechtwinkligen Dreiecks.
Die Nockenfläche kann einen oder mehr gewölbte(n) Bereich(e) aufweisen,
beispielsweise in Form eines parabolischen oder hyperbolischen Kurvenpaares, das
sich an einem nach hinten gerichteten Scheitelpunkt trifft.
Die Aufnahmeeinrichtung kann ein Paar gegenüberliegender, seitlich gerichteter
Öffnungen zum Auswerfen einer Patrone aus der Aufnahmeeinrichtung, wahlweise
entweder zur linken oder zur rechten Seite des Benutzers, aber von diesem weg,
aufweisen.
Nach einem dritten Aspekt der Erfindung ist ein Bolzen für eine Waffe mit
Schlossmechanismus vorgesehen, der einen Bolzengriff umfasst, der im Verhältnis
zum Bolzen umsetzbar ist für eine Konfiguration der Waffe zur Axialverschiebung
des Bolzens im jeweils links- oder rechtshändigen Betrieb.
Der Bolzengriff ist vom Bolzen abnehmbar zwecks Wiederbefestigung in der
gewünschten links- oder rechtshändigen Anordnung.
Der Bolzengriff kann einen Halsteil aufweisen, der zum Bolzen hin gerichtet ist und
der mit einer Nockengegenfläche versehen ist.
Die Nockengegenfläche kann komplementär zu einer Nockenfläche der Waffe
ausgebildet sein.
In einem Ausführungsbeispiel ist die Nockengegenfläche des Halsteils ein
vieleckiges Profil, wobei eine Ecke auf den Scheitelpunkt der Nockenfläche hin
gerichtet und zu diesem versetzt angeordnet ist, wodurch der Möglichkeit
entgegengewirkt wird, dass der Bolzengriff unbeabsichtigt von der linkshändigen
Anordnung auf die rechtshändige Anordnung überwechselt.
Der Bolzen ist so gestaltet, dass eine Patrone nach rechts, vom Benutzer weg,
ausgeschleudert wird, sobald der Bolzen verschoben und nach rechts geschwenkt
wird, und umgekehrt.
Der Bolzen kann mit einem Patronenauswurfteil an dem Bolzengriffende
abgewandten Ende des Bolzens versehen sein, wobei der Extraktor gleichzeitig mit
dem Bolzen verschoben wird.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Feuerwaffe mit
Schlossmechanismus vorgesehen, die z. B. im Gelände von einer linkshändigen
Anordnung auf eine rechtshändige Anordnung umwandelbar ist, wobei die genannte
Waffe zumindest einen der folgenden Bestandteile aufweist: Schloss,
Aufnahmeeinrichtung und Bolzen, weitgehend wie oben beschrieben.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen lediglich
beispielsweise beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Schloss in Draufsicht in einer Anordnung für
Linkshänder;
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Schloss in Draufsicht in einer Anordnung für
Rechtshänder;
Fig. 3 in Draufsicht auf einen Ausschnitt X-X (siehe Fig. 4) die
Aufnahmeeinrichtung des in Fig. 1 dargestellten Schlosses;
Fig. 4 in einer Seitenansicht von links das in Fig. 1 dargestellte Schloss;
Fig. 5 in einer Seitenansicht von links den Bolzen des in Fig. 1 dargestellten
Schlosses (Fig. 5A zeigt den Griff, der auf den Bolzen passt) und
Fig. 6 in einer Ansicht von unten den Bolzen des in Fig. 1 gezeigten Schlosses
(mit Endansicht 6A).
In den Figuren bezeichnet die Bezugsziffer 10 generell ein Schloss für eine Waffe
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Das Schloss 10 gleicht einer normalen Schlosskonstruktion mit zwei Ansätzen, wie
sie die Mauser K98 aufweist. Das Schloss 10 besitzt eine Aufnahmeeinrichtung 12,
einen in der Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbaren Bolzen 14, einen Bolzengriff
16 für den Bolzen, Anordnungen zum Verriegeln des Bolzens in einer Stellung, in der
er das Schloss der Waffe abschließt, ferner Ansatzpaare 11 und 13 am Bolzen und
umlaufende Schlitze 31 und 33 in der Bohrung der Aufnahmeeinrichtung.
Längsschlitze 34 und 35 in der Bohrung der Aufnahmeeinrichtung gestalten die
axiale. Verschiebung des Bolzens in der Aufnahmeeinrichtung. Extraktionsmittel 17
und Auswurfmittel 18 befinden sich am Ende 20 des Bolzens und ein Schlagbolzen
15 ist im Bolzen angeordnet. Das Schloss unterscheidet sich dadurch, dass die
Aufnahmeeinrichtung eine Nockenfläche 22 für die primäre Extraktion durch Drehung
des Bolzens im Uhrzeigersinn sowie im entgegengesetzten Sinn aufweist. Die
Nockenfläche ist symmetrisch, hat eine dreieckige Querschnittsform und einen
Scheitelpunkt 23. Die Aufnahmeeinrichtung des Schlosses weist zwei Öffnungen
zum Auswerfen der leeren Patronen auf der linken Seite 19 und auf der rechten Seite
21 auf. Der Bolzen und der Bolzengriff sind getrennte Komponenten, wobei der Griff
von einer Bolzenseite 14 abgenommen werden und in den Bolzen 14 an der
gegenüberliegenden Seite (siehe Fig. 1 und 2) gesteckt werden kann. Der Griff
hat einen gabelförmigen Abschnitt 28, welches entweder in das Loch 32 im Bolzen
von links eingeführt werden kann oder in ein Loch 33 im Bolzen von rechts. Die
Löcher 32 und 33 sind am Bolzen in einem Winkel von 180° zueinander versetzt.
Beide Löcher sind asymmetrisch, so dass in beiden Fällen der Griff nur in der jeweils
richtigen Weise eingesetzt werden kann. Im vorliegenden Beispiel muss die
Schlagbolzeneinheit aus dem Bolzen herausgezogen werden, um den Griff
einzusetzen oder abzunehmen und wenn die Bolzeneinheit eingesetzt ist, rastet sie
in die Anordnungen 33 ein und fixiert den Griff derartig, dass er nicht vom Bolzen
entfernt werden kann.
Die Schlagbolzeneinheit (die Rückseite 15 ist aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich)
wird durch die Bolzenmitte geführt. Der Bolzen besitzt einen Extraktor 17 und eine
Auswurfvorrichtung 18 am Bolzenkopf 20 (siehe Fig. 6 und 6A).
Der Batzen mit dem Bolzengriff auf der linken Seite (Fig. 1) und auf der rechten
Seite (Fig. 2) funktionieren beide gleich, außer dass im ersten Fall der Griff und
Batzen um eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn geschwenkt werden müssen, um
den Batzen aus der in Fig. 1 gezeigten linkshändigen Lage zu öffnen, während im
zweiten Fall der Griff und Bolzen um eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn
geschwenkt werden müssen, um den Bolzen aus der in Fig. 2 gezeigten
rechtshändigen Lage zu lösen. Der Griffhals besitzt eine Nockenfläche oder
Ratschenfläche 24 mit einem Scheitelpunkt 25. Wenn die Nockenfläche des Griffs in
die Nockenfläche der Aufnahmeeinrichtung greift, erfolgt in beiden Fällen die primäre
Extraktion der Patrone bevor die Drehung des Bolzens die vollen 90 Grad erreicht.
Abschrägungen 27 und 29 an den Ansatzpaaren 11 und 13 ermöglichen diese
Nockenwirkung. Beim Erreichen der vollen 90 Grad zieht der Benutzer den Bolzen
nach hinten, die Ansätze gleiten in die Längsschlitze in der Aufnahmebohrung,
wodurch eine Patronenhülse (nicht abgebildet) herausgeschleudert wird, wenn sie
das Ende ihrer Schwenkung erreicht. Die Patronenhülse wird in Fig. 1 (Bedienung
mit linker Hand) nach links geschleudert und in Fig. 2 (Bedienung mit rechter Hand)
nach rechts.
Wenn nun der Bolzen 14 nach vorne gedrückt wird, um das Schloss mit einer neuen
Patrone aufzufüllen, bewegt sich die Nockenfläche des Griffhalses am Scheitelpunkt
der Nockenfläche auf der Aufnahmeeinrichtung vorbei, ehe der Bolzen 14
verschwenkt werden kann. (Die Ansätze am Bolzen befinden sich noch in den
Längsschlitzen in der Aufnahmeeinrichtung). Die Nockenfläche am Griff kommt dann
mit der gleichen Seite der Dreiecksform der Nockenflächen an der
Aufnahmeeinrichtung in Berührung wie der Griff, wodurch der Bolzen im
Uhrzeigersinn forciert wird, wenn der Griff sich auf der rechten Seite befindet bzw.
gegen den Uhrzeigersinn, wenn sich der Griff links befindet. Zu diesem Zeitpunkt
haben die Ansätze am Bolzen die peripheralen Vertiefungen in der
Aufnahmeeinrichtung 12 erreicht. Durch Weiterbewegung wird der Bolzengriff 16
nach unten forciert und wenn er das Ende der Schwenkung um volle 90 Grad
erreicht, werden die Ansätze in den umlaufenden Schlitzen in der Aufnahmebohrung
verschlossen.
Wenn sich der Bolzen in der Schließstellung befindet, sind der Extraktor und die
Auswurfeinrichtung im Bolzenkopf auf einer vertikalen Achse; ist der Griff dann auf
der rechten Seite, befindet sich der Extraktor unten und ist der Griff auf der linken
Seite, befindet sich der Extraktor oben.
Befindet sich also der Griff rechts, wenn der Bolzen um 90 Grad gegen den
Uhrzeigersinn geschwenkt wird, um den Bolzen zu öffnen, wird der Extraktor 18
ebenfalls um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gleichzeitig mit dem Bolzen
geschwenkt und befindet sich auf der rechten Seite des Bolzens und die
Auswufvorrichtung, die die Patronenhülse aus der rechten Schlossseite schleudert,
auf der linken Seite.
Mit dem Griff auf der linken Seite wird der Bolzen im Uhrzeigersinn geschwenkt und
die Patrone wird links ausgeworfen.
Der Schlagbolzen hat einen Flansch, der in einer Rille 37, in der Aufnahmebohrung
verläuft und der den Schlagbolzen am Verschwenken hindert, es jedoch ermöglicht,
dass er zurück bewegt werden kann, um den Bolzen zu spannen und nach vom, um
den Schuss abzugeben. Der Flansch wird von einem Abzugsstollen 36 des
Abzugmechanismus des Abzugs 38 beaufschlagt, wenn dieser gespannt ist. Wenn
sich der Bolzen in der Stellung befindet, in der das Schloss geschlossen ist
(entweder links oder rechts) ist eine Vertiefung 39 hinten am Bolzen vorhanden, die
für den Flansch am Schlagbolzen Platz macht, wodurch der Schlagbolzen die
Patrone erreichen kann, wenn der Schlagbolzen durch den Abzugmechanismus
gelöst wird.
Auf beiden Seiten der Vertiefung 39 hinten am Bolzen befinden sich Abschrägungen
40 und 41, die bewirken, dass sich der Schlagbolzen, wenn der Bolzen im
Uhrzeigersinn oder im entgegengesetzten Sinn geschwenkt wird, auf der einen oder
der anderen Abschrägung nach oben bewegt und dabei den Schlagbolzen nach
hinten zieht, weg vom Abzugsstollen. Dies macht den Schlagbolzen
funktionsunfähig, wodurch gewährleistet wird, dass er nicht unbeabsichtigt eine
Patrone abschießen kann.
Der winklige Bereich auf der dreieckigen Nockenfläche 22 und der winklige Bereich
24 am Bolzengriff gewährleisten, dass der Bolzen nur im Uhrzeigersinn zum
Schließen und Verriegeln geschwenkt werden kann, wenn es sich um eine
rechtshändige Anordnung handelt, bzw. gegen den Uhrzeigersinn, wenn es sich um
eine linkshändige Anordnung handelt.
Wenn der Bolzengriff abgenommen und in die gleiche Öffnung auf der
gegenüberliegenden Seite für Linksbedienung eingesetzt wird, würde dies bedeuten,
dass der Bolzen in der Tat um 180 Grad geschwenkt wurde, ehe er in den Bolzen
eingesetzt werden kann. Wenn der Bolzen in die Aufnahmeeinrichtung eingesetzt
und geschlossen wird, bewegt sich der Winkel auf der gegenüberliegenden Seite des
Bolzengriffes am Scheitelpunkt 25 vorbei und kommt mit der linken Seite der
dreieckigen Nockenfläche an der Aufnahmeeinrichtung in Anlage, wodurch
gewährleistet wird, dass der Bolzen zum Verriegeln nur gegen den Uhrzeigersinn
gedreht werden kann.
Nachdem der Bolzen um 180 Grad geschwenkt wurde, befindet sich der Extraktor
nun auf der linken Seite und wird folglich die Patronenhülse auf der linken. Seite
auswerfen, wenn er nach hinten gezogen wird. Wenn allerdings der Bolzen nach
vorne gedrückt und verriegelt wird, dreht sich der Bolzen nun um 90 Grad gegen den
Uhrzeigersinn, wodurch sich folglich der Extraktor in die untere Lage dreht, genauso
wie es war, als der Griff auf der gegenüberliegenden Seite des Bolzens war. Auch
die Vertiefung an der Rückseite des Bolzens, die es dem Schlagbolzen ermöglicht,
sich nach vom zu bewegen, um den Schuss aus der Waffe abzugeben, befindet sich
wieder in der richtigen Position. Da dieser Bolzen nun zum Öffnen im
entgegengesetzten Sinn geschwenkt wird, wurde er ebenfalls mit einer Abschrägung
auf der rechten Seite dieser Öffnung am Bolzen gefertigt, wodurch der
Schlagbolzenabzugsstollen gezwungen wird, sich beim Drehen auf der Abschrägung
nach oben zu bewegen, wodurch der Schlagbolzen vom vorderen Ende des Bolzens
weggezogen wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es daher, das Gewehr von
Rechtshänderbedienung auf Linkshänderbedienung zu ändern indem einfach der
Bolzengriff von der rechten Seite des Bolzen entfernt und in die linke Bolzenseite
eingesetzt wird.
Der Bolzengriff steht mit der Schlagbolzeneinheit in Eingriff und hält diese in Position,
während die Schlagbolzenfeder eine Hülse um den Schlagbolzen herum in eine
Vertiefung 42 im Bolzengriff forciert, um sie in Position zu halten und sie daran zu
hindern, aus dem Bolzenkörper herauszutreten.
Um den Bolzengriff abzunehmen, muss die Schlagbolzenhülse, die hinten aus dem
Bolzen hervorsteht, ein klein wenig heruntergedrückt werden, der Bolzengriff kann
dann leicht abgenommen und in die entsprechende Öffnung auf der
gegenüberliegenden Seite eingesetzt werden, wo er, wenn er ganz in Position ist,
wiederum durch die Schlagbolzenhülse und die Feder in Position gehalten wird.
10
Schloss
11
Ansatzpaare am Bolzen
12
Aufnahmeeinrichtung
13
Ansatzpaare am Bolzen
14
Bolzen
15
hinteres Schlagbolzenende
16
Bolzengriff
17
Extraktor
18
Auswurfeinrichtung
19
linke Öffnung
20
Bolzenkopf
21
rechte Öffnung
22
Nockenfläche ander Aufnahmeeinrichtung
23
Scheitelpunkt der Nockenfläche an der Aufnahmeeinrichtung
24
Nockenfläche am Bolzengriff
25
Scheitelpunkt der Nockenfläche am Griff
26
mittlerer Bereich der Aufnahmeeinrichtung
27
Abschrägungen an den Ansätzen
28
gabelförmiger Griffabschnitt
29
Abschrägungen an den Ansätzen
30
Bolzenloch für Schlagbolzen
31
umlaufende Schlitze in der Aufnahmebohrung
32
linkes Loch im Bolzen für Griff
33
rechtes Loch im Bolzen für Griff
34
Längsschlitz in Aufnahmebohrung
35
Längsschlitz in Aufnahmebohrung
36
Abzugsstollen
37
Rille für Schlagbolzenflansch
38
Abzug
39
Vertiefung hinten am Bolzen
40
Abschrägung links von der Vertiefung an Bolzenrückseite
41
Abschrägung rechts von der Vertiefung an Bolzenrückseite
42
Verriegelungsanordnung am gabelförmigen Abschnitt des Griffs
Claims (16)
1. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe mit einer Aufnahmeeinrichtung,
einem in der Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbaren Bolzen, einem Bolzengriff für
den Bolzen, Anordnungen zum Verriegeln des Bolzens in einer Stellung, in der er
das Schloss der Waffe schließt, Extraktions- und Auswurfeinrichtungen im
Schlossmechanismus und einem Schlagbolzen im Bolzen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmeeinrichtung und/oder der Bolzen und/oder der Bolzengriff
Nockenflächen besitzt/besitzen, für die primäre Extraktion durch wahlweise
Schwenkung des Bolzens sowohl im Uhrzeigersinn als auch im entgegengesetzten
Sinn, wobei die Aufnahmeeinrichtung Öffnungen zum Auswurf leerer Patronen
sowohl links als auch rechts an der Waffe besitzt und der Griff so angebracht ist,
dass er in Bezug auf den Bolzen wahlweise für Linkshänder- oder
Rechtshänderbedienung einstellbar ist.
2. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe gemäß Anspruch 1, worin die
Aufnahmeeinrichtung einen Führungsschlitz bzw. Führungsschlitze aufweist und der
Bolzen einen oder mehr damit zusammenwirkende(n) Ansatz bzw. Ansätze, wobei
der Ansatz/die Ansätze in Längsrichtung der Aufnahmebohrung für die Bewegung
des Bolzens vor und zurück verläuft/verlaufen und peripheral im Uhrzeigersinn und
im entgegengesetzten Sinn in der Bohrung zur Verriegelung des Mechanismus durch
Schwenkung des Bolzens wahlweise nach links bzw. rechts für links- bzw.
rechtshändige eine Axialverschiebung des Bolzens.
3. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe gemäß einem der Ansprüche 1
oder 2, worin der Bolzengriff in Bezug auf den Bolzen wahlweise für links- oder
rechtshändige Bedienung ausrichtbar ist, insbesondere indem er vom Bolzen
abnehmbar ist zwecks Wiederbefestigung wahlweise in der linkshändigen bzw.
rechtshändigen Anordnung durch Einsetzen in ein Loch im Bolzen, wobei der Griff
entweder nach links oder rechts gedreht wird, oder durch Einsetzen in eines von
zwei Löchern im Bolzen, die am Bolzen zueinander, insbesondere um
einhundertundachtzig Grad, versetzt sind.
4. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe gemäß einem der Ansprüche 1
bis 3, worin die Nockenflächen an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehen sind und
eine Dreiecksform aufweisen, deren Scheitelpunkt auf die Rückseite der
Aufnahmeeinrichtung ausgerichtet ist.
5. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe gemäß einem der Ansprüche 1
bis 4, worin die Nockenflächen am Bolzen und/oder am Griff vorgesehen sind.
6. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe gemäß einem der Ansprüche 1
bis 5, worin die Aufnahmeeinrichtung eine Rille aufweist, in der sich ein Flansch des
Schlagbolzens befindet, der verhindert, dass sich der Schlagbolzen dreht, der jedoch
dessen axiale Bewegung zulässt, der Bolzen an seiner Rückseite eine symmetrische
Abschrägung, an der der Flansch anliegt, besitzt, so dass der Schlagbolzen, ob der
Bolzen nun im Uhrzeigersinn oder im entgegengesetzten Sinn aus der
Schießposition gedreht wird, auf dieser Abschrägung nach hinten gleitet, um den
Schlagbolzen zu spannen, wodurch eine Anordnung für linkshändige bzw.
rechtshändige Bedienung geschaffen wird.
7. Schlossmechanismus für eine Schusswaffe gemäß Anspruch 6, worin der
Abzugsstollen sich ebenfalls in der Rille befindet, so dass der Flansch bei der
Rückwärtsbewegung des Schlagbolzens mit dem Abzugsstollen in Eingriff tritt, um
den Schlagbolzen in gespannter Position zu halten.
8. Aufnahmeeinrichtung eines Schlossmechanismus für eine Schusswaffe
gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aufnahmeeinrichtung einen umlaufenden Führungsschlitz bzw. Führungsschlitze in
der Aufnahmebohrung aufweist für Ansätze am Bolzen und/oder Bolzengriff und der
genannte Führungsschlitz bzw. die genannten Führungsschlitze an einem Teil des
Aufnahmeeinrichtungsumfangs sowohl links als auch rechts eines Längsschlitzes in
der Aufnahmebohrung verläuft/verlaufen, wodurch der Bolzengriff, wahlweise im
Uhrzeigersinn oder im entgegengesetzten Sinn gedreht werden kann zur jeweils
links- bzw. rechtshändigen Axialverschiebung des Bolzens.
9. Aufnahmeeinrichtung eines Schlossmechanismus für eine Schusswaffe
gemäß Anspruch 8, worin der Führungsschlitz für den Griff eine Bolzengriffsperre im
mittleren Bereich des genannten Schlitzes aufweist, zur Vermeidung eines
unabsichtlichen Überwechselns des Bolzengriffes von der linkshändigen Anordnung
auf die rechtshändige Anordnung.
10. Aufnahmeeinrichtung eines Schlossmechanismus für eine Schusswaffe
gemäß Anspruch 9, worin die Sperre als Nockenfläche ausgebildet ist und an der
Aufnahmeeinrichtung derartig nach hinten gerichtet ist, dass die primäre Extraktion
einer Patrone in der Aufnahmeeinrichtung stattfindet, wenn der Bolzengriff die Sperre
erreicht und an der Nockenfläche entlang verschoben wird.
11. Aufnahmeeinrichtung eines Schlossmechanismus für eine Schusswaffe
gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10 mit einem Paar gegenüberliegender, seitlich
ausgerichteter Öffnungen zum Auswerfen leerer Patronen nach links bzw. rechts.
12. Bolzen für einen Schlossmechanismus bzw. für eine Schusswaffe gemäß
einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen
einen Bolzengriff aufweist, der im Verhältnis zum Bolzen verstellbar ist zur Schaffung
einer Waffe, die wahlweise entweder für linkshändige oder rechtshändige
Axialverschiebung des Bolzens ausgebildet ist.
13. Bolzen eines Schlossmechanismus gemäß Anspruch 12, worin der
Bolzengriff vom Bolzen abnehmbar ist zwecks Wiederbefestigung in der Anordnung,
die wahlweise entweder für linkshändige oder rechtshändige Bedienung ausgebildet
ist.
14. Bolzen eines Schlossmechanismus gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13,
welcher einen Halsteil aufweist, der zum Bolzen hin gerichtet und mit einer
Nockengegenfläche versehen ist.
15. Bolzen eines Schlossmechanismus gemäß Anspruch 14, worin die
Nockengegenfläche vieleckig ist mit einer Ecke, die zum Scheitelpunkt der
Nockenfläche hin gerichtet und von letzterem versetzt angeordnet ist, um
unbeabsichtigtes Überwechseln des Bolzengriffs zwischen der linkshändigen und der
rechtshändigen Anordnung zu erschweren.
16. Ein Schlossgewehr, welches einen Schlossmechanismus gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7 aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ZA997024 | 1999-11-10 | ||
ZA99/7024 | 1999-11-10 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055578A1 true DE10055578A1 (de) | 2001-05-17 |
DE10055578B4 DE10055578B4 (de) | 2006-09-14 |
Family
ID=25587987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10055578A Expired - Fee Related DE10055578B4 (de) | 1999-11-10 | 2000-11-09 | Schlossmechanismus für Gewehre |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6508025B1 (de) |
CZ (1) | CZ20004148A3 (de) |
DE (1) | DE10055578B4 (de) |
GB (1) | GB2356241B (de) |
SK (1) | SK286953B6 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010018139A1 (de) * | 2010-04-24 | 2011-10-27 | Blaser Finanzholding Gmbh | Verschlussteil einer Handfeuerwaffe und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010052536B3 (de) * | 2010-11-25 | 2012-03-08 | Blaser Finanzholding Gmbh | Kammer für ein Repetiergewehr |
DE102015102073B3 (de) * | 2015-02-13 | 2015-12-17 | Carl Walther Gmbh | Zylinder-Verschluss-Vorrichtung einer Repetier-Waffe |
Families Citing this family (26)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19903321B4 (de) * | 1999-01-28 | 2004-07-22 | Heckler & Koch Gmbh | Ladehebelanordnung für eine Handfeuerwaffe |
US7066366B2 (en) * | 2003-06-16 | 2006-06-27 | Stearns Inc. | Long gun carrying system for all terrain vehicles |
US6886285B1 (en) * | 2004-02-04 | 2005-05-03 | Kimber Ip, Llc | Three-position safety for a bolt-action rifle |
GB2425163B (en) * | 2005-04-14 | 2008-06-18 | Michael Loch | Bolt mechanism in repeating rifles |
US9151553B2 (en) * | 2007-01-10 | 2015-10-06 | Smith & Wesson Corp. | Bolt action firearm and its method of assembly |
US7886470B1 (en) * | 2007-12-06 | 2011-02-15 | Doiron Gerald J | Bolt assembly for a firearm |
US8302340B1 (en) * | 2009-05-15 | 2012-11-06 | Irwin Michael B | Bolt action for a firearm |
US8925230B2 (en) * | 2011-12-15 | 2015-01-06 | Sturm, Ruger & Company, Inc. | Bolt handle assembly for firearm |
US9097478B1 (en) | 2012-02-17 | 2015-08-04 | Theodore Karagias | Bolt mechanisms and firearms containing the same |
US9958222B2 (en) * | 2012-08-01 | 2018-05-01 | Michael H. Blank | Breech bolt for firearm |
US9429382B2 (en) * | 2014-01-13 | 2016-08-30 | Nemesis Arms, Inc. | Ambidextrous rifle system |
US9377255B2 (en) | 2014-02-03 | 2016-06-28 | Theodore Karagias | Multi-caliber firearms, bolt mechanisms, bolt lugs, and methods of using the same |
US9863729B2 (en) * | 2014-03-12 | 2018-01-09 | Sharps Rifle Company, Inc. | Breech bolt having asymmetric lugs |
US9163888B1 (en) * | 2014-04-01 | 2015-10-20 | Anthony Joseph DiOrio | Rear lock-up rimfire bolt action assembly |
US9631897B1 (en) | 2014-04-03 | 2017-04-25 | Michael B. Irwin | Detachable mounting rail system |
US10215519B2 (en) | 2014-12-22 | 2019-02-26 | Drake Associates, Inc. | Ambidextrous bolt action rifle chassis and plug |
US10132583B2 (en) | 2014-12-22 | 2018-11-20 | Drake Associates, Inc. | Bolt action chassis for rifles, shotguns, and muzzle loaders |
US9658009B1 (en) | 2016-03-11 | 2017-05-23 | Lewis Karl Vankeuren, III | Bolt handle modification system and method |
US10267580B2 (en) * | 2016-10-25 | 2019-04-23 | Tactical Innovations Inc. | Rim-fire firearm receiver with charging handle opposite ejection port |
USD868196S1 (en) | 2017-09-11 | 2019-11-26 | Q, Llc | Firearm bolt handle |
US10514219B2 (en) * | 2017-09-11 | 2019-12-24 | Q, Llc | Removable bolt handle for bolt action firearms |
USD854643S1 (en) | 2017-11-07 | 2019-07-23 | Q, Llc | Firearm bolt handle |
US10036602B1 (en) * | 2017-11-28 | 2018-07-31 | Magpul Industries Corp. | Interchangeable plates for a firearm |
US11067347B2 (en) | 2018-11-30 | 2021-07-20 | Theodore Karagias | Firearm bolt assembly with a pivoting handle |
EP3839406A1 (de) * | 2019-12-18 | 2021-06-23 | Florian Kohli | Empfängersystem für eine repetierwaffe |
TWI787007B (zh) * | 2021-12-21 | 2022-12-11 | 吳定華 | 使用無彈殼彈體的槍型發射裝置 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1545045A (en) * | 1924-02-15 | 1925-07-07 | Hoffman Arms Company | Firearm |
GB778083A (en) | 1954-08-10 | 1957-07-03 | Marian Karol Jurek | Improvements in, or relating to, bolts for rifles |
US3341963A (en) * | 1966-08-09 | 1967-09-19 | Universal Firearms Corp | Bolt action for firearms having a right or left hand operating handle |
US3791060A (en) * | 1973-03-08 | 1974-02-12 | N Weaver | Convertible bolt action rifle |
AT327745B (de) * | 1974-01-17 | 1976-02-10 | Steyr Daimler Puch Ag | Automatisches gewehr |
US4020577A (en) * | 1976-01-05 | 1977-05-03 | Joseph James Duffy | Bolt handle adaptor for a bolt action rifle |
-
2000
- 2000-11-03 SK SK1661-2000A patent/SK286953B6/sk not_active IP Right Cessation
- 2000-11-08 CZ CZ20004148A patent/CZ20004148A3/cs unknown
- 2000-11-09 DE DE10055578A patent/DE10055578B4/de not_active Expired - Fee Related
- 2000-11-09 US US09/708,705 patent/US6508025B1/en not_active Expired - Fee Related
- 2000-11-10 GB GB0027512A patent/GB2356241B/en not_active Expired - Fee Related
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010018139A1 (de) * | 2010-04-24 | 2011-10-27 | Blaser Finanzholding Gmbh | Verschlussteil einer Handfeuerwaffe und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010018139B4 (de) * | 2010-04-24 | 2011-11-24 | Blaser Finanzholding Gmbh | Verschlussteil einer Handfeuerwaffe und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010052536B3 (de) * | 2010-11-25 | 2012-03-08 | Blaser Finanzholding Gmbh | Kammer für ein Repetiergewehr |
EP2458317A2 (de) | 2010-11-25 | 2012-05-30 | Blaser Finanzholding GmbH | Kammerstengelbefestigung für ein Repetiergewehr |
US8533986B2 (en) | 2010-11-25 | 2013-09-17 | Blaser Finanzholding Gmb | Bolt for a repeating firearm |
EP2458317A3 (de) * | 2010-11-25 | 2014-07-23 | Blaser Finanzholding GmbH | Kammerstengelbefestigung für ein Repetiergewehr |
DE102015102073B3 (de) * | 2015-02-13 | 2015-12-17 | Carl Walther Gmbh | Zylinder-Verschluss-Vorrichtung einer Repetier-Waffe |
US9863728B2 (en) | 2015-02-13 | 2018-01-09 | Carl Walther Gmbh | Cylinder breech block device of a repeating firearm |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CZ20004148A3 (cs) | 2002-04-17 |
GB2356241A (en) | 2001-05-16 |
DE10055578B4 (de) | 2006-09-14 |
GB2356241B (en) | 2003-11-12 |
US6508025B1 (en) | 2003-01-21 |
SK286953B6 (sk) | 2009-08-06 |
SK16612000A3 (sk) | 2002-04-04 |
GB0027512D0 (en) | 2000-12-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10055578B4 (de) | Schlossmechanismus für Gewehre | |
EP1518086B1 (de) | Maschinengewehr | |
DE1453938C3 (de) | In eine Mehrlade-Feuerwaffe einsetzbares Trommelmagazin | |
DE60035277T2 (de) | Verriegelungsvorrichtung für feuerwaffen | |
EP2904345A1 (de) | Verschlussfanghebel für eine feuerwaffe und mit diesem ausgestaltetes griffstück und waffengehäuse einer feuerwaffe | |
EP1692451B1 (de) | Verschlusssperre | |
WO2000045107A1 (de) | Verschlussvorrichtung für eine handfeuerwaffe | |
EP0728288B1 (de) | Magazin | |
DE19613987C2 (de) | Ladehebelanordnung | |
EP3835705A1 (de) | Verschlussfangvorrichtung für eine schusswaffe | |
DE3125677C2 (de) | ||
EP1147362B1 (de) | Schlagbolzenhalterung für eine handfeuerwaffe | |
DE2535723A1 (de) | Schusswaffenschloss | |
CH626988A5 (en) | Automatic firearm | |
DE10008979B4 (de) | Mehrlade-Handfeuerwaffe mit lösbarer Verschlußsperre | |
DE19903326C1 (de) | Anordnung zum Öffnen der Staubklappen einer Handfeuerwaffe | |
EP0428525B1 (de) | Schusswaffe | |
DE1932036C3 (de) | Zylinder-Drehkammerverschluß für als Einzellader ausgebildete Gewehre | |
EP4194796B1 (de) | Gewehre mit einer verschlussfangvorrichtung | |
DE295849C (de) | ||
WO2007062807A1 (de) | Waffe mit wechselrohr | |
DE3820943C1 (en) | Shooting weapon | |
DE69665C (de) | Schraubenverschlufs für Hinterlade-Geschütze | |
DE249886C (de) | Verschluss fuer Gewehre | |
DE713173C (de) | Sicherungsvorrichtung an zuschiessenden selbsttaetigen Feuerwaffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
ON | Later submitted papers | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: WIESE KONNERTH FISCHER PATENTANWAELTE PARTNERSCHAF |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: SCHROETER LEHMANN FISCHER & NEUGEBAUER, 81479 MUEN |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110601 Effective date: 20110531 |