DD283681A5 - Abzugsvorrichtung, insbesondere fuer sportpistole - Google Patents
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Abstract
Die Abzugvorrichtung, insbesondere fuer Sportpistolen, weist einen das Zuengel tragenden, durch eine Feder entgegen der Abzugrichtung beaufschlagten Abzughebel, ferner einen mit diesem zusammenwirkenden Abzugstollen und einen das federbelastete Schlagstueck zurueckhaltenden Fanghebel auf. Der Fanghebel ist mit dem Abzugstollen in Fangstellung verrastet. Der Abzughebel stuetzt sich gegen die Federkraft am Abzugstollen ab. Der Abzugstollen ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet. Der eine Hebelarm dient zur Abstuetzung des Abzughebels und am anderen Hebelarm ist die Verrastung fuer den Fanghebel angeordnet. Um eine Einstellung des Vorweges sowie des Druckpunktwiderstandes zu ermoeglichen, greift der zur Abstuetzung des Abzughebels ein, dessen Maulweite veraenderbar ist. Ferner ist im Abzugstollen eine auf den Fanghebel wirkende Stellschraube zur Veraenderung des UEbergriffmaszes der Verrastungsglieder angeordnet. Diese Abzugvorrichtung ist bei saemtlichen druckgasbetriebenen Schuszwaffen anwendbar, wobei der Bedienungskomfort verbessert, eine einfache Einstellbarkeit des UEbergriffmaszes gewaehrleistet und der konstruktive Aufwand reduziert wird. Fig. 1{Sportpistolen; Zuengel; Feder; Abzugrichtung; Abzughebel; Abzugstollen; Schlagstueck; Fanghebel; Verrastung; Vorweg; Druckpunktwiderstand; Maul; UEbergriffmasz}
Description
Die Erfindung betrifft eine Abzugvorrichtung, insbesondere für Sportpistolen, mit einem das Züngel tragenden, durch eine Feder mit veränderbarer Vorspannung entgegen dar Abzugrichtung beaufschlagten Abzughebel, einem mit diesem zusammenwirkenden Abzugstollen und einem das federbelastete Schlagstück zurückhaltenden Fanghebel, der in Fangstellung mit dem Abzugstollen verrastet ist, wobei sich dsr Abzughebel gegen die Federkraft am Abzugstollen abstützt.
Bei einer bekannten Abzugvorrichtung dieser Art (Feinwerkbau, Bedienungsanleitung-Instructions Modell 2) greift der vom Züngel weggerichtete Arm des Abzughebels in ein Maul des Abzugstollens e-'.n und liegt an dem einen Maulschenkel an, der von unten durch eine Stellschraube unterstützt ist. Die Verrastung für den Fanghebel ist an derselben vorwärtsgerichteten Seite des Abzugstollens angeordnet, so daß.dieser an sich einen einarmigen Hebel bildet, An diesem Hebel ist ein rückwärts gerichteter Fortsatz vorgesehen, an dem eine den Abzugstollen gegen die Stellschraube zu drehen versuchende Feder angreift und der mit einer weiteren Stellschraube zusammenwirkt. Die Feder hat den Zweck, die Freigabe des sich in Fangstellung befindenden Fanghebels während der Bewegung des rückwärts gerichteton Hebelarmes des Abzughebels im Freiraum des Maules des Abzugstollens zu verhin-
dem. Mit Hilfe der Stellschraube, auf der der eine Maulschenkel aufliegt, wird lediglich das Oberdeckungsmaß der Verrastung von Fanghebel und Abzugstollen, also der Druckpunktwiderstand verändert* Der sogenannte Vorweg, also der Schwenkwinkel des Züngeis bzw* Abzughebels bis zum Druckpunkt yvird ausschließlich durch die Weite des Maules des Abzugstollens bestimmt und läßt sich in ungünstiger Weise nicht verändern. Die zusätzliche Stellschraube, die mit dem rückwärts gerichteten Fortsatz des Abzugstollens zusammenwirkt, hat die Aufgabe, den Schwenkweg des Abzughebels über den Abzugstollen gegen die Wirkungsrichtung der Federn zu begrenzen. Sie dient also als sogenannter Triggerstop. Die auf den Abzugstollen wirkende Feder erhöht selbstverstr idlich den technischen Aufwand.
Es ist auch eine Abzugvorrichtung bereits bekannt (DE-A-2 053 006), bei der im Abzughebel ein gegen den darüber greifenden einen Arm des Abzugstollens gerichteter, axial verstellbarer Druckpunktnocken sowie ein Vorziehnocken angeordnet sind. Die Achse des Abzughebels ist in einem Feststellblech gelagert, das in bezug auf das Gehäuse der Abzugvorrichtung etwa in Richtung des vorwärts weisenden einen Armes des Abzugstollens verschiebbar und fixierbar ist. Bei einer Verschiebung des Feststellbleches gleitet der Vorziehnocken auf dem betreffenden Arm des Abzugstollens und es ändert sich sein Abstand von der Schwenkachse des Abzugstollens, so daß sich auch die Hebelübersetzung am Abzugstollen ändert, was einer Änderung der Kraft zum Auslösen des Schusses, des sogenannten Abzuggewichtes mit sich bringt. Durch das Feststellblech mit seiner Klemmschraube werden aber der technische Aufwand und das Waffengewicht erhöht, wozu noch kommt, daß sich eine genaue Einstellung nur mit Schwierigkeiten
durchführen läßt. Der Vorweg, also der Schwenkwinkel des Züngeis bzw. Abzughebels bis zum Druckpunkt bleibt in ungünstiger Weise immer gleich. Zwar ist es auch schon bekannt, am Abzugstollen einer Abzugvorrichtung ein Maul vorzusehen (CH-A-499 766), jedoch wirkt dieses unmittelbar auf den Fanghebel und ist auch nicht einstellbar. In beiden Fällen fehlt eine Möglichkeit, das Obergriffmaß der Verrastungsglieder zu verändern, um auf diese Weise den Druckpunktwiderstand zu beeinflussen.
Es ist das Ziel der Erfindung, den Bedienungskomfort zu verbessern und eine einfache Einstellbarkeit des Übergriffmaßes zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abzugvorrichtung, insbesondere für Sportpistolen, mit einem das Züngel tragenden, durch eine Feder mit veränderbarer Vorspannung entgegen der Abzugrichtung beaufschlagten Abzughebel, einem mit diesem zusammenwirkenden Abzugstollen und einem das federbelastete Schlagstück zurückhaltenden Fanghebel, der in Fangstellung mit dem Abzugstollen verrastet ist, wobei sich der Abzughebel gegen die Federkraft am Abzugstollen abstützt, so zu verbessern, daß bei konstruktiver Vereinfachung auch eine Einstellung des Vorweges sowie des Druckpunktwiderstandes möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Abzugstollen als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen
einer Arm zur Abstützung des Abzughebels dient und an dessen anderem Arm die Verrastung für den Fanghebel angeordnet ist.
Durch diese Anordnung bzw. Ausbildung wird erreicht, daß für die ganze Abzugvorrichtung mit einer einzigen Feder# nämlich der den Abzughebel belastenden Feder, das Auslangen gefunden und dadurch eine Konstruktionsvereinfachung erzielt wird. Ist diese Feder genügend vorgespannt, die Federkraft also entsprechend erhöht, so braucht bei gespanntem Schlagstück gar kein Obergriff der Verrastungsglieder zu erfolgen; es genügt vielmehr die durch die Vorspannung erreichte Reibung zwischen Abzugstollen und Fanghebel, um letzteren in der Fangstellung zu halten. Es bedarf dann keiner Schwenkbewegung des Züngeis, sondern es genügt ein Druck auf das Züngel, um den Schuß auszulösen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung greift der zur Abstützung des Abzughebels dienende Arm des Abzugstollens in ein Maul des Abzughebels ein, dessen Maulweite mittels einer Stellschraube veränderbar ist.
Oe nach der Größe des Spiels, das der zur Abstützung des Abzughebels dienende Arm des Abzugs tolleres im Maul des Abzughebels hat, läßt sich ein größerer oder kleinerer Vorweg, also der Weg des Abzugzüngeis bis zum Druckpunkt einstellen, wobei die Einstellschraube, da sie im Abzughebel angeordnet ist, von außen nicht erreicht werden kann. Durch Veränderung des Obergriffmaßes der Verrastungsglieder kann der Druckpunktwiderstand leicht verstärkt oder verringert werden.
Der sogenannte Triggerstop wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß im Abzughebel eine gegen eine Anschlagfläche am Vorrich-
tungsgehäuse gerichtete Stellschraube zur Begrenzung des Schwenkweges des Abzughebels in Abzugrichtung vorgesehen ist. Dabei ist es zweckmäßig, daß der Abzughebel selbst die Stellschraube trägt und seine Bewegungsbegrenzung nicht über einen weiteren Hebel bzw. den Abzugstollen erfolgen muß. Außerdem können dann die Vorspannschraube für die den Abzughebel beaufschlagende Feder, die Stellschraube für den Triggerstop und die Stellschraube zur Veränderung der Maulweite im Abzughebel von außen leicht zugänglich nebeneinander angeordnet werden.
Erfindungsgemäß ist schließlich im Abzugstollen eine auf den Fanghebel wirkende Stellschraube zur Veränderung des Obergriff maßes der Verrastungsglieder angeordnet, um den Druckpunktwiderstand wahlweise zu verstärken bzw. zu verringern.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: einen Längsschnitt der erfindungswesentlichen Teile einer Gasdruckpistole j
Die Pistole weist ein allgemein mit 1 bezeichnetes Gehäuse auf, in dem der Lauf 2 befestigt und die Abzugvorrichtung 3 untergebracht ist. Am Stutzen 4 wird unterhalb des Laufes 2 ein Druckgasbehälter 5, insbesondere eine C02-Patrone, aufgeschraubt, dessen bzw. deren Ventil sich beim Aufschrauben öffnet, so daß das Druckgas in den Druckgasraum 6 gelangt,
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der durch ein Ventil 7 verschlossen ist. Fig. 1 zeigt die Stellung bei vom Laufhinterende zurückgezogenem Verschluß 8, der in einer Führung 9 gleitet. In dieser Stellung wird ein Geschoß, eine sogenannte Oiabolokugel, in das Laufhinterende eingeführt, wonach der Verschluß 8 vorgeschoben wird, so daß das Laufhinterende damit abgeschlossen und über einen Kanal IO mit dem Ventil 7 verbunden ist.
Die Abzugvorrichtung 3 besteht aus einem das Züngel 11 tragenden Abzughebel 12, der durch eine mittels einer Schraube 28 in ihrer Vorspannung veränderbare Feder 13 entgegen der Abzugrichtung beaufschlagt ist, ferner aus einem mit dem Abzughebel 12 zusammenwirkenden Abzugstollen 14 und einem Fanghebel 15, der mit dem Abzugstollen 14 eine Verrastung aufweist und das durch eine Feder belastete Schlagstück 16 in der dargestellten Fangstellung zurückhält.
Es ist ersichtlich, daß das Ventil 7 einen in einer Längsrippe 17 das Gehäuse 1 über das Züngel 11 hinaus nach hinten zum Schlagstück 16 geführten Schlagstift 18 aufweist und daß der Abzughebel 12 auf der Achse 19 oberhalb des Schlagstiftes 18 und knapp unterhalb der Führung 9 für den Verschluß gelagert ist. Dabei läuft der Abzughebel 12 in zwei beiderseits der Längsrippe 17 liegende Seitenschenkel 12a aus.
Der Abzugstollen 14 ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet, wobei der eine Arm 21 zur Abstützung des Abzughebels 12 gegen die Kraft der Feder 13 dient und am anderen Hebelarm 22 die Verrastuny 20 angeordnet ist. Dabei greift der Hebelarm 21 in ein Maul 23 des Abzughebels 12 ein, dessen Maulweite mit Hilfe einer Stellschraube 24 verändert werden kann. Mit der Stellschraube 24 wird also der sogenannte Vorweg einge-
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stellt« wogegen eine daneben angeordnete Stellschraube 25 gegen die Anschlagfläche 26 des Gehäuses 1 gerichtet ist und zur Begrenzung des Schwenkweges des Abzughebels 12 in Abzugrichtung dient. Eine weitere Stellschraube 27 ist im Hebelarm 21 des Abzugstollens 14 vorgesehen; sie wirkt auf den Abzugstollen 14 zur Veränderung des Obergriffmaßes im Bereich der Verrastung 20 ein.
Wird das Züngel 11 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wird nach einem bestimmten Vorweg der Abzugstollen 14 verschwenkt, die Verrastung 20 mit dem Fanghebel 15 wird gelöst, und das Schlagstück 16 kann auf .den Schlagstift 18 vorschnellen, da beispielsweise bei einer Gasdruckpistole das den Druckgasraum 6 verschließende Ventil 7 kurzzeitig öffnet;, wodurch Druckgas hinter das in den Lauf 2 eingeführte Geschoß gelangt.
Claims (4)
- Patentansprüche1. Abzugsvorrichtung, Insbesondere für Sportpistolen, mit einem das Züngel tragenden, durch eine Feder mit veränderbarer Vorspannung entgegen der Abzugrichtung beaufschlagten Abzughebel, einem mit diesem zusammenwirkenden Abzugstollen und einem das federbelastete Schlaystück zurückhaltenden Fanghebel, der in Fangstellung mit dem Abzugstollen verrastßt ist, wobei sich der Abzughebel gegen die Federkraft am Abzijgstollen abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugstollen (14) als doppelarmiger Hebel (21; 22) ausgebildet ist, dessen einer Arm (21) zur Abstützung des Abzughebels (12) vorgesehen ist und an dessen anderem Arm (22) die v^rrastung (20) für den Fanghebel (15) angeordnet ist.
- 2. Abzugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Abstützung des Abzughebels (12) dienende Arm (21) des Abzugstolisns (14) in ein Maul (23) des Abzughebels (12) eingreift, dessen Maulweito mittels einer Stellschraube (24) veränderbar ist.
- 3. Abzugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Abzughebel (12) eine gegen eine Anschlagfläche (26) am Vorrichtungsgehäuse (1) gerichtete Stellschraube (25) zur Begrenzung des Schwenkweges des Abzughebels (12) in Abzugrichtung vorgesehen ist.
- 4. Abzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß im Abzugstollen (14) eine auf den Fanghebel (15) wirkende Stellschraube (27) zur Veränderung des Obergriffmaßes der Verrastungsglieder (20) angeordnet ist.
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