DE1172427B - Verfahren zur Herstellung von vernetzten Schaeumen aus Olefinpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vernetzten Schaeumen aus Olefinpolymerisaten

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DE1172427B
DE1172427B DES77960A DES0077960A DE1172427B DE 1172427 B DE1172427 B DE 1172427B DE S77960 A DES77960 A DE S77960A DE S0077960 A DES0077960 A DE S0077960A DE 1172427 B DE1172427 B DE 1172427B
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emulsion
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Webster Morrill Sawyer Jun
Geza Stephen Ronay
Kenneth Edward Manchester
Nathan Carnall May
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/36After-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/30Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by mixing gases into liquid compositions or plastisols, e.g. frothing with air
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08J2323/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers
    • C08J2323/02Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers not modified by chemical after treatment

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von vernetzten Schäumen aus Olefinpolymerisaten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten Schäumen aus Olefinpolymerisaten unter Anwendung ionisierender Strahlung, wobei man einen Latex aus einem elastomeren Mischpolymerisat aus mindestens zwei Olefinen der Formel C112 CHR, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, gegebenenfalls nach Zusatz von Schaumstabilisatoren, zu einem Schaum bläst, durch Gelierungsmittel den Schaum zum Gelieren bringt und anschließend in an sich bekannter Weise ionisierend bestrahlt.
  • Es ist bekannt, daß Monoolefine mit anderen Monoolefinen zu synthetischen Elastomeren mischpolymerisiert werden können. Solche elastomeren Mischpolymeren sind beispielsweise Mischpolymere von Äthylen und Propylen. Die Mischpolymeren sind frei oder im wesentlichen frei von äthylenischen Doppelbindungen.
  • Das Fehlen an Doppelbindungen bedeutet, daß keine Stellen vorliegen, an denen die Vulkanisation nach den üblichen für ungesättigte Polymere angewendeten Methoden erfolgen kann. Das Verschäumen dieser Mischpolymeren bringt jedoch noch weitere Schwierig keiten mit sich, da die Herstellung von geeigneten Schäumen aus synthetischen Elastomeren zunächst die Herstellung stabiler Latices aus Emulsionen dieser Elastomeren notwendig macht, wobei die Herstellung der Emulsionen, die Entfernung des Lösungsmittels und Konzentration der Latices zu hohem Festkörpergehalt drei Zwischenstufen sind, die erst in geeigneter Weise durchgeführt werden müssen, bevor die Verschäumung erfolgen kann.
  • Typische Olefine der Formel CH2 = CHR sind Äthylen, Propylen, Buten-(l), Penten-(l), Hexen-(l) und 4-Methylpenten-(l). Typische elastomere Mischpolymere sind Äthylen-, Propylen-, Äthylen-lßuten-(l)-, Äthylen-Penten-(l )- oder Propylen-Hexen-(1)-Mischpolymerisate. Vorzugsweise ist eines der Olefine Äthylen, und insbesondere bevorzugt sind Mischpolymere von Äthylen und Propylen. Die Erfindung wird daher hauptsächlich an Hand dieser bevorzugten Ausführungsform, d. h. unter Verwendung von elastomeren Äthylen - Propylen - Mischpolymerisaten beschrieben.
  • Der gelatinierte Schaum des elastomeren Mischpolymeren wird hergestellt aus stabilen Latices, die ihrerseits aus stabilen Emulsionen der elastomeren Mischpolymeren hergestellt sind.
  • Die elastomeren Mischpolymeren, deren Herstellung in den britischen Patentschriften 856 733, 856 736 und 856 737 beschrieben ist, enthalten in den meisten Fällen ungefähr 20 bis 90 Molprozent polymerisiertes Äthylen und 10 bis 80 Molprozent eines anderen Olefins. In besonderen Fällen kann die Äthylenmenge 95 bis 98 Molprozent betragen. Tm allgemeinen werden Produkte mit sehr guten Eigenschaften erhalten, wenn das Mischpolymere mehr als 50 Molprozent an polymerisiertem Äthylen enthält.
  • Die Herstellung der stabilen Emulsionen wird in an sich bekannter Weise im wesentlichen so durchgeführt, daß man die gegebenenfalls bei der Herstellung des Polymeren anfallende Lösung des elastomeren Mischpolymeren in einem inerten, aliphatischen, aromatischen oder naphthenischen Kohlenwasserstofflösungsmittel zusammen mit einem Emulgator und Wasser homogenisiert. Die Intrinsicviskosität des elastomeren Mischpolymeren beträgt vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 10 (gemessen in Decalin bei 150"C). Die Konzentration des Elastomeren in dem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel ist auch nicht kritisch, sollte jedoch vorzugsweise ungefähr 30 Gewichtsprozent wegen der hohen Viskosität nicht überschreiten. Ist sie viel höher, so treten Schwierigkeiten bei der Verarbeitung des Materials ein. Weniger wichtig ist der Anteil eines bestimmten polymerisierten Olefins in dem Mischpolymeren. Im allgemeinen ist es jedoch vorteilhaft, elastomere Mischpolymere mit ungefähr 50 bzw. 55 bis 90 oder 950/o an polymerisiertem Äthylen zu verwenden, wobei der Rest das andere polymerisierbare Olefin ist.
  • Das Homogenisieren der Lösung des Mischpolymeren, des Emulgators und des Wassers kann in jeder Art Homogenisator oder Kolloidmühle durchgeführt werden. In dieser Beschreibung wird durchweg ein aEppenbach-Homomixer« verwendet. Die Mischzeiten liegen zwischen ungefähr l/2 und 10 Minuten in Abhängigkeit von dem Materialvolumen im Homogenisator, der Konzentration des Mischpolymeren im Kohlenwasserstofflösungsmittel, der Art des Emulgators und der Wirksamkeit des Homogenisators. Die Homogenisierung kann gut am Anfang bei niedriger Geschwindigkeit und dann bei höheren Geschwindigkeiten im Laufe von 2 bis 3 Minuten oder länger durchgeführt werden. Andererseits kann die Emulsion hergestellt werden, indem man die Zusätze in den Homogenisator einbringt, aber einen Teil des Emulgators zurückhält. Dieser Rest kann dann nach Beginn der Emulgierung zugegeben werden. Bei dieser Verfahrensweise wird anfänglich eine Wasser-in-Öl-Emulsion gebildet. Nach der Zugabe des Restes findet eine Umkehrung statt, und eine Öl-in-Wasser-Emulsion wird gebildet. Es ist wesentlich, daß die Endemulsion eine Öl-in-Wasser-Emulsion ist. Die Öl-in-Wasser-Emulsion kann gegebenenfalls auch hergestellt werden durch direkte Zugabe des gesamten Emulgators auf einmal.
  • Die in der Emulsion enthaltene Wassermenge ist nicht kritisch; es muß nur genügend Wasser vorliegen, um eine leichte Emulgierung zu ermöglichen. Das gesamte angewendete Wasser kann zwischen ungefähr 25 und 75 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Emulsion. schwanken, obwohl Mengen zwischen 40 und 600/, öfters bevorzugt werden.
  • Die Teilchengröße der Öl-in-Wasser-Emulsion ist nicht kritisch für die Stabilität der Emulsion. Die Teilchengrößen sind jedoch wichtig für die Herstellung der gewünschten Schäume. Im allgemeinen wird vorgezogen. daß die Teilchengröße klein ist. In diesem Falle können die Teilchengrößen in der Ölphase im Bereich von ungefähr 0,2 bis 10 Mikron liegen, je nach der Homogenisierung, dem besonderen Emulgator und seiner Menge, der Konzentration des elastomeren Mischpolymeren und anderen Faktoren, die auf das Ausmaß des Rührens der Lösung des elastomeren Mischpolymeren einwirken.
  • Die bei der Herstellung der Emulsionen verwendeten Emulgatoren sind nicht kritisch, jedoch sind einige bevorzugter als die anderen. Zu den bevorzugteren Emulgatoren gehören die Kalium- und Natriumseifen von langkettigen Fettsäuren, wobei die Kaliumseifen besonders bevorzugt sind. Unter den geeigneten Seifen seien die Kalium- oder Natriumsalze von Harzsäuren, Oleinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Arachidinsäure, Castorsäure und andere Seifen erwähnt. Von den zahlreichen geprüften Seifen werden besonders die Kaliumseifen bevorzugt, beispielsweise der Harzsäure, da diese Seifen während des Abtrennens des Lösungsmittels das Schäumen verringern. Wegen des Schäume mens ist es offensichtlich, daß es vorteilhaft sein kann, die Seife in einer so niedrigen Menge zu verwenden, wie es das System vernünftigerweise erlaubt. Ungefähr 0,25 Gewichtsprozent der Seife, berechnet auf das Gewicht des Elastomeren, erscheinen ausreichend. Es kann auch eine überschüssige Menge zur Emulgierung verwendet werden; Mengen über ungefähr 20 bis 60 Gewichtsprozent des Elastomeren werden nomalerweise nicht benötigt. Bei den bevorzugteren Seifen, d. h. den Kaliumharzsäureseifen. liegen die Mengen vorzugsweise zwischen ungefähr 5 und 50 Gewichtsprozent des Elastomeren.
  • Eine andere Klasse geeigneter Emulgatoren sind die bekannten oberflächenaktiven Mittel. Es macht wenig Unterschied, ob sie anionisch, kationisch oder nichtionogen sind, vorausgesetzt, daß sie wasserlöslich sind.
  • Unter den kationischen oberflächenaktiven Mitteln seien die Aminsalze. wie die Hydroxyamine von langkettigen Fettsäureestem. die quaternären Ammoniumsalze, wie Tridecylbenzylhydroxyäthyl-imidazolinchlorid und Stearyldimethylbenzylammoniumchlond, erwähnt. Nichtionogene oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise die Phosphorsäureester höherer Alkohole, wie Capryl- und Octylalkohol, Monoester von Oleinsäure und Pentaerythrit. Sorbitanmonooleat, Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd und verschiedenen Alkoholen und Phenolen, wie Laurylalkohol oder Alkylphenolen. Anionische oberflächenaktive Mittel sind bevorzugt, z. B. Kalium- oder Natriumsalze von Harzsäuren oder langkettigen Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen.
  • Aus der Emulsion werden dann die Latices des Elastomeren hergestellt, indem man das Lösungsmittel aus der Emulsion entfernt. Die größte Schwierigkeit bei dem Entfernen des Kohlenwasserstofflösungsmittels ist das Schäumen. Es wurde festgestellt, daß das Lösungsmittel geeigneterweise aus der Emulsion abgetrennt wird durch Verwendung einer Blitzdestillationsvorrichtung in Form eines Kolbens oder eines ähnlichen Vorrichtungsteiles, der mit einer vertikalen Kolonne mit einem Arm am Kopf. der zu einem Kondensator führt, verbunden ist; die Kolonne dient zur Aufnahme des Schaums. Wünschenswerterweise werden der die Emulsion enthaltende Behälter und die Kopf- und Bodenteile der Kolonne erhitzt.
  • Gegebenenfalls kann erhitzter Stickstoff bei 40 bis 80 C in die Emulsion durch eine Sinterscheibe durchgeperlt werden. Es kann auch Dampf an Stelle von Stickstoff angewendet werden; dies ist im allgemeinen in gleicher Weise geeignet. Die Destillation wird geeigneterweise bei Temperaturen in dem die Emulsion enthaltenden Gefäß in der Größenordnung von 25 bis 70"C durchgeführt. Die Kolonnentemperatur kann von 30 bis 50 C bei einem Druck zwischen Atmosphärendruck und ungefähr 40 cm Hg betragen.
  • Die Latices werden dann zweckmäßig durch Zentrifugieren konzentriert; ein Latex mit einem Gehalt von 5,6°/o Festkörper kann beispielsweise auf 63 Gewichtsprozent Festkörper mit 150/o des Gesamtpolymeren in der Serumphase in einem durchschnittlichen Bereich von 21 700 UpM konzentriert werden.
  • Die Teilchengröße der Latices ist kleiner als die Teilchengröße der entsprechenden Emulsionen, da merkliche Volumina Lösungsmittel aus den Teilchen entfernt werden. wodurch sie sich in ihrer Größe verringern. Die durchschnittliche Teilchengröße liegt zwischen 0,1 und 4 Mikron, obwohl die Teilchengrößen größer oder kleiner sein können, je nach den obengenannten Variablen. Der Festkörpergehalt des konzentrierten Latex kann ebenfalls schwanken. Im allgemeinen liegt er zwischen ungefähr 50 und 70°/o; ein Festkörpergehalt von ungefähr 58 bis 680/o ist jedoch bevorzugt.
  • Die Herstellung der geschäumten Produkte umfaßt mehrere Stufen, von denen einige fakultativ sind. Im folgenden bedeutet der Ausdruck »Teile« »Teile pro 100 Teile Elastomeres«.
  • Zu dem konzentrierten Latex wird üblicherweise eine zusätzliche Seifenmenge zur Bildung eines stabilen Schaums zugegeben. Die ganze in dem konzentrierten Latex enthaltene Seifenmenge vor dem Schäumen sollte zwischen ungefähr 1 und 10 Teile Gesamtseife pro 100 Teile Festkörper in dem Latex betragen. Es muß jedoch genügend Seife verwendet werden, um einen stabilen Schaum herzustellen. Im allgemeinen sind Mengen in der Größenordnung von ungefähr 3 bis 5 Teilen Gesamtseife pro 100 Teile Festkörper in dem Latex angemessen.
  • Nach der Seifenzugabe kann ein Schaumstabilisator, wie das Reaktionsprodukt von Äthylchlorid, Ammoniak und Formaldehyd, zugegeben werden. Ebenfalls können quaternäre Ammoniumsalze von langkettigen Fettsäuren verwendet werden; der Schaumstabilisator ist nicht in jedem Fall notwendig, da es scheint, daß der Schaum angeborene Stabilitätseigenschaften besitzt.
  • Wird ein Schaumstabilisator angewendet, so reichen üblicherweise Mengen in der Größenordnung von 0,1 bis 1,5 Teilen, auf 100 Teile des Elastomeren berechnet, aus. Die Mischung von Latex, zugegebener Seife und gegebenenfalls Schaumstabilisator wird gründlich gemischt und dann in einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einem Hobart-Kessel, zu einem Schaum geblasen. Der so erhaltene Schaum kann durch mildes Rühren zum Brechen von großen Blasen raffiniert werden. Gegebenenfalls kann dann eine Zinkoxyddispersion, die in Verbindung mit dem Gelierungsmittel wirkt, zu dem so erhaltenen Schaum zwecks Raffinierung zugegeben werden. Wird Zinkoxyd verwendet, so werden Mengen in der Größenordnung von 0,1 bis 10 Teile pro 100 Teile Elastomeres, in den meisten Fällen geeigneterweise 3 bis 5 Teile zugegeben.
  • Anschließend wird ein Gelierungsmittel zugegeben.
  • Als Gelierungsmittel wird vorzugsweise eine Dispersion von Natriumsilikofluorid angewendet. Die Mischung wird wiederum kurz geblasen und der Schaum dann in Formen eingegossen.
  • Die verwendete Menge an Gelierungsmittel kann in großem Umfang geändert werden, je nach der gewünschten Gelierungszeit. Das Natriumsilikofluorid bewirkt Gelatinisierung des Schaums, bevor der Schaum zusammenfällt; 1,5 Teile Natriumsilikofluorid liefern ein Gel in ungefähr 5 Minuten bei Raumtemperatur, wenn die bevorzugten Maßnahmen zur Herstellung der Latices angewendet werden. Im allgemeinen sollte die Gelatinierung in weniger als 30 Minuten stattfinden, meist findet sie schon in weniger als 10 Minuten statt. Bei höheren Temperaturen wird die gleiche Menge Gelierungsmittel in einer kürzeren Zeitspanne wirken. Ähnlich wird mehr Gelierungsmittel bei ungefähr Raumtemperatur auch die Gelierungszeit verkürzen. Das Gelierungsmittel wird, in Mengen von ungefähr 0,5 bis 5 Teilen angewendet, bei einer Gelierungstemperatur, die von Raumtemperatur bis 100"C geändert werden kann, in 2 bis 30 Minuten ein Gel liefern.
  • Der jetzt in einer Form erhaltene Schaum wird stehengelassen, bis die Gelierung stattfindet, und der gelierte Schaum danach durch ionisierende Bestrahlung vernetzt.
  • Zweckmäßig wird als Bestrahlungsquelle ein Vande-Graaf-Beschleuniger verwendet; dieser Bestrahlungsquelle entsprechen ungefähr 25 bis 200 Megarad bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 2,5 Megarad pro Minute. Diese Bestrahlungsquelle ist recht geeignet, da die niedrige Schaumdichte den sehr energiereichen Elektronen leicht erlaubt, in den Schaum einzudringen. Die Eigenschaften des so erhaltenen Schaums werden in großem Maße schwanken, je nach dem Ausmaß, in dem die obenerwähnten Variablen ausgewählt wurden. In jedem Falle können Schaumstoffe erhalten werden, die im wesentlichen frei von Haut sind. Im allgemeinen schwanken die Porendurchmesser von 0,05 bis 1,0 mm. Die anderen physikalischen Eigenschaften sind wie folgt: Zugfestigkeit, kg/cm2 .......... 0,35 bis 1,05 25°/o Stauchabbiegung (nach DIN 53 421), kg/cm2 ......... 0,014 bis 0,056 Bruchdehnung, O/, . ........... 100 bis 400 Dichte, g/l 100 1 Es kann auch eine andere ionisierende Strahlungsquelle verwendet werden; die Energiemenge wird schwanken je nach der Quelle, der Dicke der Schaumschicht und ob eine geschlossene oder offene Fonn angewendet wird. Wird eine geschlossene Form angewendet, so muß die Strahlungsenergie genügend groß sein, um durch die Abdeckung und die Schaumschicht zu dringen. So können gelegentlich Röntgenstrahlen oder Gammastrahlen verwendet werden. Der erhaltene Schaum wird danach einige Male mit Wasser zwecks Entfernung der Seife gewaschen und dann getrocknet.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Schäume sind unter anderem für die Herstellung von Matratzen, schalldämmenden Platten und Polstern verwendbar.
  • Beispiel Für diesen Versuch ist das Elastomere ein Äthylen-Propylen-Mischpolymeres mit 63 Molprozent polymerisiertem Äthylen. Das Mischpolymere hat eine Mooney-Viskosität (nach ASTM-D 1646-61) von 62. Der Festkörpergehalt beträgt 6,8 0/o Teile, und das Lösungsmittel ist Benzol. Die in Decalin bei 150"C gemessene Intrinsicviskosität beträgt 2,5 dl/g. In einen Eppenbach-Mischer werden 100 Teile der Mischpolymerenlösung, 100 Teile Wasser und 0,75 Teile von als Emulgatoren bekannten Kaliumseifen von modifizierten Harzsäuren als eine 750/,ige Lösung in Wasser zugegeben. Der Inhalt wird 5 Minuten gemischt, wonach zusätzlich 0,25 Teile der Seife zugegeben werden und das Mischen weitere 5 Minuten fortgeführt wird.
  • Man erhält eine stabile Öl-in-Wasser-Emulsion, die kreideweiß gefärbt und relativ unviskos ist. Im Gegensatz dazu ist die anfänglich gebildete Emulsion eine Wasser-in-Öl-Emulsion, etwas durchscheinend und von majonnaiseähnlicher Konzentration.
  • 100 Teile der Emulsion werden dann in einen Behälter mit einem Seitenarm, einem Kondensator, einer Heizvorrichtung, einem Thermometer und einer Vakuumanlage eingefüllt. Der Behälterinhalt wird unter konstantem Rühren auf ungefähr 60"C erhitzt und ein Vakuum von ungefähr 50 cm Hg angelegt.
  • Die Hitze und das Vakuum werden absatzweise erhöht, bis das gesamte Lösungsmittel gewonnen zu sein scheint. Danach wird das Erhitzen unter Vakuum für weitere 30 Minuten fortgesetzt, um sicher zu sein, daß kein weiteres Lösungsmittel zurückbleibt. Man erhält so einen Öl-in-Wasser-Latex, der noch nach 30 Tagen bei 25"C stabil ist. Der Latex wird weiter konzentriert durch Zentrifugieren nach Zugabe von 1,1 °/o Kaliumoleat, berechnet auf den Gesamtlatex, auf einen Festkörpergehalt von 58,8 0/o. Der so hergestellte Latex kann nun geschäumt, geliert und vernetzt werden.
  • Ein Teil des Latex wird in einen geeigneten Behälter gegeben und milde gerührt. Die Gesamtseifenkonzentration an diesem Punkt beträgt 3,4 Teile des Mischpolymeren. Dann werden 1,1 Teile eines Reaktionsproduktes aus Äthylchlorid, Ammoniak und Formaldehyd zugegeben. Anschließend wird das Produkt zu einem Schaum verblasen, wonach eine kurze Raffinationsperiode folgt.
  • Zinkoxyd als wäßrige Dispersion wird in einer Menge von 5,4 Teilen unter weiterem Raffinieren zugegeben. Zu dem raffinierten Schaum werden 0,8 Teile Natriumsilikofluorid als wäßrige Dispersion zugegeben und das Ganze wiederum geblasen, gefolgt von kurzem Raffinieren. Ein Bruchteil dieses Schaumes geliert in 4 Minuten bei Raumtemperatur. Der Rest des Schaumes wird vor der Gelierung in eine Metallform gegossen, mit einer dünnen Aluminiumfolie bedeckt und auf einen oszillierenden Teller gestellt, der die Form horizontal vor und zurück unter eine Quelle an energiereichen Elektronen bewegt. In diesem Falle wird ein Van-de-Graaf-Beschleuniger angewendet. Die Geschwindigkeit der angewendeten Energie beträgt 2,5 Megarad pro Minute, wobei die Bestrahlung periodisch mit dem oszillierenden Teller angewendet wird.
  • Der erhaltene Schaum, der 125 Megarad Bestrahlung ausgesetzt worden war, wird aus der Form entfernt, einige Male mit Wasser gewaschen und dann in einem Luftofen bei 70"C getrocknet. Der Schaum hat das Aussehen und den Griff eines Kautschukschaumes; er ist gekennzeichnet durch eine Zugfestigkeit von 0,385 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von 1000/o.
  • Die zum Komprimieren einer Probe von 6,45 cm2 Querschnitt auf 25 und 500/o seiner ursprünglichen Höhe benötigte Kraft beträgt 0,373 kg bzw. 0,145 kg.
  • Die Dichte des Produkts beträgt 120 g/l. Es hat eine gleichmäßige Struktur.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von vernetzten Schäumen aus Olefinpolymerisaten unter Anwendung ionisierender Strahlung, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß man einen Latex aus einem elastomeren Mischpolymerisat aus mindestens zwei Olefinen der Formel CH2 = CHR, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, gegebenenfalls nach Zusatz von Schaumstabilisatoren, zu einem Schaum bläst, durch Gelierungsmittel den Schaum zum Gelieren bringt und anschließend in an sich bekannter Weise ionisierend bestrahlt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelierungsmittel eine Dispersion von Natriumsilikofluorid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit 25 bis 200 Megarad bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 2,5 Megarad pro Minute ionisierend bestrahlt.
DES77960A 1961-02-10 1962-02-08 Verfahren zur Herstellung von vernetzten Schaeumen aus Olefinpolymerisaten Pending DE1172427B (de)

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