DE1172426B - Schlagfeste Polystyrol-Formmasse - Google Patents
Schlagfeste Polystyrol-FormmasseInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C08f
Deutsche Kl.: 39 b - 22/06
Nummer: 1172426
Aktenzeichen: D 21293 IV c / 39 b
Anmeldetag: 14. September 1955
Auslegetag: 18. Juni 1964
Da das Polystyrol eine sehr schlechte Schlagfestigkeit besitzt, ist bereits vorgeschlagen worden,
Gemische aus Polystyrol und Mischpolymerisaten aus Styrol und einem konjugierten Diolefin, ζ. B. Butadien-1,3,
zu verwenden. So hat man das Polystyrol sowohl S mit kautschukartigen als auch mit Mischpolymerisaten
aus Styrol und Butadien kombiniert. In der USA.-Patentschrift 2 574 439 werden z. B. Massen aus
Polystyrol und kautschukartigen Mischpolymerisaten aus 60 bis 80 Gewichtsprozent Styrol und 40 bis 20%
Butadien oder Isopren beschrieben, wobei das Polystyrol zu 40 bis 90 Gewichtsprozent und das Mischpolymerisat
zu 60 bis 10 Gewichtsprozent vorliegt. Die Massen der französischen Patentschrift 1 066 282
bestehen aus 75 bis 95 Gewichtsteilen Polystyrol und 2 bis 20 Teilen eines kautschukartigen Mischpolymerisats
aus 40 bis 80 Gewichtsprozent Butadien und 60 bis 20 % Styrol sowie 1 bis 5 Teilen eines flüssigen
Weichmachers.
Diese Massen besitzen jedoch nach wie vor eine unzureichende Dehnbarkeit und Schlagfestigkeit.
Erfindungsgegenstand ist eine schlagfeste Formmasse, die a) 55 bis 70 Gewichtsprozent eines Polymerisats
aus Styrol oder einem Alkylstyrol oder deren Mischungen, wobei die Mischpolymerisate bis zu
40 Gewichtsprozent Λ-Methylstyrol oder p-Methyla-methylstyrol
aufweisen, und b) 30 bis 45 Gewichtsprozent eines Styrol-Butadien- oder Vinyltoluol-Butadien-Mischpolymerisats,
das 42 bis 50 Gewichtsprozent Butadien-(1,3) enthält, wobei b) einen Gelgehalt von 70 bis 90 Gewichtsprozent aufweist,
enthält.
Das Polymerisat a) hat dabei ein Molekulargewicht von wenigstens 30 000; vozugsweise liegt das Molekulargewicht,
das nach der Staudingerschen Viskositätsbestimmungsmethode bestimmt wird, zwischen
50 000 und 200 000.
Das Mischpolymerisat b) quillt in Toluol unter Bildung einer scheinbaren Lösung auf, die zum überwiegenden
Teil aus einem fließbaren Gel besteht. Unter »Gelgehalt« wird also der in Toluol unlösliche
Anteil des Mischpolymerisats verstanden. Der Gelgehalt kann leicht durch die Polymerisationstemperatur,
die prozentuale Umwandlung bei der Polymerisation oder durch den Zusatz eines Mercaptans als
Modifizierungsmittel bei der Reaktion geregelt werden. Die Anwendung von Mercaptanen bewirkt jedoch oft
nur einen geringen Gelgehalt.
Der Gelgehalt des Mischpolymerisats wird leicht dadurch bestimmt, daß man eine abgewogene Menge
des Mischpolymerisats in Toluol von 250C bringt und
das Ganze 48 Stunden ohne Rühren im Dunkeln Schlagfeste Polystyrol-Formmasse
Anmelder:
The Dow Chemical Company, Midland, Mich.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Henno Keskkula,
Raymond M. Price, Midland, Mich.,
Arthur F. Roche, Freeland, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. Oktober 1954 (460 264)
stehen läßt. Sodann wird der unlösliche Teil abfiltriert, getrocknet und gewogen.
Die Mischpolymerisate aus Styrol oder Vinyltoluol und Butadien-1,3 können in der üblichen Weise
hergestellt werden, so z. B. durch Emulsionspolymerisation bei 50 bis 100° C in Gegenwart von Peroxyden
oder Persalzen.
Das Mischpolymerisat läßt sich am besten in das vinylaromatische Polymerisat einarbeiten, wenn man
es aus der wäßrigen kolloidalen Dispersion durch Koagulieren, Abtrennen, Waschen und Trocknen
isoliert. Dabei können der Dispersion vorher Zusatzstoffe, wie Fließmittel, Weichmacher, Pigmente,
Füllstoffe, Farbstoffe, Stabilisierungsmittel oder Oxydationsschutzmittel einverleibt werden.
Als Oxydationsschutzmittel kommen dabei z. B. Hydrochinon, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol oder
4-tert.-Butylbrenzcatechin in Frage.
Das Vermischen der Komponenten a) und b) zur Formmasse kann auf Kautschukmischwalzen in einem
Banburymisöher oder in einer Kunststoffpresse bei Temperaturen zwischen 90 und 24O0C erfolgen.
Beim Erhitzen der erfindungsgemäßen Massen auf Schmelztemperatur oder darüber oder durch Abkühlen
auf Temperaturen von —200C oder darunter tritt
keine beobachtbare Trennung der Bestandteile ein. Die erfindungsgemäßen Massen besitzen eine hohe
Schlagfestigkeit in Verbindung mit guter Dehnung, Zugfestigkeit und Wärmebeständigkeit in den Ab-
409 600/416
messungen und sind zur Herstellung der verschiedenartigsten Kunststoffgegenstände geeignet.
Bei jedem der folgenden Versuche wurde ein Mischpolymerisat
aus 75 Gewichtsprozent Styrol und 25% \-Methylstyrol in den in der folgenden Tabelle angegebenen
Mengen in einen Banburymischer gegeben und in der Wärme erweicht. Danach wurde ein
Mischpolymerisat, das aus 45 Gewichtsprozent Butadien-1,3 und 55% Styrol bestand und 1 Gewichtsprozent
Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600, 1 % Butylstearat
und 2 % 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol als Schmiermittel, Weichmacher bzw. Oxydationsschutzmittel enthielt,
zugegeben. Die Mischung wurde in dem Banburymischer 6 Minuten zwischen 180 und 1900C geknetet,
sodann aus dem Mischer herausgenommen und in kleine Stücke geschnitten und abgekühlt. Nach dem
Abkühlen wurden die Stücke in kleinere Kügelchen zermahlen, die für die Verformung geeignet sind. Teile
der Masse wurden spritzverformt. Hierbei wurden Prüfstangen von 0.30 · 1,25 · 10 cm erhalten. Diese
Prüfstangen wurden zur Bestimmung der Zugfestigkeit und der prozentualen Dehnung nach Verfahren, die
den in ASTM D 638-49T beschriebenen ähnlich sind, verwendet. Die Schlagfestigkeit wurde nach einem
Verfahren, das dem in ASTM D 256-47T ähnlich ist, bestimmt. Andere geformte Prüfstangen wurden
benutzt, um die Wärmeverformungstemperatur nach dem Verfahren von Heirholzer und Boyer,
ίο ASTM-Bulletin Nr. 134, Mai 1945, zu bestimmen.
Die Rockwell-Härte wurde nach einem Verfahren, das dem in ASTM D 785-48 T beschriebenen ähnlich
ist, unter Verwendung einer Stahlkugel mit einem Durchmesser von 0,62 cm und einer kleinen Belastung
von 3 kg und einer großen Belastung von 15 kg bestimmt. Tabelle I gibt die für die Herstellung der
Massen angewandten Anteile des Mischpolymerisats aus Styrol und Λ-Methylstyrol und des Mischpolymerisats
aus Butadien-1.3 und Styrol sowie die Eigenschäften der erhaltenen Massen an. Zu Vergleichszwecken wurden auch Mischungen hergestellt und
geprüft, die dem Stand der Technik entsprechen.
Ausgangsstoffe | Mischpoly merisat aus ♦Butadien und Styrol |
Zugfestigkeit | Eigenschaften des | j Rockwell-Härte |
115 bis 167 | Produkts | Wärme- verformungs- ! temperatur |
|
Ver Versuch Nr. |
Mischpoly merisat aus £x-Methylstyrol und Styrol |
CVo) | kg/cm2 | Dehnung | i | 101 bis 155 | Kerbschlag zähigkeit (gekerbt) |
0C |
(%)) | 25 | 321 | Oi / O |
83 bis 141 | mkg | 88 | ||
1 | 75 | 30 | 271 | 23 | : 52 bis 114 | 0,19 | 83 | |
2 | 70 | 35 | 217 | 26 | 35 bis 100 | 0,72 | 81 | |
3 | 65 | 40 | 213 | 26 | -1 bis 72 | 0.99 | 85 | |
4 | 60 | 43 | 189 | 37,2 | 1.27 | 82 | ||
5 | 57 | 47 | 161 | 43,3 | 1,48 | 80 | ||
6 | 53 | 49,3 | 1.49 | |||||
* Das Butadienmischpolymerisat enthielt 1 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol, 1 % Butylstearat und 2% 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol.
Eine Beschickung aus 184,5 g eines festen Mischpolymeriats aus 25 Gewichtsprozent x-Methylstyrol
und 75% Styrol wurde durch Vermählen auf Kautschukmischwalzen, die auf etwa 1700C erhitzt waren,
erweicht. Es wurde dann eine Beschickung aus 115,5 g
eines Mischpolymerisats aus 55 Gewichtsprozent Vinyltoluol und 45% Butadien-1,3, das 2 Gewichtsprozent
2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 1% Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 600 und 1 % Butylstearat enthielt, hinzugegeben. Die Mischung wurde 15 Minuten auf den erhitzten
Walzen bearbeitet, um die Bestandteile gleichmäßig einzuarbeiten und eine homogene Masse zu erhalten.
Die Masse wurde von den Walzen abgenommen, abgekühlt und in Körnchen zerschnitten, die für das
Verformen geeignet waren. Das in diesem Versuch angewandte Mischpolymerisat aus Butadien-1,3 und
Vinyltoluol wurde durch Zusammengeben von 50 Gewichtsteilen einer Mischung aus 45 Gewichtsprozent
Butadien-1,3 und 55% Vinyltoluol mit 50 Teilen einer wäßrigen Lösung, die 99,62% Wasser, 0,16% Kaliumpersulfat,
0,13 °/o Mononatriumschwefelsäureester einer Mischung höherer Fettalkohole, insbesondere von
Lauryl- und Myristylalkohol, und 0,09% Natriumbicarbonat enthielt, in einem geschlossenen Gefäß
hergestellt. Die Mischung wurde bis zur Emulsionsbildung gerührt und sodann unter weiterem Rühren
16 Stunden auf etwa 70 0C gebracht, um die Monomeren zu polymerisieren und eine wäßrige kolloidale
Dispersion bzw. einen synthetischen Latex des Mischpolymerisats zu erhalten. Der Latex wurde dann aus
dem Gefäß herausgenommen, ein gewogener Teil des Latex zur Trockene eingedampft und der feste Rückstand
zurückgewogen, um den Prozentgehalt des Mischpolymerisats in dem Latex zu bestimmen.
Unter Rühren wurde zu der wäßrigen kolloidalen Dispersion des Mischpolymerisats eine wäßrige Emulsion
gegeben, die 2 Gewichtsprozent 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
1 % Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 und 1 % Butylstearat, auf das Gewicht des Mischpolymerisats
bezogen, enthielt. Das Mischpolymerisat wurde durch Verdampfen des Wassers aus einer
Schicht der wäßrigen Dispersion auf Walzen, die im Innern auf 1500C erhitzt waren, und Abkratzen des
getrockneten Mischpolymerisats von den Walzen in Form von Schuppen od. dgl. gewonnen. Der Gelgehalt
des kautschukartigen Mischpolymeriats wurde durch Dispergieren von 0,20 g Polymerisat in Form kleiner
Stückchen mit einer Stärke von etwa 1 mm in 100 cm3 Toluol bei Raumtemperatur und 48stündigem Stehenlassen
der Mischung in der Dunkelheit ohne Rühren bestimmt. Darauf wurde die Mischung durch ein
Metalldrahtsieb mit 9150 Maschen je qcm filtriert.
Der Rest wurde mit 25 cm3 Toluol gewaschen, ge- styrol und 75 Gewichtsprozent Styrol durch Vermählen
trocknet und gewogen. Das Mischpolymerisat aus auf Kautschukmischwalzen in der Wärme erweicht.
45 Gewichtsprozent Butadien-1,3 und 55°/0 Vinyl- Die Walzen wurden von innen auf etwa 1700C
toluol ergab einen Gelgehalt von 87,1 °/?· Das Butadien- erhitzt. Nach dem Erweichen des Mischpolymerisats
mischpolymerisat wurde mit dem in der Wärme 5 wurden 90 g eines Mischpolymerisats aus Styrol und
erweichten Mischpolymerisat aus Styrol und α-Methyl- Butadien (in den in der folgenden Tabelle angegebenen
styrol auf Kautschukmischwalzen vermischt, wobei Gewichtsverhältnissen) zusammen mit 2 Gewichtseine
homogene Masse erhalten wurde. Die Eigenschaf- prozent 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 1 % PoIyten
der Masse wurden nach dem im Beispiel 1 ange- äthylenglykol und 1 % Butylstearat, bezogen auf das
wandten Verfahren bestimmt. Die Masse besaß io Gewicht des Butadienmischpolymerisats, hinzugegeben,
folgende Eigenschaften: Die sich ergebende Mischung wurde etwa 15 Minuten
. . ,„, . j auf den erwärmten Walzen bis zur einheitlichen Ver-
Zugtestigkeit ι /y Kg/cm mischung der Bestandteile vermischt. Darauf wurde die
Dehnung J4,1 /0 Masse entfernt und abgekühlt. Die Masse wurde zu
Kerbschlagzahigketf, gekerbt .... 1 27 mkg Kügelchen zermahlen, die zur Verformung geeignet
Warmeverformungstemperatur .. 85 C sind Die in den Versuchen angewandten Mischpoly-
Rockwell-Harte 70 bis 129 merisate aus Butadien-1,3 und Styrol wurden durch
Mischpolymerisieren in wäßriger Emulsion bei 70° C
Beispiel 3 unter Anwendung eines dem im Beispiel 2 beschrie-
20 benen ähnlichen Verfahrens hergestellt. Die Eigen-
Eine Beschickung aus 210 g eines Mischpolymerisats schäften der Masse wurden nach den in Beispiel 1
aus 25 Gewichtsprozent a-Methylstyrol und 75 % angewandten Verfahren bestimmt. Tabelle II gibt die
Styrol wurde auf Kautschukmischwalzen in der Wärme für die Herstellung der Massen angewandten Anteile
erweicht und mit 90 g eines Mischpolymerisats aus des Mischpolymerisats aus Styrol und a-Methylstyrol,
50 Gewichtsprozent Butadien-1,3 und 50°/0 Vinyl- 25 des Mischpolymerisats aus Butadien und Styrol in
toluol, das nach dem in dem vorangehenden Beispiel Gewichtsprozent, die prozentualen Gewichtsanteile
beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, vermischt. des zur Herstellung des kautschukartigen Mischpoly-
Die Masse besaß folgende Eigenschaften: merisats angewandten Styrole und Butadiens und den
^. .... „„,. , „ Gelgehalt in Gewichtsprozent des Mischpolymerisats
Zugfestigkeit 225 kg/cm2 30 an
5ehuUu? ' V1VΓ"·"','· U
3λ'οOy/°i Zu Vergleichszwecken wurde eine ähnliche Masse
Kerbschlagzahigkeit, gekerbt .... 0,81 mkg aug dnem Mischpoiymerisat aus 40 Gewichtsprozent
Warmeverformungstemperatur .. 82 C Butadien und 60o/o Styrol unter ähniichen Polymeri-
Kockweil-Harte y» bis m sationsbedingungen hergestellt und mit einem Teil des
B e i s t> i e 1 4 35 Ansatzes des Mischpolymerisats aus Styrol und a-Me-
thylstyrol in ähnlicher Weise kombiniert. Hierbei
In jedem der folgenden Versuche wurde eine Be- wurde eine einheitliche Masse mit 30 Gewichtsprozent
Schickung aus 210 g eines Ansatzes eines Mischpoly- Butadienmischpolymerisat erhalten. Es wurden die
merisats aus ungefähr 25 Gewichtsprozent α-Methyl- folgenden Ergebnisse erzielt:
Styrol-a-Methyl- styrol-Misch- polymerisat- verhältnis 75: 25 |
Ausgangsstoffe | Jutadien-Styrol- lischpolymerisat Verhältnis Gel- Butadien zu j gehalt |
89,2 | Zugfestigkeit | Eigenschaften des | Kerbschlag zähigkeit (gekerbt) |
Produkts | Rockwell- Härte |
|
Ver Versuch Nr. |
°/o | I Ql 'o im End |
Styrol : % | 87,5 | kg/cm2 | Deh nung |
mkg | Wärme verformungs temperatur |
|
70 | gemisch | 40:60 | 88,6 | 287 | 7o | 0,07 | 0C | 105 bis 159 | |
1 | 70 | 30 | 42:58 | 86,7 | 272 | 16,7 | 0,44 | 84 | 111 bis 162 |
2 | 70 | 30 | 45:55 | 265 | 16,5 | 0,36 | 85 | 104 bis 155 | |
3 | 70 | 30 | 50:50 | 227 | 29,1 | 0,44 | 82 | 112 bis 162 | |
4 | 30 | 30,6 | 89 | ||||||
Bei den folgenden Versuchen wurde jeweils ein Teil eines Ansatzes eines Mischpolymerisats aus 75 Gewichtsprozent
Styrol und 25 Gewichtsprozent a-Methylstyrol auf Kautschukmischwalzen erweicht und
mit einem Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol in den in der folgenden Tabelle III angegebenen Anteilen
vermählen. Die Mischpolymerisate aus Butadien und Styrol wurden durch Emulsionspolymerisation
einer Mischung aus 50 Gewichtsteilen Butadien und Styrol und 50 Teilen einer wäßrigen Lösung, die aus
99,62 Gewichtsprozent Wasser, 0,16% Kaliumpersulfat, 0,13% Mononatriumschwefelsäureester einer Mischung
höherer Fettalkohole, insbesondere Lauryl- und Myristyalkohol, und 0,09% Natriumcarbonat bestand,
sowie gegebenenfalls 0,25 Gewichtsprozent 55 tert.-Dodecylmercaptan, auf das Gewicht der Monomeren
bezogen, als Modifizierungsmittel zur Regulierung des Gelgehaltes bei 700C hergestellt. Die
wäßrige Dispersion des Mischpolymerisats wurde mit 2 Gewichtsprozent 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
60 1 % Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 und 1 % Butylstearat, auf
das Gewicht des Mischpolymerisats bezogen, in wäßriger Emulsion unter Rühren versetzt. Die sich
ergebende wäßrige Emulsion wurde als Schicht auf 65 erwärmte Walzen aufgetragen und getrocknet. Geformte
Prüfstücke jeder Masse wurden unter Anwendung der im Beispiel 1 angewandten Verfahren geprüft.
Tabelle III gibt die für die Herstellung der
Massen angewandten Anteile des Mischpolymerisats aus Styrol und «-Methylstyrol, des Mischpolymerisats
Butadien und Styrol sowie des Butadiens und
Styrols in dem Butadienmischpolymerisat in Gewichtsprozent und den Gelgehalt in dem Mischpolymerisat
an. Es wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Styrol-a-Methyl- styrol-Misch- polymerisat- verhältnis 75:25 |
Ausgangsstoffe | Styrol j % | 83,2 | 83,7 | 61,5 | Zugfestigkeit | Eigenschaften des | Kerbschlag zähigkeit (gekerbt) |
Produkts | Rockwell- Härte |
|
Ver Versuch Nr. |
°/o | ; Butadien-Styrol- Mischpolymerisat % i Verhältnis ; GeI- im End- j Butadien zu : gehalt |
45:55 | 83,7 | 65,0 | kg/cm2 | Deh nung |
mkg | Wärme verformungs temperatur |
||
70 | gemisch | 50:50 | 45: 55 83,2 | 50:50* ! 61,1 | 308 | 0,47 | 0C | 102 bis 156 | |||
1 | 70 | 30 | 50:50 | 45:55* 65,0 | 291 | 21,2 | 0,77 | 80 | 118 bis 158 | ||
2 | 61,5 | 30 | 45: 55* | 50: 50* | 233 | 23,9 | 1,38 | 82 | 68 bis 130 | ||
3 | 61,5 | 38,5 | 226 | 33,1 | 1,31 | 84 | 78 bis 138 | ||||
4 | 70 | 38,5 | 224 | 38,9 , | 0,10 | 87 | 89 bis 149 | ||||
5 | 70 | 30 | 295 | 19,7 | 0,35 | 83 | 91 bis 148 | ||||
6 | 61,5 | 30 | 224 | 11,5 | 0,35 | 83 | 31 bis 105 | ||||
7 | 61,5 | 38,5 | 196 | 19,7 | 0,52 | 78 | 15 bis 94 | ||||
8 | 38,5 | 10,6 | 78 | ||||||||
* Die Butadien-Styrol-Mischpolymerisate wurden in Gegenwart von 0,25 Gewichtsprozent tert.-Dodecylmercaptan als Modifizierungsmittel,
auf das Gewicht der Monomeren bezogen, hergestellt.
Eine Beschickung aus 210 g eines verformbaren Polystyrols wurde durch Vermählen auf einem Paar
von innen erhitzter Walzen erweicht. Eine der Walzen wurde auf 138°C und die andere auf etwa 115°C
erhitzt. Es wurden dann 90 g eines Mischpolymerisats aus 50 Gewichtsprozent Butadien und 50% Styrol
hinzugegeben. Die sich ergebende Mischung wurde zur innigen Vermischung 15 Minuten auf den erwärmten
Walzen bearbeitet, sodann abgenommen und auf Raumtemperatur abgekühlt. Das in dem Versuch
angewandte Butadienmischpolymerisat wurde durch Emulsionspolymerisation von 40 Gewichtsteilen Butadien
und 40 Gewichtsteilen Styrol im Gemisch mit 344 Teilen einer wäßrigen Lösung, die 4 Teile Natriumlaurylsulfat,
0,24 Teile Kaliumpersulfat und 1 Teil Natriumbicarbonat enthielt, bei 6O0C über einen
Zeitraum von 19 Stunden hergestellt. Dann wurden 2,5 Teile Hydrochinon und 10 Teile Natriumlaurylsulfat
in 150 Teilen Wasser mit der wäßrigen Dispersion des Mischpolymerisats vermischt. Das Butadienmischpolymerisat
wurde durch Koagulieren, Abtrennen und Waschen mit Wasser und Äthanol gewonnen. Das Mischpolymerisat wurde bei 27°C bei
einem Druck von etwa 10 mm Hg getrocknet. Die Masse wurde in Körnchen zerteilt. Geformte Teile
der Masse wurden unter Anwendung der Verfahren des Beispiels 1 geprüft. Die Masse besaß folgende
Eigenschaften:
Zugfestigkeit 299 kg/cma
Dehnung 39,5%
Kerbschlagzähigkeit (gekerbt) ... 0,87 mkg
Durch Vermischen von 165 g Polystyrol und 135 g des Butadienmischpolymerisats auf den Walzen wurde
eine ähnliche Masse hergestellt. Die Masse besaß folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit 207 kg/cm2
Dehnung 36,9%
Kerbschlagzähigkeit (gekerbt) ... 1,37 mkg
Claims (1)
- Patentanspruch:Schlagfeste Formmasse, enthaltend a) 55 bis 70 Gewichtsprozent eines Polymerisats aus Styrol oder einem Alkylstyrol oder deren Mischungen, wobei die Mischpolymerisate bis zu 40 Gewichtsprozent Λ-Methylstyrol oder p-Methyl-<x-methylstyrol aufweisen, und b) 30 bis 45 Gewichtsprozent eines Styrol-Butadien- oder Vinyltoluol-Butadienmischpolymerisats, das 42 bis 50 Gewichtsprozent Butadien-(1,3) enthält, wobei b) einen Gelgehalt von 70 bis 90 Gewichtsprozent aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 883 645; französische Patentschrift Nr. 1 066 282; USA.-Patentschrift Nr. 2 574 439.409 600/416 6.64 @ Bundesdruckerei Berlin
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1954
- 1954-10-04 US US460264A patent/US2958671A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1955-09-05 FR FR1135968D patent/FR1135968A/fr not_active Expired
- 1955-09-07 GB GB25677/55A patent/GB776511A/en not_active Expired
- 1955-09-14 DE DED21293A patent/DE1172426B/de active Pending
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GB776511A (en) | 1957-06-05 |
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US2958671A (en) | 1960-11-01 |
FR1135968A (fr) | 1957-05-07 |
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